DE284359C - - Google Patents

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DE284359C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10JPRODUCTION OF PRODUCER GAS, WATER-GAS, SYNTHESIS GAS FROM SOLID CARBONACEOUS MATERIAL, OR MIXTURES CONTAINING THESE GASES; CARBURETTING AIR OR OTHER GASES
    • C10J3/00Production of combustible gases containing carbon monoxide from solid carbonaceous fuels
    • C10J3/58Production of combustible gases containing carbon monoxide from solid carbonaceous fuels combined with pre-distillation of the fuel
    • C10J3/60Processes
    • C10J3/62Processes with separate withdrawal of the distillation products

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Coke Industry (AREA)

Description

L ν
«ί si s y ; * ·> * , \ η
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- .JiS 284359 KLASSE 24 e. GRUPPE
Dr. EMIL FLEISCHER in DRESDEN.
Verfahren zur Herstellung von Heißgas. Patentiert im Deutschen Reiche vom 20. September 1913 ab.
In der Patentschrift 251592 ist ein Verfahren angegeben, um Heißgas, d.h. ein Gene-, ratorgas von über 10000 Eigenwärme, durch .Vergasung von nicht bituminösen- Brennstoffen (Koks, Anthrazit, Holzkohle) darzustellen. Das vorliegende Verfahren hat nun zum Zweck, solches Heißgas auch mittels bituminöser Brennstoffe herstellen zu können. Es soll aber außerdem auch geeignet sein, die Nebenprodukte der Kohle (Teer, Ammoniak usw.) und zugleich ein Mischgas von. hohem Heizwert zu gewinnen.
Durch diese Aufgabe werden offenbar an die Darstellung des Heißgases ganz neue und schwierige Anforderungen gestellt, welche durch das hier zu beschreibende neue. Verfahren erfüllt werden.
Wie in der Patentschrift 251592 erörtert worden ist, erfolgt die Darstellung von Heißgas nur dadurch, daß der Brennstoff, welcher in der j enigen Zone nachstürzt, aus der das Heißgas austritt, bereits nahezu auf die Temperatur des Heißgases vorgewärmt sein muß. ■ Diese Vorwärmung besorgt beim Heißgasverfahren aus nicht bituminösen Brennstoffen schon ein kleiner Teil (etwa 10 Prozent) des Heißgases, welcher die obere Brennstoff säule· durchzieht und dann als Kaltgas austritt.
Offenbar könnte sogar dasselbe Verfahren auch noch bei solchen Brennstoffen mit Erfolg angewandt werden, welche nur sehr wenig bituminös sind (anthrazitische Kohlen usw.). Für gewöhnliche bituminöse Kohlen dagegen würde hierbei eine sehr bedeutende Menge Heißgas durch die oberen Kohlenschichten geleitet werden müssen, um eine Entgasung der
Kohle herbeizuführen und den gebildeten Koks auch noch auf die Heißgastemperatur · vorzuwärmen. Bindet doch allein die Entgasung von ι kg Steinkohle eine Wärmemenge von rund 400 Kalorien.
Man würde also, wollte man die bituminöse ' Kohle gerade so wie Koks oder Anthrazit behandeln, auf eine ergiebige Heißgasausbeute vollständig verzichten müssen. Auch würde man, wegen des großen Heißgasaufwandes zur Entgasung, die flüchtigen Produkte der Kohle (Teer, Ammoniak, Leuchtgas) so stark verdünnen, daß auf eine wirtschaftliche Gewinnung dieser Nebenprodukte ebenso wenig wie auf ein Mischgas von hohem Heizwert zu rechnen wäre.
Es mußte also ein neuer Weg eingeschlagen ■ werden, um die oben genannten Ziele zu erreichen. Das Verfahren ist im wesentlichen folgendes: Noch ehe die Kohle in die Zone gelangt, aus welcher das Heißgas austritt, muß sie bereits so gut wie völlig verkokt sein. Um dies aber sicherzustellen, ist es notwendig, über der Zone, aus welcher das Heißgas austritt, eine abgesonderte Brennstoffschicht zu schaffen, welche von oben — aus dem Entgasungsraum — bereits fast vollständig verkokte Kohlen empfängt und unten hoch erhitzten Koks an die Heißgaszone abgibt. Dadurch werden die Bedingungen für die Gewinnung von Heißgas erfüllt und somit seine Darstellung gewährleistet.
Um nun die abgesonderte Brennstoffschicht gut vorzuwärmen, wird sie von einer unten eintretenden kleinen Heißgasmenge durchstrichen, welche aber, ehe sie diesen Vor-
H 3 S
Wärmeraum verläßt, durch eingeblasene Sekundärluft verbrannt wird. Auf diese Weise empfängt der Brennstoff in diesem Vorwärmeraum Wärme sowohl von unten als auch von 5 oben. Die Feuergase treten vom Vorwärmeraum direkt in den darüberliegenden Kohlenentgasungsraum und bewirken die Entgasung der darin enthaltenen Kohle.
Auf diese Weise wird erreicht, daß einerseits alle Bedingungen für die Heißgaserzeugung erfüllt werden, zugleich aber auch nur ein geringer Teil Heißgas für die Entgasung der Kohle geopfert zu werden braucht. Natürlich könnte man auch den Kohlenentgasungsraum noch weiter teilen und auch die Entgasung durch Zufuhr von Verbrennungsluft in diese Abteilungen erleichtern. Allein durch diese Maßregel werden die Abgase verdünnt und dadurch auch die Gewinnung der Nebenso produkte der Kohle sehr erschwert, so daß es wirtschaftlicher ist, nur einmal Sekundärluft einzuführen. Dagegen ist es sehr vorteilhaft, dieser Sekundärluft Dampf beizumischen, wodurch die Entgasung der Kohle erleichtert wird, ohne daß dadurch (weil der Dampf im Kondensator niedergeschlagen wird) eine Verdünnung der Abgase eintritt.
Zur Ausführung des Verfahrens sind gewöhnliche Generatoren nicht geeignet,, sondern der Gaserzeuger muß nach folgenden Grundsätzen gebaut werden.
Wie ' aus der Zeichnung ersichtlich, enthält
der Gaserzeuger drei ineinander übergehende abgesonderte Räume. Durch Rohr / wird die Gebläseluft unten zugeführt, Avodurch im Raum H Heißgas erzeugt wird, welches zum größten Teil durch die Heißgasleitung h zur Benutzung abgeführt wird. Ein kleiner Teil . des Heißgases, dessen Menge durch den Schieber s geregelt werden kann, durchzieht nun den Vorwärmeraum V, wird aber, ehe es diesen verläßt, um in den darüberliegenden Entgasungsraum £ zu gelangen, durch Sekundärluft aus der Rohrleitung 6" (welche vorteilhaft mit Dampf gemischt wird) verbrannt.
Durch die Feuergase", welche nun den Kohlenentgasungsraum E durchstreichen, wird bewirkt, daß der aus diesem nach dem Raum V gelangende Brennstoff bereits hoch erhitzt in V eintritt. Die im Entgasungsraum E entstehenden gemischten Gase und Dämpfe werden durch Rohr k abgeführt bzw. in die Kondensatoren zur Gewinnung von Teer und Ammoniak geleitet. ■

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Herstellung von Heißgas, welches aus der Brennzone abgeleitet wird, ohne mit minder heißen Brennstoffen in Berührung zu kommen, dadurch gekennzeichnet, daß zum Zwecke, bituminöse Brennstoffe zu vergasen, über der Zone, aus welcher das Heißgas austritt, eine abgesonderte Brennstoff schicht (Vorwärmeschicht) geschaffen wird, durch welche ein kleiner Teil des Heißgases streicht und, ehe es diese Vorwärmeschicht verläßt, ganz oder teilweise mit Sekundärluft verbrannt und durch die darüberliegende Kohlenschicht, um sie zu entgasen, geleitet wird.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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