DE19610391C2 - Kunststoff-Tubenverschluß - Google Patents
Kunststoff-TubenverschlußInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Kunststoff Tubenverschluß nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1, mit einem als Tubenschulter ausgebildeten Unterteil, welches eine
Auslaßöffnung aufweist, und einem als Klappverschluß ausgebildeten Verschlußteil,
der aus einer Kappe und einem über ein Filmscharnier mit ihr verbundenem Stec
kelement besteht, wobei das Steckelement am Unterteil mittels Formschluß steckbar
befestigt ist.
Ein derartiger Tubenverschluß ist im Stand der Technik hinreichend bekannt. Erfin
det beispielsweise als Verschluß bei Zahnpastatuben Verwendung.
Kunststofftuben werden regelmäßig aus einer Folie hergestellt, welche mehrschich
tig sein und eine feuchtigkeitsundurchlässige Schicht aufweisen kann. Der Tuben
körper wird regelmäßig so hergestellt, daß eine rechteckförmige Folie, deren Länge
der Länge des Tubenkörpers entspricht, an ihren Längsseiten zu einem zylinderför
migen Körper verschweißt wird. Wird nun das eine Ende des zylinderförmigen Kör
pers zugeschweißt, entsteht ein einseitig offener Tubenkörper. An dem offenen Ende
des Tubenkörpers wird das als Tubenschulter ausgebildete Unterteil des Tubenver
schlusses angeschweißt.
Da der Tubenkörper regelmäßig aus Polyethylen besteht, muß das Unterteil des Tu
benverschlusses ebenfalls aus Polyethylen bestehen, damit die Teile zusammen
geschweißt werden können. Da Polyethylen sehr schlechte Eigenschaften im Hin
blick auf ein Filmscharnier hat, welche Klappverschlüsse regelmäßig aufweisen,
werden Tuben regelmäßig nicht mit einem Klappverschluß versehen.
Kunststofftuben weisen daher häufig einen Tubenverschluß auf, dessen mit dem
Tubenkörper verschweißtes Unterteil ein Gewinde aufweist, auf welches ein Ver
schlußteil aufgeschraubt wird. Ein derartiger Verschluß ist beispielsweise aus der
US 4,493,439 bekannt.
Es ist jedoch eine Kunststofftube für Zahnpasta bekannt, bei der das aus Polyethy
len bestehende und mit dem Tubenkörper verschweißte Verschluß-Unterteil um
fangsseitig ein Rastelement aufweist, wodurch das aus Polypropylen bestehende
Verschlußteil auf das Unterteil aufgerastet werden kann. Das aus Polypropylen be
stehende Verschlußteil ist als Klappverschluß ausgebildet.
Zwar kann auf diese Weise eine Kunststofftube mit einem Klappverschluß versehen
werden, jedoch ist die Herstellung recht umständlich. Denn aus fertigungstechni
schen Gründen werden die Tubenverschlüse in einer von der Tubenherstellung ge
trennten Betriebsstätte hergestellt. Die Tubenverschlüsse werden daher regelmäßig
als Zulieferteile an einen Tubenhersteller geliefert. Da das Verschlußteil der zuletzt
genannten Tube erst nach dem Verschweißen des Unterteils mit dem Tubenkörper
auf das Unterteil aufgeprellt werden kann, müssen Unterteil und Verschlußteil sepa
rat angeliefert werden. Dies ist nachteilig, da durch das Aufbringen des Verschluß
teils auf das Unterteil ein weiterer Arbeitsgang vom Tubenhersteller vorgenommen
werden muß.
Aus der US-PS 2,630,239 ist ein Kunststoff-Tubenverschluß bekannt, welcher ein
als Tubenschulter ausgebildetes Unterteil hat. Der Tubenverschluß weist eine Aus
laßöffnung auf, welche mit einem als Klappverschluß ausgebildeten Verschlußteil
verschließbar ist. Das Verschlußteil besteht aus einer Kappe und einem über ein
Filmscharnier mit ihm verbundenen Steckelement. Das Steckelement ist am Unterteil
mittels Formschluß steckbar befestigt. Nachteilig bei dem bekannten Tubenver
schluß ist, daß er keine Garantieverschlußfunktion aufweist.
Aus der DE-GM 18 37 549 ist zwar ein Originalitätsverschluß für Behälter bekannt.
Jedoch ist dieser Verschluß zum Einsatz in die Behälteröffnung ausgebildet und
damit als Tubenverschluß ungeeignet, weil er unter anderem eine zu große Öffnung
erforderlich machen würde.
Es ist Aufgabe der Erfindung einen eingangs genannten Tubenverschluß derart aus
zubilden, daß er eine Garantieverschlußfunktion aufweist.
Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich aus den Merkmalen des kennzeichnenden
Teils des Anspruchs 1. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus
den Unteransprüchen.
Gemäß der Erfindung weist das Unterteil auf einer Seite eine wannenförmige Aus
nehmung auf, deren Tiefe sich in axialer Richtung des Unterteils erstreckt, und in
der das Steckelement mittels einer Rasterung gehalten wird. Diametral gegenüber
liegend ist ein Sicherungselement vorgesehen, welches mit dem Unterteil über Soll
bruchstellen verbunden ist, und welches das Verschlußteil im die Auslaßöffnung
verschließenden Zustand derart umgreift, daß das Verschlußteil nicht ohne Zerstö
rung der Sollbruchstellen die Auslaßöffnung freigeben kann. Das Sicherungselement
ist als Tasche ausgebildet, welche eine Ausnehmung aufweist, in die ein nasenför
miger Vorspruch eingreift. Der nasenförmige Vorsprung ist an der dem Scharnier
gegenüberliegenden Stelle angeordnet.
Dadurch, daß das Verschlußteil mit dem Unterteil mechanisch verbunden ist, kann
das Verschlußteil aus einem anderen Material bestehen wie das Unterteil. Das Un
terteil kann daher aus Polyethylen bestehen, wodurch es leicht mit einem Tuben
körper verschweißt werden kann. Das Verschlußteil kann aus Polypropylen beste
hen, welches sehr gute Eigenschaften im Hinblick auf ein Filmscharnier hat. Das
Verschlußteil kann daher als Klappverschluß ausgebildet sein.
In besonders vorteilhafter Weise weist das Verschlußteil ein Steckelement auf, wel
ches mit dem Verschlußteil über ein Scharnier verbunden ist. Des weiteren weist das
Unterteil eine erste Ausnehmung auf, in welcher das Steckmittel angeordnet ist.
Hierdurch kann das Verschlußteil auf einfache Weise mechanisch mit dem Unterteil
verbunden werden.
Durch die Steckverbindung des Verschlußteils mit dem Unterteil läßt sich der Tuben
verschluß so herstellen, daß er bei mit dem Unterteil verbundenem Verschlußteil
sehr leicht mit dem Tubenkörper verschweißt werden kann. Der erfindungsgemäße
Kunststoff-Tubenverschluß läßt sich daher als einteiliger Verschluß herstellen, wel
cher als Klappverschluß ausgebildet ist und sich dennoch sehr leicht mit dem Tu
benkörper verschweißen läßt. Ist die Steckverbindung so ausgebildet, daß das Stec
kelement vollständig in der Ausnehmung sitzt, so daß von dem Steckelement im we
sentlichen nichts mehr zu sehen ist, läßt sich auf einfache Weise ein Verschluß
ausbilden, bei dem die Verschlußkappe eine andere Farbe hat als das Unterteil. Das
Verschlußteil wird hierzu aus einem Kunststoff mit einer anderen Farbe hergestellt
als die Farbe des Unterteils. Da von dem Steckelement nichts mehr zu sehen ist, hat
lediglich das Verschlußteil eine andere Farbe als das Unterteil.
Die Verbindung des Verschlußteils mit dem Unterteil kann in der Weise geschehen,
daß das Steckelement und die Ausnehmung so ausgebildet sind, daß das Steck
element formschlüssig in der Ausnehmung sitzt. Besonders vorteilhaft ist es jedoch,
wenn das Steckelement mittels einer Rasterung in der Ausnehmung gehalten wird.
Hierdurch läßt sich eine besonders feste Verbindung des Verschlußteils mit dem
Unterteil erreichen, was sich auch beim späteren Gebrauch der Tube besonders
vorteilhaft auswirkt.
Die Erfindung sieht weiterhin vor, daß ein Sicherungselement vorgesehen ist, wel
ches mit dem Unterteil über Sollbruchstellen verbunden ist und das Verschlußteil im
die Auslaßöffnung verschließenden zustand derart umgreift, daß das Verschlußteil
nicht ohne Zerstörung der Sollbruchstellen die Auslaßöffnung freigeben kann. Hier
durch wird in besonders vorteilhafter Weise erreicht, daß auf die bisher übliche Ver
siegelung der Auslaßöffnung mittels einer Aluminiumfolie verzichtet werden kann.
In besonders vorteilhafter Weise ist das Sicherungselement als Lasche ausgebildet,
welche an der der ersten Ausnehmung diametral gegenüberliegenden Stelle am
Unterteil angebracht ist. Die Lasche weist eine zweite Ausnehmung auf, in die ein
nasenförmiger Vorsprung eingreift, welcher am Verschlußteil an der dem Scharnier
gegenüberliegenden Stelle angeordnet ist. Hierdurch wird auf einfache Weise eine
leicht herzustellendes, wirksames Sicherungselement realisiert. Der Tubenhersteller
erhält durch den erfindungsgemäß ausgebildeten Verschluß ein Element, welches
als Klappverschluß ausgebildet ist und bereits die Versiegelung der Tube beinhaltet
und lediglich noch mit dem Tubenkörper verschweißt werden muß.
Bei einem erfindungsgemäßen Verschluß ist das Verschlußteil mit dem Unterteil
derart verbunden, daß der mit dem Tubenkörper verschweißbare Rand des Unter
teils frei zugänglich ist. Hierdurch ist es in vorteilhafter Weise möglich, das Ver
schlußteil vor dem Verschweißen des Unterteils mit dem Tubenkörper mit dem Un
terteil zu verbinden. Da der mit dem Tubenkörper zu verschweißende Rand des
Unterteils frei zugänglich ist, kann das Unterteil mit dem mit ihm verbundenen Ver
schlußteil mit dem Tubenkörper verschweißt werden. Der Tubenverschluß kann so
mit als fertige Einheit im vormontierten Zustand an den Tubenhersteller geliefert
werden. Dies wirkt sich besonders günstig auf die Kosten auf.
Weiteres ergibt
sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels
unter Bezugnahme auf die Zeichnung.
Es zeigt:
Fig. 1 eine Explosionszeichnung eines erfindungsgemäßen Kunststoff-Tubenver
schlusses im Schnitt in schematischer Anordnung, und
Fig. 2 den Verschluß nach Fig. 1 im zusammengesetzten Zustand.
Ein Kunststoff Tubenverschluß besteht aus einem Unterteil 1 aus Polyethylen und
einem Verschlußteil 2 aus Polypropylen. Das Unterteil 1 und das Verschlußteil 2
sind im wesentlichen als Rundteile ausgebildet. Das Unterteil 1 hat einen Rand 1a,
mit dem das Unterteil 1 mit einem aus Polyethylen bestehenden Tubenkörper ver
schweißbar ist.
Das Verschlußteil 2 ist als Kappe ausgebildet, welche ein Steckelement 4 aufweist.
Das Steckelement 4 ist über ein Filmscharnier 5 mit der Kappe des Verschlußteils 2
verbunden.
Das Unterteil 1 weist eine erste Ausnehmung 6 auf, welche als Wanne ausgebildet
ist, deren Tiefe sich in axialer Richtung des Unterteils 1 erstreckt. An der Seiten
wand der wannenförmigen Ausnehmung 6 ist etwa quer zur Tiefe der Ausnehmung
ein geringer Hinterschnitt 9 ausgebildet. In die Hinterschneidung 9 greift ein ent
sprechend ausgebildeter Vorsprung an der Seitenwand des Steckelements 4 ein.
Die erste Ausnehmung 6 und das Steckelement 4 sind so ausgebildet, daß sie form
schlüssig miteinander verbunden werden können.
Das Unterteil 1 weist eine sich in axialer Richtung erstreckende Öffnung 3 auf, wel
che die Auslaßöffnung der Tube bildet. Das Unterteil 1 ist so ausgebildet, daß der
die Öffnung 3 aufweisende Bereich die Form eines Zapfens hat. Das Verschlußteil 2
weist am Grund der Kappe einen kreisförmig verlaufenden Steg 11 auf. Der Steg 11
weist an seinem dem Bodengrund abweisenden Ende eine sich in Richtung des
Kreismittelpunkts erstreckende Verdickung auf. Der Steg 11 sowie der die Auslaßöff
nung 3 umschließende Zapfen des Unterteils 1 sind so ausgebildet, daß der Steg 11
auf den Zapfen aufschnappen kann, wodurch die Auslaßöffnung 3 dicht verschlos
sen ist.
Das Unterteil 1 weist ein Sicherungselement 7 auf, welches über Sollbruchstellen 8
mit dem Unterteil 1 verbunden ist. Das Sicherungselement 7 ist als Lasche ausge
bildet, welche an einer Längsseite punktförmig mit dem Unterteil 1 verbunden ist.
Das Verschlußteil 2 weist an seiner dem Scharnier 5 gegenüberliegenden Stelle ei
nen nasenförmigen Vorsprung 10 auf, welcher im die Auslaßöffnung 3 verschließen
den Zustand in eine zweite Ausnehmung eingreift, welche an entsprechender Stelle
im Sicherungselement 7 ausgebildet ist. Befindet sich der nasenförmige Vorsprung
10 in der zweiten Ausnehmung des Sicherungselements 7, läßt sich das Verschluß
teil 2 nur noch nach Entfernen des Sicherungselements 7 vom Unterteil 1 wegklap
pen, wodurch die Auslaßöffnung 3 freigegeben wird. Zur leichteren Betätigung des
Verschlußteils 2 ist am Umfang an der dem Scharnier 5 gegenüberliegenden Stelle
eine Einbuchtung 12 ausgebildet.
Claims (2)
1. Kunststoff-Tubenverschluß, mit einem als Tubenschulter ausgebildeten Unterteil,
welches eine Auslaßöffnung aufweist, und einem als Klappverschluß ausgebilde
ten Verschlußteil, der aus einer Kappe und einem über ein Filmscharnier mit ihr
verbundenem Steckelement besteht, wobei das Steckelement am Unterteil mittels
Formschluß steckbar befestigt ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Unterteil auf einer Seite eine wannenförmige Ausnehmung aufweist, de
ren Tiefe sich in axialer Richtung des Unterteiles erstreckt, und in der das Stec
kelement mittels einer Rasterung gehalten wird, während diametral gegenüberlie
gend ein Sicherungselement (7) vorgesehen ist, welches mit dem Unterteil (1)
über Sollbruchstellen (8) verbunden ist, und welches das Verschlußteil (2) im die
Auslaßöffnung (3) verschließenden Zustand derart umgreift, daß das Verschluß
teil (2) nicht ohne Zerstörung der Sollbruchstellen (8) die Auslaßöffnung (3) frei
geben kann, wobei das Sicherungselement (7) eine Lasche ist, die eine Ausneh
mung aufweist, in die ein nasenförmiger Vorsprung (10) eingreift, welcher am
Verschlußteil (2) an der dem Scharnier (5) gegenüberliegenden Stelle angeordnet
ist.
2. Kunststoff-Tubenverschluß nach Patentanspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Unterteil aus Polyethylen und das Verschlußteil aus Polypropylen be
steht.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19610391A DE19610391C2 (de) | 1996-03-16 | 1996-03-16 | Kunststoff-Tubenverschluß |
EP97103723A EP0795483A1 (de) | 1996-03-16 | 1997-03-06 | Kunststoff-Tubenverschluss |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19610391A DE19610391C2 (de) | 1996-03-16 | 1996-03-16 | Kunststoff-Tubenverschluß |
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DE19610391A1 DE19610391A1 (de) | 1997-09-18 |
DE19610391C2 true DE19610391C2 (de) | 1999-06-17 |
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ID=7788501
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19610391A Expired - Lifetime DE19610391C2 (de) | 1996-03-16 | 1996-03-16 | Kunststoff-Tubenverschluß |
Country Status (2)
Country | Link |
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DE (1) | DE19610391C2 (de) |
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Also Published As
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