DE144389C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

l 144389 KLASSE 5«.

Eingehende Versuche haben ergeben, daß hydraulische Krane mit großem Vorteil bei Tiefbohrvorrichtungen verwendet werden können, und zwar besonders dann, wenn sie die auf der Zeichnung dargestellte Form haben.

Die Fig. ι und 3 sind eine Seiten- bezw. eine Vorderansicht der Hebevorrichtung. Fig. 2 gibt den Querschnitt eines der zerlegbaren Kranzylinder wieder, während die Fig. 4, 5 und 6 die Benutzung der unteren Kranzylinderteile als Rohrpreß- und -ziehzeug zeigen.

Bewegt sich der Kolben eines Kranzylinders, wie in Fig. 3 derjenige des Zylinders a, empor, so wird sich der Lasthaken e heben. Das Seil ist an einer Stelle f befestigt und dann der Reihe nach über die Rollen g hik Im η geführt, so daß sich mit dem Kolben die Rollen gil heben. Gleichzeitig könnte sich beim zweiten Kran, der genau ebenso eingerichtet ist, der Lasthaken senken. Eine Verwendung zweier Krane ist beim Gestängefördern besonders von Nutzen. Von den im Bohrturm stehenden Gestängezügen wird ein Stangenzug (meist 10 m lang) in einer der üblichen Weisen (Förderöse, Förderstuhl, amerikanischer Gestängeelevator) mit dem Förderseil gekuppelt und angehoben, das untere Ende darauf mit dem bereits ins Bohrloch eingelassenen Gestängezuge verbunden und dann das gesamte am Seil hängende Gestänge niedergelassen, das obere Ende schließlich kurz über dem Bohrloche abgefangen und das Förderseil losgekuppelt; während dieser Zeit ist das mit der Kupplungsvorrichtung versehene Seilende des anderen Kranes bereits emporgegangen und mit dem nächsten Gestängezuge gekuppelt worden und wird nun in gleicher Weise angehoben, das untere Ende mit dem oberen des vorher eingelassenen Gestängezuges verbunden, die Abfangvorrichtung gelöst, das Ganze niedergelassen u. s. f. Das Einlassen der Bohrrohre (Futterrohre) geschieht in derselben Weise. Das Aufholen des Gestänges sowie der Bohrrohre geschieht in einer ähnlichen Weise, die sich aus dem oben Gesagten von selbst ergibt.

Die Kranzylinder bestehen, wie besonders Fig. 2 deutlich zeigt, aus je zwei Teilen, von denen die unteren abgenommen und, wie in der Fig. 4 gezeigt ist, für sich verwendet werden können. In den unteren Zylinderteilen c d sind Scheibenkolben angeordnet. Die oben hervorragenden Kolbenstangen sind in irgend einer Weise mit zwei Hölzern r s verbunden, welche durch zwei Schraubenbolzen op oder dergl. zusammengepreßt werden, um das Rohr q bezw. das Gestänge einzuklemmen, welches gehoben oder gesenkt werden soll. Von dieser Anordnung zeigt Fig. 6 ein Stück des Rohres und einen Schnitt durch die Hölzer, Fig. 4 links einen Schnitt durch den Zylinder c, Fig. 4 rechts eine Ansicht des Zylinders d und Fig. 5 einen Grundriß der ganzen Vorrichtung.

Sobald die Zylinder c d von den Zylindern α b abgenommen sind, werden diese unten verschlossen, und die Krane können mit kleinerem Hube weiter benutzt werden.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Vorrichtung zum Fördern der Lasten bei Tief bohrvorrichtungen, gekennzeichnet durch die Anordnung zweier hydraulischer Krane (ac, bd), deren Zylinder derartig in je zwei Teile zerlegbar sind, daß die oberen Teile (a b) weiter zum Fördern der Lasten bei geringerem Hube benutzt werden können, während die unteren Teile (c d) als hydraulisches Preß- und Ziehzeug für Rohre Verwendung finden können.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.