DE29819852U1

DE29819852U1 - Navigationssystem für ein Fahrrad

Info

Publication number: DE29819852U1
Application number: DE29819852U
Authority: DE
Original assignee: LOEHR GmbH
Current assignee: LOEHR GmbH
Priority date: 1998-11-06
Filing date: 1998-11-06
Publication date: 1999-03-18
Anticipated expiration: 2008-11-07
Also published as: DE19906596A1

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Navigationsvorrichtung für ein Fahrrad.

Derartige Navigationsvorrichtungen oder Navigationssysteme für Fahrräder bestehen beispielsweise aus einer Karte und einem Kompass, die in einer Tasche mitgeführt werden. Zum Ablesen muß der Fahrradfahrer anhalten und benötigt meist längere Zeit, um die weitere Fahrtrichtung von dem eigenen Standort zu einem bestimmten Ziel zu ermitteln.

Für Kraftfahrzeuge sind eingebaute elektronische Navigationsgeräte bekannt, die mittels eines Computers (GPS-Antenne und GPS-Empfänger) in Verbindung mit Satellitensignalen den eigenen Standort automatisch feststellen und die Richtung sowie weitere Daten zu einem vorgegebenen Ziel angeben.

2 - 3. November 1998

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Navigationsvorrichtung für ein Fahrrad bereitzustellen, die einfach in der Handhabung und für die Verwendung in Verbindung mit einem Fahrrad besonders geeignet ist.

Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Hiernach ist vorgesehen, dass die Navigationsvorrichtung ein Navigationsgerät aufweist, dass eine Koppelvorrichtung mit einer an der Lenkstange, dem Vorbau, dem Lenkkopf oder der Gabel des Fahrrads anbringbaren Koppeleinheit vorgesehen ist und dass das Navigationsgerät mittels mindestens eines Verbindungselements abnehmbar an der Koppeleinheit ankoppelbar ist. Das Navigationsgerät bietet die Möglichkeit, auch während der Fahrt stets wichtige Daten zum Erreichen des Fahrziels ohne Schwierigkeiten ablesen zu können. Da die Koppelvorrichtung zum Abnehmen des Navigationsgeräts ausgebildet ist, kann dieses ohne Probleme beim Abstellen des Fahrrads von dem Fahrer mitgeführt und aufbewahrt werden, so dass einem Diebstahl vorgebeugt wird.

Eine einfache Ausbildung der Koppelvorrichtung besteht dabei darin, dass das Verbindungselement als ein an einem Gehäuse des Navigationsgeräts angebrachtes oder anbringbares Verbindungsteil ausgebildet ist und dass das Verbindungsteil mit einem Halteabschnitt an einem daran angepaßten Koppelabschnitt der Koppeleinheit ankoppelbar ist. Das Verbindungselement kann zum Beispiel an dem Gehäuse angeformt oder nachträglich daran angebracht werden. Der Halteabschnitt des Verbindungsteils und der daran angepaßte Koppelabschnitt der Koppeleinheit ergeben eine sichere, eindeutige Verbindung, wobei auch elektrische Kontaktierungsmöglichkeiten vorgesehen sein können.

Zum sicheren Halten des Navigationsgeräts an der Koppeleinheit sind weiterhin die Maßnahmen vorteilhaft, dass die Koppeleinheit ein Verriegelungsteil auf-

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weist, das mit einem Eingriffelement des Verbindungselements zusammenwirkt und dass das Navigationsgerät erst nach Lösen der Verriegelung von dem Fahrrad abgenommen werden kann.

Verschiedene geeignete Möglichkeiten zum Anbringen des Verbindungsteils an dem Gehäuse bestehen darin, dass das Verbindungsteil an dem Gehäuse des Navigationsgeräts angeformt, eingesteckt oder angeklipst, angeschraubt, angeschweißt, angenietet oder in verschiedene Schwenkstellungen bringbar mittels eines Scharniers angebracht ist. Das Verbindungsteil kann dabei zum Beispiel eine oder mehrere Aufnahmen oder Vorsprünge aufweisen. Die schwenkbare Anbringung ergibt die Möglichkeit, das Navigationsgerät mit seiner Anzeige in einem optimalen Ablesewinkel zum Auge des Fahrers zu richten.

Ist dabei vorgesehen, dass das schwenkbare Verbindungsteil als Deckel ausgebildet ist, der im wesentlichen die gleiche Außenkontur wie das Gehäuse des Navigationsgeräts und im abgenommenen Zustand des Navigationsgeräts zum Abdecken einer darin vorgesehenen Anzeige vollständig an das Gehäuse anklappbar ist, so sind die Anzeige- und Bedienungselemente im abgenommenen Zustand des Navigationsgeräts bei eingeklapptem Deckel geschützt.

Ein günstiger weiterer Ausbau des Navigationsgeräts sieht vor, daß das schwenkbare Verbindungsteil als Deckel ausgebildet ist, der im wesentlichen die gleiche Außenkontur wie das Gehäuse des Navigationsgeräts aufweist und im abgenommenen Zustand des Navigationsgeräts zum Abdecken einer darin vorgesehenen Anzeige vollständig an das Gehäuse anklappbar ist.

Für den Betrieb besteht eine vorteilhafte Maßnahme darin, dass ein Kilometerzähler und Geschwindigkeitsmesser und/oder eine Uhr in das Navigationsgerät

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Uhr integriert oder diesem zugeordnet ist/sind. Das Tachosingal kann dabei gleichzeitig auch Informationen zur Fahrtstrecke und zur Positionsbestimmung liefern, indem die Entfernung von einem vorausgegangenen Fixpunkt aus gemessen und zur Positionsbestimmung eingerechnet wird.

Für die Information des Radfahrers ist die Maßnahme günstig, dass in das Navigationsgerät eine Sprachansage für Fahrinformationen und/oder Radio integriert sind. Mit der Sprachansage braucht der Fahrer seinen Blick nicht von der Fahrstrecke abzuwenden.

Die Navigationsvorrichtung wird weiterhin dadurch verbessert, dass zur Energieversorgung in oder an dem Gehäuse eine Solarzelleneinheit vorgesehen ist, die separat oder zusammen mit einem Akkumulator und/oder einem Dynamo arbeitet.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine Navigationsvorrichtung in perspektivischer Ansicht im abgenommenen Zustand des Navigationsgeräts,

Fig. 2A und 2B

das Navigationsgerät mit einem Verbindungsteil in perspektivischer Ansicht und in seitlicher Ansicht,

Fig. 3 die Navigationsvorrichtung gemäß Fig. 1 im angekoppelten Zustand des Navigationsgeräts,

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Fig. 4 ein weiteres Ausführungsbeispiel der Navigationsvorrichtung bei abgenommenem Navigationsgerät,

Fig.5 das Navigationsgerät der Navigationsvorrichtung nach Fig. 4 im auseinandergeklappten und zusammengeklappten Zustand und

Fig. 6 die Navigationsvorrichtung nach Fig. 4 im angekoppelten Zustand.

Fig. 1 zeigt eine Navigationsvorrichtung mit einem Navigationsgerät 1, an dem ein Verbindungsteil 3 angebracht ist und eine an einer Lenkstange 5 angebrachte Koppeleinheit 4. Das Verbindungsteil 3 und die Koppeleinheit 4 bilden eine Koppelvorrichtung 2, mit der das Navigationsgerät 1 leicht abnehmbar, dabei aber sicher gehalten an dem Fahrrad anbringbar ist.

Das Navigationsgerät 1 besitzt eine in einem Gehäuse 1.1 gehaltene Anzeige 1.2 und Bedienelemente 1.3, mit denen Vorgaben eingestellt und gewünschte Anzeigen aufgerufen werden können. In dem Navigationsgerät ist eine Steuereinrichtung mit einem Mikroprozessor vorgesehen, der Signale von Satelliten verarbeitet, um den eigenen Standort zu ermitteln und eine Fahrtrichtungsanzeige sowie weitere Daten zu einem gewünschten Ziel bereit zu stellen. Wie auch aus den Fig. 2A und 2B ersichtlich, kann das Verbindungsteil 3 an einem Befestigungsabschnitt 1.4 auf der Rückseite des Gehäuses 1.1 beispielsweise durch Einstecken und Verrasten oder mittels Schrauben angebracht werden. Ähnlich könnte das Verbindungsteil 3 an dem Gehäuse 1.1 auch angeformt oder seitlich oder am unteren Rand des Gehäuses 1.1 befestigt werden. Das Verbindungsteil 3 besitzt zur Verbindung mit dem Gehäuse 1.1 einen Befestigungsteil 3.3. Auf der von dem Gehäuse 1.1 abgewandten Seite weist es einen Halte-

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abschnitt 3.1 mit Haltestrukturen sowie einem Eingriffelement 3.2 in Form einer Aussparung auf.

Der Halteabschnitt 3.1 und das Eingriffelemente 3.2 sind an einen Koppelabschnitt 4.2 und ein Verriegelungsteil 4.3 in einem Kopfstück 4.1 der Koppeleinheit angepaßt, so dass sie einen sicheren, stabilen Sitz ergeben. Mittels des Verriegelungsteils wird das Verbindungsteil 3 sicher in dem Koppelabschnitt 4.2 festgelegt, so dass das Navigationsgerät 1 erst nach Lösen des Verriegelungsteils 4.3 von der Koppeleinheit 4 abgenommen werden kann. Zum Lösen wird ein Riegel des Verriegelungsteils 4.3 aus dem Eingriffelement 3.2 herausgezogen, in das er beim Einsetzen des Verbindungsteils 3 in den Koppelabschnitt 4.2 einrastet. Die Koppeleinheit 4 ist mittels einer Schelle 4.4 an der Lenkstange 5 festgelegt, wobei das Kopfstück 4.1 in einer gewünschten Drehstellung eingestellt und mittels einer unter dem Lenkervorbau abgestützten Brücke 4.5 in der Schwenkstellung gehalten ist. Die Schelle 4.4 und die Brücke 4.5 greifen dabei mit aufeinander abgestimmten Verzahnungen ineinander.

Die Fig. 4, 5 und 6 zeigen ein weiteres Ausführungsbeispiel der Navigationsvorrichtung, wobei das Navigationsgerät 1 und die Koppeleinheit 4 entsprechend dem ersten Ausführungsbeispiel aufgebaut sind. Das Verbindungsteil 3' ist jedoch gelenkig über ein Scharnier 1.5 an dem unteren Rand des Gehäuses 1.1 des Navigationsgeräts 1 schwenkbar und in gewünschten Schwenkstellungen arretierbar gelagert. Wie Fig. 5 zeigt, bildet das Verbindungsteil 3' einen Deckel, der vollständig auf das Gehäuse 1.1 des Navigationsgeräts 1 geklappt werden kann und dann insbesondere auch die Anzeige 1.2 abdeckt. Der Halteabschnitt 3.1 wird dabei durch zwei im wesentlichen rechteckförmige Ausnehmungen gebildet, die auf ihren benachbarten Seiten nach innen in die Ausnehmungen ragende Vorsprünge aufweisen, die in entsprechende Hinterschnitte des Koppelabschnitts 4.2 der Koppeleinheit 4 greifen. Die Rückseite des Verbin-

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dungsteils 3' ist vorzugsweise geschlossen, um eine vollständige Abdeckung der Anzeige 1.2 zu bilden.

Die beiden Ausführungsbeispiele zeigen geeignete Möglichkeiten, das Navigationsgerät in geeigneter Weise an der Lenkstange 5 eines Fahrrads anzukoppeln. Ähnlich kann das Navigationsgerät 1 mittels einer anders ausgebildeten Koppelvorrichtung etwa an dem Lenkervorbau oder an der Lenkergabel festgelegt werden. In all diesen Fällen führt das Navigationsgerät 1 die Lenkbewegung mit
aus. Soll die Lenkbewegung nicht mit ausgeführt werden, so eignet sich beispielsweise eine Ankopplung an dem Lenkkopf, d.h. also an einem starr mit dem Rahmen verbundenen Abschnitt. Eine derartige Ankopplung kann z.B. günstig sein, wenn die zu einem gewählten Ziel einzuschlagende Fahrtrichtung stets mit einem Pfeil angegeben wird.

Für den Betrieb der Navigationsvorrichtung ist es auch günstig, wenn Solarzellen zur Energieversorgung beispielsweise an dem Gehäuse 1.1 vorgesehen sind. Außerdem kann insbesondere das Gehäuse 1.1 mit der Anzeige 1.2 und den Bedienelementen 1.3 regensicher abgedeckt sein, wobei die Anzeige transparent überzogen ist. In dem Navigationsgerät 1 können außerdem eine Uhr sowie ein Kilometerzähler und ein Geschwindigkeitsmesser eingebaut sein, wobei deren Anzeige entweder in die Anzeige 1.2 integriert oder als eine separate Anzeige in dem Gehäuse 1.1 ausgebildet ist. Außerdem können eine Sprachansage sowie ein Radio in dem Navigationsgerät 1 vorgesehen sein.

Claims

- 8 - 3. November 1998 Ansprüche

1. Navigationsvorrichtung für ein Fahrrad,
dadurch gekennzeichnet,

dass sie ein Navigationsgerät (1) aufweist,

dass eine Koppelvorrichtung (2) mit einer an der Lenkstange (5), dem Vorbau (6), dem Lenkkopf oder der Gabel des Fahrrads anbringbaren Koppeleinheit (4) vorgesehen ist und

dass das Navigationsgerät (1) mittels mindestens eines Verbindungselements (3,3', 1.4) abnehmbar an der Koppeleinheit (4) ankoppelbar ist.

2. Navigationsvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,

dass das Verbindungselement als ein an einem Gehäuse (1.1) des Navigationsgeräts (1) angebrachtes oder anbringbares Verbindungsteil (3,3', 1.4) ausgebildet ist und

dass das Verbindungsteil (3,3') mit einem Halteabschnitt (3.1) an einem daran angepaßten Koppelabschnitt (4.2) der Koppeleinheit (4) ankoppelbar ist.

3. Navigationsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,

dass die Koppeleinheit (4) ein Verriegelungsteil (4.3) aufweist, das mit

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einem Eingriffelement (3.2) des Verbindungselements (3,3') zusammenwirkt und

dass das Navigationsgerät (1) erst nach Lösen der Verriegelung von dem Fahrrad abgenommen werden kann.

4. Navigationsvorrichtung nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,

dass das Verbindungsteil (3,3') an dem Gehäuse (1.1) des Navigationsgeräts (1) angeformt, eingesteckt oder angeklipst, angeschraubt, angeschweißt, angenietet oder in verschiedene Schwenkstellungen bringbar mittels eines Scharniers (1.5) angebracht ist.

5. Navigationsgerät nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,

dass das schwenkbare Verbindungsteil (3') als Deckel ausgebildet ist, der im wesentlichen die gleiche Außenkontur wie das Gehäuse (1.1) des Navigationsgeräts (1) aufweist und im abgenommenen Zustand des Navigationsgeräts (1) zum Abdecken einer darin vorgesehenen Anzeige (1.2) vollständig an das Gehäuse (1.1) anklappbar ist.

6. Navigationsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,

dass in das Navigationsgerät (1) ein Kilometerzähler und Geschwindigkeitsmesser und/oder eine Uhr in das Navigationsgerät (1) integriert oder diesem zugeordnet ist/sind.

7. Navigationsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,

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dass in das Navigationsgerät (1) eine Sprachansage für Fahrinformationen und/oder ein Radio integriert sind.

8. Navigationsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,

dass zur Energieversorgung in oder an dem Gehäuse eine Solarzelleneinheit vorgesehen ist.

9. Navigationsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,

dass das Navigationsgerät (1) witterungsbeständig abgeschirmt ist, wobei die Anzeige (1.2) transparent abgedeckt ist.