DE29712308U1

DE29712308U1 - Wickeldorn für Faserbandwickel mit Wickelhülse

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Publication number: DE29712308U1
Application number: DE29712308U
Authority: DE
Original assignee: CSM GmbH
Current assignee: CSM GmbH
Priority date: 1997-07-15
Filing date: 1997-07-15
Publication date: 1997-09-18
Anticipated expiration: 2007-07-16

Description

se, 97164-DEU 14. Juli 1997

Sächsische Spinnereimaschinen GmbH

09120 Chemnitz

"Wickeldorn für Faserbandwickei mit Wickelhülse"

Die Erfindung betrifft einen Wickeldorn für Faserbandwickel mit Wickelhülse zur Anwendung an Wickelstationen von Textilmaschinen, die ausgestattet sind mit einem Umfangsantrieb für den Wickel, mit einem Schwenkarm für die differenzierte Positionierung des Wickeldornes in der Aufnahmeposition, in der Wickelposition und in der Abgabeposition und mit einem Tragzapfen am freien Ende des Schwenkarmes, der Lager für die drehbare Führung des Wickeldornes hat, wobei der drehbare Wickeldorn rohrförmig ausgebildet ist und an seiner äußeren Kontur Mittel zum kraftschlüssigen Halten der Wickelhülse hat.
An den oben bezeichneten Textilmaschinen ist es üblich, Wickeldorne einzusetzen, die auf dem Tragzapfen eines Schwenkarmes frei drehbar sind.

Diese Wickeldorne sind rohrförmig ausgebildet. Kugellager reduzieren die Reibung zwischen Tragzapfen und Wickeldorn.

Die Wickelhülsen, auf deren Umfang Wicke! aus Faserband in Kreuzwicklung aufgebracht werden, werden in einer ersten Position auf den leeren Wickeldorn aufgeschoben.

Zentrierende Flächen für das Aufbringen der Wickelhülsen hat entweder ein deckeiförmiger Verschluß am freien Ende des Wickeldornes oder am freien Ende des Tragzapfens.

Die Fixierung der Wickelhülse auf dem Wickeldorn erfolgt durch um 120° gegeneinander versetzt am Wickeldorn angebrachte gebogene, entlang von Mantellinien ausgerichtete Blattfedern. Diese Blattfedern sichern im wesentlichen die radiale Ausrichtung der Wickelhülse.

In axialer Richtung wirkt nur die Reibung ausrichtend. Die axiale Position der Wickelhüse wird zunächst nur durch den nicht mitdrehenden Schieber bestimmt. Ist dieser Schieber wieder in seine Ausgangslage zurückgezogen, dann wird ein Führungsblech eingeschwenkt, das sich längs der Bewegungsbahn des freien Endes der Wickelhülse erstreckt. Ist der Wickel fertig, muß dieses Führungsblech in eine Position verschwenkt werden in der es das Abnehmen des Wickels nicht behindert.

Auf der entgegengesetzten Seite ist ein sogenanntes Ausschubblech an einem zweiten Schieber angeordnet, der den vollen Wickel vom Wickeldorn herunterschiebt.

Insbesondere das ausschwenkbare Führungsblech, das mit dem Schieber für das Aufschieben der leeren Wickelhülse zusammenwirkt, behindert die Bedienung der Wickeleinheit und erfordert einen erheblichen konstruktiven Aufwand. Die exakte Lage der Wickelhülse in axialer Richtung kann mit dieser Anordnung nicht genügend genau bestimmt werden. Veränderungen der Lage sind während der Hersteilung eines Wickels nicht zu vermeiden. Ein unregelmäßiger Wickeiaufbau ist die Folge. Viele der Unregelmäßigkeiten führen auch zu Störungen bei der Weiterverarbeitung der Wicke!.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die Voraussetzungen für einen exakteren Wickelaufbau zu schaffen, die Bedienung der Wickeleinheit zu vereinfachen und den konstruktiven Aufwand für die Wickeleinheit zu reduzieren.

Diese Aufgabe wird durch die Gestaltung des Wickeldornes nach Anspruch 1 auf überraschend einfache und wirkungsvolle Weise gelöst.
Die definierte axiale Sicherung der Wickelhülse durch den radial versenkbaren Anschlag sichert einmal die genaue Lage der Wickelhülse während des Bewikke!ns und behindert andererseits nicht das Aufschieben der leeren und das Abschieben der vollen Wickelhülse.

Die Bedienung wird nicht behindert, weil lange gesteuerte Führungsbleche im Bereich des Aufschiebers nicht erforderlich sind.

Die radiale Position der Wickelhülse ist stets genau definiert und sichert einen ordnungsgemäßen Wicklungsaufbau, der bei der Weiterverarbeitung des Faserbandes die Zahi der Fehler reduziert.

Die Gestaltung des Anschlages nach Anspruch 2 gewährleistet eine stabile und robuste Ausführung des versenkbaren Anschlages.

Die Kombination der Führungsspitze mit der Zentrierkappe - nach Anspruch 3 reduziert den konstruktiven Aufwand für die Herstellung des Wickeldornes. Zum anderen kann so die Gesamtlänge des Wickeldornes niedrig gehalten werden. Die Ausführung nach Anspruch 4 verspricht fertigungstechnische Vorteile.

Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden. In den dazugehörigen Zeichnungen zeigen,

Fig. 1: eine schematische Seitenansicht der Wickelstation einer Nadelfeldstrecke und

Fig. 2: einen Längsschnitt durch einen Wickeldorn mit seiner Lagerung und

mit einer aufgeschobenen leeren Wickelhülse.

Die Nadelfeld strecke ist mit einer Wickeistation gemäß Fig. 1 ausgestattet. Der Motor 41 treibt über eine Welle 40 eine im Gestell der Maschine lagestabii angeordnete Antriebswalze 4.

Entlang dieser Antriebswalze 4 wird der Faserbandführer 5 bewegt. Dieser Faserbandführer 5 ist auf einem Schlitten angeordnet, der über einen Zahnriemen 52 von einem umsteuerbaren Motor 53 nach einem vorgegebenen, ggfs. veränderbaren Bewegungsgesetz hin- und hergehend angetrieben wird.

Der Wickeldorn 3 für den herzustellenden Wickel 1 ist auf einem im Maschinengestell am Schwenklager 21 gelagerten Schwenkhebel 2 angeordnet. Dieser Wickeldorn 3 kann drei Positionen einnehmen.

In der 1. Position, der Aufnahmeposition A, wird von einem Schieber 13 eine leere Wickelhülse 11 aus einem Magazin 12 heraus auf den leeren Wickeldorn 3 geschoben.

Anschließend schwenkt der Schwenkhebel 2 in die Wickelposition C. Die Wickelhülse 11 wird unter Vorspannung an die Antriebswalze 4 gelegt und von dieser angetrieben. Gleichzeitig beginnt der Wickelvorgang für das Faserband. Unter kontinuierlicher Veränderung der Lage des Schwenkhebels 2 wird der Wickel 1 aufgebaut.

Ist der maxim iale Wicklungsdurchmesser von etwa 700 mm erreicht, wird der Schwenkhebel 2 von der Antriebswalze 4 wegbewegt. Der Wickel 1 gelangt in die Abschiebeposition B. In dieser Position befindet sich dann das Abschiebeblech 141 zwischen dem Schwenkhebel 2 und dem Wickel 1. Das Abschiebeblech 141 wird durch den Schieber 14 axial zum Wickeldorn und von diesem herunter geschoben und gelangt auf eine weitere Transporteinrichtung, die den Wicke! 1 zur Weiterverarbeitung übernimmt.

Die Gestaltung des Wickeldomes 3 und seiner Lagerung ist in Fig. 2 gezeigt. Am freien Ende des Schwenkhebels 2 ist der Tragzapfen 22 parallel zur Schwenkachse 21 des Schwenkarmes 2 angeordnet. Auf diesem Tragzapfen 22 sind Lager 23, 24 montiert, die außen den rohrförmigen Wickeldorn 3 führen.
Der Wickeldorn 3 überragt den Tragzapfen 22 an seinem freien Ende, in diesem überstehenden Abschnitt ist ein Führungsstück 31 eingesetzt. Dieses Führungsstück 31 ist insgesamt zylindrisch ausgebildet und wird an der gezeigten Stelle im Wickeldorn 3 lösbar befestigt.

Das Führungsstück 31 wird in dem vorderen Bereich von einer Zentrierkappe 32 umgriffen. Die Zentrierkappe 32 hat zwei Funktionen. Zum einen sollen die ringförmigen, geneigten Flächen das Aufschieben der Wickelhülsen 11 erleichtern, zum anderen dient diese Kappe als Abdeckung für die bewegten Teile im Inneren des Wickeldornes 3.

In einem zentralen Längsschlitz des Führungsstückes 31 ist ein kiinkenförmiger Hebel 331 um den Bolzen 332 schwenkbar gelagert. Dieser Hebel 331 hat an seinem freien Ende - seitlich hervortretend - einen Vorsprung, der die Ausnehmung 30 im Wickeldorn 3 durchgreift und einen versenkbaren Anschlag 33 bildet. Eine Feder 333, die sich an der Stützfläche 34 abstützt, hält den Hebel 331 mit dem versenkbaren Anschlag 33 in seiner äußersten Stellung.

Beim Aufschieben der Wickelhülse 11 drückt dieselbe mit ihrer Innenfläche den versenkbaren Anschlag 33 nach innen. Hat die Wickelhülse 11 ihre axiale SOLL-Position erreicht, bewegt sich der versenkbare Anschlag 33 wieder nach außen und sichert die Lage der Wickelhülse 11.

Die Wickelhülse 11 ist im Verhältnis zum Wickeldorn 3 so gestaltet, daß zwischen dem Außendurchmesser des Wickeldornes und dem innendurchmesser der Wickelhülse 11 annähernd ein Formschluß vorgesehen ist. Das Spiel zwi-

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sehen beiden genannten Größen beträgt - im Gegensatz zu bekannten Ausführungen - lediglich etwa 0,5 mm.

Ist dann auf dieser Wickelhülse 11 der Wickel 1 fertig aufgebaut, wird derselbe durch das Ausschubbiech 141 und den Schieber 14 vom Wickeldorn 3 abgeschoben. Bei dieser Bewegung schwenkt der Hebel 331 nach innen und gibt die Wickelhülse 11 frei. Der Vorgang des Bewickeins kann wieder von vorn beginnen.

Die dargestellte Ausführung des versenkbaren Anschlages 33 ist für die Einsatzbedingungen an Maschinen für die Verarbeitung von Fasern und Faserbändern besonders geeignet. Alle Teile sind robust ausgeführt und von anfallendem Schmutz und Faserresten weitgehend abgeschirmt.

Für die Ausführung des versenkbaren Anschlages 33 sind auch andere Ausführungen denkbar. So kann ein radial verschiebbarer federbelasteter Stift verwendet werden, der im Führungsstück 31 formschlüssig geführt wird. Denkbar ist auch ein versenkbarer Anschlag, der sich auf einer geschlitzten, ringförmigen Feder innerhalb des Wickeidomes 3 abstützt.

se, 97164-DEU 14. Juli 1997

Sächsische Spinnereimaschinen GmbH

09120 Chemnitz

"Wickeldorn für Faserbandwickel mit Wickelhülse" Bezuqszeichenliste

1	Wickel
11	Wickelhülse
12	Hülsenmagazin
13	Schieber (für Wickelhülsen)
14	Schieber (für volle Wickel)
141	Ausschubblech
2	Schwenkarm
21	Schwenklager
22	Tragzapfen
23	Lager (hinten)
24	Lager (vorn)
25	Anschlag

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3	Wickeldorn (rohrförmig)
30	Ausnehmung
31	Führungsstück
32	Zentrierkappe
321	Bund
33	Anschlag versenkbar, Vorsprung
331	Hebel, klinkenförmig
332	Schwenklager
333	Feder
34	Stützfläche
4	Antriebswalze
40	Achse
41	Motor
5	Faserbandführer
51	Schlitten
52	Zahnriemen
53	Motor
A	Aufnahmeposition
B	Abgabeposition
C	Wickelposition

Claims

SC, 97164-DEU 14. Juli 1997 Sächsische Spinnereimaschinen GmbH 09120 Chemnitz "Wickeldorn für Faserbandwickel mit Wickelhülse" Ansprüche

1. Wickeldorn für Faserbandwickel mit Wickelhülse zur Anwendung an Wickelstationen von Textilmaschinen, die ausgestattet sind

- mit einem Umfangsantrieb für den Wickel (1),

- mit einem Schwenkarm (2) für die differenzierte Positionierung des Wickeldornes (3), in der Aufnahmeposition (A), in der Wickelposition (C) und in der Abgabeposition (B) und

- mit einem Tragzapfen (22) am freien Ende des Schwenkarmes (2), der Lager (23, 24) für die drehbare Führung des Wickeldornes (3) hat,

wobei der drehbare Wickeldorn (3) rohrförmig ausgebildet ist und an seiner äußeren Kontur Mittel zum kraftschlüssigen Halten der Wickelhülse (11) hat, dadurch gekennzeichnet,

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daß der Wickeldorn (3) an seinem freien Ende in an sich bekannter Weise mit einer Zentrierkappe (32) versehen ist,

daß der Wickeidorn (3) Außenabmessungen hat, die die Wickelhülse (11) radial formschlüssig führen,

daß zwischen der Zentrierkappe (32) und dem vorderen Ende des Tragzapfens (22) am Wickeldorn (3) ein gegen eine Feder (333) radial nach innen versenkbarer Anschlag (33) für die axiale Sicherung der Wickelhülse (11) auf dem Wickeldorn (3) vorgesehen ist, und daß dieser Anschlag (33) durch die Wickelhülse (11) versenkbar ist.

2. Wickeldorn nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,

daß der versenkbare Anschlag (33) ein klinkenförmiger Hebel (331) ist, der in einem Führungsstück (31) schwenkbar gelagert, seitlich geführt und mittels Feder (333) elastisch nach außen gedruckt wird,

daß das Führungsstück (31) im rohrförmigen Teil des Wickeldornes (3) zwischen der Zentrierkappe (32) und dem äußeren Ende des Tragzapfens (22) befestigt ist und

daß der den versenkbaren Anschlag (33) bildende Vorsprung des Hebels (331) eine Ausnehmung (30) im Wickeldorn (3) durchgreift.

3. Wickeldorn nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Führungsstück (31) im Wickeldorn (3) befestigt ist und die Zentrierkappe (32) einschließt.

4. Wickeldorn nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,

daß die Zentrierkappe (32) ein separates Teil, insbesondere ein Kunststoffteil ist, das das Führungsstück (31) außen mit einem Bund (321) formschlüssig umgreift und daran lösbar gehalten ist.