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Die Erfindung betrifft ein Dichtungs- und Verschluß-System für
einen Behälter, insbesondere ein wiederverwendbares, kombiniertes
Dichtungs-Verschluß-System für einen Behälter.
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Um ein unbeabsichtigtes Austreten des Inhalts aus einem
Behälter zu vermeiden, sind zwei an sich bekannte Hauptsysteme
seit mehreren Jahren bereits im Einsatz, nämlich:
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- ein Dichtungssystem mit einem Stopfen, der in eine Öffnung am
Behälter eingeführt wird, und
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- ein Verschlußsystem mit einer Kappe, die über die Öffnung
gegeben wird.
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Bekannterweise hat ein Dichtungssystem mit nur einem Stopfen
mehrere Nachteile, z.B.
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- die Tatsache, daß der Stopfen durch den Aufbau eines Überdrucks
innerhalb des Behälters nicht an Ort und Stelle bleibt,
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- die Tatsache, daß der Stopfen durch einen ungenügenden
Reibungs-Dichtungs-Effekt ein Lecken ermöglicht, oder
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- die Tatsache, daß zufolge dessen, daß der Stopfen oder der
Behälter bei der ersten Entfernung des Stopfens beschädigt wird,
der Stopfen nicht wiederverwendbar ist oder bei Wiederverwendung
keine ausreichende Abdichtung gewährleistet.
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Ein einfaches, etwas verbessertes System, das schon seit
Jahren im Einsatz ist, betrifft einen Stopfen mit einem
Außengewinde, das in eine Öffnung mit einem Innengewinde paßt.
Dieses System wird weiters durch den Zusatz eines ringförmigen
Flansches verbessert, der radial auswärts vom oberen Teil des
Stopfens absteht zur vollständigen Abdeckung der Öffnung, und
gegebenenfalls durch den weiteren Zusatz eines Dichtrings, der
eine zusätzliche Dichtung zwischen der Öffnung und dem
ringförmigen Flansch vorsieht, wenn der Stopfen vollständig in die
Öffnung eingeschraubt wird.
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Das Verschluß-System, das lediglich eine Kappe benützt,
üblicherweise eine Schraubkappe mit einem Innengewinde, die auf
eine Öffnung mit einem Hals mit einem Außengewinde aufzusetzen
ist, ist ebenfalls für seine möglicherweise unvollständige
Dichtung infolge eines mangelhaften Reibungs-Dichtungs-Kontakts
zwischen Hals und Kappe bekannt.
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Ein etwas verbessertes, weitverbreitet benütztes System
betrifft eine Kappe, insbesondere eine Schraubkappe, welcher ein
Dichtring zugefügt wird, um ein Abdichten zwischen der oberen
Seite des Halses und der Kappe, wenn letztere vollständig am Hals
angebracht wird, zu gewährleisten.
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Die beiden verbesserten Systeme sind jedoch anfällig für
Versagen, beispielsweise durch
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- permanente Deformation des Dichtrings infolge der Kräfte,
die durch das Aufschrauben der Kappe oder des
Einschrauben des Stopfens in der Öffnung ausgeübt werden,
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- Beschädigung des Dichtrings, verursacht durch seine
Entfernung von der Öffnung,
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- leichte Lockerung und Verlust des Dichtrings, wenn die
Kappe oder der Stopfen vom Behälter entfernt wird.
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Um die Nachteile der genannten Verschlüsse zu überwinden, sind
raffiniertere Dichtungs- und Verschluß-Systeme entwickelt worden,
bei welchen versucht worden ist, eines oder mehrere der
vorteilhaften Merkmale beider grundlegenden Systeme zu vereinigen.
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US-A-3 788 510 offenbart eine Verschluß-Vorrichtung, die einen
Einsatzteil aufweist, der mit einer Schraubkappe zusammengesetzt
und so konstruiert ist, daß er beim Aufschrauben der Kappe auf den
Hals eines Behälters verformt wird, um die Bestandteile des
Einsatzteils in ein lecksicheres Verhältnis zum Hals zu richten.
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US-A-4 140 235 offenbart eine Verschluß-Vorrichtung mit einem
rohrförmigen Körper, der in den Hals eines Behälters im Preßsitz
eingesetzt wird und Mittel hat, die einen dichten Verschluß gegen
die Innenwand des Halses gewährleistenr und der an seiner
Innenseite ein Gewinde hat, welches mit dem zweiten Teil der
Verschluß-Vorrichtung zusammenpaßt, der einen stöpselartigen
Körper mit einem äußeren Schraubengewinde und am Oberteil einen
Flansch und einen Griff zur Erleichterung der Handhabung hat.
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US-A-4 573 605 offenbart eine Verschluß-Vorrichtung mit
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- einem Verschlußstopfen einschließlich eines zylindrischen
Saums mit Außengewinde und eines ringförmigen Abdeckflansches,
der sich radial vom oberen Teil des Saums nach außen
erstreckt, und
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- einer Verschluß-Vorrichtung einschließlich eines zylindrischen
Saums mit (i) Außengewinden zum Zusammenpassen mit den
Innengewinden des Behälterhalses, und mit (ii) Innengewinden
zum Zusammenpassen mit den Außengewinden des genannten
Verschlußstopfens, und mit (iii) einem ringförmigen, sich
radial vom oberen Teil des Saumes nach außen erstreckenden
oberen Flansch.
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GB-A-2 053 864 offenbart ein Dichtungs-Verschluß-System für
einen Behälter mit halsförmiger Öffnung, mit einer Kappe, die mit
einem Stopfen verbunden ist, der in diese Öffnung einzuführen ist,
wenn die Kappe auf der Öffnung placiert wird, wobei
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- die Kappe und der Stopfen Mittel aufweisen, die mit
Verbindungsmitteln versehen sind, die durch gegenseitiges
Zusammenwirken eine lockere, festhaltende Verbindung der Kappe mit
dem Stopfen gewährleisten,
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- der Stopfen einen rohrförmigen Teil aufweist, der mit einem
Bodenteil verbunden ist, von welchem die mit den
Verbindungsmitteln versehenen Mittel abstehen,
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- die Mittel des Stopfens, die die Verbindung mit der Kappe
gewährleisten, einen Saum aufweisen, der vom Boden des Stopfens
auf der Seite, die der dem Inhalt des Behälters zugewandten Seite
gegenüberliegt, absteht, und mit Verbindungsmitteln, die ein
Rippensystem sind, versehen ist.
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Bei der Suche nach verbesserten Dichtungs- und Verschluß-
Systemen für Behälter wurde ein neues und verbessertes,
kombiniertes Dichtungs-Verschluß-Systems entwickelt.
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Die vorliegende Erfindung, die im folgenden im einzelnen
beschrieben wird, bezieht sich auf dieses neue Dichtungs-
Verschluß-System, das die Vorteile eines Kappen-Verschluß-Systems
sowie eines Stopfen-Verschluß-Systems vereint.
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Die Erfindung betrifft ein Dichtungs-Verschluß-System für
einen Behälter mit halsförmiger Öffnung, mit einer Kappe, die mit
einem Stopfen verbunden ist, der in diese Öffnung eingeführt wird,
wenn die Kappe auf der Öffnung placiert wird, wobei die Kappe
einen Kappensaum oder zwei oder mehrere Kappenstege aufweist, der
bzw. die von der Innenseite der Kappe absteht bzw. abstehen und
mit Kappenanschlagmitteln versehen ist bzw. sind, wobei der
Stopfen einen im wesentlichen rohrförmigen Teil mit einem
konischen Teil aufweist, welcher mit einem Bodenteil verbunden ist
und mit Stopfenanschlagmitteln an einer Seite versehen ist, die
der dem Inhalt des Behälters zugewandten Seite gegenüberliegt,
wobei die Kappenanschlagmittel und die Stopfenanschlagmittel durch
gegenseitiges Zusammenwirken eine lose, festhaltende Verbindung
der Kappe mit dem Stopfen und eine freie Längsbewegung entlang der
Achse des rohrförmigen Teils des Stopfens gewährleisten, wobei die
Kappe und/oder der Stopfen mit einem keilförmigen Teil versehen
ist/sind, welcher entweder einen Teil des Kappensaumes oder der
Kappenstege bildet oder einen Teil des im wesentlichen
rohrförmigen Teils des Stopfens bildet, oder welcher einen
zusätzlichen Kappensaum oder einen Satz von zwei oder mehreren
Kappenstegen aufweist, wobei der keilförmige Teil so konstruiert
ist, daß er auf die Innenwand des rohrförmigen Teils des Stopfens
einen Druck ausübt und eine ausgezeichnete Abdichtung des Halses
des Behälters gewährleistet, wenn die Kappe vollständig auf dem
Hals des Behälters placiert ist.
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Es soll zur Kenntnis genommen werden, daß EP-A-0 379 823, die
vor dem Prioritätsdatum der vorliegenden Patentanmeldung
eingereicht und erst danach veröffentlicht wurde, einen
zweiteiligen Verschluß mit einem Stöpsel mit einer
schalenähnlichen Form aus federndem Material und einer Kappe mit einem
Innensaum offenbart. Der Stöpsel ist mit seinem Saum auf diesem
Innensaum der Kappe angeordnet. Beide Säume haben ringförmige
Einprägungen, die einander gegenüberliegen, wenn der Stöpsel in
der Kappe eingerastet ist. Gemäß dieses Dokuments sind Stöpsel und
Kappe auf so eine Weise angeordnet, daß das Ende des Stöpselsaums
auf die Kappenunterseite gedrückt wird, und daß der Stöpsel und
die Kappe gleichzeitig von der Flasche entfernt werden, was eine
in Längsrichtung lockere, festhaltende Verbindung zwischen Kappe
und Stöpsel nicht ermöglicht.
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Ein Vorteil des erfindungsgemäßen Dichtungs-Verschluß-Systems
ist, daß der Stopfen aus der halsförmigen Öffnung durch eine
Bewegung, z.B. durch Wegziehen der Kappe von der Öffnung,
herausgezogen wird. Die Kappe und der Stopfen bleiben bei
Entfernen von der Öffnung locker aneinander gebunden.
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Ein anderer Vorteil ist, daß das Dichtungs-Verschluß-System
wiederverwendbar ist.
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Weiters ist der folgenden Beschreibung bevorzugter
Ausführungsformen zu entnehmen, daß alle Vorteile bekannter
Kappen-Verschluß-Systeme und Stopfen-Verschluß-Systeme weiterhin
bestehen.
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Beispiele eines erfindungsgemäßen Dichtungs-Verschluß-Systems
werden nun mit Bezug auf die beiliegenden Zeichnungen beschrieben,
worin:
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Fig. 1 einen Querschnitt eines auf einer halsförmigen Öffnung
eines Behälters placierten Dichtungs-Verschluß-Systems zeigt,
welches einen separaten keilförmigen Saum sowie Mittel, die die
Kappe mit dem Stopfen verbinden, aufweist;
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Fig. 2 einen Querschnitt eines auf einer halsförmigen Öffnung
eines Behälters placierten Dichtungs-Verschluß-Systems zeigt,
welches die Kappe mit dem Stopfen verbindende Mittel, die eine
Keilform haben, aufweist.
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Wie in Fig. 1 gezeigt, hat das Dichtungs-Verschluß-System eine
Kappe (1), die einen im wesentlichen rohrförmigen Saum (2) mit
einem Innengewinde (3) aufweist, welches mit dem Gewinde der
Außenfläche (4) des Behälterhalses (5) gut zusammenpaßt, und mit
einem vollen Flansch (6) darauf, von dem die Mittel (7), die eine
festhaltende Verbindung der Kappe (1) mit dem Stopfen (8)
gewährleisten, abstehen. Die Mittel (7) weisen einen zylindrischen
Saum (9) auf, der mit Kappenanschlagmitteln (10) versehen ist,
welche durch Zusammenwirken mit ihrem Gegenstück (11) vom Stopfen
die genannte festhaltende Verbindung gewährleisten.
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Die Kappe ist weiters mit einem keilförmigen Saum (12) mit
einem konischen Ende (13) versehen. Eine Rippe (14), die einen
Dichtring (15) festhält, kann gegebenenfalls auch vorhanden sein.
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Der Stopfen (8) hat einen im wesentlichen rohrförmigen Teil
(16) mit einem konischen Teil (17), der mit dem Bodenteil (18)
verbunden ist, von welchem an der Seite, die der dem Inhalt des
Behälters zugewandten Seite gegenüberliegt, die Mittel (19)
abstehen, die Anschlagmittel (11) aufweisen, welche durch
Zusammenwirken mit ihrem Gegenstück (10) der Kappe die
festhaltende Verbindung zwischen Kappe und Stopfen gewährleisten.
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Die Kappe kann auch für einen Preßsitz ausgebildet sein,
wenngleich die bevorzugte Ausführungsform der Kappe eine
Schraubkappe ist.
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Der im wesentlichen rohrförmige Saum (2) ist gemäß dem
Paßsystem ausgebildet und ist so konstruiert, um mit der Außenwand
des Halses zusammenzupassen, wie an sich bekannt.
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Wenn die Kappe so konstruiert ist, daß sie im Preßsitz auf
einem Hals angebracht wird, können die Innenwand des im
wesentlichen rohrförmigen Saumes und die Außenwand des Halses mit
zusätzlichen Mitteln versehen sein, die gewährleisten, daß die
Kappe fest gehalten wird, wenn sie auf dem Hals placiert ist.
Solche Mittel sind beispielsweise eine Rippe auf der Kappe in
Verbindung mit einer entsprechenden Rille oder Rippe auf dem
Stopfen.
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Falls die Kappe zur Schraubpassung konstruiert ist, weisen die
Innenwand des im wesentlichen rohrförmigen Saums und die
zugewandte Außenwand des Halses beide Gewinde (3) und (4) auf, die
gewährleisten, daß die Kappe, nachdem sie auf dem Hals
aufgeschraubt ist, fest gehalten wird.
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Der volle Flansch (6) auf der Oberseite des im wesentlichen
rohrfärmigen Saumes (2) kann an seiner Außenseite flach oder
gekrümmt sein, und er kann gegebenenfalls, allein oder zusammen
mit der äußeren Oberfläche des rohrförmigen Saums, an sich
bekannte Mittel aufweisen, die einen guten Griff gewährleisten,
der die Placierung und Entfernung der Kappe erleichtert, wie zum
Beispiel eine rauhe Oberfläche oder eine geeignet gestaltete
äußere Form.
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Der Flansch und der im wesentlichen rohrförmige Saum bilden
zusammen eine schalenförmige Kappe, von deren Boden die Mittel
(7), die die Verbindung von der Kappe zum Stopfen gewährleisten,
abstehen. Vorzugsweise weisen die Mittel (7) die Form eines
rohrförmigen Saums auf. Anstatt eines vollen Saums können die
Mittel (7) auch einen Satz aus zwei oder mehreren vom Boden der
Kappe abstehenden Stegen aufweisen. Die Mittel (7), entweder Saum
oder Stege, sind mit Anschlagmitteln (10) versehen, die eine
lockere Verbindung mit ihrem Gegenstück am Stopfen gewährleisten.
Die Anschlagmittel können aus einem Rippen-, Haken-, oder
Widerhakensystem bestehen, und sie können am Ende oder an jeder
beliebigen Stelle auf der Längserstreckung dieses Teils vorliegen
und sind so konstruiert, daß sie mit ihrem Gegenstück vom Stopfen
zusammenwirken.
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Die Mittel (7) und (10) werden widerstandsfähig genug
hergestellt, um den bei der Placierung der Kappe auf dem oder bei
ihrer Entfernung vom Hals ausgeübten Kräfte zu widerstehen,
während der Stopfen eingeführt bzw. entfernt wird.
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Die Mittel (7), die die Verbindung mit dem Stopfen
gewährleisten, sind so dimensioniert, daß sie bei der Placierung
der Kappe auf dem Hals direkt oder indirekt auf den Boden des
Stopfens einen Druck ausüben, so daß der Stopfen in den Hals
eingeführt wird, und einerseits eine vollständige Einführung des
Stopfens in den Hals und anderseits eine vollständige Placierung
der Kappe auf dem Hals ermöglicht werden.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform können die Mittel (7) so
dimensioniert werden, daß sie nicht bis zum Boden des Stopfens
reichen. Bei dieser bevorzugten Ausführungsform wird der Stopfen
durch den durch die Schalenseite der Kappe auf ihn ausgeübten
Druck bei der Placierung der Kappe auf dem Hals im Hals eingefügt.
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Der keilförmige Saum (12) ist gemäß der Abmessungen des
Stopfens dimensioniert und auf solche Weise konstruiert, daß der
Keil bei der vollständigen Placierung der Kappe auf dem Hals einen
Druck auf die Innenwand des Stopfens ausübt und somit eine
hervorragende Dichtung der Außenwand des Stopfens mit der
zugewandten Innenwand des Halses gewährleistet.
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Eine besondere Ausführungsform der Erfindung kann anstelle der
zwei Säume (7) bzw. (12) einen keilförmigen Saum (12) und Mittel
(7) in Form eines Stegsatzes aufweisen.
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Bei einer anderen besonderen Ausführungsform der Erfindung
werden die Teile (7) und (12), die in Fig. 1 gezeigt sind, so
kombiniert, daß sie Mittel bilden, die gleichzeitig als Mittel
(20) mit Anschlagmitteln (21) und keilförmigem Teil (22) wirken
können, wie in Fig. 2 gezeigt.
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Bei einer anderen besonderen Ausführungsform weist der innere
Saum (12) einfach eine rohrförmige Gestalt ohne keilartige Form
oder keilförmigen Teil auf und ist gegebenenfalls mit einem
konischen Ende (13) versehen. Bei einer weiteren besonderen
Ausführungsform kann der innere Saum (12) sogar fehlen.
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In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Kappe eine
Schraubkappe mit einem keilförmigen inneren Saum, der den
Druckeffekt auf die Innenwand des Stopfens gewährleisten kann, und
einem zweiten Saum mit einem Rippen-, Haken- oder
Widerhakensystem, das die festhaltende Verbindung des Stopfens und
auch das Einsetzen und Entfernen des Stopfens gewährleisten kann,
wenn die Kappe auf dem Hals placiert bzw. von diesem entfernt
wird.
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Gegebenenfalls kann die Kappe weiters Sicherheitsmittel
aufweisen, die so gestaltet sind, daß sie gewährleisten, daß bei
der erstmaligen Lockerung oder Entfernung der Kappe die
Sicherheitsvorrichtung irreversibel gebrochen wird.
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Der Stopfen (8) des erfindungsgemäßen Dichtungs- Verschluß-
Systems hat einen im wesentlichen rohrförmigen Teil (16), einen
Bodenteil (18) und ein Mittel (19).
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Der rohrförmige Teil (16) ist so konstruiert, daß er mit der
zugewandten Oberfläche des Halses sehr gut zusammenpaßt, wenn er
in den Hals eingefügt wird.
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Bei einer besonderen Ausführungsform kann der im wesentlichen
rohrförmige Teil (16) an seiner der Innenseite des Behälterhalses
gegenüberliegenden Seite in einer an sich bekannten Weise mit
einer Rippe oder einem keilförmigen Teil versehen sein, der so
konstruiert ist, daß auf die innere rohrförmige Wand des Stopfens
Druck ausgeübt wird, um bei der vollständigen Placierung der Kappe
auf dem Hals des Behälters eine ausgezeichnete Abdichtung des
Halses des Behälters zu gewährleisten.
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Der Bodenteil (18) kann ein flacher oder gekrümmter voller
Flansch sein, der fest und lecksicher mit dem rohrförmigen Teil
verbunden ist, so daß in Verbindung mit letzterem ein Stopfen
geformt wird, der bei seiner Einführung in den Hals eine adäquate,
lecksichere Abdichtung des Behälterinhalts gewährleistet.
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Um die Einführung des Stopfens in den Hals zu erleichtern,
kann in einer bevorzugten Ausführungsform das untere Ende des
rohrförmigen Teils, das mit dem Bodenteil des Stopfens verbunden
ist, einen konischen Teil (17) aufweisen, dessen Durchmesser
kleiner ist als der Durchmesser des Halses.
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Die Mittel (19) können aus einem Teil des Bodens des Stopfens
oder aus einem Saum oder aus einem Satz von zwei oder mehreren
Stegen, die vom Boden an einer Seite abstehen, die der dem Inhalt
des Behälters zugewandten Seite gegenüberliegt, gebildet sein.
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Die Mittel (19) weisen weiters Anschlagmittel (11) mit einem
Rippen-, Haken-, oder Widerhakensystem auf, die durch
Zusammenwirken mit ihrem Gegenstück auf der Kappe die lockere,
festhaltende Verbindung zwischen Stopfen und Kappe gewährleisten.
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Die Mittel (19) können ebenfalls einen Teil des im
wesentlichen rohrförmigen Teils (16) bilden, mit dem sie
kombiniert sind und von dessen Innenseite die Anschlagmittel (11)
abstehen, wie Fig. 2 zeigt.
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Die Mittel und die Verbindungsmittel des Stopfens und der
Kappe sind so dimensioniert, daß sie gewährleisten, daß bei
gegenseitigem Verbinden der Stopfen- und Kappenbestandteile des
Dichtungs-Verschluß-Systems der Erfindung eine lockere Verbindung
hergestellt wird, und daß eine Gleit- und gegebenenfalls auch eine
Rotationsbewegung beider Bestandteile in bezug auf einander
ermöglicht wird.
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Die Mittel und die Haken-, Rippen-, oder Widerhakensysteme der
Kappe und des Stopfens können auch als kontinuierlicher Teil oder
als diskontinuierlicher Teil ausgebildet sein, z.B. Mittel in der
Form eines Stegsatzes, oder als eine Kombination eines
kontinuierlichen Teils mit einem diskontinuierlichen Teil, mit der
Maßgabe, daß, wenn die Mittel oder die Haken-, Rippen-, oder
Widerhakensysteme als diskontinuierlicher Teil konstruiert sind,
die Gestalt der Kappe und des Stopfens so ist, daß die korrekte
Positionierung der Haken-, Rippen- und Widerhakensysteme des
Stopfens und der Kappe während der genannten Gleit- und
gegebenenfalls Rotationsbewegungen aufrechterhalten bleibt, um so ihr
Zusammenwirken und die festhaltende lockere Verbindung zwischen
Stopfen und Kappe zu gewährleisten.
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In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist das
Dichtungs-Verschluß-System einen Dichtring (15) auf, der für eine
zusätzliche Abdichtung des Behälterinhalts sorgt. Dieser Dichtring
bedeckt den oberen Teil des rohrförmigen Teils des Stopfens und
den oberen Teil des Halses und paßt zwischen den keilförmigen Saum
(12) und die Innenwand des äußeren rohrförmigen Saums der Kappe.
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Bei einer bevorzugteren Ausführungsform ist die Kappe so
gestaltet, daß der Dichtring festhaltend mit der Kappe verbunden
ist, z.B. durch eine Rippe (14) oder eine Windung des Gewindes an
der Innenseite des Kappensaums, wodurch der Dichtring festhaltend
an Ort und Stelle gehalten wird.
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Anstatt eines separaten Dichtrings (15) kann bei einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung durch einen
ringförmigen Flanschteil (23) des im wesentlichen ringförmigen
Teils (16) des Stopfens, der sich vom oberen Teil des letzteren
nach außen erstreckt, um den oberen Teil des Halses, wie in Fig. 2
gezeigt, abzudecken, ein ähnlicher zusätzlicher Dichtungseffekt
realisiert werden.
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Die Mittel und Verbindungsmittel des Stopfens und der Kappe
können in solcher Weise dimensioniert sein, daß die Entfernung des
Stopfens vom Hals durch Wegziehen der Kappe vom Behälter, nachdem
er vom Hals gelöst worden ist, leicht vorgenommen werden kann.
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Bei einer besonderen Ausführungsform mit einer Schraubkappe
können die genannten Mittel und Anschlagmittel so dimensioniert
sein, daß der Stopfen durch Abschrauben der Kappe ruhig und leicht
vom Behälter entfernt werden kann.
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Bei einer anderen besonderen Ausführungsform bedarf das Öffnen
eines zweistufigen Vorgangs mit (i) der Entfernung der
Schraubkappe vom Hals und (ii) dem Wegziehen der Kappe vom Hals,
so daß der Stopfen aus dem Hals herausgezogen wird. Dieser
zweistufige Vorgang weist gewisse Sicherheitsvorteile auf, weil
ein versehentliches Öffnen weniger wahrscheinlich ist.
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Die Kappe und der Stopfen sowie auch jeder andere Teil und
Mittel, die sie umfassen, können aus dem gleichen Material
hergestellt sein oder aus einem oder mehreren verschiedenen
Materialien, die von den für die Herstellung von Kappen und
Stopfen adäquaten, verfügbaren Materialien ausgewählt werden.
Solche Materialien können beispielsweise metallische Materialien
oder Metallegierungen mit oder ohne Schutzbeschichtung oder
geeignete Kunststoffmaterialien sein.
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Die Materialien, aus denen der Stopfen und der fakultative
Dichtring hergestellt sind, und in einer bevorzugten
Ausführungsform auch das bzw. die Material(ien), aus dem bzw.
denen die Kappe besteht, müssen mit dem Behälterinhalt verträglich
sein. Das bedeutet, daß diese Materialien vom Fachmann aufgrund
der bekannten physikalisch-chemischen Eigenschaften der zur
Herstellung des Stopfens, des Dichtrings und der Kappe zu
verwendenden Materialien einerseits und aufgrund der bekannten
physikalisch-chemischen Eigenschaften des Behälterinhalts
anderseits ausgewählt werden, so daß der Stopfen weder
physikalisch noch chemisch vom Behälterinhalt angegriffen wird.
Gegebenenfalls können die Flächen des Stopfens, die mit dem
Behälterinhalt in Berührung kommen, mit einem Material überzogen
sein, so daß seine Nichtreaktivität mit dem Behälterinhalt sowie
sein lecksicherer Charakter gegenüber Flüssigkeiten, Dämpfen und
Gasen verbessert oder gewährleistet ist.
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Geeignete Materialien für die Herstellung des Verschlußsystems
können in geeigneter Weise aus der Gruppe umfassend Metalle, wie
Eisen, Messing und Kupfer, Metallegierungen, thermoplastische
Materialien, wie Homopolymere, Copolymere und Pfropfpolymere und
Copolymere, die auf diesem Gebiet allgemein verwendet werden,
ausgewählt werden.
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Besonders geeignete Kunststoffe sind zum Beispiel Polyethylen,
Polyethylen hoher Dichte, Polyethylen geringer Dichte, lineares
Polyethylen geringer Dichte, Polypropylen und dgl..
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Für den Dichtring geeignete Materialien sind beispielsweise
natürlicher Gummi, Ethylen-Propylen-Gummi, Butadien-Gummi, B-S-
Gummi, A-B-S-Gummi, Gummi auf Silikonbasis u. dgl..
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Der Stopfen und die Kappe werden jeweils vorzugsweise in einem
Teil durch Formen hergestellt, insbesondere durch Spitzguß.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist die Kappe aus
Polyethylen, z.B. Polyethylen hoher Dichte oder Polypropylen, und
der Stopfen aus Polyethylen, wie zum Beispiel Polyethylen geringer
Dichte und linearem Polyethylen geringer Dichte, hergestellt.
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Die Bauweise des Stopfens und der Kappe ist so, daß sie ein
einfaches Zusammensetzen beider Bestandteile durch angemessenes
Preßpassen beider Bestandteile vorsieht.
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Der Stopfen-Kappe-Verschluß kann entweder vor dem erstmaligen
Verschließen eines Behälterhalses im voraus zusammengesetzt
werden, oder nach Füllen und vorübergehendem Dichten des Behälters
durch Einführung der Stopfenkomponente des Verschlußsystems in den
Hals zusammengebaut werden, indem die Kappe auf dem Hals placiert
wird, durch welches Verfahren Kappe und Stopfen festhaltend
verbunden werden.
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Das Dichtungs-Verschluß-System der Erfindung hat wesentliche
Vorteile gegenüber bekannten Dichtungs- und Verschlußsystemen, zu
welchen zählen:
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- einfache Herstellung und einfacher Zusammenbau der
Stopfen- und der Kappenbestandteile
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- die Möglichkeit, Materialien für die Herstellung der
Kappe und des Stopfens aus einer großen Gruppe von
verfügbaren geeigneten Materialien zu wählen
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- die Schaffung eines lecksicheren, kombinierten Dichtungs-
und Verschlußsystems für Behälter mit halsförmiger
Öffnung
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- die Gewährleistung des Festhaltens des Stopfens im Hals
durch die Placierung der Kappe auf dem Hals
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- die Vermeidung von Schwierigkeiten beim Einführen und
beim Entfernen des Stopfens
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- die Vermeidung einer Beschädigung des Halses und des
Stopfens beim Entfernen des Stopfens
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- insbesondere bei der Ausführungsform, bei welcher der
Stopfen glatt und leicht durch Abschrauben der Kappe
entfernt werden kann, die Vermeidung des Herausspritzens
von flüssigem Inhalt aus dem Behälter beim Herausziehen
des Stopfens
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- die Einbindung von Sicherheitsvorteilen, insbesondere in
der Ausführungsform, bei welcher das Öffnen in einem
zweistufigen Vorgang durchgeführt wird
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- die Vermeidung der Gefahr, daß der Hauptdichtungsteil des
Verschlußsystems, d.h. der Stopfen, leicht verloren geht,
weil er beim Entfernen der Kappe mit letzterer
festhaltend verbunden bleibt
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- die Tatsache, daß das Dichtungs-Verschluß-System
wiederverwendbar ist und zugleich eine lecksichere
Abdichtung des Behälterinhalts gewährleistet.
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Das erfindungsgemäße Dichtungs-Verschluß-System kann in allen
Anwendungen, wo der Behälterinhalt ein Gas, ein Dampf, eine
Flüssigkeit, ein Feststoff oder eine Kombination eines oder
mehrerer dieser ist, von Nutzen sein.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform wird das Dichtungs-
Verschluß-System der Erfindung dazu angewandt, Behälter, die
Chemikalien, insbesondere Pestizide, Insektizide, Herbizide und
Fungizide, ätzende oder giftige Flüssigkeiten oder
umweltschädliche Flüssigkeiten beinhalten, lecksicher abzudichten
und zu verschließen.