DE29901394U1 - Einwegabdeckung für Schnellthermometer-Meßspitze - Google Patents

Description

Einwegabdeckung für Schnellthermometer-Meßspitze

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine verbesserte Ohrthemometer-Meßspitzenabdeckung und insbesondere auf eine integral ausgebildete einteilige Ohrmeßspitzenabdeckung mit modifizierter Verriegelungsstruktur an der Basis ihrer Glocke.

Das Schnellthermometer des Standes der Technik, das die Infrarotsensortechnologie nutzt, hat dank seines schnellen Ansprechverhaltens schrittweise herkömmliche Quecksilberthermometer ersetzt. Es funktioniert so, daß es die vom Ohrtrommelfell im Gehörgang abgestrahlte Infrarotstrahlung mit einem Schnellthermometer erfaßt, um die Ohrtemperatur zu messen. Im praktischen Gebrauch wird die Schnellthermometermeßspitze in die Nebenöffhung des Gehörgangs eingeführt, wobei eine sterilisierte Meßspitzenabdeckung an der Meßspitze angebracht werden muß, um eine Verschmutzung oder Beeinträchtigung durch Bakterien zu vermeiden. Im allgemeinen wird eine Einweg-Meßspitzenabdeckung verwendet, die auf dem Markt im wesentlichen in Form zweier Typen erhältlich ist.

Ein Typ von Meßspitzenabdeckung umfaßt drei Elemente, eine Polyethylen-(PE)-Membran, die zu einer Tassenform am Rand gefaltet ist, sowie zwei Stücke von Ringen, die eine Basis bilden, die Haken besitzt, um durch Klemmen des Umfangs der gefalteten Membran zusammenzuhalten, so daß ein umschlossenes Membranfensterende und ein Basisöffhungsende gebildet werden. Die am Basisring vorhandenen Rillen werden genutzt, um am vorstehenden Bolzen einzurasten, der an der Unterseite der Meßspitze vorhanden ist. Dieser Typ von Meßspitzenabdeckung besitzt mehrere Nachteile, nämlich komplizierte Herstellungsprozesse, da er aus drei einzelnen Elementen besteht, was zu einer Materialverschwendung und zu höheren Kosten und zu einem unattraktiven Erscheinungsbild führt, da er mit Ausnahme seiner Basis aus einer Membran gefertigt ist, die eine grobe Umfangsform und eine unregelmäßige Form aufweist.

Ein weiterer Typ von Meßspitzenabdeckung ist einteilig ausgeführt und besitzt an seinem Fensterende eine sehr dünne, vergleichsweise robuste Seitenwand, die in einer definierten Form ausgebildet sein kann, wobei deren Basis der dickste Abschnitt ist und einen gerillten Ring besitzt, der mittels eines Hakens an der Basis der Meßspitze des Schnellthermometers befestigt werden kann, der nahe der Seitenwand an der Basis vorgesehen ist. Da jedoch die Länge einer Meßspitze eines Schnellthermometers groß genug sein muß, um die Nebenöffhung des Gehörgangs zu erreichen, wobei sie jedoch dann, wenn sie in das Ohr eingeführt wird, nur ein kleiner Abschnitt am Vorderende der Meßspitze berührt wird, wird dieser weitere Typ des Standes der Technik zu lang, da er der an der Basis der gesamten Länge der an der Meßspitze vorhandenen Verriegelungsvorrichtung ausgesetzt ist, was zu einer Materialverschwendung, höheren Herstellungskosten und einer Umweltverschmutzung führt, wenn diese weggeworfen wird.

Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Nachteile des obenerwähnten Standes der Technik zu beseitigen und eine verbesserte Einwegabdeckung für eine Schnellthermometermeßspitze zu schaffen.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine Einwegabdeckung für eine Schnellthermometermeßspitze, die die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale besitzt. Die abhängigen Ansprüche sind auf bevorzugte Ausführungsformen gerichtet.

Weitere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden deutlich beim Lesen der folgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen, die auf die beigefügten Zeichnungen Bezug nimmt; es zeigen:

Fig. 1 eine schematische Ansicht der vorliegenden Erfindung, die an einem Ohrmeßthermometer angebracht ist;

Fig. 2A eine Schnittansicht einer in Gebrauch befindlichen ersten bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;

Fig. 2B eine Schnittansicht einer in Gebrauch befindlichen zweiten bevorzugten Ausfuhrungsform der vorliegenden Erfindung;

Fig. 3A eine Ansicht einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;

Fig. 3B eine Ansicht einer zweiten bevorzugten Ausfuhrungsform der vorliegenden Erfindung; und

Fig. 4 eine schematische Ansicht der vorliegenden Erfindung in einem gestapelten Zustand.

Wie in Fig. 1 gezeigt, wird eine Meßspitzenabdeckung 1 der vorliegenden Erfindung an einer Meßspitze 9 eines Schnellthermometers 8 angebracht (die Form des Schnellthermometers ist nicht auf die dargestellte Form beschränkt). Die Meßspitze 9 besitzt die Länge 17 und eine Form und Abmessungen, die ein bequemes Einfuhren in das Ohr ermöglichen, um die Nebenöffhung des äußeren Gehörgangs (nicht gezeigt) zu berühren und die vom Trommelfell abgestrahlte Infrarotstrahlung aufzunehmen und die Temperatur zu messen. Die Form der Meßspitzenabdeckung 1 paßt grundsätzlich zur Meßspitze 9 und kann fest an der Meßspitze 9 angebracht werden, wobei die Länge 18 der Meßspitzenabdeckung 1 kurzer ist als diejenige der Meßspitze 9.

In den Fig. 2A und 3B ist eine erste bevorzugte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung gezeigt, wobei die Elemente, die ein optisches Rohr in der Meßspitze 9 enthalten, nicht gezeigt sind. Die Meßspitzenabdeckung 1 umfaßt einen Membranfensterabschnitt 10, eine dickere Glocke 11 und eine Seitenwand 12, die in Baueinheit in Polyethylen (PE) oder Polypropylen (PP) gegossen sind, da diese Polymermaterialien eine hervorragende Durchlässigkeit für Infrarotstrahlung im Wellenlängenbereich von ungefähr 4 bis 20 &mgr;&pgr;&igr; aufweisen. Ferner ist an der Seitenwand 12 dort, wo das Fensterabschnittsende 10 der Meßspitzenabdeckung 1 anliegt, ein Befestigungsabschnitt 13 ausgebildet, dessen Größe eine Preßpassung mit dem Vorderende der Meßspitze 9 bewirkt, um ein geeignetes Drehmoment zu schaffen, das ausreicht, um die Meßspitzenabdeckung 1 auf der Meßspitze 9 zu halten, wobei die Meßspitzenabdeckung 1 nach Gebrauch abgenommen und weggeworfen wird. Da die

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Meßspitzenabdeckung 1 fest mit dem Vorderende der Meßspitze 9 durch Nutzen des Befestigungsabschnitts 13 in Eingriff ist, ist das Vorsehen irgendeiner Rille oder eines Vorsprungs an der Meßspitze 9 für Verriegelungszwecke nicht erforderlich. Die Größe der Glocke 11 der Meßspitzenabdeckung 1 ist somit nicht durch diejenige der Meßspitze 9 des Schnellthermometers 8 streng beschränkt, d. h. es ist ein gewisser Kompromiß für die Eingriffsfestigkeit möglich. Ferner kann die Meßspitzenabdeckung 1 so kompakt wie möglich ausgebildet werden und in der Länge um ein Viertel kurzer sein als diejenige des Standes der Technik, um Material einzusparen und nach dem Wegwerfen weniger Umweltbelastung hervorzurufen.

Um eine effektives Eindringen der Infrarotstrahlung zu ermöglichen, muß die Meßspitzenabdeckung 1 am Fensterabschnitt 10 in ihrer Dicke 16 sehr dünn ausgeführt werden, ungefähr zwischen 0,01 mm bis 0,015 mm, während sie am Befestigungsabschnitt 13 mit einer Dicke zwischen 0,02 mm bis 0,1 mm ausgeführt wird und um die Glocke 1 ein dickerer und härterer Abschnitt 14 ausgebildet wird, um das Schieben in eine Position für die Messung und das Zurückziehen nach der Messung zu erleichtern. Der Innendurchmesser des Befestigungsabschnitts 13 ist etwas kleiner als der Außendurchmesser der Meßspitze 9, um die Meßspitzenabdeckung 1 fest auf der Meßspitze 9 zu befestigen, während der Fensterabschnitt 10 gegen die Meßspitze 9 gehalten wird, um ein leichtes Eindringen der Infrarotstrahlung zu ermöglichen.

Wie in den Fig. 2B und 3B gezeigt, umfaßt die zweite bevorzugte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ebenfalls den Fensterabschnitt 10, die Glocke 11, die Seitenwand 12 und den Befestigungsabschnitt 13, wobei die Dimensionsbeziehung zwischen der Dicke 16 des Fensterabschnitts 10, dem Befestigungsabschnitt 13 und der Meßspitze 9 die gleiche ist wie bei der ersten Ausführungsform. Die Dickenänderung der Seitenwand 12 in der zweiten bevorzugten Ausführungsform ist jedoch weniger ausgeprägt als in der ersten bevorzugten Ausführungsform, wobei ein zusätzlicher Flansch 15 in der Mitte der Seitenwand 12 neben der Glocke 11 vorgesehen ist, um die Festigkeit der Meßspitzenabdeckung 1 zu erhöhen, so daß sie für eine Verformung nicht anfällig ist und es für den Benutzer einfacher wird, die Meßspitzenabdeckung 1 auf die Meßspitze 9 des Schnellthermometers 8 aufzusetzen oder von dieser abzunehmen.

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Der Zweck des härteren Abschnitts 14 und des Flansches 15, die jeweils in der ersten bzw. zweiten bevorzugten Ausfiihrungsform offenbart sind, besteht darin, beim Stapeln mehrerer Meßspitzenabdeckungen 2 der vorliegenden Erfindung, wie in Fig. 4 gezeigt, um Aufbewahrungsraum zu einzusparen, die Trennung zu vereinfachen, wobei mehrere Meßspitzenabdeckungen 2 mit einem gewissen Abstand zwischen zwei aneinanderstoßenden Meßspitzenabdeckungen 2 gestapelt sind, ohne sich zu verklemmen, so daß sie bei Bedarf leicht entnommen werden können.

Claims (3)

Schutzanspräche

1. Einwegabdeckung (1) für eine Schnellthermometermeßspitze, die an einer Meßspitze (9) des Thermometers (8) angebracht ist, in Baueinheit aus Kunststoffmaterial gegossen ist, das Infrarotstrahlung durchläßt, und im wesentlichen aus einem dünneren geschlossenen Fensterende (10) und einer Glocke (11) besteht, die beide mit einer Seitenwand (12) verbunden sind,
dadurch gekennzeichnet, daß

ein Befestigungsabschnitt (13) einen etwas kleineren Innendurchmesser besitzt als der Außendurchmesser der Meßspitze (9) und dort ausgebildet ist, wo der Fensterabschnitt (10) für die Meßspitzenabdeckung (1) verschlossen ist, um einen festen Sitz am Vorderende der Meßspitze (9) des Schnellthermometers (8) zu erreichen.

2. Einwegabdeckung (1) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß

die Seitenwand (12) ferner mit einem Flansch (15) versehen ist.

3. Einwegabdeckung (1) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß

die Länge der Meßspitzenabdeckung (1) kurzer ist als diejenige der Meßspitze (9) des Schnellthermometers (8).