DE29723888U1

DE29723888U1 - Längsfalzvorrichtung

Info

Publication number: DE29723888U1
Application number: DE29723888U
Authority: DE
Original assignee: MAN Roland Druckmaschinen AG
Current assignee: Manroland AG
Priority date: 1997-11-14
Filing date: 1997-11-14
Publication date: 1999-06-10
Anticipated expiration: 2007-11-15

Description

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/ MAN Roland Druckmaschinen AG G 396

Beschreibung
Längsfalzvorrichtung

Die Erfindung betrifft eine Längsfalzvorrichtung nach dem Oberbegriff von Anspruch 1.

Aus der DE 196 02 248 A1 ist eine Längsfalzvorrichtung für eine Bedruckstoffbahn an einem Falzapparat einer Rotationsdruckmaschine mit einer ortsfest gelagerten Trichterwalze, mit einem zu der Trichterwalze in Bahnlaufrichtung beabstandeten, mit seiner Trichterspitze längs eines Einlaufspaltes für die Bedruckstoffbahn zwischen zwei Trichtereinlaufwalzen in verschiedene Betriebsstellungen verfahrbaren Falztrichter und mit einer an der Oberkante des Falztrichters angeordneten, ein weitestgehend tangentiales Auflaufen der Bedruckstoffbahn auf den Falztrichter gewährleistenden konvex gekrümmten Stützfläche bekannt.

Auf Grund des insbesondere bei einem großen Verstellbereich für den Falztrichter auftretenden relativ großen Abstandes in Bahnlaufrichtung zwischen der Trichterwalze und dem Falztrichter kann es in diesem Bereich infolge Bahndurchhängens beim Mehrbahnenbetrieb zu Relativbewegungen und damit Bahnlaufstörungen zwischen den einzelnen Bedruckstoffbahnen kommen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Längsfalzvorrichtung gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1 zu schaffen, die einen störungsfreien Bahnlauf zwischen der Trichterwalze und dem Falztrichter gewährleistet.

Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale von Anspruch 1 sowie die Erfindung in vorteilhafter Weise ausgestaltenden Unteransprüche erfüllt.

Die sich mit einer Verstellung des Falztrichters automatisch mitverstellende Klappe gewährleistet durch ihre die Bedruckstoffbahnen stützende Wirkung einen stabilen, störungsfreien Bahnlauf zwischen dem auf Grund seiner Verstellbarkeit

^?- in der Regel nicht tangential zur Trichterwalze stehenden Falztrichter und der Trichterwalze.

Die Erfindung wird nachfolgend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert. In den zugehörigen Zeichnungen zeigen:

Fig. 1: die Seitenansicht einer Längsfalzvorrichtung mit einer erfindungsgemäß zwischen einer Trichterwalze und einem Falztrichter angeordneten Klappe

Fig. 2: die Ansicht der Längsfalzvorrichtung in Blicklrichtung X von Fig. 1
Fig. 3: die Einzelheit Y von Fig. 1 mit dem Falztrichter in der Betriebsstellung I
Fig. 4: die Einzelheit Y von Fig. 1 mit dem Falztrichter in der Betriebsstellung Il

Die Fig. 1 und 2 zeigen in schematischer Darstellung eine Längsfalzvorrichtung eines Falzapparates einer nicht dargestellten Rotationsdruckmaschine. Dabei wird eine Bedruckstoffbahn 1 über eine angetriebene, im Maschinengestell 2 gelagerte Trichterwalze 3 einem Falztrichter 4 zugeführt, über dessen beide in einer Trichterspitze 5 zusammentreffende, in Bahnlaufrichtung entgegengesetzt winklig zueinander seitlich angeordnete Trichterflanken 6; 7 die Bedruckstoffbahn 1 an der Trichterspitze 5 einen Längsfalz 8 bildend bzw. vorher längs aufgeschnitten abläuft.

Nachfolgend läuft die längsgefalzte oder im Tabloidformat längs aufgeschnittene Bedruckstoffbahn 1 über einen Einlaufspalt 9 zwischen zwei den Längsfalz 8 dauerhaft formstabilisierende bzw. die Teilbahnen zusammenführende Trichtereinlaufwalzen 10; 11 hindurch und in den nicht näher dargestellten Falzapparat zur Weiterverarbeitung ein.

Für bestimmte Produktionsarten ist ein seitlicher Versatz V der längsgefalzten oder längs aufgeschnittenen Bedruckstoffbahn 1 erforderlich. Dazu ist der Falztrichter 4 längs des Einlaufspaltes 9 parallel verstellbar, so daß die geometrischen Bedingungen zur Bildung des Längsfalzes 8.; 8¹ eine nachträgliche

Justierung von Falzelementen, wie beispielsweise der Trichtereinlaufwalzen 10; 11 erübrigend konstant bleiben.

Zur Verstellung des Falztrichters greifen an dessen Unterseite mehrere zum Einlaufspalt 9 achsparallele, zueinander versetzte, im Maschinengestell 2 gelagerte Gewindespindeln 12; 13; 14 an, die über einen ihre Verstellbewegungen synchronisierenden und damit eine parallele Verstellung des Falztrichters 4 bewirkenden formschlüssigen Zugmitteltrieb 15 in Gestalt eines Ketten- oder Zahnriementriebes miteinander verbunden sind und von denen eine Gewindespindel 13 ein Handrad 16 trägt, durch das der Falztrichter 4 in verschiedene Betriebsstellungen I; Il längs des Einlaufspaltes verstellbar ist.

An die Oberkante 17 des Falztrichters 4 angrenzend ist eine den Abstand zwischen der Trichterwalze 3 und dem Falztrichter 4 überbrückende Klappe 18 schwenkbar mit dem Falztrichter 4 verbunden (Fig. 3 und 4). Während die Bahnauflagefläche 19 der Klappe 18 weitestgehend tangential zum Umfang der Trichterwalze 3 angeordnet ist, ist die Klappe 18 anderen Endes zur Oberkante 17 des Falztrichters durch eine konvex gekrümmte Stützfläche 20 begrenzt, die durch radiale Durchbrüche 21 einer rohrförmigen, mittels Lagerschild 22 und Winkelstück 23 mit dem Falztrichter 4 verbundenen, seitlich mit einer Druckluftzuführung 24 (Fig. 2) ausgestatteten Schwenkachse 25 der Klappe 18 belüftet ist (Fig. 3; 4).

Um in jeder Betriebsstellung I; Il des Falztrichters 4 einen tangentialen Bahnauflauf auf die Klappe 18 zu sichern, ist deren an der Trichterwalze 3 angeordnetes Ende entsprechend formschlüssig geführt. Dazu sind in diesem Bereich beiderseitig der Klappe 18 je ein Halter 26; 27 befestigt, der eine langlochartige Aussparung 28 besitzt, in die an deren Längsseiten geführt ein mit dem Maschinengestell 2 in Verbindung stehender Führungsbolzen 29; 30 eingreift, der zwecks exakter Justierung nicht dargestellt exzentrisch gelagert ist.

Claims

Schutzansprüche:

1. Längsfalzvorrichtung für eine Bedruckstoffbahn an einem Falzapparat einer Rotationsdruckmaschine

- mit einer ortsfest gelagerten Trichterwalze,

- mit einem zu der Trichterwalze in Bahnlaufrichtung beabstandeten, mit seiner Trichterspitze längs eines Einlaufspaltes für die Bedruckstoffbahn zwischen zwei Trichtereinlaufwalzen in verschiedene Betriebsstellungen verfahrbaren Falztrichter,

- mit einer an der Oberkante des Falztrichters angeordneten, ein weitestgehend tangentiales Auflaufen der Bedruckstoffbahn auf den Falztrichter gewährleistenden konvex gekrümmten Stützfläche,

gekennzeichnet dadurch,

- daß eine den Abstand zwischen der Trichterwalze (3) und der Oberkante (17) des Falztrichters (4) überbrückende Klappe (18) schwenkbar mit dem Falztrichter (4) verbunden ist,

- daß die Bahnauflagefläche (19) der Klappe (18) die Trichterwalze (3) tangiert,

- daß die konvex gekrümmte Stützfläche (20) an der Klappe (18) letztere zum Falztrichter (4) begrenzend angeordnet ist.

2. Längsfalzvorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß das an die Trichterwalze (3) angrenzende Ende der Klappe (18) bei der Verschiebung des Falztrichters (4) mittels Getriebeelementen formschlüssig geführt ist.

3. Längsfalzvorrichtung nach Anspruch 2, gekennzeichnet dadurch, daß an der Klappe (18) seitlich je ein Halter (26; 27) befestigt ist, der eine langlochartige Aussparung (28) besitzt, in die ein mit dem Maschinengestell (2) in Verbindung stehender Führungsbolzen (29; 30) eingreift.

4. Längsfalzvorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, gekennzeichnet dadurch, daß die konvex gekrümmte Stützfläche (20) der Klappe (18) belüftet ist.

5. Längsfalzvorrichtung nach Anspruch 4, gekennzeichnet dadurch, daß die Klappe (18) eine rohrförmige Schwenkachse (25) mit seitlicher Druckluftführung (24) und radialen Durchbrüchen für den Luftdurchsatz im Bereich der konvex gekrümmten Stützfläche (20) besitzt.