DE298085C - - Google Patents

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DE298085C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10BDESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
    • C10B49/00Destructive distillation of solid carbonaceous materials by direct heating with heat-carrying agents including the partial combustion of the solid material to be treated
    • C10B49/02Destructive distillation of solid carbonaceous materials by direct heating with heat-carrying agents including the partial combustion of the solid material to be treated with hot gases or vapours, e.g. hot gases obtained by partial combustion of the charge

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Description

AUSGEGEBEN AM 21. APRIL 1920
Bei der Verkokung der Kohle ist heutzutage die Gewinnung ihrer Nebenprodukte ·νοη so großem Interesse, daß man sie fast wie eine volkswirtschaftliche Pflicht auffaßt. Aus die- ;,em Grunde interessieren solche Methoden, welche eine reiche Ausbeute der Nebenprodukte, insbesondere auch von Ammoniak, aus der Kohle darbieten, in viel höherem Grade als die alten Koksöfen, deren ursprüngliche Be-Stimmung, nur Koks zu erzeugen, durch ihr Prinzip der Außenheizung die Ammoniakausbeute sehr benachteiligt. Denn eine rationelle Gewinnung der Nebenprodukte aus der Kohle verlangt eine niedrige Destillationstemperatur, weil bei zu großer Hitze, wie sie an den Wandungen der von außen, geheizte η Kammern stets vorhanden ist, ein großer Teil Ammoniak zerstört wird. Andererseits aber erfordert ein gut entgaster fester Koks, daß die Kohle allmählich einer Temperatur von wenigstens 900 ° ausgesetzt werde. Diese beiden so verschiedenen Forderungen zu erfüllen, ist der Gegenstand dieser Erfindung, wonach die Kohle durch innere Beheizung vorkokt werden soll.
. Diese Verkokung erfolgt in einem generatorartigen Schachtofen, welcher oben mit Kohle beschickt wird. Im oberen Teile des Schachtes wird die Kohle nur einer solchen Hitze ausgesetzt, daß dadurch Teer und Ammoniak ausgetrieben werden. Danach gelangt die stark entgaste Kohle in die untere Ofenregion, welche von einem über 900° heißen Gasstrom durchzogen wird. Dadurch werden die letzten Gasmengen der Kohle ausgetrieben, und es entsteht ein fester Koks.
Um dieses Verfahren wirtschaftlich zu machen^ muß ebenso wie auf eine gute Ausbeute an Destillationsprodukten auch auf einen angemessenen Ertrag an Koks Rücksicht genommen werden. Es darf daher durch die eingeleiteten heißen Gase keine erhebliche Menge von festem Kohlenstoff aus der Kohle verbrannt werden. Aus diesem Grunde muß das unten eingeführte 9000 heiße Gas möglichst frei von Wasserdampf und Kohlensäure sein, weil bei dieser Hitze beide Gase den festen Kohlenstoff verbrennen. Man wird also ein zwar brennbares, aber von diesen Stoffen ziemlich freies Generatorgas von über 900 ° Hitze unten einzuführen haben. 5«
Die Einwirkung von Wasserdampf und Kohlensäure auf Kohle nimmt jedoch bei Temperaturen unter 800° sehr bedeutend ab, während andererseits die geeignetste Temperatur für eine gute Ausbeute an Teer und Ammoniak zwischen 600 und 700 ° liegt. Aus diesem Grunde sind bei der Destillations temperatur auch dampf- und kohlensäurehaltige Gase unbedenklich anwendbar; ja durch einen stärkeren Dampfgehalt wird sogar die Ammoniakausbeute sehr erhöht. Bei der Ausführung des Verfahrens wird man daher den Apparat so einrichten, daß man unten das über 900 ° heiße Gas in die bereits stark entgaste Kohle einführt, und an einer höheren Stelle, wo das Gas nur noch etwa 700 ° heiß ist, es durch Einblasen von Luft unter Dampfzusatz verbrennt. Dabei wird man aber dafür zu sorgen haben — indem man den Dampfzusatz danach regelt —, daß die. verbrannten Gase (je nach Beschaffenheit der Kohle) nur 600 bis 800 ° Hitze besitzen.
Die flüchtigen Stoffe der Kohle müssen den Ofen mindestens 200° heiß verlassen und deshalb unterhalb des oberen Endes der Kohlensäule abgeführtIw^fdenv' h ' *
Anstatt.nup unten. ein,^bfennbares Gas von mindestens"' gjro* 'einzüfuriren, kann man, besonders wenn das brennbare Gas sehr wenig Kohlensäure und Wasserdampf enthält, auch ein kühleres Gas einführen, von dem man einen geringeren Teil durch Zusatz von soviel (womöglich heißer) Luft verbrennt, daß dadurch die Gastemperatur von 900° erreicht wird. Natürlich wird bei Einführung einer solchen Gasmischung von 900 ° ihr Kohlensäure- oder Dampfgehalt den Koks mehr oder weniger angreifen, so daß diese Abänderung für Gase von geringem Heizwert, wenn sie nicht frei von Kohlensäure und Was:erdampf sind, nicht sehr empfehlenswert ist. Auch bei dieser Ab-. änderung muß aber die eigentliche Entgasung der Kohle ebenso durch Einblasen von Luft und Dampf an höherer Stelle, wie vorher beschrieben ist, erfolgen.

Claims (2)

  1. Patent-Ansprüche:
    ι. Verfahren zur Verkokung von Kohle mit Gewinnung der Nebenprodukte, dadurch gekennzeichnet, daß durch einen generatorartigen Schachtofen, welcher oben mit Kohle beschickt wird, unten fortwährend ein brennbares, aber möglichst dampf- und kohlensäurefreies Gas von über 900° Hitze eingeführt wird, und gleichzeitig an einer höheren Stelle des Ofenschachtes Luft und Dampf in solcher Menge eingeblasen wird, daß die dadurch verbrannten -Gase nur 600 bis 8oo° heiß werden.
  2. 2. Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß statt des über 900 ° heißen auch ein kühleres brennbares Gas unten eingeführt wird, wobei nur ein ro kleiner.Teil des Gases durch Zumischung von Luft verbrannt wird, daß dadurch die Temperatur von 900° erzielt wird.
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