DE241386C - - Google Patents
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- DE241386C DE241386C DENDAT241386D DE241386DA DE241386C DE 241386 C DE241386 C DE 241386C DE NDAT241386 D DENDAT241386 D DE NDAT241386D DE 241386D A DE241386D A DE 241386DA DE 241386 C DE241386 C DE 241386C
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- retort
- smoldering
- peat
- heat
- gas
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- Expired
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Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C10—PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
- C10B—DESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
- C10B53/00—Destructive distillation, specially adapted for particular solid raw materials or solid raw materials in special form
- C10B53/02—Destructive distillation, specially adapted for particular solid raw materials or solid raw materials in special form of cellulose-containing material
-
- Y—GENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y02—TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
- Y02E—REDUCTION OF GREENHOUSE GAS [GHG] EMISSIONS, RELATED TO ENERGY GENERATION, TRANSMISSION OR DISTRIBUTION
- Y02E50/00—Technologies for the production of fuel of non-fossil origin
- Y02E50/10—Biofuels, e.g. bio-diesel
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Solid Fuels And Fuel-Associated Substances (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVl 241386 KLASSE iOb. GRUPPE
FELIX FRITZ in BREMEN.
von Torf und ähnlichen Brennstoffen.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 14. Mai 1910 ab.
Das vorliegende Verfahren bezweckt, Torf
oder Brennstoffe ähnlicher Art auf billige Weise so umzuwandeln, daß bei der Verbrennung
die Rauchbildung vermindert und infolgedessen eine größere Hitzeentwickelung erzielt wird.
Dahin zielende Versuche sind schon vielfach gemacht worden, doch wurde dabei meist übersehen,
dem Brennstoff die Feuchtigkeit vollständig zu entziehen, die in erster Linie die
ίο rasche Flammenbildung verhindert und so die
Rauchentwickelung fördert. So hat man zwar in von außen beheizter, geschlossener Retorte
»lufttrockenen« oder »vorgetrockneten« Torf bis auf 250 ° erhitzt. Man hat aber keinen
Wert darauf gelegt, bei der Trocknung des Torfs diesem das Wasser völlig zu entziehen,
was ja bekanntlich äußerst schwierig und mit unverhältnismäßig großen Kosten verknüpft
ist. Das zur Schwelung gelangende Gut muß also bei diesem früheren Verfahren immer
noch einen großen Wassergehalt gehabt haben.
Bei der Schwelung verdampfte das Wasser.
Da es aber nicht abgeführt wurde, so mußte es sich bei der Kühlung wieder kondensieren
und in die Masse eindringen. Außerdem hat dieses frühere Verfahren noch den Nachteil,
daß die Retorten von außen beheizt werden. Dadurch muß ein ungleichmäßiges Material
erzeugt werden, weil das an der Retorten wand liegende Material mehr verkokt wird
als das im Innern befindliche. Die Wärmeleitungsfähigkeit der Masse wird nämlich durch
das Verkoken sehr stark herabgesetzt. Infolgedessen ist das Material im Innern nicht
der gleichen Temperatur ausgesetzt wie an der Retortenwand.
Bei dem Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung wird in einer von außen beheizten
Retorte eine Verkokung von Brennmaterial vorgenommen und das dabei gewonnene Gas
im heißen Zustand einer daneben angeordneten, von außen nicht beheizten zweiten Retorte so
zugeführt, daß es von oben eintritt und durch das darin lagernde Material hindurchströmt,
wobei durch seine Eigenwärme nicht nur die gesamte Feuchtigkeit völlig und die Kohlensäure
zum Teil dem Material entzogen, sondern diese Eigenwärme des durchgeleiteten
Gases sich auch auf das nunmehr trockene Material überträgt und dieses so erhitzt, daß
es zur Schwelung kommt (etwa 250 bis 3000).
Sobald letzteres eintritt, was an der Farbe und der sonstigen Beschaffenheit der entweichenden
Dämpfe leicht erkannt wird, wird die Durchleitung des Gases durch Abschließen der
Zu- und Ableitung der Gasdurchleitungsöffnungen eingestellt und das' Schwelgut eine
gewisse Zeit bei der gewonnenen hohen Temperatur und bei dem entstehenden hohen Gasdruck
der Einwirkung des sich bildenden Paraffins und der anderen schweren Kohlenwasserstoffe
überlassen. Das Endprodukt ist ein gleichmäßiges, kohleähnliches Material, das kein
Wasser mehr annimmt, rauchlos brennt und
eine hohe Heizkraft besitzt. Das zur Durchleitung benutzte Gas wird zum Beheizen der
ersten Retorte nach dieser zurückgeführt.
Dieses Verfahren arbeitet ohne Aufwendung von besonderen Kosten für die Beheizung,
indem die Wärme des Retortengases nutzbringend verwendet wird.
Es wird noch zum Schluß bemerkt, daß die Durchleitung von heißen Kohlenwasserstoff
dämpf en und - -gasen durch Torf zum Zwecke der Trocknung und Veredlung des
. Brennstoffes an sich schon früher bekannt war. Hierbei war aber die Retorte nicht geschlossen,
so daß die Schwelung nicht unter Druck erfolgte. Die aus dem Torf entwickelten Kohlenwasserstoffe wurden also nicht, wie bei
der Erfindung, im Torf selbst wieder kondensiert.
Claims (1)
- Patent-Anspruch :
Verfahren zur Herstellung eines kohleähnlichen festen Brennstoffs durch Schwelen von Torf und ähnlichen Brennstoffen unter Druck in einer geschlossenen Retorte ohne Abführung der durch Destillation entwickelten Kohlenwasserstoffdämpfe, dadurch gekennzeichnet, daß durch die frisch gefüllte Schwelretorte zunächst die heißen Gase einer von außen geheizten Retorte· hindurchgeleitet werden, bis das Wasser und die anderen wertlosen Bestandteile in Dampfform entwichen sind, worauf die Gaszu- und -ableitung der Schwelretorte abgesperrt wird und ihr Inhalt eine Zeitlang der Wirkung der eigenen Wärme (250 bis 300 °) ohne Zuführung äußerer Wärme unterworfen bleibt.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE241386C true DE241386C (de) | 1900-01-01 |
Family
ID=500683
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT241386D Expired DE241386C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE241386C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1148974B (de) * | 1957-01-22 | 1963-05-22 | Otto & Co Gmbh Dr C | Verfahren zur Inkohlung hochfluechtiger Brennstoffe |
-
0
- DE DENDAT241386D patent/DE241386C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1148974B (de) * | 1957-01-22 | 1963-05-22 | Otto & Co Gmbh Dr C | Verfahren zur Inkohlung hochfluechtiger Brennstoffe |
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