DE29720C - Kombinirter kontinuirlicher Destillir- und Kondenser-Apparat - Google Patents

Kombinirter kontinuirlicher Destillir- und Kondenser-Apparat

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DE29720C
DE29720C DENDAT29720D DE29720DC DE29720C DE 29720 C DE29720 C DE 29720C DE NDAT29720 D DENDAT29720 D DE NDAT29720D DE 29720D C DE29720D C DE 29720DC DE 29720 C DE29720 C DE 29720C
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CH. F.BLAUFUSS WEISS in Montpellier Herault, Frankreich, Brasserie du chemin de fer
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D3/00Distillation or related exchange processes in which liquids are contacted with gaseous media, e.g. stripping
    • B01D3/001Processes specially adapted for distillation or rectification of fermented solutions

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Vaporization, Distillation, Condensation, Sublimation, And Cold Traps (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 6: Bier, Branntwein, Wein, Essig und Hefe.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 2. April 1884 ab.
Der continuirliche Destillir- und Condensir-Apparat kann, wie schon der Name andeutet, sowohl zur Destillation als auch zur Condensation benutzt und somit in verschiedenen Gewerben angewendet werden, deren Production auf einem dieser Vorgänge basirt. Besonders sind es: Alkoholfabrikation, Trinkwasserbereitung aus Meer- oder Sumpfwasser, Bierbrauerei und Weinfabrikation,
I. Der Destillir-Apparat.
a) Zur Alkoholfabrikation enthält derselbe fünf Hauptabtheilungen: die Heizungseinrichtung, den Destillirkessel, den Rectificator, den Kühler und den Ventilator.
i. Die Heizungseinrichtung besteht aus der Vermauerung A, dem Kamin a, dem Feuerraum b, dem Rost c, dem Aschenkasten d und der Ofenthür e, beide mit Regulatoren, Fig. 2, dem Zugrohr f mit Klappe, welches sich mit seinem unteren Theile (etwa 3/4 seiner Gesammtlänge) in einem zwischen Vermauerung und Destillirkessel eingeschlossenen Räume g befindet, wo es letzteren einmal umzieht und dadurch , sowie auch durch Erhitzen der miteingeschlossenen Luft nicht unbedeutend erwärmt. Dasselbe geschieht auch mit dem in einer Schlangenröhre durchgeleiteten Speisewasser des Kessels, und wird so vermittelst dieser Einrichtung eine merkliche Ersparnifs an Brennmaterial· erzielt.
■ Eine Schädigung des Mauerwerks durch die erhitzte Laft verhüten zwei kleine Luftkanäle hh.
Die Heizung kann durch directe Feuerung oder durch Dampf geschehen. In letzterem Falle können die vorstehend aufgeführten Theile wegbleiben; A und g mit h sind jedoch auch hier vortheilhaft, indem sie den bei freistehendem Kessel sich ergebenden Wärmeverlust bedeutend reduciren.
2. Der Destillirkessel enthält zwei Abtheilungen: den Wasser- oder Dampfkessel und die Destillirblase.
Der Wasser- oder Dampfkessel B ist aus kräftigem Eisenblech gearbeitet und bei directer Feuerung in gewöhnlicher Weise so placirt, dafs ein möglichst grofser Theil seiner Bodenfiäche direct vom Feuer berührt wird. Etwa 1J4 seines Innenraumes wird mit Wasser gefüllt, durch dessen Kochen und Verdampfen die Heizung des Apparates erfolgt.
Röhre i führt dasselbe aus der Ableitung des im Rectificator gebrauchten Kühlwassers nach Schlangenröhre k, welche an der Aufsenwand des Kessels in g niedergeht und ihren Inhalt stark erwärmt durch Röhre / in diesen abgiebt. Die Regulirung des Zuflusses geschieht vermittelst Hahnes 1, diejenige des Wasserstandes im Kessel vermittelst Hahnes 2 und Bogenröhre m; dieser Hahn dient auch zur Entleerung.
Der sich entwickelnde Dampf entweicht durch Röhre n\ dieselbe zweigt sich in Röhre o, welche nach dem Rectificator, und Röhre /, welche nach dem Kühler führt. Die nach letzterem gehenden Dämpfe schlagen sich nieder und kehren durch Röhre q als destillirtes Wasser wieder nach dem Kessel zurück. Soll dasselbe anderweitig verwendet werden, so nimmt man die Röhre weg. Hahn 3 und Sicherheitsventil r geben dem Dampfe die erforderliche Spannung.
Bei Dampfbetrieb fallen Röhre i mit Hahn 1, sowie Bogenröhre m und Röhre q weg. Schlan-
genröhre k dient zur Einleitung des Dampfes und Röhre / mit Hahn 2 zur Fortleitung des Abwassers. Alle übrigen Theile und Einrichtungen sind für beide Betriebsarten gleich.
Die Destillirblase C ist in allen ihren Theilen aus Kupfer gearbeitet und hängt, denselben oben luftdicht schliefsend, mitten im Wasseroder Dampfkessel; sie umschliefst den Destillirbecher, den Destillirkanal und den Hut, sowie Theile des Ventilators und die Einführröhre eines elektrischen Leitungsdrahtes. Röhre s leitet die Maische in den Apparat und führt sie in Schlangenwindungen an der Innenseite der Kesselwand abwärts nach Röhre fs, aus welcher sie, bis zum Kochen erhitzt, von unten in den Destillirbecher t eintritt. Derselbe ist ein kleiner cylindrischer Kessel mitten in der Blase, dessen Durchmesser etwa % des Blasendurchmessers ausmacht. Zur Aufnahme von Ingredienzien kann ein Kupferdrahtcylinder u eingeschoben werden. Von seinem oberen Rande geht der Destillirkanal ν nach der Blasenwand, an welcher er in mehreren Windungen zum Boden niederführt. Hier wird die niederströmende Maische infolge der Einwirkung grofser Hitze auf kleine Quantitäten vollständig ausgezogen und verläfst dann als Schlempe durch Röhre w den Apparat. Wird letzterer gleichzeitig auch als Condensirapparat benutzt, so erfolgt die Ausleitung vermittelst Hahnes 4. Die Regulirung des Standes der Schlempe in der Blase sowie die Sicherung gegen das Entweichen von Alkoholdämpfen nach dieser Seite geschieht durch Hahn 5 und Bogenröhre x.
Der Maischezufiufs wird durch Hahn 6 regulirt; derselbe besteht aus zwei in einander geschobenen Hähnen, von denen der äufsere y vermittelst Elektricität, der innere ζ von Hand bewegt wird.
Ersterer ist ein nach vorn offener Cylinder mit zwei genau einander gegenüberliegenden Seitenöffnungen; von oben nach unten gestellt münden beide in Röhre s.
An dem einen Ende des Cylinders ist die Welle vom Rad ch angebracht; das an derselben hängende Gewicht ck, welches auch durch eine Spiralfeder ersetzt werden kann, dreht das Rad und mit ihm den ganzen Hahn 6. Dirigirt wird diese Bewegung durch den Elektromagneten pf vermittelst des zweiarmigen Bügels ph und vier auf dem Radumfange in gleicher Entfernung von einander stehender Stifte.
Von den zwei elektrischen Leitungsdrähten |i fj führt ersterer unterhalb des Hahnes in die in j befindliche Maische, während der letztere durch Röhre rh in die Blase eingeleitet ist. In einiger Entfernung von dem Ende desselben nach unten ist zwischen der Emleitungsröhre und dem Innern des Destillirbechers eine besondere elektrische Verbindung sch hergestellt.
Der Zweck von y ist die Verhütung einer Blasenüberfüllung. Sollten sich z. B. die Schlempeabfuhrröhren w und χ durch irgend einen Zufall verstopfen und infolge dessen der Blaseninhalt aufserhalb des Destillirbechers steigen, so würde in dem Moment, in welchem derselbe £j berührte, die elektrische Verbindung sich schliefsen und der Elektromagnet in Thätigkeit treten: der Bügel würde sich heben, das Läutwerk st ertönen, das Rad mit dem Hahn eine Vierteldrehung machen und denselben schliefsen, wodurch der Maischezufiufs eingestellt und eine Blasenüberfüllung unmöglich wäre.
Der innere Theil ζ vom Hahn 6 ist massiv und hat eine gerade, vollständige Durchbohrung, welche in Gröfse und Lage mit den Seitenöffnungen von y correspondirt. Bewegung und Stellung können ihm unabhängig von letzterem gegeben werden. Schliefsung von y ist jedoch immer Schliefsung des ganzen Hahnes 6. ζ dient zur Regulirung der Stärke des Maischezufiusses. Hahn 2 2 leert den Destillirbecher. Hut th nimmt die Alkoholdämpfe auf und dirigirt sie durch Röhre tz nach dem Rectificator.
Der durch einen zweiten Blasenboden gebildete Raum/ dient als Luftbehälter des Ventilators; aus ihm werden alle Theile der Blase stets mit neuer Luft versehen.
Weite und Gefälle der Röhren und Kanäle richten sich nach der Beschaffenheit der Maische; beide sind um so gröfser, je dicker, und um so kleiner, je dünner dieselbe ist. Dickmaische-Apparate können übrigens stets auch für Dünnmaische-Destillation benutzt werden; der umgekehrte Fall aber ist unzulässig.
Der Destillirkessel hat mit dem entsprechenden Theile ähnlicher Apparate nur das gemein, dafs er mit seinen beiden Abtheilungen in der Form der ursprünglichen einfachen Destillirblase gehalten und auf dem Marienbad-System basirt ist; in allem übrigen weicht er wesentlich von denselben ab.
Die unterscheidende Neuerung liegt in der Eigenartigkeit seiner inneren Construction, welche nicht nur eine vollkommenere Ausnutzung der vorhandenen Wärme, sondern auch ein gründlicheres Ausdestilliren der Maische möglich macht, indem sie dieselbe in kleinen Quantitäten grofser Hitze aussetzt und ununterbrochen mit neuer, guter Luft in Berührung bringt.
Die einfache Form und Zusammenstellung seiner Theile gestattet, dafs sowohl die Reinigung bequemer und gründlicher besorgt, als auch jede Reparatur im Innern rascher, leichter ■und billiger vorgenommen werden kann.
3. Der Rectificator besteht aus drei aus Holz gefertigten Wasserbehältern und einem Röhrennetz mit Becken aus Kupfer. Das untere Ende des ersteren führt nach dem Wasserkessel zurück, in welchem es mit dem Verdunster abschliefst.
Behälter D befindet sich über dem Wasserkessel und hat ungefähr die Gröfse desselben; er ist oben offen und besitzt zur Erwärmung des in ihm befindlichen Wassers vermittelst Dampfes einen doppelten Boden. Behälter E ist ebenfalls oben offen; er steht über D und hat etwa 3/5 der Gröfse desselben. Behälter F ist vollständig geschlossen, ungefähr halb so grofs als E und an der Seite desselben placirt.
Während der Destillation mufs die Temperatur des Wassers in D zwischen 85 und 900C, in E zwischen 28 und 300 C, in F unter 200 C. betragen; diese Grenzen dürfen nach keiner Seite hin überschritten werden.
Die Regulirung geschieht durch Dampf und frisches Wasser, theils vermittelst gewöhnlicher, theils vermittelst elektrischer Hähne.
Letztere sind massiv und haben je eine gerade Durchbohrung; im übrigen sind sie wie Hahn 6 construirt und dirigirt. Schliefsung und Unterbrechung der elektrischen Verbindung geschieht bei ihnen jedoch durch die Quecksilbersäule eines Thermometers A, in dessen Glasröhre von unten und oben ein Platinastreifen so eingeschmolzen ist, dafs er von dem Quecksilber berührt wird bezw. berührt werden kann. Der obere Draht ist bis zu dem entsprechenden der vorstehend angegebenen Grade eingeführt, so dafs ein Steigen oder Sinken des Niveaus der Quecksilbersäule über bezw. unter das Ende desselben die Verbindung schliefsen bezw. aufheben mufs.
Hahn 7, elektrischer Kaltwasserhahn an D; Platinastreifen auf 900; bei richtiger Temperatur Verbindung unterbrochen, Hahn geschlossen. Hahn 8, elektrischer Dampf hahn an D; Platinastreifen auf 85 °; bei richtiger Temperatur Verbindung und Hahn geschlossen. Hahn 9, elektrischer Kaltwasserhahn an E; Platinastreifen auf 300; bei richtiger Temperatur Verbindung offen, Hahn geschlossen.
Bei Eintritt unrichtiger Temperatur nimmt der zur Regulirung der betreffenden Abweichung bestimmte Hahn sofort die umgekehrte Stellung an und bleibt darin so lange, bis die Normaltemperatur wieder hergestellt ist.
Selbstverständlich können die elektrischen Hähne auch von Hand dirigirt werden, was jedoch die beständige Aufmerksamkeit eines Mannes in Anspruch nimmt.
Hahn 10 an D und Hahn 11 an E führen beständig kaltes Wasser in entsprechender Menge nach den Behältern. Durch sie kann, wenn der Apparat einmal in voller Thätigkeit ist, die Temperatur so geregelt werden, dafs die elektrischen Hähne nur selten in Wirksamkeit zu treten brauchen.
Das erforderliche Wasser strömt aus dem Wasserbassin B durch den Behälter F nach der Vertheilungsröhre C, an welcher sämmtliche Kaltwasserhähne angebracht sind. In F ist deshalb eine Regulirvorrichtung nicht nothwendig. Die Strömung wird durch Hahn 12 regu·· lirt. Das verbrauchte Wasser tritt durch Röhre D aus den Behältern aus. .
Die aus der Destillirblase aufsteigenden Dämpfe gehen durch Röhre tz in die zweite Windung von Schlange E in den Behälter D, woselbst sich der niederen Temperatur wegen die nicht alkoholischen Dämpfe niederschlagen; die sich dadurch ergebende Flüssigkeit läuft durch die Röhre F nach dem Kühler und kühlt sich dort so ab, dafs beim Austritt die in ihr enthaltenen Fuselöle mit Hülfe einer Florentiner Flasche leicht abgesondert werden können. Hahn 13 mit Bogenröhre G verhindert das Entweichen von Alkoholdämpfen nach dieser Seite, sowie den Eintritt der Luft von dort.
Die Alkoholdämpfe steigen in E aufwärts, gehen nach Schlange HmE über und schlagen sich in der dort herrschenden niederen Temperatur nieder. Dieser Niederschlag fliefst nach Schlange J in Behälter D zurück, wo infolge der hohen Temperatur sofort nach dem Eintritt die Wiederverdampfung beginnt; dieselbe setzt sich während des Niederströmens fort und kommt endlich im Verdunster K, Fig. 3, im Wasserkessel zum vollständigen Abschlufs.
Der Verdunster ist eine nach unten sich verjüngende Schlangenröhre, in welcher sich die aus J eintretenden Flüssigkeiten verdampfen; sie führt an der Aufsenwand der Destillirblase abwärts und mündet mit ihrem unteren Ende in den am Boden der letzteren befindlichen Luftbehälter j, gegen welchen sie durch ein leichtes Saugventil abgeschlossen ist.
Die bei der Wiederverdampfung sich entwickelnden Dämpfe sammeln sich im Cylinder M und treten durch vier Röhrchen NN nach dem Becken O; dasselbe wird bis zu einer gewissen Höhe beständig von Wasser aus dem Behälter durchströmt, welches durch Röhre P eintritt und durch Röhre Q nach der Destillirblase abfliefst. Die Stärke des Durchflusses wird vermittelst Hahnes 15 regulirt. Dieses Wasser müssen die Dämpfe behufs Rectification durchdringen, worauf sie Röhre H nach dem Kühler leitet; die dazu erforderliche Pression wird durch die hohe Temperatur im Verdunster und im Ventilator geschaffen. Trichter S mit Zunge T im Becken verhindert das Entweichen von Alkohol. Hahn 16 sperrt J nach oben für Alkohol und Luft ab.
Eine gewisse Dunstart, die sich etwa bei 260C. entwickelt, tritt durch Röhre U nach Schlange V im Behälter F, schlägt sich dort nieder und fliefst durch das Saugrohr des Ventilators aus dem Apparate.
Der Rectificator ist in System, Form und Construction neu; seine Hauptvortheile sind:
Ausscheidung der wesentlichen nicht alkoholischen Bestandteile der Dämpfe nach dem Grade ihrer Siedetemperatur;
sofortige Absonderung des Lutters, dafs er mit den nachfolgenden Dämpfen gar nicht oder doch nur wenig in Berührung kommt;
Rectification durch Luftventilation und beständig sich erneuerndes Fliefsen des Wassers;
Selbstregulirung der Temperatur vermittelst Elektricität.
4. Der Kühler besteht aus zwei Abtheilungen, von denen die eine zum Abkühlen der Kühlflüssigkeit, die andere zum Niederschlagen des Destillationsergebnisses dient.
Der Kühler der Kühlflüssigkeit G ist ein ummauerter Holzkasten, der vermittelst Thür W mit frischem Wasser oder Eis gefüllt und durch Zapfen Y entleert und gereinigt werden kann. Er enthält die Schlange Z, welche die Kühlflüssigkeit aus Röhre Ch aufnimmt und in den eigentlichen Kühler H einführt. Dieser ist ein vollständig geschlossener Cylinder aus Eisenblech und enthält die Kühlschlange Pf für die Alkoholdämpfe ; dieselbe mündet mit ihrem unteren Ende in das Saugrohr des Ventilators, während zur Ableitung des Niederschlages von der letzten Windung die Röhre Ph nach dem Cylinder Rh führt, wo sich derselbe sammelt und ausfliefst. Der Cylinder bezweckt die Verhinderung des Lufteintritts durch die Ausflufsröhre. Kühlschlange Sch für die Wasserdämpfe und Kühlschlange St für den Lutter.
Als Kühlflüssigkeit kann Maische oder Wasser verwendet werden. Im ersten Falle wird dieselbe aus Maischbehälter 51 durch Röhre $8 vermittelst Hahnes 17 nach Röhre Ch geleitet, aus welcher sie durch Schlange Z nach dem Kühler überfliefst, woselbst sie ein wenig vorgewärmt wird. Durch Röhre © tritt sie wieder aus demselben heraus und wird dann vermittelst Hahnes 18 durch Röhre (£ nach Röhre ί dirigirt, welche sie in oben angegebener Weise in die Destillirblase einführt.
Bei Abkühlung durch Wasser wird dieses vermittelst Hahnes 19 durch Röhre © nach Ch und dem Kühler geleitet. Denselben verläfst es auf dem gleichen Wege wie die Maische, wird aber dann vermittelst Hahnes 18 nach Röhre ξ) dirigirt, welche es ableitet. Die Geschwindigkeit seiner Circulation wird durch Hahn 20 regulirt. Die Maische wird dabei vermittelst Hahnes 17 und Röhre g aus dem Maischbehälter directnach Röhre s und der Blase geleitet.
Die drei Hähne 17, 18 und 19 befinden sich an einer gemeinschaftlichen Welle und werden vermittelst Hebels & durch Draht S und Gewicht 2)1 gleichzeitig regulirt. Wird der Hebel mit seiner vorderen Spitze nach oben gestellt, strömt Maische als Kühlflüssigkeit in den Apparat, während im entgegengesetzten Falle Wasser eintritt. Hahn 21 dient zur Entleerung des Kühlers.
Der Kühler, in Form und Construction dem der gewöhnlichen Apparate ähnlich, hat als unterscheidende Neuerung die Ventilationseinrichtung, die Vorrichtung zur Verminderung der Temperatur der Kühlflüssigkeit und den zusammengesetzten Hahn zur exacten Direction der letzteren.
5. Der Ventilator dient dazu, die in der Destillirblase, dem Rectificator und der Alkohol-Kühlschlange des Kühlers verbrauchte Luft auszuziehen und frische dahin einzuführen. Bewerkstelligt wird dies durch das Gebläse K, welches bei vollständiger Ausspannung einen Gehalt hat, der demjenigen der genannten Theile zusammen gleichkommt. In seinem Boden befindet sich einerseits das Saugventil 5i, andererseits das Druckventil D. Ersteres öffnet und schliefst die Mündung der Saugröhre i)3, in welche als einzige Luftzugänge die Enden der beiden Schlangen: Pf im Kühler und V im Behälter F des Rectificators führen. Wenn daher das Gebläse aufgezogen wird, mufs es sich unbedingt mit der in den erwähnten Partien befindlichen Luft füllen und infolge dessen ein gleiches Quantum von der anderen Seite in diese einströmen.
Letzteres geschieht, da alle anderen Wege abgesperrt sind, durch den hohlen, fein durchlöcherten Knopf O, Fig. 4a. Bevor jedoch die neu eintretende Luft mit den Dämpfen in Berührung kommt, geht sie durch eine kleine Schicht von angefeuchteter Gaze nach Schlangenröhre SR, welche sie an der Aufsenwand der Destillirblase durch die hohe Temperatur des Wasserkessels abwärts nach dem Luftbehälter j am Boden der Blase leitet, von wo sie sich in letztere und den Verdunster 'vertheilt. Die Einführung in die Blase geschieht durch etwa sechs kleine, oben fein durchlöcherte Röhrchen 53 53, welche zur Verhinderung des Eintrittes von Dämpfen am oberen Ende mit leichten Saugventilen versehen sind.
Die von dem Gebläse aufgenommene Luft wird beim Zusammendrücken desselben durch Röhre Sf) nach einem mit Wasser gefüllten Gefäfs § getrieben, in welchem sie etwa in ihr enthaltene aromatische Substanzen zurückläfst und entweicht.
Der Ventilator ist in jeder Hinsicht neu; er fördert das Verdampfen, indem er durch das Ausziehen der Luft den Dämpfen freiere und leichtere Bahn schafft, wodurch eine starke Pression derselben überflüssig wird; er verstärkt und vervollkommnet die Rectification; er beschleunigt den Niederschlag des Alkohols, in; dem er die Dämpfe zu rascherem Passiren des Kühlers nöthigt.
Manipulation. Vor Beginn der Destillation ist der Apparat wie jeder andere gründlich zu reinigen und zu inspiciren, ob sich sämmtliche Theile in vorschriftsmäfsigem Stande befinden.
Der zusammengesetzte Hahn 17, 18, 19 erhält seine der anzuwendenden Kühlflüssigkeit entsprechende Stellung, die Hähne 3, 10 und 11 werden etwa halb geöffnet, während alle übrigen geschlossen bleiben.
Vermittelst Hahnes 12 werden die Behälter des Rectificators gefüllt, aus diesen wird durch Hahn 1 das nöthige Wasser nach dem Kessel geleitet, dann werden beide Hähne wieder geschlossen und das Feuer wird angezündet.
Die Maische wird in den Maischbehälter gebracht, aus welchem sie entweder durch den Kühler oder direct bis zu Hahn 6 vortritt.
Sobald das Wasser im Kessel anfängt zu kochen, wird die elektrische Batterie in Wirksamkeit gebracht, die Temperatur des Wassers im Rectificator richtiggestellt und das Gebläse in Thätigkeit gesetzt, worauf man vermittelst ζ in Hahn 6 die Maische in die Blase eintreten läfst; dies darf jedoch nicht zu plötzlich und zu stark geschehen.
Nachdem Hahn 12 geöffnet und die Stellung der Hähne 10 und 11 präcisirt ist, hat man nur noch für richtige Unterhaltung des Feuers und Unterbringung des Destillates Sorge zu tragen; geschieht dies in richtiger Weise, so dirigirt und regulirt sich im übrigen der ganze Apparat von selbst. So lange die Vorräthe im Wasserbassin und Maischbehälter reichen, schreitet die Destillation ununterbrochen fort und liefert stets ein gleichmäfsiges, hochgradiges, gut rectificirtes Product.
Wenn der letzte Theil der Maische in den Kühler eingetreten ist, wird der Maischbehälter vermittelst eines Schlauches gut ausgeschwenkt; befindet sich dieses Schwenkwasser, das die letzten Reste der Maische aufgenommen hat, ebenfalls gänzlich im Kühler, dann läfst man noch weiter Wasser durch den Maischbehälter in letzteren einströmen und setzt die Destillation so lange fort, als sie noch Alkohol in lohnender Menge ergiebt.
b) Zur Wasserdestillation bleibt der Rectificator aufser Wirksamkeit und sind daher bei dieser Verwendung des Apparates nur vier Abtheilungen, nämlich: die Heizungseinrichtung, der Destillirkessel, der Kühler und der Ventilator in Thätigkeit.
Das zu verarbeitende Wasser wird wie die Maische aus dem Maischbehälter durch den Kühler nach der Blase geleitet; die in der letzteren sich ergebenden Dämpfe gehen direct nach dem Kühler; das aus dem Wasserkessel sich bildende destillirte Wasser wird nicht in denselben zurückgeleitet, sondern mit dem aus der Blase zusammen aufgefafst; der Wasserkessel wird aus dem Kühler gespeist. Im übrigen sind Construction und Manipulation ganz wie bei der Alkoholdestillation.
Nur diejenigen Apparate, die auf Schiffen zur Bereitung von Trinkwasser aus Meerwasser dienen, erfahren eine Abänderung, durch welche jedoch das zu Grunde liegende System in keiner Weise alterirt wird, Fig. 4 und 4a.
1. Die Heizungseinrichtung besteht aus dem Cylinder A; derselbe ist aus Eisenblech gearbeitet, hat eine doppelte Wand, ist oben offen und trägt in seinem unteren Theile, mit ihm fest verbunden, die Heizungsvorrichtung, welche in gröfseren Apparaten ein den Dimensionsverhältnissen entsprechender Ofen für Holz oder Steinkohlen, in kleineren aber eine Petroleumoder Spirituslampe α ist. Der Lampenraum ist vermittelst einer unten durchlochten Thür gut abgeschlossen; zwei in der Mitte der Cylinderwand angebrachte kleine Oeffnungen schaffen die zum Brennen erforderliche Luftcirculation.
Um die Wärme zusammenzuhalten, ist der Raum zwischen den beiden Cylinderwänden mit Sägemehl oder Schlackenwolle ausgestopft.
2. Der Destillirkessel enthält dieselben Hauptabtheilungen wie der des grofsen Apparates; in Form und Zusammenstellung weichen sie ein wenig von jenen ab, was hauptsächlich darin seinen Grund hat, dafs ihre sämmtlichen Theile fest zusammengeschmiedet sind. Der ganze Kessel ist so in den Heizungscylinder eingehängt, dafs er dessen obere Oeffnung luftdicht schliefst, während um ihn herum ein kleiner Raum freibleibt. Seine Form ist diejenige eines gewöhnlichen, oben fest verschlossenen Hafens aus Weifsblech.
Der Innenraum ist durch einen zweiten und dritten Boden in zwei Hauptpartien geschieden, von denen die untere den Wasserkessel B bildet, während die obere die Theile der Destillirblase C umschliefst. Die beiden Böden sind etwa 3 bis 4 cm von einander entfernt und haben in der Mitte eine grofse runde Oeffnung, an deren Rande sie so mit einander verbunden sind, dafs sie den zur Ventilation dienenden abgeschlossenen Raum j bilden.
Der Raum der Destillirblase ist durch zwei senkrecht stehende Cylinder in drei Theile geschieden; der innere ders'elben bildet den Destillirbecher t; er befindet sich über der Oeffnung der Zwischenboden, hat genau die Weite derselben, ist ganz ohne Boden und steht daher mit dem Wasserkessel in unmittelbarer Verbindung.
Von seinem oberen Rande geht der Destillirkanal ν nach der Wand des zweiten Cylinders und führt an der inneren Seite derselben in mehreren Windungen zum Boden nieder.
Zwischen dem zweiten Cylinder und der Kesselwand befindet sich der abgeschlossene Raum b b, der als Vorwärmer für das Wasser und die Luft dient, die in den Apparat eingeführt werden. Röhre s, welche in mehreren Schlangenwindungen durch bb niedergeht, leitet das zu verarbeitende Wasser in den Wasserkessel; aus diesem tritt es kochend direct nach
dem Destillirbecher und dem Destillirkanal, auf welch letzterem es rasch und stark verdampft. Ein etwa bleibender Rest verläfst durch Röhre w den Apparat. Die sich entwickelnden Dämpfe gehen durch Röhre tz nach dem Kühler.
Der Zuflufs des Wassers wird durch Hahn ι regulirt; die Entleerung des Kessels erfolgt durch Hahn 2.
3. Der Kühler ist ein vollständig verschlossener Cylinder aus Weifsblech und befindet sich direct über dem Destillirkessel; er besteht aus zwei durch einen Holzboden von einander geschiedenen Abtheilungen, die durch einen in der Mitte des Bodens angebrachten, nach unten gehenden, offenen Cylinder mit einander in Verbindung stehen. Abtheilung G mit Trichter W und Luftrohr Y, beide zum Einfüllen, bezweckt lediglich ein regelmäfsiges Abfliefsen des Wassers aus dem Kühler. Abtheilung H bildet den eigentlichen Kühler und enthält die Kühlschlange Pf welche in das Saugrohr des Ventilators mündet und durch die Röhre Ph mit dem Sammelcylinder Rh in Verbindung steht.
4. Der Ventilator ist wie im Alkohol-Destillir-Apparate, nur verhältnifsmäfsig einfacher. Das Gebläse wird von Hand bewegt und hat, der Schwankungen der Schiffe wegen, als Saugrohr einen Gummischlauch. Röhre O führt von oben her die Luft in Schlangenwindungen durch den Destillirkessel ein; der Luftkessel in letzterem fehlt.
Der ganze Apparat ist ähnlich wie ein Compafs aufgehängt; Feuerungscylinder und Kühler sind mit ihren Seitenwänden in entsprechender Entfernung von einander an zwei eisernen Schienen befestigt, von deren oberen Enden eine Querachse ausgeht; dieselbe liegt mit ihren beiden Polen beweglich in einem Ringe, der selbst wieder um diejenige seiner Achsen drehbar ist, welche die der Schienen rechtwinklig kreuzt. Die Unterstützungspunkte für dieselbe bilden zwei feststehende Pfosten; von diesen wird somit der ganze Apparat getragen, der, um. stets in senkrechter Stellung gehalten zu werden, in seinem untersten Theile entsprechend beschwert ist.
Die Manipulation ist wie beim grofsen Apparate, nur verhältnifsmäfsig einfacher. Hahn 1 wird geöffnet und durch Trichter W so lange von dem zu verarbeitenden Wasser in den Apparat eingegossen, bis dasselbe anfängt, durch Röhre w auszufiiefsen. Nun schliefst man den Hahn wieder, füllt den Kühler vollständig und zündet die Lampe an. Sobald der Inhalt des Kessels zu kochen beginnt, setzt man den Ventilator in Thätigkeit und läfst vermittelst Hahnes 1 weiteres Wasser in entsprechender Stärke eintreten, wobei jedoch darauf zu achten ist, dafs nicht viel mehr einfliefst, als sich Destillat ergiebt, und dafs die obere Abtheilung des Kühlers nie ganz leer wird.
Um während der Destillation die Bereitung eines warmen Getränkes zu ermöglichen, kann im Destillirbecher ein Kochapparat angebracht werden. Derselbe besteht aus dem Kessel α mit abnehmbarem Deckel und der Abflufsröhre 6, an welcher sich der Hahn 4 befindet. Im Innern von α ist der ausnehmbare, durch einen Kupferdrahtdeckel verschlossene Cylinder b, in welchen unten am Boden die an der Aufsenseite des Kessels in mehreren Schlangenwindungen niederführende Röhre e mündet. Röhre f setzt den Kessel mit dem im Kühler befindlichen Kühlcylinder g in Verbindung.
Soll irgend ein Getränk bereitet werden, so füllt man den Cylinder b mit den betreffenden Ingredienzien, schliefst den Kessel gut ab und läfst vermittelst Röhre e von dem destillirten Wasser das entsprechende Quantum einströmen; dasselbe tritt heifs in den Cylinder ί> ein, extrahirt im Aufsteigen die dort befindlichen Stoffe, fliefst dann über in den Kessel und wird vermittelst Röhre β durch Hahn 4 abgezapft.
Die im Kessel sich entwickelnden Dämpfe steigen nach dem Kühlcylinder g, schlagen sich dort nieder und kehren so immer wieder zurück; die in ihnen enthaltenen aromatischen Substanzen bleiben daher dem Kochproducte erhalten.
Sind die Ingredienzien vollständig ausgezogen, nimmt man den Cylinder b heraus und reinigt ihn, sowie auch den Kessel.
II. Der C ο η d ens ir - A ρ ρ ar a t.
a) Zur Bierfabrikation enthält derselbe die nämlichen Theile wie zur Alkoholdestillation; einzelne derselben führen jedoch andere Namen. Aufserdem sind hier zwei Kühler erforderlich, die aber beide nach dem gleichen System construirt sind. Seine fünf Haupttheile heifsen: die Heizungseinrichtung, der Braukessel, der Rectificator, der Kühler und der Ventilator.
1. Die Heizungseinrichtung ist ganz wie beim Alkohol-Destillir-Apparat.
2. Der Braukessel umfafst wie der Destillirkessel zwei Hauptabtheilungen: den Wasseroder Dampfkessel und die Braupfanne.
Der Wasser- oder Dampfkessel B ist wie im Alkohol-Destillir-Apparat.
Die Braupfanne C entspricht in System, Lage, Form und Construction der Destillirblase, nur ist sie ein wenig weiter als diese. Röhre ί leitet die Würze in den Apparat und führt sie in Schlangenwindungen an der Innenseite der Kesselwand abwärts nach Röhre fs, aus welcher sie, bis zum Kochen erhitzt, von unten in den Braubecher t eintritt. Derselbe ist ein kleiner cylindrischer Kessel mitten in der Pfanne; sein Durchmesser beträgt ungefähr 8/5 desjenigen der letzteren.
Zur Aufnahme des Hopfens ist ein Kupferdrahtcylinder u eingeschoben.
Vom oberen Rande des Braubechers geht der Condensirkanal ν nach der Wand der Pfanne, an welcher er in mehreren Windungen zum Boden niederführt. Hier wird die niederströmende Würze infolge der Einwirkung grofser Hitze auf kleine Quantitäten stark condensirt und fliefst dann durch Röhre w in den zweiten Kühler, aus welchem sie direct in die Mantonirbutte übergeht. Hahn 5 mit Bogenröhre χ regulirt den Stand der Würze in der Braupfanne. Der Zufiufs derselben wird in ganz gleicher Weise wie derjenige der Maische durch Hahn 6 regulirt und dirigirt. Der Hut th nimmt die in der Braupfanne sich entwickelnden Dämpfe auf und dirigirt sie durch Röhre tz nach dem Rectificator.
Der Braukessel unterscheidet sich von allen anderen Apparaten der Art durch die Eigenartigkeit seiner ganzen Construction. Dieselbe ermöglicht sowohl eine vollkommenere Ausnutzung der vorhandenen Wärme, als auch eine rationellere Condensation der Würze; letzteres dadurch, dafs:
1. die Dauer des Kochens für alle Theile der Würze die gleiche ist, ohne dafs dieselbe angesammelt wird und dadurch lange mit Luft in gewöhnlicher Temperatur in Berührung kommt;
2. diese Zeitdauer beliebig festgesetzt und durch Regulitung des Würzezuflusses genau eingehalten werden kann;
3. keine der aromatischen Substanzen verloren gehen, die für die Qualität des Bieres von wesentlichem Einfiufs sind, wodurch sich eine nicht unbedeutende Ersparnifs an Rohmaterial ergiebt.
Eine bemerkenswerthe Neuerung mit sehr guter Wirkung ist die Ventilationseinrichtung.
3. Der Rectificator ist wie im Destillir-Apparat construirt; sein Zweck ist hier Ausscheidung der aromatischen Substanzen aus den in der Braupfanne sich entwickelnden Dämpfen, d. i. Rectification des in denselben enthaltenen Wassers. Der Vorgang ist derselbe wie bei der Alkoholrectification, nur mufs die Temperatur im Behälter D stets zwischen 100 und I2o° C. betragen, während diejenige im Behälter E sich nicht über 300 C. erheben soll.
Bei Apparaten, die nur zur Bierbrauerei benutzt werden, können die Behälter E und F ganz wegbleiben; die Wasserdämpfe gehen dann aus D direct nach dem Kühler.
Der Rectificator, angewendet zur Bierfabrikation, ist in jeder Hinsicht neu.
4. Der Kühler ist wie im Alkohol-Destillir-Apparat construirt, aber aus zwei über einander stehenden Apparaten zusammengesetzt, von denen der untere etwas höher ist und nur eine Kühlschlange enthält. In beiden wird nur durch Wasser gekühlt. ' ■ . ' . ·
Die im Rectificator ausgeschiedenen, in der Kühlschlange St abgekühlten aromatischen Substanzen werden durch Röhre § nach der Schlange des zweiten Kühlers geleitet, wo sie sich mit der noch heifsen Würze wieder vermischen und die Qualität derselben bedeutend verbessern.
Der Kühler ist in der Brauerei nach System und Form neu; er unterscheidet sich von allen anderen Arten dieser Apparate hauptsächlich dadurch, dafs vermittelst der Ventilationsemrichtung die sich kühlende Würze stets mit neuer, frischer Luft in Berührung gehalten wird, ohne dafs sie durch Verdunsten eine quantitative oder qualitative Einbufse erleidet.
5. Der Ventilator ist ganz wie im Destillir-Apparat, und hier wie dort in jeder Hinsicht neu; er wirkt in fördernder Weise vortheilhaft sowohl bei der Condensation als auch bei der Abkühlung der Würze.
Die Manipulation ist dieselbe wie bei der Destillation, nur mit dem Unterschiede, dafs vor dem Einheizen das nöthige Quantum Hopfen in den Kupferdrahtcylinder u gebracht und der Braubecher t zu drei Vierteln mit Würze angefüllt wird. Sobald letztere gehörig kocht, pumpt man weitere Quantitäten nach dem Behälter 21 und läfst sie von dort in beliebiger Geschwindigkeit in die Braupfanne eintreten.
b) Zur Weinfabrikation ist der Rectificator überflüssig; der Kupferdrahtcylinder u dient zur Aufnahme der Ingredienzien. Im übrigen sind Construction und Manipulation wie beim Bierbrau-Apparat.

Claims (3)

Patent-Ansprüche:
1. Der Destillir- oder Braukessel B, bestehend aus der Destillirblase oder Braupfanne C mit: a) dem von unten in dieselbe eintretenden Einleitungsrohr s; b) dem in ihrer Mitte befindlichen Destillir- oder Braubecher t; c) dem an der Innenfläche ihrer Seitenwand spiralförmig niederführenden Destillir- oder Condensationskanal v, und d) den in ihr angebrachten Ventilationseinrichtungen j und 93.
2. Der Rectificator, bestehend aus: a) den drei mit Wasser von verschiedener Temperatur gefüllten Behältern DEF; b) dem die Behälter durchziehenden Condensationsröhrennetz EFG HJ U V; c) dem im Behälter D befindlichen Rectificationsbecken O mit dem Cylinder MN und der AVassercirculationsernrichtung FQRST, sowie d) dem an der Destillirblase oder Braupfanne angebrachten Verdunster K.
3. An dem Kühler: a) die Ventilationseinrichtung Ph Rh an der Alkoholkühlschlange Pf, sowie b) der zur Direction der Maische bezw.
Kühlflüssigkeit angebrachte dreifache Hahn 17, 18, 19 mit gemeinschaftlicher Welle nebst dem dazu gehörigen Röhrennetz.
Der Ventilator, bestehend aus: a) dem Gebläse K (Fig. 1) mit Saugventil 5i und Druckventil O zum Durchziehen von Luft durch den Destillir-Apparat, und b) dem Aufsaugeknopf O (Fig. 4 a oben) mit der Schlangenröhre Sl zum Einführen frischer Luft in den Apparat.
Kochvorrichtung in dem zur Trinkwasserbereitung aus Meerwasser bestimmten kleinen Apparate (Fig. 4 und 4 a vergröfsert): a) der im Destillirbecher des Apparates angebrachte Kochkessel α mit b) dem darin befindlichen Dämpf- oder Filtrircylinder b, in welchen von. unten c) die um den Kochkessel geschlängelte Einfuhrröhre e mündet, sowie d) der im Kühler des Apparates befindliche Kühlcylinder g.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
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