DE29904060U1

DE29904060U1 - Mischpistole zum Aufbringen von Polyurethanschaum

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Publication number: DE29904060U1
Application number: DE29904060U
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1999-03-05
Filing date: 1999-03-05
Publication date: 1999-05-27
Anticipated expiration: 2009-03-06

Description

PATENTANWÄLTE

KERN, BREHM & PARTNER GbR

Albert-Rosshaupter-Str. 73 - D-81369 München -Telefon (089^ 760 55 20 760 55 26 - Telefax fO89> 760 55 59

Schor-9356/GM

Günther J.W. Schornstein

Haazenkoog 52
Alkmaar BT, .1822
Niederlande

Mischpistole zum Aufbringen von Polyurethanschaum

Die Erfindung betrifft insbesondere eine Mischpistole zum Aufbringen von Polyurethanschaum, die ihre neuen Merkmale hinsichtlich der Konstruktion, der Form und der Funktion die Aufgabe, fur die sie entworfen wurde, sicher und effizient erfüllt.

Konkret bezieht sich die Erfindung auf Pistolen für die Aufbringung von zähflüssigen Stoffen, wobei diese Pistolen zwei Funktionen gemeinsam erfüllen, nämlich die Funktion des Aufspritzens und die Funktion des Vermischens und Verbindens mehrerer Stoffe, um ein verlangtes Produkt zu erhalten. Eine besonders gute Anwendung dieser Erfindung wäre der Gebrauch bei Maschinen zur Bildung des Endproduktes Polyurethanschaum. Diese Maschinen bilden nach bekannten Verfahren den Schaum dadurch, daß zwei separate Basiskomponenten, Polyamin und Di-Isocyanat, bestimmten Druck- und Temperaturbedingungen ausgesetzt werden und die Verbindung der beiden Komponenten durch Kontakt mit der Atmosphäre das Endprodukt Polyurethan ergibt.

Die Spritzpistolen, die mit diesen Maschinen verbunden sind, müssen wenigstens zwei unabhängige Eingänge für die Stoffe aufweisen und die Stoffe in ihrem Inneren homogenisieren, bevor sie durch eine einzige Austrittsöffhung ausgespritzt werden.

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Auf dem Markt existieren zwar, und als solche geben sie den Stand der Technik wieder, Mischpistolen zum Aufspritzen, aber ihre grundlegende Konstruktion ermöglicht es nicht, einen hohen Arbeitsdruck mit einer hohen Ausstoßmenge zu verbinden. Die Folge ist eine langsame und übermäßige oder unregelmäßig Abgabe des Spritzgutes, das heißt ein niedriger Wirkungsgrad.

Um die oben genannten Nachteile zu beseitigen, ist die hier vorgestellte Pistole entworfen worden, die durch Hinzufugen einer dritten Hilfskomponente, nämlich Luft unter einem Druck von 7 bar, eine Stoffausstoßmenge von etwa 7,25 kg/Minute erreicht, wodurch eine Klebrigkeit zwischen 26 und 3.000 c.p.s. ermöglicht wird.

Die vorliegende Mischpistole besteht im wesentlichen aus einem Körper aus leicht schmelzbaren Material vom Typ Aluminium, der über einen ergonomischen Griff verfugt, über dem eine Kammer angeordnet ist, welche eine Kolbenstange aufnimmt, die als Betätigungselement dient, welches den Zufluß und die nachfolgende Mischung der chemischen Komponenten, die den Polyurethanschaum bilden, öffnet oder schließt und dadurch steuert.

Der Griff der genannten Pistole weist einen Druckabzug mit einen dazugehörigen Schutz auf, der ein unbeabsichtigtes Betätigen verhindern soll. Dieser Druckabzug hat die Funktion eines Verteilers. Durch Betätigen desselben wird abwechselnd der Druckluftstrom zweier im Inneren der Pistole befindlicher unabhängiger Kreisläufe reguliert. Einer der Kreisläufe ist für das Ein- und Ausschalten der Pistole zuständig, der zweite sorgt für einen ständigen düsenartigen Luftstrom im Austritts- bzw. Ausspritzbereich, um den Wirkungsgrad zu optimieren.

Um den Sicherheitsbestimmungen Genüge zu leisten, ist eine der Kolbenstange entgegenwirkende Rückstellfeder eingebaut, die den Durchfluß der einströmenden Stoffe im Falle eines plötzlichen Druckluftabfalls blockiert und so ein eventuelles Verstopfen der Austrittsöffhung durch angehäuften Schaum verhindert.

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Weitere Details und Charakteristika der Erfindung werden im folgenden beschrieben, wobei auf die beiliegenden Zeichnungen Bezug genommen wird, in denen die wichtigsten Details schematisch dargestellt sind. Diese Details werden exemplarisch dargestellt und beziehen sich auf eine mögliche Ausfuhrungsform. Die Beschreibung soll aber nur illustrativen Charakter haben ohne irgendeine Art von Einschränkungen.

Im folgenden wird eine Stückliste der Teile der erfindungsgemäßen Pistole aufgeführt, die mit Bezugszeichen versehen ist, welche den in der beigefügten Zeichnung verwendeten entsprechen:

10 Pistole, 11 Pistolenkörper, 12 Schlauchverbindungsblock, 13 Materialschlauch, 14 Druckluftschlauch, 15 Schaumausgang, 16 Druckabzug, 17 Abzugsschutz, 18 obere Abdeckung, 19 hintere Abdeckung, 20 Luftverbindungsstutzen, 21 Luftleitungen, 22 Luftverteilerkammer, 23 Rückstellfeder des Druckabzugs, 24 Kolben, 25 Rückstellfeder des KoI-bens, 26 Anschlagschraube des Kolbenhubs, 27 Kontermutter, 28 Kolbenstange, 29 Ventilnadel, 30 Nadelhalter, 31 Nadelzugangsöffhung, 32 Mischkammer, 33 Druckluftmischleitung, 34 Austrittsöfihung des Endproduktes, 35 Nadelhalternut, 36 Nadelhalterfalz, 37 Bohrungen zur Montage des Nadelhalters, 38 Verankerungsstift der Mischkammer, 39 Befestigungsstelle der Mischkammer, 40 Gewinde für die Handhabung der Mischkammer, 41 Befestigungsgewinde Schaumausgang, 42 Eintrittsöffhung des Materials zur Mischkammer, 43 Durchgangsöflhung im Schlauchverbindungsblock, 44 Schraubverbindungsstelle der Schläuche.

In der Zeichnung sind

Fig. 1 eine Gesamtansicht der vorliegenden Mischpistole 10;

Fig. 2 eine in der Ebene 2-2' geschnittene Seitenansicht der Fig. 1, in der die wesentlichen Elemente der Pistole 10 zu sehen sind;

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Fig. 3 eine vergrößerte Detailansicht 3' der Fig. 2, in der eine Möglichkeit der Befestigung der Ventilnadel 29 an der Kolbenstange 28 zu sehen ist:

Fig. 4 ein Schnitt in der Ebene 4-4' der Fig. 3, der die Nadelhalternut 35 der Nadel 29 zeigt;

Fig. 5 eine vergrößerte Detailansicht 5' der Fig. 2, die die Anordnung der Mischkammer 32 mit ihrem Verankerungsstift 38, der Ventilnadel 29, der Luftleitung 33 und der Austrittsöftnung des Endproduktes 34 zeigt und

Fig. 6 ein Schnitt in der Ebene 6-6' der Fig. 5, der den Schlauchverbindungsblock 12 mit den entsprechenden Verbindungsstellen 44 und den Stoffdurchgangsöffhungen 43, 42 zur Mischkammer 32 hin zeigt.

In einer der möglichen Realisierungen der Erfindung, so wie sie in Fig. 2 zu sehen ist, besteht die Pistole 10 aus einem festen Körper 11, der innen so beschaffen ist, daß er eine bestimmte Anzahl von Leitungen 21 für den Durchfluß der Druckluft mit einem Zugang für den Schlauch 14 aufnehmen kann, wobei ein Druckknopf in Form eines Druckabzuges 16 die genannte Luft bis zu einem Kolben 24 verteilt, der sich in einem Zylinder bewegt 45 und der über eine Kolbenstange 28 und einen Nadelhalter 30 den Betätiger der Nadel 26 darstellt, wie aus Fig. 3 ersichtlich, welche den Durchfluß für die chemischen Stoffe aus der Maschine, hier nicht näher spezifiziert, in die in der Kammer 32 gemischt den Polyurethanschaum ergeben, öffnet oder schließt, wie aus Fig. 6 ersichtlich.

Die Anschlagschraube des Kolbenhubs 26 mit ihrer Kontermutter 27 paßt den Kolbenhub an verschiedene Größen von Ventilnadeln 29 an. Eine Rückstellfeder 24 stellt das unmittelbare Schließen der Austrittsöffhung im Falle eines plötzlichen Druckabfalls der Luft sicher. Eine obere Abdeckung 18 ermöglicht den Zugang über die Nadelzugangsöffhung 31 zum inneren Mechanismus der Pistole, wie aus Fig. 2 ersichtlich.

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Die Pistole 10 funktioniert wie folgt: wenn die Maschine, die den Schaum bildet, in Betrieb genommen wird und solange der Druckabzug 16 der Pistole 10 nicht betätigt ist, können die chemischen Stoffe, also Di-Isocyanate und Polyamine, obwohl unter Druck und trotz der Schläuche 13, nicht miteinander in Kontakt kommen, da ihnen durch die Ventilnadel 29 der Durchfluß versperrt ist, wobei ein Luftstrom aus der Leitung 33, siehe Fig. 5, für eine eventuelle Räumung der Austrittsöffhung 15 sorgt und gleichzeitig durch Drucksenkung den Ausstoß des Stoffes erleichtert. In dem Moment, in dem der Druckabzug 16 betätigt wird, bewegt sich der Kolben 24 axial, da Druckluft über die Leitungen 21 strömt. Die Ventilnadel 29, die mit dem Kolben verbunden ist, öffnet dabei den Durchgang zu den sich gegenüberliegenden Öffnungen 42 der Mischkammer 32, siehe Fig. 6, so daß die beiden chemischen Stoffe durch den aus der Maschine kommenden Druck miteinander in Kontakt kommen, miteinander reagieren und homogenisiert zusammen als Schaum durch die Austrittsöffhung 15 ausgespritzt werden.

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Claims

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Mischpistole zum Aufbringen von Polyurethanschaum

Ansprüche

1. Mischpistole zum Aufbringen von Polyurethanschaum für polyurethanschaumbildende Maschinen, wobei der Schaum dadurch entsteht, daß in der letzten Phase im Inneren der Pistole die beiden chemischen Basisstoffe Di-Isocyanat und Polyamin, die Polyurethan ergeben, vor dem Kontakt mit Luft gemischt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Pistole aus einem festen Körper (11) besteht, der innen so beschaffen ist, daß er einen Gleitkolben (24) im Inneren eines Zylinders (45) aufweist, der verbunden ist mit einer Kolbenstange (28), die ihrerseits eine Nadel (29) fuhrt, welche als Ventil zur Öffnung bzw. Schließung der Eintrittsöffnungen (42) für die genannten chemischen Stoffe zu einer Mischkammer (32) dient, wobei der Gleitkolben (24) durch die zirkulierende Druckluft, die durch Leitungen (21) im Inneren des Körpers (11) strömt, aktiviert wird, indem ein Druckabzug (16) betätigt wird, der über eine Rückstellfeder

(22) verfügt, die ihn automatisch wieder in die Ausgangsposition zurückführt.
2. Mischpistole zum Aufbringen von Polyurethanschaum nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Gleitkolben (24) im Inneren des Zylinders (45) über eine Rückstellfeder (25) verfügt, die den Verschluß der Öffnungen (42) und die Unterbrechung des Spritzvorganges sicherstellt im Falle eines Druckabfalls der Luft oder eines

plötzlichen Maschinenausfalls, sowie über eine Anschlagschraube (26) und eine Kontermutter (27) für die Einstellung des Kolbenlaufs beim Gebrauch von Ventilnadeln (29) verschiedener Größen.
3. Mischpistole zum Aufbringen von Polyurethanschaum nach den vorangehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß der Körper (11) über eine Nadelzugangsöffhung (31) mit einer Schutzabdeckung (18) verfugt, welche die inneren Mechanismen der Pistole zugänglich macht, und der Druckabzug (16) über einen Abzugsschutz (17) verfugt, um ein versehentliches Betätigen des Abzugs zu verhindern.
4. Mischpistole zum Aufbringen von Polyurethanschaum nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mischkammer (32) über eine Reihe von sich gegenüberliegenden Öffnungen (42) verfugt, aus denen die beiden chemischen Basisstoffe durch unabhängige Schläuche (13) strömen und miteinander in Berührung kommen.
5. Mischpistole zum Aufbringen von Polyurethanschaum nach den Ansprüchen 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß durch eine innere Leitung (33) Druckluft zum Ausgang der Mischkammer (32) geblasen wird, um einer möglichen Verstopfung der Austrittsöffhung (15) vorzubeugen und gleichzeitig den Ausstoß des Stoffes zu erleichtern.

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