DE19610391A1 - Kunststoff-Tubenverschluß - Google Patents
Kunststoff-TubenverschlußInfo
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- B65D2401/00—Tamper-indicating means
- B65D2401/15—Tearable part of the closure
Description
Die Erfindung betrifft einen Kunststoff-Tubenverschluß, mit einem als Tubenschulter
ausgebildeten Unterteil, welches aus einem mit dem Tubenkörper verschweißbaren
Material besteht und eine Auslaßöffnung aufweist, und einem als Klappverschluß
ausgebildeten Verschlußteil, mittels welchem die Auslaßöffnung verschließbar ist.
Ein derartiger Tubenverschluß ist im Stand der Technik hinreichend bekannt. Er findet
beispielsweise als Verschluß bei Zahnpastatuben Verwendung.
Kunststofftuben werden regelmäßig aus einer Folie hergestellt, welche mehrschichtig
sein und eine feuchtigkeitsundurchlässige Schicht aufweisen kann. Der Tubenkörper
wird regelmäßig so hergestellt, daß eine rechteckförmige Folie, deren Länge der
Länge des Tubenkörpers entspricht, an ihren Längsseiten zu einem zylinderförmigen
Körper verschweißt wird. Wird nun das eine Ende des zylinderförmigen Körpers
zugeschweißt, entsteht ein einseitig offener Tubenkörper. An dem offenen Ende des
Tubenkörpers wird das als Tubenschulter ausgebildete Unterteil des Tubenver
schlusses angeschweißt.
Da der Tubenkörper regelmäßig aus Polyethylen besteht, muß das Unterteil des
Tubenverschlusses ebenfalls aus Polyethylen bestehen, damit die Teile zusammen
geschweißt werden können. Da Polyethylen sehr schlechte Eigenschaften im Hinblick
auf ein Filmscharnier hat, welche Klappverschlüsse regelmäßig aufweisen, werden
Tuben regelmäßig nicht mit einem Klappverschluß versehen.
Kunststofftuben weisen daher häufig einen Tubenverschluß auf, dessen mit dem
Tubenkörper verschweißtes Unterteil ein Gewinde aufweist, auf welches ein Ver
schlußteil aufgeschraubt wird.
Es ist jedoch eine Kunststofftube für Zahnpasta bekannt, bei der das aus Polyethylen
bestehende und mit dem Tubenkörper verschweißte Verschluß-Unterteil umfangsseitig
ein Rastelement aufweist, wodurch das aus Polypropylen bestehende Verschlußteil
auf das Unterteil aufgerastet werden kann. Das aus Polypropylen bestehende Ver
schlußteil ist als Klappverschluß ausgebildet.
Zwar kann auf diese Weise eine Kunststofftube mit einem Klappverschluß versehen
werden, jedoch ist die Herstellung recht umständlich. Denn aus fertigungstechnischen
Gründen werden die Tubenverschlüsse in einer von der Tubenherstellung getrennten
Betriebsstätte hergestellt. Die Tubenverschlüsse werden daher regelmäßig als Zulie
ferteile an einen Tubenhersteller geliefert. Da das Verschlußteil der zuletzt genannten
Tube erst nach dem Verschweißen des Unterteils mit dem Tubenkörper auf das
Unterteil aufgeprellt werden kann, müssen Unterteil und Verschlußteil separat angelie
fert werden. Dies ist nachteilig, da durch das Aufbringen des Verschlußteils auf das
Unterteil ein weiterer Arbeitsgang vom Tubenhersteller vorgenommen werden muß.
Es ist Aufgabe der Erfindung, einen eingangs genannten Tubenverschluß derart
auszubilden, daß er auf einfache Weise mit dem Tubenkörper verbindbar ist.
Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich aus den Merkmalen des kennzeichnen den
Teils des Anspruchs I. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus
den Unteransprüchen.
Gemäß der Erfindung ist das Verschlußteil mit dem Unterteil derart verbunden, daß
der mit dem Tubenkörper verschweißbare Rand des Unterteils frei zugänglich ist.
Hierdurch ist es in vorteilhafter Weise möglich, das Verschlußteil vor dem Verschwei
ßen des Unterteils mit dem Tubenkörper mit dem Unterteil zu verbinden. Da der mit
dem Tubenkörper zu verschweißende Rand des Unterteils frei zugänglich ist, kann
das Unterteil mit dem mit ihm verbundenen Verschlußteil mit dem Tubenkörper
verschweißt werden. Der Tubenverschluß kann somit als fertige Einheit im vormontier
ten Zustand an den Tubenhersteller geliefert werden. Dies wirkt sich besonders
günstig auf die Kosten auf.
Dadurch, daß das Verschlußteil mit dem Unterteil mechanisch verbunden ist, kann
das Verschlußteil aus einem anderen Material bestehen wie das Unterteil. Das
Unterteil kann daher aus Polyethylen bestehen, wodurch es leicht mit einem Tuben
körper verschweißt werden kann. Das Verschlußteil kann aus Polypropylen bestehen,
welches sehr gute Eigenschaften im Hinblick auf ein Filmscharnier hat. Das Ver
schlußteil kann daher als Klappverschluß ausgebildet sein.
In besonders vorteilhafter Weise weist das Verschlußteil ein Steckelement auf,
welches mit dem Verschlußteil über ein Scharnier verbunden ist. Des weiteren weist
das Unterteil eine erste Ausnehmung auf, in welcher das Steckmittel angeordnet ist.
Hierdurch kann das Verschlußteil auf einfache Weise mechanisch mit dem Unterteil
verbunden werden.
Durch die Steckverbindung des Verschlußteils mit dem Unterteil läßt sich der Tuben
verschluß so herstellen, daß er bei mit dem Unterteil verbundenem Verschlußteil sehr
leicht mit dem Tubenkörper verschweißt werden kann. Der erfindungsgemäße Kunst
stoff-Tubenverschluß läßt sich daher als einteiliger Verschluß herstellen, welcher als
Klappverschluß ausgebildet ist und sich dennoch sehr leicht mit dem Tubenkörper
verschweißen läßt. Ist die Steckverbindung so ausgebildet, daß das Steckelement
vollständig in der Ausnehmung sitzt, so daß von dem Steckelement im wesentlichen
nichts mehr zu sehen ist, läßt sich auf einfache Weise ein Verschluß ausbilden, bei
dem die Verschlußkappe eine andere Farbe hat als das Unterteil. Das Verschlußteil
wird hierzu aus einem Kunststoff mit einer anderen Farbe hergestellt als die Farbe
des Unterteils. Da von dem Steckelement nichts mehr zu sehen ist, hat lediglich das
Verschlußteil eine andere Farbe als das Unterteil.
Die Verbindung des Verschlußteils mit dem Unterteil kann in der Weise geschehen,
daß das Steckelement und die Ausnehmung so ausgebildet sind, daß das Steck
element formschlüssig in der Ausnehmung sitzt. Besonders vorteilhaft ist es jedoch,
wenn das Steckelement mittels einer Rasterung in der Ausnehmung gehalten wird.
Hierdurch läßt sich eine besonders feste Verbindung des Verschlußteils mit dem
Unterteil erreichen, was sich auch beim späteren Gebrauch der Tube besonders
vorteilhaft auswirkt.
Eine weitere besondere Ausführungsform der Erfindung sieht vor, daß ein Sicherungs
element vorgesehen ist, welches mit dem Unterteil über Sollbruchstellen verbunden
ist und das Verschlußteil im die Auslaßöffnung verschließenden zustand derart
umgreift, daß das Verschlußteil nicht ohne Zerstörung der Sollbruchstellen die Auslaß
öffnung freigeben kann. Hierdurch wird in besonders vorteilhafter Weise erreicht, daß
auf die bisher übliche Versiegelung der Auslaßöffnung mittels einer Aluminiumfolie
verzichtet werden kann.
Es ist bemerkenswert, daß ein derartiger Vorteil nur bei einem erfindungsgemäßen
Verschluß erreicht werden kann, da es erstmals durch die erfindungsgemäße Aus
bildung eines Verschlusses möglich ist, Verschlußteil und Unterteil zu einem Element
zusammen verbunden herzustellen.
In besonders vorteilhafter Weise ist das Sicherungselement als Lasche ausgebildet,
welche an der der ersten Ausnehmung diametral gegenüberliegenden Stelle am
Unterteil angebracht ist. Die Lasche weist eine zweite Ausnehmung auf, in die ein
nasenförmiger Vorsprung eingreift, welcher am Verschlußteil an der dem Scharnier
gegenüberliegenden Stelle angeordnet ist. Hierdurch wird auf einfache Weise eine
leicht herzustellendes, wirksames Sicherungselement realisiert. Der Tubenhersteller
erhält durch den erfindungsgemäß ausgebildeten Verschluß ein Element, welches als
Klappverschluß ausgebildet ist und bereits die Versiegelung der Tube beinhaltet und
lediglich noch mit dem Tubenkörper verschweißt werden muß.
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung erheben sich
aus der nachfolgenden Beschreibung eines besonderen Ausführungsbeispiels unter
Bezugnahme auf die Zeichnung.
Es zeigt:
Fig. 1 eine Explosionszeichnung eines erfindungsgemäßen Kunststoff-Tubenver
schlusses im Schnitt in schematischer Anordnung, und
Fig. 2 den Verschluß nach Fig. 1 im zusammengesetzten Zustand.
Ein Kunststoff-Tubenverschluß besteht aus einem Unterteil 1 aus Polyethylen und
einem Verschlußteil 2 aus Polypropylen. Das Unterteil 1 und das Verschlußteil 2 sind
im wesentlichen als Rundteile ausgebildet. Das Unterteil 1 hat einen Rand 1a, mit
dem das Unterteil 1 mit einem aus Polyethylen bestehenden Tubenkörper ver
schweißbar ist.
Das Verschlußteil 2 ist als Kappe ausgebildet, welche ein Steckelement 4 aufweist.
Das Steckelement 4 ist über ein Filmscharnier 5 mit der Kappe des Verschlußteils 2
verbunden.
Das Unterteil 1 weist eine erste Ausnehmung 6 auf, welche als Wanne ausgebildet
ist, deren Tiefe sich in axialer Richtung des Unterteils 1 erstreckt. An der Seitenwand
der wannenförmigen Ausnehmung 6 ist etwa quer zur Tiefe der Ausnehmung ein
geringer Hinterschnitt 9 ausgebildet. In die Hinterschneidung 9 greift ein entsprechend
ausgebildeter Vorsprung an der Seitenwand des Steckelements 4 ein. Die erste
Ausnehmung 6 und das Steckelement 4 sind so ausgebildet, daß sie formschlüssig
miteinander verbunden werden können.
Das Unterteil 1 weist eine sich in axialer Richtung erstreckende Öffnung 3 auf, welche
die Auslaßöffnung der Tube bildet. Das Unterteil 1 ist so ausgebildet, daß der die
Öffnung 3 aufweisende Bereich die Form eines Zapfens hat. Das Verschlußteil 2
weist am Grund der Kappe einen kreisförmig verlaufenden Steg 11 auf. Der Steg 11
weist an seinem dem Bodengrund abweisenden Ende eine sich in Richtung des
Kreismittelpunkts erstreckende Verdickung auf. Der Steg 11 sowie der die Auslaßöff
nung 3 umschließende Zapfen des Unterteils 1 sind so ausgebildet, daß der Steg 11
auf den Zapfen aufschnappen kann, wodurch die Auslaßöffnung 3 dicht verschlossen
ist.
Das Unterteil 1 weist ein Sicherungselement 7 auf, welches über Sollbruchstellen 8
mit dem Unterteil 1 verbunden ist. Das Sicherungselement 7 ist als Lasche ausge
bildet, welche an einer Längsseite punktförmig mit dem Unterteil 1 verbunden ist. Das
Verschlußteil 2 weist an seiner dem Scharnier 5 gegenüberliegenden Stelle einen
nasenförmigen Vorsprung 10 auf, welcher im die Auslaßöffnung 3 verschließenden
Zustand in eine zweite Ausnehmung eingreift, welche an entsprechender Stelle im
Sicherungselement 7 ausgebildet ist. Befindet sich der nasenförmige Vorsprung 10 in
der zweiten Ausnehmung des Sicherungselements 7, läßt sich das Verschlußteil 2 nur
noch nach Entfernen des Sicherungselements 7 vom Unterteil 1 wegklappen, wodurch
die Auslaßöffnung 3 freigegeben wird. Zur leichteren Betätigung des Verschlußteils 2
ist am Umfang an der dem Scharnier 5 gegenüberliegenden Stelle eine Einbuchtung
12 ausgebildet.
Claims (6)
1. Kunststoff-Tubenverschluß, mit einem als Tubenschulter ausgebildeten Unterteil
(1), welches aus einem mit dem Tubenkörper verschweißbaren Material besteht und
eine Auslaßöffnung (3) aufweist, und einem als Klappverschluß ausgebildeten Ver
schlußteil (2), mittels welchem die Auslaßöffnung (3) verschließbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Verschlußteil (2) mit dem Unterteil (1) derart verbunden ist, daß der mit dem
Tubenkörper verschweißbare Rand (1a) des Unterteils frei zugänglich ist.
2. Kunststoff-Tubenverschluß nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Verschlußteil (2) ein Steckelement (4) aufweist, welches mit dem Verschluß
teil (2) über ein Scharnier (5) verbunden ist, und das Unterteil (1) eine erste Aus
nehmung (6) aufweist, in welcher das Steckelement (4) angeordnet ist.
3. Kunststoff-Tubenverschluß nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Steckelement (4) formschlüssig in der Ausnehmung (6) sitzt.
4. Kunststoff-Tubenverschluß nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Steckelement (4) mittels einer Rasterung in der Ausnehmung (6) gehalten
wird.
5. Kunststoff-Tubenverschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Sicherungselement (7) vorgesehen ist, welches mit dem Unterteil (1) über
Sollbruchstellen (8) verbunden ist und das Verschlußteil (2) im die Auslaßöffnung (3)
verschließenden Zustand derart umgreift, daß das Verschlußteil (2) nicht ohne
Zerstörung der Sollbruchstellen (8) die Auslaßöffnung (3) freigeben kann.
6. Kunststoff-Tubenverschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Sicherungselement (7) eine Lasche ist, welche an der der ersten Aus
nehmung (6) diametral gegenüberliegenden Stelle am Unterteil (1) angebracht ist,
wobei die Lasche (7) eine zweite Ausnehmung aufweist, in die ein nasenförmiger
Vorsprung (10) eingreift, welcher am Verschlußteil (2) an der dem Scharnier (5)
gegenüberliegenden Stelle angeordnet ist.
Priority Applications (2)
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Applications Claiming Priority (1)
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Publications (2)
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Family Applications (1)
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Country Status (2)
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Legal Events
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D2 | Grant after examination | ||
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Representative=s name: PATENTANWAELTE DIMMERLING & HUWER, DE |
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