DE297460C - - Google Patents
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- DE297460C DE297460C DENDAT297460D DE297460DA DE297460C DE 297460 C DE297460 C DE 297460C DE NDAT297460 D DENDAT297460 D DE NDAT297460D DE 297460D A DE297460D A DE 297460DA DE 297460 C DE297460 C DE 297460C
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Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C10—PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
- C10L—FUELS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; NATURAL GAS; SYNTHETIC NATURAL GAS OBTAINED BY PROCESSES NOT COVERED BY SUBCLASSES C10G, C10K; LIQUEFIED PETROLEUM GAS; ADDING MATERIALS TO FUELS OR FIRES TO REDUCE SMOKE OR UNDESIRABLE DEPOSITS OR TO FACILITATE SOOT REMOVAL; FIRELIGHTERS
- C10L3/00—Gaseous fuels; Natural gas; Synthetic natural gas obtained by processes not covered by subclass C10G, C10K; Liquefied petroleum gas
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 297460 KLASSE .26 c. GRUPPE
EHRICH & GRAETZ in BERLIN.
Gegenstand der Erfindung ist eine Beleuchtungsanlage für den Betrieb mit Petroleum
oder ähnlichen schweren Kohlenwasserstoffen. Man hat bereits nach mehreren Richtungen
hin Versuche gemacht, Beleuchtungsanlagen herzustellen, bei denen als Brennstoff Petroleum
benutzt würde, das in den gasförmigen Aggregatzustand übergeführt wurde. Man hat
einmal zu diesem Zweck die Erhitzung des
ίο Petroleums bzw. des Petroleumdampfes so weit
gesteigert, daß eine Dissoziation des Petroleums erfolgte, wobei sich ein permanentes Gas (Fettgas)
bildete. Dieses Verfahren hatte jedoch den Nachteil, daß gleichzeitig in den Retorten
erhebliche Abscheidungen erfolgten, so daß die Betriebssicherheit der Anlagen leicht gestört
oder eine dauernde Wartung derselben benötigt wurde. Man hat ferner vorgeschlagen, Petroleumdampf
mit Luft zu mischen und zur Speisung von Heiz- oder Beleuchtungsapparaten fortzuleiten. Dabei sollte jedoch nur ein so
geringer Prozentsatz von Luft beigemischt werden, daß ein mit leuchtender Flamme brennendes
Gemisch erzeugt wurde; insbesondere aus diesem Grunde gelang es nicht, auf die vorbeschriebene
Weise einwandsfrei, insbesondere kondensatfrei arbeitende Anlagen zu erhalten.
Es wurde nun jedoch durch Versuche festgestellt, daß es gelingt, einwandsfrei arbeitende
Anlagen zu erzeugen, wenn der Petroleumdampf mit so viel atmosphärischer Luft oder
entsprechenden Gasarten gemengt wird, daß ein Gemisch entsteht, das mit vollkommen entfeuchteter
Flamme ohne Zusatz weiterer Luft brennt. Man mischt so viel Luft bei, daß ein
selbstbrennendes Gemisch entsteht, und daß das Petroleumdampfluftgemisch in erheblichem
Maße, etwa auf Zimmertemperatur und darunter, abgekühlt werden kann, ohne daß sich
der Petroleumdampf in bemerkenswerter Weise kondensiert.
Die Erfindung findet mit besonderem Vorteil Anwendung für Beleuchtung von Fahrzeugen,
insbesondere Eisenbahnwagen. Gerade bei diesen bot es bisher unverhältnismäßig große Schwierigkeiten, eine brauchbare Beleuchtung
mit Hilfe von Petroleum zu erzeugen, da nämlich die einzelnen Flammen verhältnismäßig
klein sind und nur einen sehr geringen Konsum haben, so daß bei den sonst gebräuchlichen Anordnungen von. Bunsenbrennern
außerordentlich kleine Düsen, deren Bohrung etwa 1Z10 mm betrug, zur Anwendung
gelangen mußten. Es genügte dann häufig die Wärme der einzelnen Flammen nicht, um die
Vergasung des Brennstoffes im Gange zu halten, und die außerordentlich kleinen Düsen
verstopften sich nach relativ kurzer Zeit, so daß die Anlage betriebsuntauglich wurde. Diesem
Übelstande hilft die Erfindung dadurch ab, daß das Dampfluftgemisch in einer Zentralstelle
erzeugt und in diesem Zustande, in dem es rußende Flammen überhaupt nicht mehr hervorbringen kann, den einzelnen Verbrennungsstellen
zugeführt wird. Die Erzeugung des brennbaren Dampfluftgemisches geschieht
vorteilhaft .— ebenso wie bei einem Bunsenbrenner — mit Hilfe eines Injektors.
Da jedoch aus diesem einen Injektor eine größere Anzahl von Flammen mit Gas versorgt
wird, so können die Abmessungen desselben, insbesondere der Düsen u. dgl., in derartigen
Dimensionen, ausgeführt werden, daß sie bequem betriebsfähig zu halten sind. Die zur
Beheizung der Vergasungseinrichtung benötigte Hilfsflamme ist nur einmal für eine größere
Anzahl von Verbrauchsstellen anzuordnen, so daß der' Verbrauch der Hilfsflamme nicht ins
Gewicht fällt und trotzdem eine vorzügliche Vergasung erreicht wird. Im übrigen wird der
Verbrauch der Hilfsflamme dadurch wieder ausgeglichen, daß die einzelnen Verbrauchsstellen
mit Hilfe des ihnen zugeführten luftreichen Gemisches außerordentlich ökonomisch arbeiten.
Für die Erzeugung eines möglichst kondensatfreien Dampfluftgemisches ist es wertvoll,
dem Dampf verhältnismäßig viel Luft beizumischen, jedenfalls mehr als 3 bis 4 Teile. Es
ist ferner für denselben Zweck vorteilhaft, den Dampf bis zu seiner Austrittsstelle so stark
zu erhitzen, daß er möglichst trocken ist, d. h.
daß auch die schwersten im Brennstoff enthaltenen Kohlenwasserstoffe hinreichend verdampft
und nicht etwa in Form von Flüssigkeitsbläschen mitgenommen werden. Schließlich ist es auch von Wert, eine recht innige
und feine Mischung zwischen dem Dampf und der Luft eintreten zu lassen, und ,hierzu ist
der beispielsweise angegebene Injektor ein sehr geeignetes Gerät, da er die Mischung sehr
innig und ohne besondere Apparatur bewirkt.
Man erhält auf diese Weise ein Dampfluftgemisch, das ohne Zumengung weiterer Luft
eine intensive Blauflamme erzeugt. Es bedarf daher zur rußfreien Verbrennung desselben keiner
Bunsenbrenner mehr, sondern die Verbrennung kann aus einer beliebigen Ausströmungsöffnung
heraus erfolgen. Nach der Erfindung wird dem Petroleumdampf so viel Luft beigemischt, daß alle zur Verbrennung benötigte
Luft bereits in dem Gemisch enthalten ist, so daß man äußere Verbrennungsluft nicht
zur Anwendung zu bringen braucht.
Man ist durch das neue System in der Lage, die Verbrauchsstelle des Dampfluftgemisches in
erheblicher Entfernung von der Erzeugungsstelle anzuordnen, und man ist imstande,
verschiedene räumlich voneinander getrennte Verbrauchsstellen zu schaffen, die von derselben
Dampfluftgemisch-Erzeugungsstelle gespeist werden. Man kann also das Dampfluftgemisch
praktisch wie ein permanentes Gas behandeln, nur mit dem Unterschiede, daß es zu seiner
rußfreien Verbrennung keines Bunsenbrenners mehr bedarf, und daß gegenüber den gewöhnlichen
Petroleumlampen oder -kochern für die einzelnen Flammen an der Verbrauchsstelle keinerlei
Vorheizvorrichtungen erforderlich sind. Man ist ferner durch das neue System in die
Lage gesetzt, auch unter Druck stehendes Petroleum beispielsweise für die Beleuchtung von
Wohnräumen zu verwenden, wo sonst das starke, durch die Düse erzeugte Geräusch störend
wirkte, da man im vorliegenden Falle die Gemischerzeugungseinrichtung in einem getrennten
Raum unterzubringen in der Lage ist.
Es ist bereits bekannt, daß man in der Rotgluthitze aus Petroleum ein permanentes
Gas, sogenanntes Fettgas, herstellen kann. Darum handelt es sich jedoch im vorliegenden
Falle nicht, sondern um die Verwendung von Petroleumdampf, der an sich kondensierbar ist,
und gerade hierin zeigt sich die Bedeutung der Erfindung, da nämlich bei der Erzeugung
von Fettgas erhebliche Mengen Graphit ausgeschieden werden, die sich in den Vergasungsapparaten ablagern und dieselben nach einigen
Stunden oder Tagen vollständig zusetzen, so daß ein dauernder Betrieb nicht möglich ist.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Verfahren zur Herstellung eines nicht kondensierenden Petroleumdampfluftgemisches, dadurch gekennzeichnet, daß dem Petroleumdampf ein so hoher Luftgehalt beigemischt wird, daß ein selbstbrennendes Gemisch entsteht.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE297460C true DE297460C (de) |
Family
ID=551752
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE297460C (de) |
-
0
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