DE29818049U1 - Flexibler Transportbehälter - Google Patents
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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Description
EUG11_T1.doc
Flexibler Transportbehälter
Die Erfindung betrifft einen flexiblen Transportbehälter gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Ein gattungsbildender Transportbehälter ist aus der DE-PS 2 00 736 bekannt. Hierbei werden Zuschnitte aus einem Gewebe,
insbesondere aus einem Kunststoffbändchen-Gewebe, zu einem zylinder- oder quaderförmigen Tragbeutel durch Nähen oder
Kleben verbunden. Vorteilhaft ist bei einem solchen Transportbehälter, daß er ein großes Fassungsvermögen bei großer
Tragkraft und geringem Eigengewicht aufweist. Der entleerte Behälter kann zusammengefaltet werden und nimmt nur sehr wenig
Stauraum in Anspruch.
Bekannt ist es weiterhin, den Tragbeutel an der Ober- und/ oder Unterseite mit einem Deckelabschnitt zu versehen, um das
Überfließen von Schüttgütern, beispielsweise Kunststoff-Granulat, über die Seitenwand-Oberkante hinüber zu verhindern.
Das Befüllen solcher Behälter mit einem Deckelabschnitt, wie sie in der DE 92 13 812 Ul gezeigt sind, geschieht
üblicherweise über eine Füllöffnung, die sich in einem Einfüllstutzen fortsetzen kann. Die Öffnung oder der
Stutzen werden nach dem Befüllen des Behälters beispielsweise mit einer Kordel zusammengebunden, so daß ein Ausfließen von
Schüttgut aus dem Füllstutzen verhindert ist.
Bei Schüttgütern mit einer sehr kleinen Partikelgröße und bei Lebensmitteln und/oder pharmazeutischen Wirkstoffen ist es
auch bekannt, einen Innensack aus einem Kunststoffolien-Material vorzusehen, der in der Füllöffnung bzw. dem Füllstutzen
mündet. Auf diese Weise wird ein Herausrieseln von Schüttgut durch das Kunststoffgewebe des Tragbeutels hindurch
bzw. eine von außen herrührende Verschmutzung des Schüttgutes verhindert.
Nachteilig ist hierbei, daß bei einer Wiederverwendung des Transportbehälters bei Waren der oben genannten Art ein neuer
Innensack unter erheblichem Arbeitsaufwand einzuziehen ist, um einen sauberen Transportbehälter zu erhalten. Hierzu muß
der vorhandene Innensack durch die schmale Einfüllöffnung hindurch entnommen und auf demselben Weg ein neuer Innensack
eingeführt werden. Das Auswechseln des Innensacks ist zeitaufwendig und erfordert zusätzliche Vorrichtungen, beispielsweise
solche zum Aufblasen des Innensacks, damit ein vollständiges Entfalten des Innensacks im Inneren des Transportbehälters
sichergestellt ist.
Versuche, den Deckelabschnitt mittels Klettbändern an den Seitenwänden des Transportbehälters zu befestigen, lieferten
unbefriedigende Ergebnisse, da die Belastbarkeit einer Klettverbindung
an sich gering ist und zum anderen durch zunehmende Verschmutzung der Haken- und Flauschbänder weiter abnimmt,
so daß sich der Deckelabschnitt unbeabsichtigt lösen kann.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Transportbehälter
der eingangs genannten Art so weiter zu entwikkeln, daß eine schnell lösbare und wiederverschließbare Verbindung
des Deckelteils mit dem Tragbeutel herstellbar ist, wobei die Verbindung auch zur Aufnahme der während des Gebrauchs
auftretenden hohen Zugkräfte im Deckelbereich geeignet ist.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der Deckelabschnitt über wenigstens einen Teil seines Umfangs mittels eines Reißverschlusses
mit dem Tragbeutel zu verbinden ist.
Reißverschlüsse sind in nahezu beliebigen Längen im Handel verfügbar. Auch verstärkte Ausführungen für Freizeit- und
Sportartikel sind bekannt. Die Ausbildung eines Transportbehälter gemäß der Erfindung erhöht die Fertigungskosten nur
wenig, wobei sich die Mehrkosten bereits bei einer einmaligen Überarbeitung zur Wiederverwendung eines Transportbehälters
amortisieren.
Mit einem erfindungsgemäß ausgebildeten Deckelabschnitt bei einem Transportbehälter ist es möglich, durch einfaches Aufziehen
des Reißverschlusses das Deckelteil wegzuklappen bzw. vollständig zu entnehmen. Der Innenraum des Tragbeutels ist
dann frei zugänglich, um Reinigungs- oder Ausbesserungsarbeiten durchzuführen oder um einen neuen Innensack aus Kunststoffolie
einzuziehen. Nach Abschluß der Arbeiten wird der Deckelabschnitt mittels des Reißverschlusses wieder mit dem
Tragbeutel verbunden und ist für eine erneute Verwendung vorbereitet.
Vorteilhaft ist weiterhin, daß bei einem über den gesamten Umfang laufenden Reißverschluß ein kompletter Austausch des
Deckelabschnittes möglich ist. Es kann daher je nach Anwendungszweck ein vollständig geschlossener Deckelabschnitt oder
ein solcher mit Füllöffnungen oder Fülltrichtern eingebaut werden. Hierzu muß der Tragbeutel lediglich in einer Grundausführung
mit einer angenähten Reißverschlußhälfte vorrätig gehalten werden und kann dann nachträglich mit verschiedenen
Ausbildungen von Deckelabschnitten kombiniert werden.
Vorgeschlagen wird außerdem, die Füllöffnung mit einem Siegelverschluß
zu verschließen. Dieser kann anstelle einer Füllöffnungslasche von der Innenseite her unter die Füllöff-
nung gesiegelt werden. Hierdurch wird zum einen das Ausfließen von Transportgut durch die Restöffnung bzw. die Verschmutzung
desselben verhindert und zum anderen wird dem Empfänger durch einen unbeschädigten Siegelverschluß - zusammen
mit einem ebenfalls versiegelten Reißverschluß - die Unversehrtheit der Fracht auf den ersten Blick erkennbar angezeigt.
Bei der Wiederverwendung des Transportbehälters wird der Deckelabschnitt mit dem aufgebrochenen Siegelverschluß
vollständig ausgetauscht.
Der Deckelabschnitt kann mit der Seitenoberkante des Tragbeutels zu verbinden sein; es ist ebenso möglich, den Boden des
Tragbeutels über eine Reißverschlußverbindung erfindungsgemäß auszubilden.
Vorteilhaft ist auch, daß für einen erfindungsgemäßen Transportbehälter
ein Deckelabschnitt als Ersatzteil vorbereitet werden kann, wobei der Deckelabschnitt mit einem in der Füllöffnung
mündenden Innensack, insbesondere bestehend aus einem Kunststoffolienmaterial, versehen ist. Ein solcher Dekkelabschnitt
mit Innensack kann vom Hersteller des Transportbehälters gebrauchsfertig an den Verwender geliefert werden,
der durch Abnehmen und Anbringen des Deckels mittels der Reißverschlußverbindung einen gebrauchten und verunreinigten
Innensack eigenständig gegen einen neuen austauschen kann. Durch Wegfall des Rücktransports zum Hersteller erhöht sich
die Wirtschaftlichkeit der Wiederverwendung des Transportbehälters.
Die Erfindung wird nachfolgend mit Bezug auf die Zeichnung näher erläutert:
In Fig. 1 ist ein Transportbehälter 100 in einer perspektivisehen
Ansicht dargestellt. Der Transportbehälter 100 besteht im wesentlichen aus einem Tragbeutel 2 mit eckseitig angebrachten
Tragschlaufen 3 sowie einem Deckelabschnitt 5. In
dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Tragbeutel 2 quaderförmig aus vier Seitenteilen 2.1, 2.2 sowie einem
nicht dargestellten Boden-Deckelabschnitt gebildet. Im Bereich der Seitenwand-Oberkante 4 ist der Deckelabschnitt 5
entlang einer Kante über eine Naht 6 mit dem Tragbeutel 2 fest verbunden. Zu den übrigen Seitenwänden 2.1, 2.2, 2.3 ist
eine lösbare Verbindung über einen Reißverschluß 7 herstellbar.
Der Deckelabschnitt 5 weist in der Mitte eine Füllöffnung 9 auf, die mit einer Zugkordel 12 verschließbar ist. Die nach
dem Zuziehen der Zugkordel 12 verbleibende Restöffnung ist. mit einer Füllöffnungslasche 11 unterlegt, um ein Auslaufen
von Transportgut zu verhindern. Anstelle der Füllöffnungslasche 11 kann auch ein Siegelverschluß unter der Füllöffnung
angeklebt oder angeschweißt sein.
Abschließend sei die Erfindung anhand eines Beispiels beschrieben:
Zur Herstellung eines Transportbehälters wird ein Polypropylen-Bädchengewebe
mit einem Flächengewicht von 200 g/m2 und einer hierauf kaschierten, vollflächigen PP-Beschichtung von
30 g/m2 verwendet. Die Seitenteile des Tragbeutels haben eine Breite von 1200 mm bzw. 1100 mm und eine Länge von 1000 mm.
Zusammen mit einem entsprechenden Bodenabschnitt ergibt sich ein nach oben offener Transportbehälter mit rechteckigem
Querschnitt.
Der Deckelabschnitt ist aus demselben Material hergestellt. Er weist eine zentrale Füllöffnung mit einem Durchmesser von
300 mm auf, die als Rosette so ausgebildet ist, daß sie mit einer Zugkordel so weit raffbar ist, daß eine Restöffnung von
weniger als 50 mm Durchmesser verbleibt. Die Restöffnung ist mit einem gegen die beschichtete Unterseite des Deckelabschnitts
geschweißten Siegelverschluß abgedichtet. Der Sie-
gelverschluß ist aus einem Abschnitt von 400 &khgr; 400 mm aus 50um dicken PE-Folie gebildet.
Als Zugkordel wird ein PP-Seil mit 7 mm Durchmesser in einen
30 mm breiten Saum an der Füllöffnung eingenäht. Der Dekkelabschnitt wird an einer Breitseite des Tragbeutels vollständig
angenäht. An den verbleibenden Seitenwänden des Tragbeutels und an den Deckelabschnittkanten wird ein Reißverschluß
angebracht. Dieser ist mittels randseitig angenähter Beabstandungstreifen um 125 mm von der Seitenwandoberkante in
die Mitte versetzt, so daß sich eine Reißverschlußlänge von insgesamt 2900 mm ergibt.
Claims (5)
1. Flexibler Transportbehälter (100), insbesondere für Schüttgüter, mit einem zylinder- oder quaderförmigen
Tragbeutel (2) aus einem Gewebe aus Kunstfasern oder Kunststoffäden, wobei der Transportbehälter (100) im Bereich
einer Seitenwandoberkante (4) des Tragbeutels (2) mit einem Deckelabschnitt (5) versehen ist,
dadurch gekennzeichnet, daß der Deckelabschnitt (5) über wenigstens einen Teil seines Umfangs
mittels eines Reißverschlusses (7) mit dem Tragbeutel (2) zu verbinden ist.
2. Transportbehälter (100) nach Anspruch 1, daß der Dekkelabschnitt
(5) entlang des gesamten Umfangs einen Reißverschluß (7) aufweist und vom Tragbeutel (2) abnehmbar
ist.
3. Transportbehälter (100) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckelabschnitt (5) eine mit einer
Zugkordel (12) verschließbare Füllöffnung (9) aufweist.
4. Transportbehälter (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Füllöffnung (9) mit einem Siegelverschluß abgedeckt ist.
5. Deckelabschnitt (5) für einen Transportbehälter (100) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Deckelabschnitt (5) mit einem in der Füllöffnung (9) mündenden Innensack, insbesondere bestehend
aus einem Kunststoffolienmaterial, versehen ist.
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