DE29720737U1 - Zielfernrohr - Google Patents
ZielfernrohrInfo
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Description
Patentanwalt Karl Olbricht y \r. mo·.Mkg
Diplom-Physiker Staatl. Gepr. Übersetzer ····♦··· «·. ·£>-35096 fiiaderweimar
European Patent Attorney Telefon; (06421)78627
Telefax: (06421) 71
21.11.1997 G 839 - Ot/kt
Schmidt u. Bender GmbH & Co. KG Optisch-mechanische Werkstatt,
D-35444 Biebertal
D-35444 Biebertal
Die Erfindung betrifft ein Zielfernrohr gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1.
Vor allem zu Jagdzwecken wurden solche Fernrohre in den letzten Jahrzehnten
weiterentwickelt. Sie bestehen typisch aus einem mattierten Metallgehäuse von allgemein zylindrischer Form, das an den Enden je einen Tubus mit Okular- bzw.
Objektiv-Optik und dazwischen ein Umkehrsystem zur Bildaufrichtung aufweist. In
diesem mittleren, schmaleren Rohrbereich befindet sich das Absehen, d.h. die bevorzugt in der Objektivbildebene montierte Zielmarke. Ändert man die Vergrößerung,
z.B. durch Drehen an der Okularhülse, so wird bei dieser Anordnung
gemeinsam mit dem Zielbild auch das Absehen vergrößert bzw. verkleinert. Zu dessen Justierung dient allgemein eine am mittleren Rohrbereich radial abstehende
Stellmechanik, z.B. eine Stellschraube gemäß DE 32 08 814 A1 oder DE 37 37 856 A1, wobei dort allerdings das Absehen in die Okularbildebene verlagert
und das Umkehrsystem relativ zur Rohrachse kippbar ist.
Wichtig ist die Einstell—Möglichkeit derart, daß Haltepunkt und Treffpunktlage
übereinstimmen; bei Abweichungen ist das Absehen nachzustellen. Kommen häufiger stark unterschiedliche Zielentfernungen in Betracht, so können parallaxe-
bedingte Abweichungen der Bildebene des Zieles von der Absehen-Ebene
außerordentlich stören. Daher ist ein Parallaxenausgleich unerläßlich. Herkömmlich
erfolgt er durch axiales Verschieben der Objektivlinse. Dazu muß der Benutzer jedoch eine Hand an die Linsenfassung am Kopf (d.h. am fernen Ende) des Zielfernrohrs
führen. Das ist lästig, weil es die praktische Handhabung erschwert und auch unsicherer macht.
Die Erfindung bezweckt Abhilfe hiergegen und gegen weitere Nachteile des
Standes der Technik. Hauptaufgabe der Erfindung ist demgemäß die Schaffung eines verbesserten Zielfernrohrs, das bei bequemer Haltung Handverstellungen in
weitem Bereich erlaubt. Insbesondere soll ein Parallaxenausgleich leicht ausführbar
sein, ohne daß zum Fernrohrkopf gegriffen werden müßte. Zusätzlich soll eine Geschoßbahn-Voreinstellung ebenfalls bei bequemer Handhabung möglich
sein. Ferner wird erhöhte Zielsicherheit bei schlechten Sichtverhältnissen angestrebt.
Hauptmerkmale der Erfindung sind in Anspruch 1 angegeben. Ausgestaltungen
sind Gegenstand der Ansprüche 2 bis 17.
Das erfindungsgemäße Zielfernrohr zeichnet sich durch die Kombination folgender
Merkmale aus:
a) ein rohrförmiges Gehäuse hat Tubusfassungen für ein Okular- und ein
Objektivsystem,
b) ein Mittelrohr enthält ein optisches Umkehrsystem und ein diesem zugeordnetes
Absehen,
c) das Mittelrohr weist außen drei mit Verstellringen bzw. Schraubköpfen ausgestattete,
in Umfangswinkeln von je 90° angeordnete Verstelltürme auf,
d) wobei ein erster und zweiter Verstellturm der Höhen- bzw. Seitenverstellung
zugeordnet sind, während mit einem dritten Turm weitere optische Einstellfunktionen
in vorgegebenen Schritten und/oder kontinuierlich durchführbar sind.
Diese Konstruktion gestattet es, den allgemein bewährten Zielfemrohr-Aufbau
beizubehalten, aber alie Verstellfunktionen in bequemer Reichweite am Mittelrohr
anzuordnen. Während man in üblicher Weise die Höhen- und Seitenverstellung vornehmen kann, lassen sich zusätzliche Einstellfunktionen am dritten Turm in
vorgegebenen Schritten und/oder kontinuierlich ausführen.
Hierzu gehört in erster Linie ein Parallaxenausgleich, wozu laut Anspruch 2 am
dritten Verstellturm ein Schraubkopf über eine Exzenteranordnung mit einem Innenrohr spielfrei bewegungsverbunden ist. Damit ist eine sehr komfortable
Korrektur der Parallaxe möglich, so daß größere Distanzen und auch kleine Ziele zuverlässig erfaßt werden können. Zweckmäßig ist der dritte Verstellturm gegenüber
der Seitenverstellung plaziert. Ein umständliches Drehen am weiter entfernten Objektivkopf entfällt.
Gemäß Anspruch 3 ist zur spielfreien Bewegungs-Übertragung ein vorgespannter
Mitnehmer in einem Dreh- oder Flanschkörper exzentrisch geführt und mit dem Innenrohr fest verbunden. Dies gestattet eine exakte Justierung ohne Verwackeln.
Nach Anspruch 4 ragt der Mitnehmer mit einem Kopf in eine Bodennut des Drehbzw. Flansch körpers. Der Mitnehmer ist an dem Innenrohr zweckmäßig mit einem
Zapfen festgelegt, der einen Längsschlitz des Mitteirohrs durchsetzt. Vorteilhaft ist
letzteres gemäß Anspruch 5 im Mittelrohr längsverschieblich konzentrisch geführt,
was eine außerordentlich einfache und stabile Anordnung darstellt. Das innenrohr
weist laut Anspruch 6 eine Fassung für eine dem Absehen vorgeordnete Linse auf.
Konstruktiv günstig ist es, wenn im Einklang mit Anspruch 7 die Verstelltürme am
Mittelrohr radial mittels eines Aufsatzkörpers befestigt sind, der auf einem Schaftansatz den Dreh- bzw. Flanschkörper lagert. Dieser ist laut Anspruch 8
hutförmig gestaltet und mit einem konzentrischen Sackloch versehen, der den
Schaftansatz - lediglich mit minimalem Gleitspiel - formschlüssig aufnimmt. Dadurch ergibt sich eine exakte Lagerung, die zugleich gute Drehbarkeit gewährleistet.
Dabei kann der Dreh- oder Flanschkörper nach Anspruch 9 durch einen Zwischenring lagefixiert und zusammen mit letzterem von dem Schraubkopf
übergriffen werden. Durch diese sehr einfachen Mittel erzielt man eine sichere
Verbindung, die auch rauhen Beanspruchungen standhält, ohne die bequeme Bedienbarkeit zu beeinträchtigen.
In der Ausgestaltung von Anspruch 10 ist der Mitnehmer ein Bolzen oder Stift, der
parallel zur Drehachse des dritten Verstellturms angeordnet und quer hierzu mit einem federbeiasteten Dorn kraftschlüssig verbunden ist. Insbesondere benutzt
man eine Druckfeder, welche über den Dorn so auf den Mitnehmer wirkt, daß dieser und das damit verbundene Innenrohr keine unerwünschten Bewegungen
ausführen können.
In der Konstruktion gemäß Anspruch 11 weist der Dreh- bzw. Flanschkörper
einen Anschlag auf, welcher mit einer Segmentnut des Aufsatzkörpers drehbegrenzend
zusammenwirkt. Infolgedessen ist es nicht möglich, den Schraubkopf zu überdrehen.
In der Weiterbildung von Anspruch 12 verläuft die Bodennut im Dreh- bzw.
Ranschkörper spiralig, wobei sie sich gemäß Anspruch 13 über einen Umfangswinkel
bis zu 360° erstrecken kann und ein umfangsnahes Ende einem sacklochnahen
Ende nahe oder in gleicher Winkelstellung gegenübersteht. Auf diese Weise ist in besonders platzsparender Anordnung eine sichere Führung des
Mitnehmers gewährleistet Zugleich wird die Montage erleichtert. Zweckmäßig entspricht die Winkelstellung laut Anspruch 14 dem segmentnutfreien Bereich des
Aufsatzkörpers, so daß der im Verstellturm verfügbare enge Raum optimal ausgenutzt wird.
Anspruch 15 sieht an einem Verstellturm eine Seitenschnellverstellung vor, bei der
eine Gewindespindel mit Zapfenansatz in einem Führungskörper schraubt, der z.B. über einen Adapter mit einem vorjustierbaren Rastring drehfest verbunden ist,
welcher einen mit einem Drehwinkelbegrenzer versehenen Aufsatzkörper übergreift.
Außer der seitlichen Grundjustierung ist damit zugleich eine Querverschiebung des Umkehrsystems bzw. Absehens durchführbar, die zur Treffpunkt-Korrektur
dient.
Noch eine andere Ausgestaltung der Erfindung besteht nach Anspruch 16 darin,
daß an bzw. mit dem dritten Verstellturm eine vorzugsweise batteriegespeiste Beleuchtungseinrichtung für das Absehen betätigbar ist. Eine handelsübliche
Knopfzelle genügt. Der Stellkopf kann mit einem Schalter versehen und kontinuierlich
oder stufenweise auf die gewünschte Intensität des Leuchtabsehens einstellbar sein.
In der Weiterbildung von Anspruch 17 ist am zweiten Verstellturm wahlweise oder
zusätzlich zur Höheneinstellung eine Geschoßbahn-Voreinstellung durchführbar, so daß im praktischen Einsatz den momentanen Gegebenheiten ohne weiteres
Rechnung getragen werden kann.
Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus dem
Wortlaut der Ansprüche sowie aus der folgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen
anhand der Zeichnung. Darin zeigen:
Fig. 1a eine Seitenansicht eines Zielfernrohrs,
Fig. 1 b einen Längsschnitt durch das Zielfernrohr von Fig. 1a,
Fig. 1c eine Querschnittsansicht entsprechend der Linie Ic-Ic von Fig. 1b
durch drei Verstelltürme an einem Mittelrohr,
Fig. 2 eine Teil-Längsschnittansicht eines Zielfernrohr-Mittelteils,
Fig. 3a eine Axialschnittansicht eines Dreh- bzw. Fianschkörpers,
Fig. 3b eine Bodenansicht des Körpers von Fig. 3a,
Fig. 3b eine Bodenansicht des Körpers von Fig. 3a,
Fig. 4a
Fig. 4b je eine Draufsicht, Axialschnitte in zueinander senkrechten Richtun-
Fig. 4c gen sowie eine Druntersicht eines Aufsatzkörpers,
Fig. 4d
Fig. 5 eine Schnittansicht eines Schraubkopfes,
Fig. 6a eine Längschnittansicht eines Innenrohrs,
Fig. 6b eine Querschnittsansicht des Innenrohrs von Fig. 6a,
Fig. 7a eine Frontansicht eines Absehens,
Fig. 7b eine Axialschnittansicht des Absehens von Fig. 7a und
Fig. 8 eine Schnittansicht eines weiteren Verstellturms.
Man erkennt in Fig. 1 ein allgemein mit 10 bezeichnetes Gehäuse eines Zielfernrohrs,
das entlant einer optischen Achse A einen Okulartubus 12 mit einem Okular
bzw, einer Okuiariinsengruppe 14 aufweist, die in einer z.B. zweiteiligen Drehfassung
oder Hülse 16 gehalten ist. Diese ist von einem Hüllrohr oder Okularkopf
18 umgeben, das bzw. der mittels einer Fixierschraube 20 an der Hülse 16 festgelegt
ist. Zum Ändern der Vergrößerung ist ein Einstellring 19 vorhanden. Am Übergang vom Okulartubus 12 zu einem Mittelrohr 22 ist darin ein Kardanlager 21
für ein Doppelrohr 23 vorhanden, an dessen innerem Ende sich ein Umkehrsystem 24 befindet. Diesem ist ein Absehen 40 in einer Fassung 42 zu- bzw.
vorgeordnet. Das Mittelrohr 22 läuft am anderen Ende in einem Objektivtubus 28 aus, der eine das Objektiv 30 bildende Linsengruppe enthält und von einem Ring
32 abgeschlossen ist.
Im wesentlichen in der Längsmitte des Mittelrohrs 22 und möglichst nache dem
Schwerpunkt des gesamten Zieifemrohrs hat es drei Verstelltürme 25, 35, 45. Ein
erster Verstellturm 25 dient zur Seitenverstellung des Umkehrsystems 24. Mit einem zweiten Verstellturm 35 wird die Höhenverstellung bewirkt. Ein dritter
Verstellturm 45, der gegenüber dem ersten Verstellturm 25 angeordnet ist, übernimmt
weitere optische Einstellfunktionen.
Aus Fig. 1b geht hervor, daß das Mittelrohr 22 mit vier Anflachungen 38 versehen
ist, von denen drei jeweils zwei Verschraubungen 39 zur Befestigung von Aufsatzkörpern 26, 36, 46 haben, welche die tragenden Bestandteile der drei
Verstelltürme 25, 35, 45 und mit Dichtringen 34 versehen sind. Zur präzisen
Befestigung können die Aufsatzkörper 26, 36, 46 jeweils einen Ansatz 27 haben, der in eine entsprechende Stufenbohrung im Zentrum der Anflachungen 38 formschlüssig
eingepaßt wird.
Wie man aus Fig. 2 ersieht, hat der erste Versteliturm 25 eine Einrichtung zum
Verschieben des Umkehrsystems 24 mit Hilfe eines Fuhrungskorpers 79 und einer
Gewindespindel 80, die ein zapfenförmiges Stellstück 81 hat, das ein Schlitz 89
am Mittelrohr 22 durchsetzt und am Endbereich des Hüllrohrs 18 angreift. Will man eine Treffpunkt-Korrektur vornehmen, ist eine Stellkappe 90 vom Aufsatzkörper
26 abzuschrauben und durch Drehen einer Rastscheibe 82 die Treffpunktlage entsprechend der gewählten Drehrichtung zu ändern. Eine definierte Klickversteilung
erhält man dadurch, daß eine als Federschnäpper ausgebildete Kugeirast 83, die in einem Sackloch 84 des Aufsatzkörpers 26 untergebracht ist,
die Rastscheibe 82 positioniert, welche zu diesem Zweck an der Kontaktfläche mit
einer Anzahl von Rastvertiefungen 93 versehen ist. An der gegenüberliegenden Kontaktfiache des Aufsatzkörpers 26 ist eine Federscheibe 85 eingelassen, um
zwischen dem mit einer Verschraubung 87 an der Rastscheibe 82 befestigten Führungskörper 79 und der Gewindespindel 80 minimales Bewegungsspiel
&Lgr; .!
sicherzustellen. Dichtringe 88 verhindern, daß Schmutz und Feuchtigkeit in die
Verstelleinrichtung eindringen können.
Analog ist die Höhenverstellung am zweiten Verstellturm 35 aufgebaut, wie aus
Fig. 1b allgemein und aus der Schnittansicht Fig. 1c im einzelnen ersichtlich.
Der allgemeine Aufbau des dritten Verstellturms 45 geht ebenfalls aus Fig. 2
hervor. Sein Aufsatzkörper 46 ist auf einer Anflachung 38 am Mittelrohr 22 mit Verschraubungen 39 befestigt, die Schraublöcher 51 des Aufsatzkorpers 46
durchsetzen (Fig. 4a, 4b) und in Schraublöcher 39 des Mitteirohrs 22 eingreifen
(Fig. 1a 1b). Eine Aussparung 50 an der Unterseite des Aufsatzkorpers 46 bildet
eine Kammer, die eine Druckfeder 54 samt einem sie führenden Dorn 52 aufnimmt. Dessen als Anschlag-Ende 55 ausgebildeter Kopf greift quer an einem
Mitnehmerstift 56 an, der innerhalb eines diesen führenden Längsschlitzes 72 des
Mittelrohrs 22 begrenzt beweglich ist. Ein Zapfen-Ende 58 des Mitnehmers 56 ist mit einem Gewindeloch 71 des Innenrohrs 70 verschraubt (Fig. 6a, 6b), das eine
Linse 76 in einer Fassung 74 haltert und im Mittelrohr 22 konzentrisch längsverschieblich
angeordnet ist.
Der Aufsatzkörper 46 ist oben als Schaftansatz bzw. Achsstummel 48 ausgebildet,
der einen Dreh- oder Flanschkörper 60 lagert (Fig. 3a, 3b). Dieser ist hutförmig
ausgebildet und hat ein Sackloch 61, das den Schaftansatz 48 formschlüssig mit
Gleitspiel aufnimmt. An der Unterseite des Dreh- bzw. Flansch körpers 60 befindet
sich eine exzentrisch eingefräste Bodennut 62 (Fig. 3a, 3b), die den Kopf 57 des
Mitnehmerstifts 56 führt (Fig. 2). Beispielsweise durch zwei Gewindestifte 68 ist
der Flanschkörper 60 mit einem den Aufsatzkörper 46 übergreifenden Schraubkopf 66 drehfest verbunden (Fig. 2, 5). Dreht man diesen, so wird der Mitnehmer
56 von der Nut 62 verschoben und mithin das Innenrohr 70 samt Linse 74 auf
kurzer Strecke axial hin oder her bewegt. Die Kraft der Druckfeder 54 sorgt dabei
für spielfreien Sitz nicht nur des Mitnehmerstifts 56 in der Exzenternut 62, sondern
auch des Flanschkörpers 60 auf dem Schaftansatz 48. Zusätzlich bewirkt ein Zwischenring 65 eine exakte Positionierung des Flanschkörpers 60 und des auf
ihm befestigten Schraubkopfes 66, der außen z.B. in 45°-Abständen mit Einstellmarken
versehen ist.
Ein bodenseitig im Flanschkörper 60 sitzender Anschlagstift 59 begrenzt in einer
oberen Segmentnut 49 des Aufsatzkorpers 46 (Fig. 4a, 4b) die Verdrehbarkeit des
Schraubkopfes 66 auf einen Umfangswinkel von bevorzugt 315°. Es verbleibt ein
«· &igr;
segmentnutfreier Bereich W von z.B. 45° (Fig. 4d), dessen Umfangslage auch
dem Bereich entspricht, in welchem die Enden 63, 64 der spiraligen, sich über
volle 360° erstreckenden Bodennut 62 einander gegenüberstehen (Fig. 3b).
Man erkennt, daß die Linse 76 zusammen mit dem Innenrohr 70 mitverstellt wird
(Fig. 6a, 6b), wenn man am Schraubkopf 66 des Versteliturms 45 eine Justierung
vornimmt. Auf diese Weise ist ein exakter Parallaxenausgleich auf ebenso einfache
wie zuverlässige Weise bequem möglich.
In einer abgewandelten Ausführungsform hat der dritte Versteliturm 45 die Funktion
einer Beleuchtungseinrichtung für das Absehen 40 (Fig. 7a, 7b), wobei der Schraubkopf 66 als Schalter und Stellorgan für die Intensität der Beleuchtung
dient, welche bevorzugt von einer handelsüblichen Knopfzeile gespeist wird.
Auch dem zweiten Verstellturm 35, der die Höheneinstellung bewirkt, kann mit
einer (nicht gezeichneten) zusätzlichen Skala die Funktion einer Geschoßbahn-Korrektur
zugeordnet werden.
Fig. 8 zeigt, daß man am ersten Verstellturm 25 auch eine Seitenschnellverstellung
vorsehen kann, die ebenfalls mit einer Kugelrastung versehen ist und zur Treffpunkt-Korrektur dient, wobei das Umkehrsystem 24 bzw. das Absehen 40 in
horizontaler Richtung verschoben wird. Hier ist eine Elevationskappe 95 über der
als Einstellring ausgebildeten Rastscheibe 82 vorhanden, die von einem Adapter 91 abschraubbar ist, um den Rastring 82 abzunehmen und dann durch Drehen
des Adapters 91 die seitliche Grundjustierung für das Einschießen vornehmen zu können. Der Führungskörper 79 der Gewindespindel 80 ist mit dem Adapter 91
durch die Verschraubung 87 fest verbunden. Für eine (hier nicht dargestellte) Kugelrast hat die Rastscheibe 82 wiederum Rastvertiefungen 93, um die für die
praktische Handhabung sehr vorteilhafte Klickversteliung zu ermöglichen. Eine gestrichelt angedeutete Sicherungsschraube 92 legt den Rastring 82 am Adapter
91 fest, der wiederum durch eine Federscheibe 85 gegenüber dem Aufsatzkörper 26 axial spielfrei abgestützt ist. Ein im Rastring 82 fest positionierter Zylinderstift
86 begrenzt die Verdrehbarkeit in einer Segmentnut 94 des Aufsatzkörpers 26 auf einen Umfangswinkel von bevorzugt 300°. Zur Anzeige der Position hat der Rastring
82 am Umfang zweckmäßig eine Skala, welche auf die Kugelrastung in Verbindung mit der Segmentnut 94 abgestimmt ist. Zum Schutz gegen das
Eindringen von Feuchtigkeit und Schmutz hat auch dieser Verstellmechanismus Dichtringe 88.
Allen Ausführungsformen ist gemeinsam, daß die drei Verstelltürme 25, 35, 45
sich am Mittelrohr 22 befinden, insbesondere in ein und derselben Querebene in Umfangsabständen von je 90°. Damit sind alle Bedienungsorgane bequem
erreichbar, was außerordentlich zu sicherer Handhabung des Zielfernrohrs beiträgt.
Wesentlich für das erfindungsgemäße Zielfernrohr dessen rohrförmiges Gehäuse
10 Tubusfassungen 12, 28 für ein Okular- und ein Objektivsystem 14 bzw. 30 hat,
ist ein optisches Umkehrsystem 24 mit zugeordnetem Absehen 40 in einem Mittelrohr 22, das außen drei mit Verstellringen bzw. Schraubköpfen 66 ausgestattete,
in Umfangswinkeln von je 90° angeordnete Verstelltürme 25, 35, 45 aufweist. Während ein erster und zweiter Verstellturm 25, 35 der Höhen- bzw.
Seitenverstellung zugeordnet sind, ermöglicht ein dritter Turm 45 weitere optische
Einstellfunktionen. Sein Schraubkopf 66 ist über eine Exzenteranordnung 56, 62 mit einem Innenrohr 70 spielfrei bewegungsverbunden, das im Mittelrohr 22
längsverschieblich konzentrisch geführt ist. Die Verstelltürme sind am Mittelrohr
22 radial jeweils an einer Anfiachung 38 und bevorzugt mit einem Zentrieransatz 37 eines Aufsatzkörpers 46 befestigt. Am Turm 45 ist auf einem Schaftansatz 48
ein hutförmiger Flanschkörper 60 gelagert, der durch einen Zwischenring 65 lagefixiert
und zusammen mit letzterem von dem Schraubkopf 66 übergriffen ist.
Bevorzugt dient als Mitnehmer ein Bolzen oder Stift 56, der parallel zur Drehachse
des dritten Verstellturms 45 angeordnet und quer hierzu mit einem federbeiasteten
Dorn 52 kraftschlüssig verbunden ist. In einer spiralförmigen Bodennut 62 im
Flanschkörper 60 wirkt ein Anschlag 59 mit einer Segmentnut 49 des Aufsatzkörpers
46 drehbegrenzend zusammen. Zur Seitenschnellverstellung kann eine Gewindespindel 80 mit Zapfenansatz 81 in einem Führungskörper 79 schrauben,
der über einen Adapter 91 mit einem vorjustierbaren, den Aufsatzkörper 26 übergreifenden
Rastring 82 drehfest verbunden ist.
Sämtliche aus den Ansprüchen, der Beschreibung und der Zeichnung hervorgehenden
Merkmale und Vorteile, einschließlich konstruktiver Einzelheiten und räumlicher Anordnungen, können sowohl für sich als auch in den verschiedensten
Kombinationen erfindungswesentlich sein.
♦ »
A | optische Achse | 55 | Anschlag-Ende |
W | Winkelstellung | 56 | Mitnehmer |
57 | Kopf | ||
10 | Gehäuse | 58 | Zapfen |
12 | Okulartubus | 59 | Anschlagstift |
14 | Okular(linsengruppe) | 60 | Dreh-/Flanschkörper |
16 | Drehfassung / Hülse | 61 | Sackioch |
18 | Hüllrohr / Okuiarkopf | 62 | (Exzenter-) Bodennut |
19 | Einstellring | 63 | umfangsnahes Ende |
20 | Fixierschraube | 64 | sacklochnahes Ende |
21 | Kardanlager | 65 | Zwischenring |
22 | Mittelrohr | 66 | Schraubkopf |
23 | Doppelrohr | 68 | Gewindestift |
24 | Umkehrsystem | 70 | Innenrohr |
25 | erster Verstellturm | 71 | Gewindeloch |
26 | Aufsatzkörper | 72 | Längsschlitz |
27 | Ansatz | 74 | Fassung |
28 | Objektivtubus | 76 | Linse |
30 | Objektiv(iinse) | 79 | Führungskörper |
32 | Abschluß ring | 80 | Gewindespindel |
34 | Dichtringe | 81 | Stellstück / Zapfen |
35 | zweiter Verstellturm | 82 | Rastscheibe |
36 | Aufsatzkörper | 83 | Kugelrast / Federschnäpper |
38 | Anflachungen | 84 | Sackloch |
39 | Verschraubungen | 85 | Federscheibe |
40 | Absehen | 86 | Anschlagstift |
42 | Fassung | 87 | Verschraubung |
45 | dritter Verstellturm | 88 | Dichtring |
46 | Aufsatzkörper | 89 | Schlitz |
48 | Schaftansatz / Achsstummel | 90 | Stellkappe /-ring |
49 | Segmentnut | 91 | Adapter |
50 | Aussparung / Kammer | 92 | Sicherungsschraube |
51 | Schraublöcher | 93 | Rastvertiefung |
52 | (Feder-) Dom | 94 | Segmentnut |
54 | Druckfeder | 95 | Elevationskappe |
Claims (17)
1. Zielfernrohr, gekennzeichnet durch die Kombination folgender Merkmale:
a) ein rohrförmiges Gehäuse (10) hat Tubusfassungen (12, 28) für ein
Okular- (14) und ein Objektivsystem (30),
b) ein Mittelrohr (22) enthält ein optisches Umkehrsystem (24) und ein
diesem zugeordnetes Absehen (40),
c) das Mittelrohr (22) weist außen drei mit Verstellringen bzw. Schraubköpfen (66) ausgestattete, in Umfangswinkeln von je 90°
angeordnete Verstelltürme (25, 35, 45) auf,
d) wobei ein erster und zweiter Verstellturm (25, 35) der Höhen- bzw.
Seitenverstellung zugeordnet sind, während mit einem dritten Turm (45) weitere optische Einstellfunktionen in vorgegebenen Schritten
und/oder kontinuierlich durchführbar sind.
2. Zielfernrohr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am
dritten Verstellturm (45) ein Schraubkopf (66) über eine Exzenteranordnung (56, 62) mit einem Innenrohr (70) spielfrei bewegungsverbunden ist.
3. Zielfernrohr nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur
spielfreien Bewegungs-Übertragung ein vorgespannter Mitnehmer (56) in einem Dreh- oder Flanschkörper (60) exzentrisch geführt und mit dem
Innenrohr (70) fest verbunden ist.
4. Zielfernrohr nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
Mitnehmer (56) mit einem Kopf (57) in eine Bodennut (62) des Dreh- bzw. Fianschkörpers (60) ragt und mit einem Zapfen (58), der einen Längsschlitz
(72) des Mittelrohrs (22) durchsetzt, am Mitteirohr festgelegt ist.
5. Zielfernrohr nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das Innenrohr (70) im Mittelrohr (22) längsverschieblich konzentrisch geführt ist.
6. Zielfernrohr nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß das Innenrohr (70) eine Fassung (74) für eine dem Absehen (40) vorgeordnete Linse (76) aufweist.
7. Zielfernrohr nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der dritte Versteilturm (45) am Mittelrohr (22) radial mittels eines Aufsatzkörpers (46) befestigt ist, der den Dreh- bzw.
Flanschkörper (60) auf einem Schaftansatz (48) lagert.
8. Zielfemrohr nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der
Dreh- bzw. Flanschkörper (60) hutförmig gestaltet und mit einem konzentrischen
Sackloch (61) versehen ist, der den Schaftansatz (48) lediglich mit Gieitspiel formschlüssig aufnimmt.
9. Zielfernrohr nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet,
daß der Dreh- oder Flanschkörper (60) durch einen Zwischenring (65) lagefixiert und zusammen mit letzterem von dem Schraubkopf (66) übergriffen
ist.
10. Zielfernrohr nach einem der Ansprüche 3 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß der Mitnehmer ein Bolzen oder Stift (56) ist, der parallel zur Drehachse des dritten Verstellturms (45) angeordnet und quer hierzu
mit einem federbelasteten Dorn (52) kraftschlüssig verbunden ist.
11. Zielfernrohr nach einem der Ansprüche 3 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
daß der Dreh- bzw. Flanschkörper (60) einen Anschlag (59) aufweist, welcher mit einer Segmentnut (49) des Aufsatzkörpers (46)
drehbegrenzend zusammenwirkt.
12. Zielfernrohr nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die
Bodennut (62) im Dreh- bzw. Flanschkörper (60) spiralig verläuft.
13. Zielfernrohr nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die
Bodennut (62) sich über einen Umfangswinkel bis zu 360° erstreckt, wobei
ein umfangsnahes Ende (63) einem sacklochnahen Ende (64) nahe oder in gleicher Winkelstellung (W) gegenübersteht.
14. Zielfemrohr nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die
Winkelstellung (W) dem segmentnutfreien Bereich des Aufsaizkörpers (46) entspricht.
15. Zielfernrohr wenigstens nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Verstellturm (z.B. 25) zur Seitenschnellverstellung eingerichtet ist, indem eine Gewindespindel (80) mit Zapfenansatz
(81) in einem Führungskörper (79) schraubt, der z.B. über einen Adapter (91) mit einem vorjustierbaren Rastring (82) drehfest verbunden ist,
welcher einen mit einem Drehwinkelbegrenzer (94, 86) versehenen Aufsatzkörper (26) übergreift.
16. Zielfernrohr nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet,
daß an bzw. mit dem dritten Verstellturm (45) eine vorzugsweise batteriegespeiste Beleuchtungseinrichtung für das Absehen
(40) betätig bar ist.
17. Zielfernrohr nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet,
daß mit dem zweiten Verstellturm (35) wahlweise oder zusätzlich zur Höheneinstellung eine Geschoßbahn-Voreinstellung
durchführbar ist.
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R152 | Utility model maintained after payment of third maintenance fee after eight years |
Effective date: 20051216 |
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R071 | Expiry of right |