DE2717575C3 - Doppelfernrohr - Google Patents

Description

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Die Erfindung betrifft ein Doppelfernrohr der im Oberbegriff des Anspruchs t angegebenen Gattung.

Aus der DE-OS 22 57 355 ist ein Doppelfernrohr bekannt, das keinen Mitteltrieb aufweist; statt dessen werden die beiden Einzelfernrohre durch jeweils voneinander getrennte Mechanismen verstellt.

Aus der DE-OS 24 24 792 ist ein Doppelfernrohr bekannt, bei dem die Stellelemente sowie die Fokussiermittel der E^;-lzelfernrohre im Innern der hohlen Verbindungsbrücke untergebracht sind. Dadurch ergibt sich jedoch ein komplizierter konstruktiver Aufbau.

Weiterhin sind Doppelfernrohre bekannt, bei denen die Schwenkachsen gleichzeitig au^h die Führungsfunktion für die Längsbewegung der Brücke für die Übertragung der Längsbewegung der Einstellachse eines Mittelknopfes übernehmen. Bei dem in der DE-AS 23 i 6 955 beschriebenen Doppelfernrohr übernimmt die Gelenkachse die Führungsfunktion, während bei dem Doppelfernrohr nach der DE-AS 23 26 088 zu diesem Zweck Schwingstifte vorgesehen sind.

Schließlich ist aus der DE-AS 22 33 055 ein Doppelfernrohr der angegebenen Gattung mit einer Brücke bekannt, die bei einer Drehung der Einstellachse des Mittelknopfes in Längsrichtung verschoben wird. Diese Bewegung der Brücke wird über einen Führungsstift, der auch als Gelenkachse dient, auf die Fokussierglieder der Einzelfernrohre übertragen.

Nachteilig ist bei einer solchen Konstruktion, daß die Führungsstifte für die Bewegung der Brücke gleichzeitig auch als Gelenkachse für die Schwenkbewegung der beiden Einzelfernrohre dienen, die zugehörigen Teile also mit hoher Präzision ausgelegt werden müssen, damit sie ihre Funktion erfüllen können.

Denn für die übertragung der Längsverschiebungder Einstellachse des Mittelknopfes muß ein genau definierter Zusammenhang /wischen dieser Verschiebung und der entsprechenden Bewegung der Fokussierglieder bestehen, damit jeder Stellung des Mittelknopfes eine bestimmte Fokussierung der Einzelfernrohre zugeordhel werden kann- Dies bedingt eine entsprechende Genauigkeit der Auslegung der Führüngsstifte, wobei auch berücksichtigt werden muß, daß die beiden Einzclfernröhrc jeweils um genau gleiche Strecken verschoben werden müssen.

Gleichzeitig müssen jedoch die auch als Gelenkachse dienenden Führungsstifte sehr robust ausgelegt werden, da sie die bei der Schwenkbewegung der Einzelfernrohre auftretenden Kräfte aufnehmen müssen.

Um diese einander widersprechenden Anforderungen erfüllen zu können, müssen diese Teile mit hoher Präzision aus qualitativ hochwertigen Materialien gefertigt werden. Dies erfordert wiederum eine sehr große Geschicklichkeit bei den dazu erforderlichen feinmechanischen Arbeiten, so daß die Herstellungskosten eines solchen Doppelfernrohres sehr hoch sind.

Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein Doppelfernrohr der angegebenen Gattung zu schaffen, bei dessen Herstellung keine so extrem geringen Toleranzen für die einzelnen Teile erforderlich sind.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.

Eine zweckmäßige Ausführungsform ist im Anspruch 2 angegeben.

Die mit der Erfindung erzielten Vorteile beruhen insbesondere darauf, daß die Gelenkfunktion und die Führungsfunktion aufgrund der beanspruchten Konstruktion voneinander »entkoppelt« sind, das heißt, die Führung der Brücke erfolgt durch Führungsstifte, die an der Verbindungsplatte befestigt sind und deshalb nur zur Längsführung der Brücke dienen. Die Gelenkfunktion wird durch hiervon getrennte Elemente durchgeführt, nämlich Aussparungen in der Brücke bzw. Stiften an den Einzelfernrohren.

Aufgrund dieser Entkoppelung von Führungsfunktion und Gelenkfunktion müssen die entsprechenden Elemente nicht mit so extrem großer Präzision ausgelegt werden, sondern können auch bei den üblichen Anforderungen an die Genauigkeit von mechanisch hergestellten Teilen ihre Funktion voll erfüllen.

Außerdem wird durch diese Anordnung möglich, daß sich die Schwenkachse, die durch die Aussparungen verläuft, sehr nahe bei den Einzelfernrohren befindet. Dies bedeutet wiederum, daß .-'ie Einzelfernrohre vollständig nach innen geschwenkt werden können, ohne daß besondere Anforderungen an die Ausgestaltung der Führungsstifte bzw. der Schwenkelemente gestellt werden müssen.

Die Erfindung wird im folgenden anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die schematischen Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt

F i g. I eine Seitenansicht mit einem teilweisen Schnitt durch einen wesentlichen Teil eines Doppelfernrohrs nach der vorliegenden Erfindung,

F i g. 2 eine Draufsicht auf das Doppelfernrohr,

F i g. 3 eine Ansicht der linken Seite des Doppelfernrohrs,

F i g. 4 im vergrößerten Maßstab die Verbindung zwischen Brücke und Verbindungsplatte, und

F i g. 5 im vergrößerten Maßstab eine Darstellung der Befestigung eines Einzelfernrohrs an der Brücke.

Bei dem Doppelternrohr nach der vorliegenden Erfindung sind zwei Finzelfernrohre Λ und ödurch eine Vcrbindungsplattc 5 miteinander verbunden, die an beiden Seiten mit Schwenkbereichen versehen ist; mit der Spitze einer Einstellachsc 2 eines Mittelknopfes ist eine Brücke3 verbunden,

Auf den beiden Seiten der Einslallachse 2, bei deren Längsbewegung die Fokussierglieder der Einzelfcrnröhre verstellt werden, befinden sich Führungsstifte 4, die sich von der Brücke 3 zu der Verbindungsplalte 5 erstrecken und diese Elemente miteinander kuppeln,

An den beiden Seiten der Brücke 3 sind konkave Aussparungen 9 ausgebildet, in die an den Einzelfernrohren A, S angebrachte Stifte 8 frei schwenkbar ragen.

Wie sich aus Fig. 1 ergibt, die eine Seitenansicht eines Doppelfernrohrs nach der vorliegenden Erfindung zeigt, wobei einige Teile aufgeschnitten sind, wird bei einer Drehung des Mittelknopfes 1 die Einstellachse 2 für die Fokussierglieder der Einzelfernrohre in ihrer Längsrichtung verschoben. Die Brücke 3 ist an dem gemäß der Darstellung in F i g. 1 unteren Ende der Einstellachse 2 angebracht An der Brücke 3 befestigte Führungsstifte 4 sitzen in entsprechenden Löchern an der Verbindungsplatte 5. An den beiden Enden der Brücke 3 sind konkave Aussparungen 9 ausgebildet, die man im Detail in Fi g. 4 erkennen kann; in die konkaven Aussparungen 9 sind Stifte 8 eingesetzt

Die Stifte 8 sind an Fassungen 6 für die Fokussierglieder der Einzelfernrohre befestigt, so daß bei einer Bewegung der Brücke 3 in Längsrichtung der Einstellachse 6 die Fokussierglieder entsprechend mitbewegt werden, um die Scharfeinstellung durchzuführen. Außerdem sind Schutzdeckel 10 für die Stifte 8 vorgesehen (s. F i g. 5).

Außerhalb der Fassungen 6 für die Fokussierglieder befinden sich Gehäuse 7 für die Einzelfernrohre, wie auf der linken Seite von Fig. 1 für das Einzelfernrohr A zu erkennen ist; das Gehäuse 7 weist obere und untere vorstehende Bereiche 7a (s. F i g. 1) auf, die ebenso wie die Randbereiche der Verbindungsplatte 5 an ihrer oberen und unteren Fläche mit Aussparungen versehen sind; in den Hohlräumen, die jeweils durch die Aussparungen in den Vorsprüngen 11 sowie in der Verbinduiigsplatte 5 gebildet werden, befinden sicn Kugeln 11. Diese Kugeln 11 an den Vorsprüngen 7a dienen als Gelenkachse, so daß die Einzelfernrohre A und B um die seitlichen Endbereiche der Verbindungsplatte 5 geschwenkt werden können.
Wenn nämlich die Einzelfernrohre A und B

ίο ausgeklappt oder zusammengelegt werden sollen, dienen die parallel zur Mitte des Doppelfernrohrs angeordneten Kugeln 11 als Schwenkachsen, so daß die Einzelfernrohre um diese Achsen verschwenkt werden können, wie man aus F i g. 2 entnehmen kann. Dabei werden die Einzelfernrohie A und B aus der mit ausgezogenen Linien dargestellten Gebrauchslage um die Kugeln 11 in die mit strichpunktierten Linien angedeutete Verpackungslage geschwenkt.

Bei dem Doppelfernrohr nach der vorliegenden Erfindung sind die Führungsstifte 4 parallel zu der Einstellachse 2 für die Fokussierglieder angeordnet, so daß die Lagebeziehung zwischen der Verbindungsplatte 5 und der Brücke 3 nicht nachteilig beeinflußt, sondern konstant gehalten wird. Wenn der Mittelknopf 1

j-) gedreht wird, kann die Brücke 3 aufgrund ihrer Kupplung mit den anderen Teilen, insbesondere der Verbindungsplatte 5, nur in Richtung der optischen Achse der Einzelfernrohre verschoben werden.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Doppelfernrohr mit schwenkbar an einer Verbindungsplatte angelenkten Einzelfernrohren und mit einer durch an der Verbindungsplatte ί befestigte Stifte geführten Brücke für die Übertragung der Längsbewegung der Einstellachse eines Mittelknopfes auf die Fokussierglieder der Einzelfernrohre, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Enden der Brücke (3) konkave Ausspa- in rungen (9) aufweisen, in die an den Einzelfernrohren (A, B) angebrachte Stifte (8) frei schwenkbar ragen, und daß die an der Verbindungsplatte (5) befestigten Führungsstifte (4) für die Brücke (3) in Bezug auf die Schwenkachsen nach innen verlegt sind. ι *

2. Doppelfernrohr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsplatte (5) in den Schwenkachsen über Kugelzapfen (11) gelagert