DE19620862A1

DE19620862A1 - Filmbehälter

Info

Publication number: DE19620862A1
Application number: DE1996120862
Authority: DE
Inventors: Victoria Lynn Decker; Michael William Didas; William Gerald Hoyt
Original assignee: Eastman Kodak Co
Current assignee: Eastman Kodak Co
Priority date: 1995-05-31
Filing date: 1996-05-23
Publication date: 1996-12-05
Also published as: JPH08324652A; US5791473A

Description

Die Erfindung betrifft das Gebiet der Fotografie. Insbesondere betrifft die Erfindung einen verbesserten feuchtigkeits- und lichtgeschützten Rehälter für eine fotografische Filmkassette.

Filmbehälter zum Aufbewahren von Filmkassetten oder -kartuschen mit in der Kassette enthaltenem belichtetem oder unbelichtetem Film sind all gemein bekannt. Ein typischer derartiger Filmbehälter für eine Filmkassette vom Format 24×36 mm weist einen offenen kreiszylindrischen Behälterteil, der zuweilen auch als Dose bezeichnet wird, zur Aufnahme der Filmkassette sowie eine aufdrückbare Kappe oder einen Deckel auf, mit dessen Hilfe die Öffnung des Behälterteils feuchtigkeits- und lichtgeschützt verschließbar ist. Ein solcher Rehälter ist beispielsweise im US-Patent Nr. 4, 639, 386 beschrieben. Der Behälterteil und die Verschlußkappe bestehen üblicher weise aus Kunststoffmaterial, beispielsweise aus schwarzem Hartpolyäthylen (HDPE), das feuchtigkeitsbeständig, lichtundurchlässig und chemisch inert ist.

Abdeckungen für Filmbehälter haben zwei wesentliche Funktionen: Zum einen muß die Abdeckung den Behälterteil abdichten, um zu verhindern, daß Feuchtigkeit und/oder Licht durch die Öffnung des Behälterteils ein dringen können und dafür zu sorgen, daß eine aufbewahrte Filmkassette geschützt wird. Zum anderen sollte die Abdeckung auch abnehmbar aus gebildet und mit der Dose lösbar verbindbar sein.

Im Stand der Technik sind generell zwei Arten von Abdeckungen für Behälter für Filmkassetten des 135er Formats beschrieben: Solche mit Schnappverbindung und solche mit Steckverbindung. Eine Abdeckung mit Schnappverbindung dichtet den Behälterteil oder Dosenkörper ab, indem Deckelflächen passend auf entsprechende, innenliegende Flächen des Behälterteils/der Dose treffen. Eine derartige Abdeckung wird dann durch außerhalb des Außendurchmessers des Behälterteils liegende Bauteile gehalten. Eine Abdeckung mit Steckverbindung stellt dagegen Dichtungs- und Halteelemente bereit, die jeweils im Innern der Dose angeordnet sind, ohne abstehende Bauteile außerhalb der Dose zu benötigen. Eine mögliche Ausnahme hierzu kann beispielsweise ein Daumenvorsprung sein, der zum leichten Öffnen der Dose dient.

Bei Abdeckungen mit Steckverbindung, wie sie beispielsweise im US-Patent Nr. 4,844,961 beschrieben sind, werden unter anderem die Abdichtungs- und Halteelemente des Deckels kombiniert, indem beispielsweise ein radia ler Vorsprung der Abdeckung fest in eine entsprechende Nut im Innern des Behälterteils gesteckt wird. Obwohl eine relativ wirksame Steckverbin dung zwischen der Abdeckung und dem Behälterteil gewährleistet ist, läßt die erwähnte Lösung kaum die Möglichkeit offen, die Abdichtungs- oder Halteeigenschaften des Behälters separat zu optimieren, ohne die übrigen Eigenschaften und Vorteile aufs Spiel zu setzen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Filmbehälter für fotogra fische Filme zu schaffen, der die Optimierung der Dichtungs- und Schließ eigenschaften des Filmbehälters zuläßt.

Diese Aufgabe ist, ausgehend von einem Filmbehälter der eingangs genannten, Art gemäß Anspruch 1 gelöst. Dies ermöglicht einen leicht abzudichtenden Filmbehälter, der mit geringem Kraftaufwand durch den Benutzer geöffnet werden kann und der eine aufbewahrte Filmkassette wirksam vor Umgebungseinflüssen wie Staub, Feuchtigkeit oder Licht schützt.

Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Die Erfindung wird im folgenden anhand eines in den Zeichnungen darge stellten Ausführungsbeispiels im einzelnen erläutert.

Es zeigen

Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines Filmbehälters gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung;

Fig. 2 den in Fig. 1 wiedergegebenen Filmbehälter bei abgenommener Abdeckung;

Fig. 3 eine perspektivische Ansicht des in Fig. 2 wiedergegebenen Filmbehälters nach Drehung um 30 im Uhrzeigersinn;

Fig. 4 eine vergrößerte perspektivische Ansicht der in den Fig. 1 bis 3 wiedergegebenen Abdeckung;

Fig. 5 einen Querschnitt des in Fig. 1 bis 4 wiedergegebenen Film behälters, wobei insbesondere die separaten Dichtungs- und Halteelemente eines Übergangsabschnitts zwischen Behälter und Abdeckung dargestellt sind;

Fig. 6 eine Ausschnittsvergrößerung (mit "6" bezeichneter Kreis) des Filmbehälters gemäß Fig. 5, wobei Einzelheiten der erfin dungsgemäßen Dichtungselemente dargestellt sind;

Fig. 7 die vergrößerte Schnittansicht des Filmbehälters, gemäß Fig. 6, wobei Einzelheiten der erfindungsgemäßen Halteelemente dargestellt sind.

Die Erfindung wird anhand einer bevorzugten Ausführungsform beschrie ben.

In den Zeichnungen und insbesondere in Fig. 1 ist eine perspektivische Darstellung eines wiederverwendbaren Filmbehälters 10 mit ellipsenförmigem Querschnitt zur Aufnahme einer ähnlich geformten (nicht dargestellten) Filmkassette wiedergegeben. Der Filmbehälter 10 umfaßt einen einseitig offenen Behälterteil 12 und eine Abdeckung 14, die jeweils aus einem feuchtigkeitsbeständigen Kunststoffmaterial, beispielsweise aus Hartpoly äthylen (HDPE), hergestellt sind und in auf diesem Gebiet allgemein bekannter Spritzgußtechnik ausgeformt werden. Vorzugsweise sind die Abdeckung 14 und der Behälterteil 12 aus dem gleichen Material herge stellt.

Die Fig. 2 und 3 zeigen perspektivische Ansichten ähnlich der Fig. 1, wobei aber der Filmbehälter 10 bei abgenommener Abdeckung 14 dargestellt ist. Dabei ist ersichtlich, daß die Abdeckung 14 ein steckbarer Deckel ist und daß der Behälterteil 12 einen Hohlraum 44 aufweist, dessen Größe und Gestaltung auf die Aufnahme der (nicht dargestellten) Filmkassette zuge schnitten ist, wobei der Hohlraum 44 durch eine Innenwand 50 begrenzt wird. Der Filmbehälter 10 besitzt einen oberen auskragenden Bereich 41, der, wie nachfolgend beschrieben, ein offenes Ende 46 für die Verbindung mit der Abdeckung 14 hat (Fig. 7).

Die Fig. 2 bis 4 zeigen eine steckbare Abdeckung 14. Die Abdeckung 14 die einen ellipsenförmigen Querschnitt hat, weist des weiteren einen obe ren Deckelabschnitt 24 und einen unteren Eingriffsabschnitt 26 auf. Der obere Deckelabschnitt 24 ist in seinen äußeren Abmessungen etwas größer als der Behälterteil 12 (siehe Fig. 5); er weist einen Daumenvorsprung 30 auf, der bekannterweise das wiederholte Abnehmen der Abdeckung 14 vom Behälterteil 12 vereinfacht. Der obere Deckelabschnitt 24 besitzt eine im wesentlichen flache Oberfläche 32. Diese Oberfläche 32 ermöglicht die Kennzeichnung des Inhalts des Behälters entweder mittels eines von Hand beschrifteten Etiketts oder über ein (nicht dargestelltes) vorgedrucktes Etikett, das darauf angebracht werden kann.

In den Fig. 4 bis 7 ist der untere Eingriffsabschnitt 26 der Abdeckung 14 in den auskragenden oberen Abschnitt 41 des Behälterteils 12 eingesetzt. Der Eingriffsabschnitt 26 enthält eine im wesentlichen vertikale um die Achse 56 verlaufende, dem ellipsenförmigen Querschnitt der Abdeckung 14 entsprechende innere Dichtungsfläche 36. Unter der Dichtungsfläche 36 ist ein umlaufendes Rippenelement 38 vorgesehen, das sich radial nach außen über den durch die Dichtungsfläche 36 der Abdeckung bestimmten Radius hinaus erstreckt. Ein vom unteren Eingriffsabschnitt 26 abstehendes Ende 37 verjüngt sich vom Rippenelement 38 aus nach innen.

Bei der beschriebenen Ausführungsform verläuft das Rippenelement 38 radial nach außen. Dabei überragt es den Radius der Dichtungsfläche 36 der Abdeckung um etwa 0,51 mm bis 1,52 mm.

Gemäß den Fig. 5 bis 7 weist der auskragende obere Abschnitt 41 am offenen Ende 46 (Fig. 3) des Behälterteils 12 eine groß dimensionierte Nut 52 in der Innenwand 50 auf, die sich radial um etwa 1,52 mm bis 2,54 mm über dem Radius der Innenwand 50 nach außen erstreckt und welcher das Rippenelement 38 des Eingriffsabschnitts 26 der Abdeckung 14 aufnimmt. Oberhalb der Nut 52 ist eine zweite Dichtungsfläche 45 vorgesehen, deren radialer Abstand von der Mittelachse des Behälterteils 12 kleiner ist als der von der Mittelachse der Abdeckung 14 gemessene Radius der Dich tungsfläche 36 der Abdeckung 14. Bei der dargestellten Ausführungsform werden alle Geometrien des Behälterteils 12 und der Abdeckung 14 durch ellipsenförmige Querschnitte bestimmt. Es sind jedoch leicht auch beliebige andere Konturen vorstellbar, die eine radiale Interferenz durch Zusammen wirken der beiden Dichtungsflächen 36 und 45 ergeben. Nach dem Zusam menfügen fällt die Mittelachse der Abdeckung 14 zusammen mit der Mitte des Behälterteils 12, und somit werden die Radien der Dichtungsflächen 36, 45 vom gleichen Punkt aus gemessen, das heißt von der gemeinsamen vertikalen Mittelachse 56. Vorzugsweise ist eine radiale Interferenz von etwa 2,54 mm bis 5,08 mm zwischen den beiden Dichtungsflächen 36, 45 ausreichend, um bei einer Dampfdurchlässigkeitszahl (MVTR) von etwa 0,24 mg/wk Torr den Filmbehälter abzudichten. Die radiale Überlappung ist in Fig. 6 deutlich wiedergegeben, um die Dichtungsmerkmale des Film behälters 10 darzustellen.

Bei der beschriebenen Lösung sorgt der durch die ellipsenförmigen Dich tungsflächen 36, 45 zwischen der Abdeckung 14 und dem Behälterteil 12 des Filmbehälters 10 definierte Dichtungsbereich für die radiale Inter ferenz und den maximalen Kontakt von Oberfläche zu Oberfläche. Damit wird ein ausreichender MVTR - Schutz sichergestellt, während gleichzeitig unabhängig und unbeeinflußt davon die Abdeckung 14 aufgrund des Kon takts zwischen dem Rippenelement 38 und der übergroßen Nut 52 am Behälterteil 12 gehalten werden kann.

Vorzugsweise und entsprechend der Darstellung in Fig. 4 kann das Rip penelement 38 in unterbrochener Form verwirklicht sein, indem lokal ein kleiner Öffnungsabschnitt 42 des Umfangs entfernt ist. Bei der beschrie benen Ausführungsform, in der der Filmbehälter 10 mit einem ellipsenför migen Querschnitt versehen ist, wird es vorgezogen, den lokal entfernten Öffnungsabschnitt 42 an der kleinen Achse der definierten Ellipse vorzu sehen. Der Öffnungsabschnitt 42 bildet einen Anlaß, über den der Druck im Innern dem Filmbehälters 10 entweichen kann, so daß die Abdeckung 14 auch in größerer Höhe (entsprechend etwa 10000 m über dem Meeresspie gel) gehalten wird; und dies ohne eine signifikante Erhöhung der Öff nungskräfte auch bei Anwendung einer Öffnungskraft in Meereshöhe, wenn der Filmbehälter 12 zuvor in größerer Höhe gewesen ist. Die Innen wand ist mit einer Fase 54 versehen, die vorzugsweise das Einführen der Abdeckung 14 in das offene Ende des Behälterteils 12 erleichtern soll.

Die Erfindung wurde mit Bezugnahme auf eine bevorzugte Ausführungs form beschrieben. Ein Fachmann mit üblichen Kenntnissen kann aber selbstverständlich Änderungen und Abwandlungen vornehmen, ohne von der Erfindung abzuweichen. Beispielsweise kann der mit separaten Dich tungs- und Halteelementen beschriebene Filmbehälter, der in Abhängigkeit von dem darin aufbewahrten Produkt optimiert werden kann, selbstver ständlich einen anderen als einen ellipsenförmigen Querschnitt aufweisen. Das heißt, daß ein Filmbehälter mit ähnlichen Merkmalen auch bei einem Behälter mit kreiszylindrischem oder anderem Querschnitt eingesetzt wer den kann.

Bezugszeichenliste

10 Filmbehälter
12 Behälterteil
14 Abdeckung
24 Oberer Deckelabschnitt
26 Unterer Eingriffsabschnitt
30 Daumenvorsprung
32 Oberfläche
36 Dichtungsfläche
37 Ende
38 Rippenelement
41 ausgekragender Bereich
42 Öffnungsabschnitt
44 Hohlraum
45 Dichtungsfläche
46 Offenes Ende
50 Innenwand
52 Nut
54 Fase
56 Mittelachse

Claims

1. Filmbehälter (10) für fotografischen Film, mit einem auf einer Seite offenen Behälterteil (12) und einer Abdeckung (14), welche einen Eingriffsabschnitt (26) zum Eingriff in das offene Ende (46) des Behälterteils (12) aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß der Ein griffsabschnitt (26) ein umlaufendes Rippenelement (38) zum Eingriff in eine an einer Innenwand (50) des Behälterteils (12) vorgesehenen Aussparung (52) besitzt und daß der Behälterteil (12) in einem Bereich (41) mit einer ersten Dichtungsfläche (36) versehen ist, die zur Anlage an einer zweiten Dichtungsfläche (45) des Eingriffs abschnitts (26) dient, wobei der Radius der ersten Dichtungsfläche (36) zum Schutz des Innenraums des Filmbehälters (10) gegen Feuch tigkeit, Licht oder Staub relativ zu einer Mittelachse (56) des Behäl terteils (12) größer ist als der Radius der zweiten Dichtungsfläche (45).

2. Filmbehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Rip penelement (38) mindestens einen Öffnungsabschnitt (42) aufweist, um den Luftaustritt aus dem Innern des Filmbehälters zu ermöglichen.

3. Filmbehälter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Rippenelement (38) und die Aussparung (52) unterhalb der Dich tungsflächen (36, 45) angeordnet sind, wenn sich der Filmbehälter (10) in aufrechter Stellung befindet.

4. Filmbehälter nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß einen im wesentlichen ellipsenförmigen Querschnitt hat.

5. Filmbehälter nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß er einen im wesentlichen kreisförmigen Querschnitt hat.

6. Filmbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn zeichnet, daß die Aussparung (52) eine Breite hat, die größer ist als die Breite des Rippenelements (38) der Abdeckung (14), so daß die Abdeckung (14) lösbar mit dem Behälterteil (12) verbindbar ist.

7. Filmbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekenn zeichnet, daß er wiederverwendbar ist.