DE1926430C - Feldstecher - Google Patents

Feldstecher

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Publication number
DE1926430C
DE1926430C DE1926430C DE 1926430 C DE1926430 C DE 1926430C DE 1926430 C DE1926430 C DE 1926430C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
prisms
prism
binoculars
base plate
housing
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Expired
Application number
Other languages
English (en)
Inventor
Martin Dipl.-Ing. Gränichen Kerner (Schweiz)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Leica Aarau AG
Original Assignee
Kern and Co AG
Publication date

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Description

Die Erfindung betrifft einen Feldstecher mit justierbarem Prismensatz, vorzugsweise mit Porroprismen. Als Prismen können insbesondere Porroprismen erster Art Verwendung finden.
Es ist bekannt, Feldstecher mit einem Porroprismen-Umkehrsystem erster Art auszurüsten. Die. Winkelfehler der Prismen und der Schielfehler der beiden Fernrohre eines Feldstechers zueinander, werden als Summenfehler gemeinsam justiert. Die Justierung erfolgt üblicherweise durch Verdrehen beider Objektive in ihren Fassungen, welche mit je einem Doppelexzenter ausgestattet sind. Ein solcher Justier- « Vorgang ist äußerst zeitraubend. Hinzu kommt, daß die Doppelexzenterkonstruktion relativ aufwendig ist.
Gemäß dem deutschen Patent 245996 ist ein Prismeii-Doppelfernrohr bekannt, welches bewegliche Auflageflächen für die Prismen aufweist. Die Prismenauflageflächen sind an senkrechten zueinander stehenden Gelenkstücken in den Fernrohrkörpern befestigt, welche durch Drehen von Justierschrauben, die auf die Auflageflächen wirken, einzeln bewegt werden. Durch Umdrehen der einen oder anderen Justierschraube können die Strahlenbündel in den Fernrohren horizontaler oder vertikaler Richtung zwecks Justierens des Doppelfernrohres ausgerichtet werden. Da bei dieser Vorrichtung die Prismen einzeln justiert werden müssen, wird durch das Justieren eines Prismas die Justierung des anderen Prismas beeinflußt und unter Umständen wieder aufgehoben, so daß die endgültige Einstellung der Anordnung nur sehr mühsam zu erreichen ist.
*is ist Aufgabe vorliegender Erfindung, einen Feldstecher mit justierbarem Prismensatz zu beschreiben, bei welchem der Aufwand an mechanischen Justiermitteln gegenüber bekannten Feldstechern reduziert ist Ferner soll der Justiervorgang wesentlich vereinfacht werden. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zum Justieren der Prismen dieselben um mindestens eine zu einer der Frstkanten parallelen Achse gemeinsam kippbar angeordnet sind.
Bei den bekannten Vorrichtungen kann stets nur ein Prisma für sich justiert werden. Die Verstellung dieses Prismas bringt jedoch gleichzeitig einen Verstellfehler für das andere Prisma mit sich. Dieser Nachteil wird bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung dadurch vermieden, daß mit einer einzigen Schraubenverstellung zwar beide Prismen verstellt werden, ein Prisma aber optisch invariant bleibt. Dieses muß dann also nicht erneut nachgestellt werden.
Ein einfacher mechanischer Aufbau kann dadurch erreicht werden, daß die Kippachse in der auf der Hypotenusenfläche eines Prismas senkrecht stehenden und durch die Firstkante des Prismas verlaufenden Ebene angeordnet ist. Zur Justierung beider zu einem Porroprismensatz gehörenden Prismen ist es vorteilhaft, zwei Kippachsen vorzusehen, welche sich in einem gemeinsamen Kipp-Punkt schneiden. Durch diese Maßnahme wird der mechanische Aufbau nochmals vereinfacht.
Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung des Erfindungsgedankens besteht darin, daß die Prismen mit ihren Hypotenusenflächen auf einer gemeinsamen Grundplatte befestigt sind, daß der gemeinsame Kipp-Punkt als Kugelgelenk zwischen der Grundplatte und einer gehäusefesten Auflage ausgebildet ist, und daß zwei weitere, zusammen mit dem Kugelgelenk je eine Kippachse definierende Auflagepunkte vorgesehen sind, welche durch zwischen der Irundplatte und der gehäusefesten Auflage angreifende Stellschrauben gebildet sind. Diese äußerst einfache konstruktive Lösung ermöglicht das Justieren beider zu einem Porroprismensatz gehörenden Prismen, wobei keine gegenseitige Beeinflussung der Justierung der Einzelprismen stattfindet. Da außerdem nur zwei Stellschrauben zu bedienen sind, läßt sich der Justiervorgang relativ schnell durchführen.
Im folgenden werden an Hand der Zeichnungen bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung näher beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 die perspektivische Ansicht eines ersten Ausfuhrungsbeispiels,
F i g. 2 eine Draufsicht auf die Vorrichtung gemäß
Fig. 1,
Fig. 3 die Ansicht eines zweiten Ausführungsbeispiels für einen Feldstecher mit Innenfokussierung,
Fig. 4 die Draufsicht auf die Anordnung gemäß Fig. 3,
Fig.5 die schematische Darstellung einer in ein Gehäuse eingebauten Vorrichtung gemäß den F i g. 1 und 2 und
F i g. 6 die schematische Darstellung einer in ein Gehäuse eingebauten Vorrichtung gemäß den Fig. 3 und 4.
Gemäß den F i g. 1 und 2 sind zwei zu einem Porroprismensatz gehörende Prismen 1 und 2 mit ihren Hypotenusenflächen auf einer Grundplatte 3 befestigt. Bei dieser Platte kann es sich beispielsweise um eine Stahlplatte handeln, welche mit Offnungen für den Strahldurchtritt versehen ist. Die Befestigung der Prismen kann beispielsweise durch Verkitten erfolgen.
Im Schnittpunkt der auf die Grundplatte 3 projizierten Firstkanten la und 2α der beiden Prismen 1 und 2 ist ein Kugelgelenk 4 angeordnet. Dieses Kugel-
3 4
gelenk, welches in den Zeichnungen nur angedeutet seni Punkt an, so daß sie parallel zur gemeinsamen
ist, stützt die Grundplatte 3 gegenüber einer in der optischen Achse der Prismen verläuft, und bezieht
Figur nicht dargestellten ortsfesten Auflage ab. man das Kugelgelenk in zwei Kippachsen ein, welche
Selbstverständlich können an Stelle des Kugelgelenks zueinander und jeweils auf der Ebene senkrecht ste-
beliebige andere Gelenkkonstruktionen, welche den 3 heu, die durch die Firstkante und die Winkelhalbie-
gleichen Zweck erfüllen, verwendet werden. rende des 90° Winkels des jeweils zu korrigierenden
In der Verlängerung der Projektion der Firstkante Prismas aufgespannt wird, so ist damit die Justierung
la auf die Grundplatte 3 ist eine Stellschraube 5 an- für den gesamten Pr'amensatz in zwei Einzeljustie-
geordnet, welche die Grundplatte 3 ebenfalls gegen rungen unterteilt, die es gestattet, die beiden Prismen
eine nicht dargestellte ortsfeste Auflage abstützt. Die io auszurichten, so daß sie außerdem zum Zweck der
Verbindungslinie zwischen dem Auflagepunkt der innenfokussierung gegeneinander verschoben werden
Stellschraube 5 und demjenigen des Kugelgelenks 4 können.
definiert eine erste Kippachse für den dargestellten In dem an Hand der F i g. 3 und 4 dargestellten
Porroprismensatz. Die Kippbewegung um diese Kipp- Ausführungsbeispiel sind zwei rechtwinklig zuein-
achse wird durch eine weitere Stellschraube 6 beein- i:-, ander angeordnete und zu einem Porroprismensatz
flußt, welche in der Verlängerung der Projektion der gehörende Prismen 1 und 2 je auf <nem Schlitten U
Firstkante 1 α auf die Grundplatte 3 angeordiet ist. bzw. 12 befestigt. Mindestens einer d:r Schlitten Il
Auch diese zweite Stellschraube 6 stützt sich gegen und 12 ist längs einer Geradführung 13 verschiebbar
eine nicht dargestellte ortsfeste Auflage ab. angeordnet. Durch die Verschiebevorrichtung, welche
Durch die Verbindungslinie zwischen dem Auflage- ao nicht Teil der vorliegenden Erfindung ist, wird in be-
punkt der zweiten Steilschraube 6 und demjenigen kannter Weise die Innenfokussierung des Feldstechers
des Kugelgelenkes 4 ist andererseits eine zweite Kipp- vorgenommen. Selbstverständlich ist es auch möglich,
achse für den Porroprismensatz definiert, wobei die beide Schlitten 11 und 12 längs der Geradführung 13
Kippbewegung um diese Kippachse mit Hilie der verschiebbar anzuordnen.
ersten Stellschraube 5 hervorgerufen wird. Jede Stell- 35 Das untere Ende der Geradführung 13 ist mit schraube dient also einerseits in Verbindung mit dem einem Kugelgelenk 4 gegenüber einer ortsfesten AufKugelgelenk 4 zur Festlegung einer Kippachse und lage abgestützt. Das cbere Ende der Geradführung 13 andererseits zur Vornahme der Kippbewegung um weist dagegen eine Stellvorrichtung 14 auf, welche die durch die andere Stellschraube und das Kugel- eine Kippbewegung der gesamten Anordnung um gelenk definierte Kippachse. 30 zwei Kippachsen ermögücht, welche je zu einer der
So wird beispielsweise durch Verdrehen der ersten Firstkanten der beiden Prismen parallel liegen. Da Stellschraube 5 ein Kippen der Anordnung um die die Stellvorrichtung 14 auf verschiedene Weise realidurch das Kugelgelenk 4 und die zweite Stell- sierbar ist, ist in den Figuren nur eine Möglichkeit schraube 6 definierte Kippachse hervorgerufen, wo- grob angedeutet. Selbstverständlich ist es auch mögdurch eine Justierung des zweiten Prismas 2 vor- 35 lieh, das Kugelgelenk 4 durch ein beliebiges anderes genommen wird. Da die Kippachse zur Firstkante 1 α funktionell gleichwertigt . Gelenk zu ersetzen,
des ersten Prismas 1 parallel liegt, bleibt die Ein- Der Justiervorgang für die beiden Prismen erfolgt stellung dieses Prismas bei Verdrehen der Stell- auf die gleiche Weise, wie im Zusammenhang mit schraube 5 unbeeinflußt. Umgekehrt wird bei Ver- dem ersten Ausführungsbeispiel beschrieben,
drehen der zweiten Stellschraube 6 das erste Prisma 1 *o Die in Fig. 5 dargestellte, in einem Gehäuse einjustiert, während die Einstellung des zweiten Pris- gebaute Vorrichtung gemäß der F i g 1 und 2 umfaßt mas 2 nicht betroffen wird, da die Kippachse dann die mit dem Kugelgelenk 4 auf einer gehäusefesten zur Firstkante 2 α dieses Pnsmas parallel liegt. Auflage anliegende Grundplatte 3 sowie ein Okular
Für die beschriebene Anordnung zum Justieren der 15 und ein Objektiv 16. Die von einem Gewinde in Prismen ergibt sich die Möglichkeit der Anwendung 45 der Grundplatte geführte Stellschraube 5 ist in einem auf eine an sich bekannte Art der Fokussierung von gehäusefesten Vorsprung frei drehbar und gegen Feldstechern, der sogenannten Innenfokussierung, die axialt Bewegung gesichert. Durch eine im Gehäuse darin besteht, daß man die Prismen eines Porro- angebrachte öffnung 17 läßt sich ein Werkzeug zum prismensatzes erster Art längs ihrer gemeinsamen Verstellen der Schraube einführen. Mit Hilfe einer optischen Achse gegeneinander verschiebt. Bei der 50 Blattfeder 18 wird die Grundplatte 3 über das Kugelbisher üblichen summarischen Justierung der Winkel- gelenk 4 gegen die gehäusefeste Auflage gedrückt, so fehler für eine feste Position der Prismen durch Ver- . daß die Grundplr'.te eine durch die Stellschraube bestellen des Objektivs wird bei Benutzung der Prismen stimmte stabile Lage einnimmt. Die Blattfeder 18 ist zum Fokussieren ein Schielfehler eingeführt. Dieser beispielsweise mit einem Niet 19 am Gehäuse beNachteil fällt bei Anwendung der erfindungsgemäßen 55 festigt. Die zweite Stellschraube6 gemäß Fig. 2 ist Anordnung dahin. auf ähnliche Weise mit dem Gehäuse des Feldstechers
Der Vorteil der Anwendung der erfindungsgeniäßen verbunden.
Anordnung besteht also darin, daß die Justierung Fig. 6 zeigt die in ein Gehäuse eingebaute Vor-
eines Feldstechers mit Porroprismen-Umkehrsatz und richtung gemäß den Fig. 3 und 4, die durch ein
zusätzlich eine Innenfokussierung durch gegenseitiges 60 Okular 15 und ein Objektiv 16 vervollständigt ist. Die
Verschieben der Prismen möglich wird. Geradführung 13 für die Prismen 1 und 2 ist kugel-
Dies wird dadurch erreicht, daß die Justierung der artig ausgebildet und in Form eines Kugelgelenks 4 Prismen durch Verkippen in zwei Richtungen um direkt mit dem Gehäuse verbunden. Um dieses Kugeleinen festen, beispielsweise als Kugelgelenk ausgebil- gelenk ist die Geradführung 13 mit Hilfe von zwei deten Drehpunkt, der in der Projektion des Schnitt- 65 Stellschrauben 7 und 8 kippbar. Die Stellschraube 7 punktes der beiden Firstkanten der Porroprismen liegt, greift beispieLeise in ein Gewinde der Geradführung erfolgt. Ordnet man nunmehr die zur Innenfokussie- 13, während die Stellschraube 8 in ein Gewinde rung notwendige Geradführung der Prismen in die- innerhalh des Gehäuses greift. Beide Schrauben lassen
sich von außen durch GehäuseöfTnungen 17 betätigen.
Durch die Verlegung der Justiereinrichtung eines Feldstechers vom Objektiv zum Prismen-Umkehrsatz wurde erreicht, daß die Winkelfehler der Prismen und der Schielfehler des Fernrohres durch zwei definierte Verstellmöglichkeiten justiert werden können, ohne daß sich die Justierungen für die einzelnen
Prismen gegenseitig beeinflussen. Die Justierunj am Objektiv durch sich gegenseitig beeinflussende Doppelexzenter ist dadurch hinfällig geworden.
In einem Feldstecher mit Innenfokussierung ist es deshalb möglich, eine mit der Fokussiervorrichtunjj verbundene, von dieser aber unabhängige Justiervorrichtung vorzusehen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

1 928 Patentansprüche:
1. Feldstecher mit justierbarem Prismensatz, vorzugsweise mit Porroprismen, dadurch gekennzeichnet, daß zum Justieren der Prismen dieselben um mindestens eine zu einer der Firstkanten parallelen Achse gemeinsam kippbar angeordnet sind.
2. Feldstecher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kippachse in der auf der Hypotenusenfläche eines Prismas senkrecht stehenden und durch die Firstkante des Prismas verlaufenden Ebene angeordnet ist
3. Feldstecher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Kippachsen vorgesehen sind, welche sich in einem gemeinsamen Kipp-Punkt (4) schneiden.
4. Feldstecher nach den Ansprüchen 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Prismen mit ihren Hypotenusenflächen auf einer gemeinsamen »o Grundplatte (3) befestigt sind, daß der gemeinsame Kipp-Punkt (4) als Kugelgelenk zwischen der Grundplatte und einer gehäusefesten Auflage ausgebildet ist und daß zwei weitere, zusammen mit dem Kugelgelenk je eine Kippachse definie- as rende Auflagepunkte vorgesehen sind, welche durch zwischen der Grundplatte und der gehäusefesten Auflage angreifei.de Stellschrauben (5, 6) gebildet sind.
30

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