DE296959C

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Publication number: DE296959C
Application number: DENDAT296959D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

Vr 296959 KLASSE 1 a. GRUPPE

Schütteirundherd mit Rollenlaufbahn. Patentiert im Deutschen Reiche vom 27. Januar 1916 ab.

Bei rotierenden, auch feststehenden Rundherden besteht der Nachteil, daß die auf den Herd geführte Schlammtrübe unbehindert und unbeeinflußt über die Herdfläche hinweglaufen kann, so daß der Trübestrom radiale, strahlenförmige Bahnen (Erosionen) in dem Schlammbelage der Herdfläche bildet, die zu großen Verlusten und unreinen Produkten führen. Bekannt sind Rundherde mit horizontal gerichteten, zumeist einseitig wirkenden Stoßbewegungen, die eine horizontale Verschiebung der Schlämme auf der Herdtafel in der Richtung der Stöße bewirken. Solche Herde stellten sich aber in der Herstellung außerordentlieh teuer, so daß sie durch die viel billigeren neueren Tafelherde, Schüttelherde und Schnellstoßherde, verdrängt worden sind. Größere Rundherde, wie z. B. Linkenbachherde mit 6, 7, 8 und 9 m Durchmesser oder ebenso große Rotierherde, konnten nach Art dieser Stoßrundherde überhaupt nicht gebaut werden. In wirtschaftlich arbeitenden Aufbereitungsbetrieben können aber solche großen Rundherde, die für die Aufarbeitung der allerfeinsten Schlämme dienen, nicht entbehrt werden, trotzdem dieselben, der vorerwähnten Mängel wegen, bisher sehr ungünstig arbeiteten. Durch die in der Zeichnung dargestellte Erfindung sollen diese bekannten, im Aufbereitungswesen unentbehrlichen großen Rundherde durch schüttelnde Rundherde ersetzt werden, mit welchen eine höhere Anreicherung bei geringeren Verlusten erzielt wird. Der dargestellte neue Rundherd wird mittels am Umfang der Herdtafel befestigter unebener Rollen oder Kammräder getragen, welche über eine ringförmige Bahn hinrollen und so den Herdteller in einfachster Weise, je nach dem Grade der Unebenheiten und Unregelmäßigkeiten dieser Rollen, erschüttern. Es sollen hierbei Rundherde, die mit ebenen Laufbahnen ohne Erschütterung über glatte Rollen laufen, als bekannt vorausgesetzt werden.

Das Wesen der Erfindung wird somit darin erblickt, daß der Rollenumfang oder die Laufbahn mit Unebenheiten, Verzahnungen 0. dgl. versehen sind, zum Zwecke, den Herden bei der Umdrehung eine Schüttelbewegung zu erteilen.

Es ist hierbei belanglos, ob sich die Rollenbahn, wie auf der Zeichnung dargestellt, auf dem Fundament befindet und die Rollen um Herde befestigt sind, oder ob das umgekehrt der Fall ist. Infolge der auf diese Weise hervorgerufenen Herderschütterungen wird das Absetzen der Schlämme auf der Herdfiäche in bester Weise gefördert und gleichzeitig ein Absetzen der spezifisch schweren Schlämme zu unterst herbeigeführt, während die leichteren Schlämme aufsteigen und so zuerst vom Herde heruntergespült werden können; auch wird dadurch die Bildung von radial strahlenförmigen Erosionsbahnen verhindert, welche der Trübe- und Spülwasserstrom bei den bisher benutzten Rundherden zum Verderb der guten Leistung verursachten.

Eine Ausführung ist in der Zeichnung, und zwar in

Fig. ι in einem Vertikalschnitt dargestellt;

Fig. 2 veranschaulicht in größerem Maßstäbe einen Schnitt durch den Herdtafelträger und Rolle;

Claims

Fig. 3 zeigt im Aufriß beispielsweise eine Ausführungsform der Rolle, die hier gezahnt gedacht ist und auf einer ebenen Lauffläche läuft, während in

Fig. 4 die Rolle mit ebenem Umfange gedacht ist, während die untere Lauffläche gezahnt ist.

In der Zeichnung bedeutet α die Herdtafel,

deren Königswelle b in üblicher, hier nicht

ίο interessierender Weise angetrieben wird. Diese Herdtafel ruht vermittels des Gerippes c und Rollen d, die in Böcken e entsprechend verlagert sind, auf der Lauffläche f.

Die näheren technischen Einzelheiten von Rolle und Lauffläche sind für die Erfindung belanglos.

Patient-Ans PRU cn:

Sehüttelrundherd mit Rollenlaufbalm, dadurch gekennzeichnet, daß der Rollenumfang oder die Laufbahn mit Unebenheiten, Verzahnungen o. dgl. versehen sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.