DE626481C - Verfahren zur Aufarbeitung von Abfallschwefelsaeure - Google Patents

Verfahren zur Aufarbeitung von Abfallschwefelsaeure

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DE626481C
DE626481C DEM123254D DEM0123254D DE626481C DE 626481 C DE626481 C DE 626481C DE M123254 D DEM123254 D DE M123254D DE M0123254 D DEM0123254 D DE M0123254D DE 626481 C DE626481 C DE 626481C
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Dipl-Ing Carl Paul Debuch
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B17/00Sulfur; Compounds thereof
    • C01B17/69Sulfur trioxide; Sulfuric acid
    • C01B17/90Separation; Purification
    • C01B17/92Recovery from acid tar or the like, e.g. alkylation acids

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  • Organic Chemistry (AREA)
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  • Processing Of Solid Wastes (AREA)
  • Gasification And Melting Of Waste (AREA)

Description

  • Verfahren zur Aufarbeitung von Abfallschwefelsäure Bei vielen Verfahren der chemischen Großindustrie, besonders bei der Erdölraffination, entstehen als Abfallprodukte große Mengen verdünnter Schwefelsäure, welche teils wegen ihrer Verdünnung, teils wegen der meistens kohlenstoffhaltigen Verunreinigungen, die sie aufgenommen haben, direkt, z. B. für den ursprünglichen Verwendungszweck, nicht mehr benutzt werden können. Es ist schon vorgeschlagen worden, derartige Säuren zu konzentrieren. Diese Konzentration ist indessen vielfach unwirtschaftlich, weil hierbei dadurch Verluste entstehen, daß bei der Erhitzung Schwefelsäure von kohlenstoffhaltigen Verunreinigungen zu Schwefeldioxyd reduziert wird. Da schön verhältnismäßig geringe Mengen organischer Stoffe genügen, um diese Reduktion zu einer vollständigen zu machen, hat man auch schon den Reduktionsvorgang für die Aufarbeitung der Abfallschwefelsauren auszunutzen versucht, indem man auf diesem Wege die gesamte Schwefelsäure in Schwefeldioxyd umwandelte und aus diesem Schwefeldioxyd konzentrierte Schwefelsäure nach dem Kammer- oder Kontaktverfahren herstellte. Die Erhitzung der Abfallsäuren zwecks Reduktion erfolgte hierbei z. B. in geschlossenen außenbeheizten Gefäßen, die nach Art der Kanalöfen ausgebildet waren, oder in Räumen mit schräg liegenden Herdplatten, deren Unterseite beheizt und auf deren Oberseite die Säuren aufgebracht wurden. Diese Verfahren hatien jedoch den schwerwiegenden Nachteil, daß die in der Schwefelsäure enthaltenen organischen Stoffe bei der Erhitzung zum Teil verkohlen und die hierbei entstehenden koksartigen Stoffe in dem muffelartigen Gefäß Ansätze und Verkrustungen bilden, durch welche eine so starke Verminderung des Wärmeüberganges eintritt, daß schon aus diesem Grunde wiederum die Wirtschaftlichkeit nicht gegeben ist. Außerdem entsteht hierbei die Schwierigkeit, die Muffeln von den Ansätzen zu befreien und wieder. verwendungsfähig zu machen. Hinzu kommt, daß bei diesem Verfahren mit dem entweichenden Schwefeldioxyd auch Destillationsprodukte in die nachgeordnete Apparatur übertreten, welche die Umsetzung des Schwefeldioxyds zu Schwefeltrioxyd erschweren öder unmöglich machen. Ähnliche Schwierigkeiten- enstariden, wenn nach einem anderen bekannten Verfahren die Heizgase direkt über die in einer Drehtrommel befindliche Abfallsäure geführt und dabei Bedingungen eingehalten wurden, daß ,die Abfallsäure nur entgast und verkokt wurde, eine Verbrennung des Kokses in der Drehtrommel jedoch nicht eintrat. Die abziehenden Gase waren dabei außerdem auch--noch mit den Heizgasen verdünnt und ihr Gehalt an schädlichen Gasen und Dämpfen, die während der Erhitzung. durch die Zersetzung der organischen@-Strbstanzen entstanden, war nicht wesentlich geringer wie bei -der Entgasung durch mittelbare Erwärmung. Um die Nachteile-.dieser Verfahren zu beseitigen, hat man Abfallsäuren innig mit Brennstqff, z. B. C51, gemischt und das Gemisch 'der Verbrennung unterworfen. Dabei stört Jedoch die Anwesenheit der Schwefelsäure die Verbrennung des Öles. Wollte man den Verbrennungsvorgang mit Sicherheit aufrechterhalten, so mußte man recht erhebliche Mengen - C51 s.uf die Gewichtseinheit- Abfallsäure verwenden. .Daraus ergab sieh wiederum der Nachteil, daß durch-die-bei der Verbrennung des Öles entstehenden Gase das aus der Abfallsäure frei werdende Schwefeldioxyd sehr stark verdünnt wurde. Die Verdünnung wurde in den Regel so stark, daß an eine Verarbeitung der Gase auf Schwefelsäure nicht -mehr gedacht werden konnte.
  • Oder es wurde nach einem anderen bekannten Verfahren die .Abfallschwefelsäure unter Luftzufuhr in einen Raum eingespritzt, der zuvor auf hohe Temperatur, zweckmäßig übet 7o99 C, z. B, Mittels- Birtes Ölbrenners, gebracht worden war: Vielfach war hierher .ein. - weiterer Aufwand von.. Zusatzbrennstoff nicht mehr erforderlichx sobald die Verbrennung der Abfallschwefelsäure erst einmal in Gang gekommen war, und es konnte dann der Olbrenner abgestellt werdest. Man wollte hierbei als hochgeheizte -ftautn, ist den die Abfallsäure eingespritzt wurde, aueb einten Schwefelverbrennungsofen oder Pyritrösefenverwenden, z. B. in der Weise, da2 die Abfallsäure aui oder über den brennenden Schwefel gespritzt wurde, Dies gesehal# offenbar, um Ofengase mit hoher SQhwefeldiaxyäkonzentration zu gewinnen. Die Verbrennung von Abfallcäuren in derartigen Ofen stögt indessen praktisch auf Schwierigkeiten, Andererseits lassen sich durch - Einspritzen, in einen ltoehgeheizten Raum ohne Aufwand wesentlicher Mengen, von Zusatzbrennstgf nur Säureharze. verbrennen, die einen erheblichen Kohlenstoffgehalt haben.: Dann wird aber der Schwefeldioxydgehalt den` Ofentgase sa gering, dag ihre Verarbeitung zu Scitwefelsäuv aus -wirtschaftlichen Gründen- nicht mehr möglich ist, Außerdem entsteht hierbei sehr viel Flugkoks und Ruß. Aucix teer= und pechartige Söffe können die Abgase nach enthalten. Diese Verunreinigungeg $tßren ebenfalls die Verwertung der Gase in der Schwefelsäurefabrikation. Ein weiterer Nachteil dieses Verfahrens besteht - darin, daß sich' im Verbrennungsraum viel Koks niederschlägt, der nur schwer verbrennlich ist und andererseits nicht so wenig Schwefel enthält, als daß er als Brennstoff für andere Zwecke verwendbar wäre.
  • Es wurde nun gefunden, daß die Reduktion der in Abfallsäuren enthaltenen Schwefelsäure zu Schwefeldioxyd durch die Verunreinigungen der Abfallsäure ohne Störung des Verbrennungsvorganges verläuft, wenn die Abfallsäuren in. einen. Drehrohrofen eingeführt werden, in dem gleichzeitig schwer verbrennbare Abfallstoffe, _"wie Säureharz oder erschöpfte Bleicherden, wie sie in der Ölreinigung abfallen, oder ähnliche kohlenstoffhaltige Massen zur Verbrennung gelangen. Diese brennbaren Stoffe werden im, Drehrohrofen zunächst entgast. Der hierbei entstehende Koks gelangt dann in einem weiteren Teil des Drehrohrofens mit der eingeführten Verbrennungsluft zur Verbrennung, und es wird aus dem Verbrennungsvorgang die für die Entgasung erforderliche Wärme in den ersten Teil des Ofens zurückgestrahlt. Die gleichzeitig in den Drehrohrofen eingeführte Abfallschwefelsäure wird zusammen mit dem Breninstoff verbrannt, in der Weise, daß sie dabei in den dampfförmigen Zustand übergeführt und zersetzt wird. Es kann hierbei die Sehwefeldioxydkonzentration der Abgase stets so hoch gehalten werden, daß die Verarbeitung der Abgase auf konzentrierte Schwefelsäure noch ohne weiteres möglich ist. Der Umstand, daß die Abfallsäuren den Verbrennungsvergang im Ofen nicht nur zum Erliegen bringen, sondern ihn sogar noch unterstützen, ist vermutlich darauf zurückzuführen, daß die -Wandungen des Drehrohrafens durch den Verbrennungsvorgang sehr gleichmäßig auf holte Temperatur erhitzt -werden, und daß, die Verbrennung des BrennstQffes in unmittelbarer Nähe der Ofenwandungen geschieht. Die Abfallsäure selbst kann nicht bis .zu den Stellern gelangen, an denen der Verbrennungsvorgang - erfolgt, weil sie schon vorher zersetzt wird und die Schwefelsäure und das Wasser der Säure verdampft werden.
  • Ala Brennetofe können hierbei diejenigen ntindexwertigeta: Abfallstoffe verwendet werden, die den Betrieben entstammen, in denen die Abfallsäure anfällt, Als derart minderwertige Brennstoffe gelten: z. B, die aus der Entfärbung -fertiger Mineralöle stammenden Bleicherden, welche Olgehalte zwischen und 5fla/e.aufweisen, oder die aus der RafftnatiQn der Mineral- oder Vegetabilöle entfallenden Ritckstände, wie sie unter dein Namen Säureteer, Säureharz oder Asphalt bekannt sind und welche meist zwischen 3o und 7o °/a Kohletrstof f enthalten. Hierbei verlaufen nicht nur der Reduktions- und Verbrennungsvorgang und gegebenenfalls die Mischung der brennbaren Stoffe mit der Abfallsäure sehr schnell und vollkommen, sondern es können auch ungewöhnlich große Mengen Abfallsäuren pro Einheit brennbarer Stoffe verarbeitet werden.
  • Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung besteht z. B. darin, daß ein Gemisch von Abfallsäuren mit den erwähnten kohlenstoffhaltigen Abfallprodukten hergestellt und in einem Drehrohrofen zur Verbrennung gebracht wird. Bei geeigneten Mischungsverhältnissen sind die Abgase des Drehrohrofens für die Herstellung von Kontaktsäure geeignet.
  • Der für die Verbrennung benutzte Drehrohrofen besteht zweckmäßig aus drei Abteilungen. In seinem vorderen, der Aufgabevorrichtung zunächst liegenden Teil, der Entgasungskammer,wird: das flüssige oder halbflüssige Gemisch von Abfallsäure und schwefelsäurehaltigen brennbaren Stoffen bis zur Verkokung entgast. Die gasförmigen und. die festen Erzeugnisse gelangen aus der Entgasungskammer in die sich an diese unmittelbar anschließende Verbrennungskammer, in der sie unter Rückstrahlung der für die Entgasung notwendigen Wärme mit der eingeführten Verbrennungsluft verbrennen. Der als Verbrennungskammer ausgebildete Teil des Drehrohrofens hat einen größeren Durchmesser als der vordere Teil des Drehrohrs, in dem die Entgasung vor sich geht. Er kann mit Düsen für die Einführung der Verbrennungsluft und Wendern, Stauringen und ähnlichen bei Drehrohröfen bekannten Einrichtungen versehen sein, während die Entgasungskammer zwecks Beseitigung von leichten Ansätzen, die sich hier noch bilden können, mit Schabeeinrichtungen ausgestattet sein kann. Diese Ansätze sind infolge der Drehung des Ofens und der ständigen Bewegung des Ofeninhaltes sowie des schon im Gasraum der Entgasungszone einsetzenden Verbrennungsvorganges, der durch die Gegenwart der Verbrennungsluft und die Rückstrahlung der Hitze aus der Verbrennungszone begünstigt wird, nicht so erheblich, daß sie den Ofengang stören oder gar eine häufige Stillegung des Ofens notwendig machen. Sie können vielmehr auch ohne Beeinträchtigung des Betriebes von Hand beseitigt werden.
  • Im Drehrohr wird anschließend an den Verbrennungsraum noch eine Nachverbrennungszone vorgesehen, die geringeren Durchmesser haben kann als der Verbrennungsraum. In der Verbrennungsvorrichtung entstehender Flugkoks sowie überschüssiger stückiger oder körniger Koks kann außer in der Nachverbrennungszone noch auf einem in eitler feststehenden, dem Drehrohrofen nachgeschalteten Kammer angeordneten Rost verbrannt-werden. In der Entga.sungskammer oder der Verbrennungskammer können Öffnungen vorgesehen werden, durch die ein Teil des entstandenen Koks ausgetragen wird. Natürlich wird nur höchstens so viel Koks entnommen, daß der Verbrennungsvorgang noch genügend Wärme liefert, um die Zersetzung und Reduktion der Schwefelsäure und ihre Überführung in den gasförmigen Zustand zu bewirken.
  • In Fällen, in denen der in der Mischung von Abfallsäure und brennbaren Stoffen enthaltene Kohlenstoff, gleichgültig welchen Ursprungs er ist, für die Reduktion der Säure zu Schwefeldioxyd genügt, aber die durch Verbrennung entwickelte Wärme nicht mehr ausreicht, um die erforderlichen Ofentemperaturen ständig aufrechtzuerhalten, kann der Drehrohrofen mit einer zusätzlichen Heizung, z. B. einer C51-, Teer-, Asphalt- oder ähnlichen Feuerung, versehen werden. Die Feuerung kann an einer beliebigen Stelle des Ofens, z. B. an einem Ende .desselben, angeordnet werden.
  • Für die Verarbeitung der erfindungsgemäß gewonnenen schwefeldioxydhaltigen Gase auf Schwefelsäure besonders geeignet ist der Weg der sogenannten nassen Katalyse, bei welcher eine Vortrocknung der Gase überflüssig ist, weil der in den Ausgangsgasen enthaltene Wasserdampf ' bei der Abscheidung der Schwefelsäure nicht kondensiert wird. Dabei können bekanntlich die schwefeldioxydhaltigen Gase zusammen mit den bei der Verbrennung der Abfallsäuren entstehenden Wasserdampfmengen an Kontaktmassen vorbeigeführt werden, die gegen Wasserdampf unempfindlich sind, wie z. B. Vanadinkontaktmassen auf der Basis Kaliumoxyd, Vanadinoxyd, Kieselsäure, und dann unmittelbar kondensiert werden. Dieses Verfahren ist gegenüber dem kl,#ssischen Kontaktprozeß ein ganz wesentlicher Fortschritt, weil jetzt die Gase ohne jede Vorreinigung mit all dem bei der Verbrennung entstandenen Wasserdampf unmittelbar über den Kontakt geführt und dann zu hochprozentiger Schwefelsäure kondensiert werden können, ohne daß etwa ein Übersehuß an Wasserdampf schädlich wirkt. Durch die Kondensation fällt weiterhin jedes Umpumpen größerer Sehwefelsäuremengen weg, so daß zusammengenommen die Apparatur denkbar einfach und billig gehalten werden kann. -Sofern in den schwefeldioxydhaltigen Gasen, die bei dem Verfahren gemäß der Erfindung gewonnen werden, Staub oder Destillations- oder Kondensationsprodukte noch enthalten sein sollten in Mengen, die störend auf die Durchführung des Kontaktverfahrens wirken können, wird in an sich bekannter Weise eine elektrische Gas.reinigungsanlage zwischen Verbrennungs- und Kontaktprozeß eingerichtet.
  • In einem Drehrohrofen von 8 m Länge, dessen Entgasungskammer und Nachverbrennungszone 2 m Durchmesser und dessen Verbrennungskammer einen Durchmesser von 2,5 m hatten, wurde versucht, Abfallsäure zu verbrennen. Zwecks Einleitung der Verbrennung wurde der Ofen mit einer Ölheizung zunächst aufgeheizt, bis die einzelnen Zonen etwa folgende Temperaturen erreicht hatten, die mittels Thermoeltmenten gemessen wurden
    Entgasungskammer ...... etwa 300°C,
    Hauptverbrennungskammer - 8öo ° C,
    Nachverbrennungszone ... - goo°C.
    Dann wurde eine Abfallsäure mit etwa 25 °/° Kohlenstoff und 7001, .Schwefelsäure und 5 °J° Wasser und Asche mittels eines Einfuhrrohres in den Ofen geleitet. Beim Auftreffen auf die heiße Ofenwandung trat eine lebhafte Zersetzung ein. Es entwickelten sich, wie die Gasanalysen zeigten, große Mengen Schwefeldioxyd und Kohlendioxyd. Die Gase enthielten etwa 5 °J° SO, und 1q.0/0 C 02. Die Verbrennung des sich in -der Entgasungskammer bildenden Kokses erfolgte zunächst sehr intensiv ; in der Hauptverbrennungskammer verringerten sich jedoch allmählich die Ofentemperaturen, und die Verbrennung wurde immer schlechter; bis sie schließlich ganz aufhörte, als in der Entgasungskammer dieTemperatur bis auf etwa 15o° C gesunken war. Die verbrannte Menge Abfallsäure belief sich auf 75049 stündlich. Auch bei einem zweiten Versuch, der in der gleichen Weise, aber unter Steigerung der zugeführten Säuremenge, auf iooo kg stündlich ausgeführt wurde, trat keine Änderung ein. Die durch die Verbrennung des Kokses in der Haüptverbrennungskammer erzeugte Wärme genügte also nicht mehr, um die Reaktion in der Entgasungszone auf die Dauer durchzuführen. Darauf wurde erfindungsgemäß ein Gemisch von 75o kg derselben Abfallsäure und 15o kg Säureharz, das rund 65°1° Kohlenstoff und 30 °1° Schwefelsäure und 5 % Wasser enthielt; stündlich in die Entgasungskammer des vorher aufgeheizten Ofens eingeführt. Es bildeten sich jetzt gröbere Mengen Koks, die in der Hauptverbrennungskammer lebhaft verbrannten und durch Rückstrahlung in--der Entgasungskammer die erforderliche! Temperatur von 20o° C zur- Zersetzung des eingeführten Säureharz-Abfallsäure-Gemisches dauernd aufrechterhielten. Der . Prozeß konnte somit ohne' Schwierigkeiten durchgeführt werden. Es wurde festgestellt, daß die Temperaturen, die mindestens erreicht werden mußten, wenn der Ofen nicht erlöschen sollte, in den einzelnen Ofenteilen betrugen: in der Entgasungskammer ....... 2oo° C, in der Hauptverbrennungskammer goo° C, in der Nachverbrennungszone.... goo° C.
  • Bei dem Ofen mit den oben: angegebenen Abmessungen war es weiterhin erforderlich, daß das Gemisch aus 750 kg Abfallsäure und mindestens 150 kg Säureharz bestand, damit der Prozeß aufrechterhalten werden konnte. Dabei enthielten die Abgase des Ofens q. °f° S 02 bei 701, Sauerstoff. Dieses Gas konnte ohne weiteres - in der nachgeschalteten Kontaktanlage lauf konzentrierte Schwefelsäure verarbeitet werden. -Der Ofenbetrieb läßt sich, wie weitere Versuche zeigten, auch störungslos durchführen, wenn die Abfallsäure und das Säureharz getrennt voneinander in die Entgasungskammer eingeführt werden und erst hier infolge der Drehbewegung des Ofens sich miteinander mischen. Dabei sind für eine stündliche Verbrennung von 750 kg Abfallsäure mindestens Zoo bis 250 kg Säureharz erforderlich, und es haben die Ofengase einen etwas unter 401, liegenden Gehalt an -Schwefeldioxyd.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Aufarbeitung von Abfallschwefelsäüren, z. B. aus der Erdölraffination, durch Verbrennen der Säuren mit organischen Stoffen und Umwandeln des hierbei entstehenden Schwefeldioxyds in konzentrierte Schwefelsäure, dadurch gekennzeichnet, daß die Abfallsäuren in einen Drehrohrofen eingeführt werden, in dem sie zusammen mit schwer verbrennbaren Abfallstoffen, wie Säureharz oder erschöpfte Bleicherden aus der Ölreinigung, in der Weise mit Luft verbrannt werden, daß in einem ersten Teil des Drehrohrofens zunächst eine Entgasung und Verkokung der Brennstoffe und in einem zweiten Teil des Ofens darauf die Verbrennung des entstandenen Kokses mit Luft erfolgt, wobei der Verbrennungsvorgang die für die Entgasung und Verkokung der brennbaren kohlenstoffhaltigen Masse sowie die Zersetzung der Abfallsäuren erforderliche Wärme liefert.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß eine Mischung der - Abfallsäure mit den brennbaren kohlenstoffhaltigen Massen in den Drehrohrofen eingeführt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ofen mit zusätzlicher, z. B. Olbeheizung versehen sind. ¢. Verfahren mach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, dafl die Abgase des Verbrennungsofens innerhalb des Verfahrens nutzbar gemacht werden, z. B. zur `Värmevorbehandlung der Rohprodukte oder zur Aufheizung der Schwefeldioxyd enthaltenden Abgase an anderer Stelle des Verfahrens. 5. Vorrichtung zur. Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i bis 4., dadurch gekennzeichnet, daß der Drehrohrofen drei Abteilungen, eine Entgasungskammer für die brennbaren kohlenstoffhaltigen Massen bzw. das Gemisch aus diesen und- Abfallsäure, eine Verbrennungskammer und eine an diese sich anschließende Nachverbrennungszone, aufweist, hinter die noch eine feststehende, mit Rost ausgestattete Kammer geschaltet sein kann, wobei die Verbrennungskammer zweckmäßig größeren Durchmesser als die Entgasungskammer und die Nachverbrennungszone hat und mit Austrags-Öffnungen ausgestattet sein kann.
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Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE940115C (de) * 1953-01-11 1956-03-08 Bayer Ag Verfahren zur Herstellung von hochprozentigem Schwefeldioxyd
DE960184C (de) * 1940-04-24 1957-03-21 Metallgesellschaft Ag Verfahren zur Gewinnung hochprozentiger SO-Gase zur Herstellung von Kontaktschwefelsaeure bzw. Oleum durch Verbrennung von Saeureharz
DE1130417B (de) * 1958-07-29 1962-05-30 Carves Simon Ltd Herstellung SO-haltiger Gase aus Schwefelsaeure und organische Abfallstoffe enthaltenden Saeureschlaemmen
EP0029583B1 (de) * 1979-11-24 1982-11-24 Grillo-Werke AG Verfahren und Vorrichtung zur Aufarbeitung von Abfallschwefel-säuren, Säureteeren etc. unterschiedlicher Zusammensetzung und Konsistenz

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