DE218991C - Apparat zum Reinigen von Gasen, besonders zum Auswaschen von Teer aus Gasen der trockenen Destillation. - Google Patents

Apparat zum Reinigen von Gasen, besonders zum Auswaschen von Teer aus Gasen der trockenen Destillation.

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DE218991C
DE218991C DE1904218991D DE218991DA DE218991C DE 218991 C DE218991 C DE 218991C DE 1904218991 D DE1904218991 D DE 1904218991D DE 218991D A DE218991D A DE 218991DA DE 218991 C DE218991 C DE 218991C
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Feld Walther
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10KPURIFYING OR MODIFYING THE CHEMICAL COMPOSITION OF COMBUSTIBLE GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE
    • C10K1/00Purifying combustible gases containing carbon monoxide
    • C10K1/02Dust removal

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  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Vaporization, Distillation, Condensation, Sublimation, And Cold Traps (AREA)
  • Gas Separation By Absorption (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
.·■'- JVl 218991 KLASSE 26 d. GRUPPE
WALTHER FELD in ZEHLENDORF.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 16. Dezember 1904 ab.
In der Patentschrift 188636 ist ein Verfahren und ein Apparat zur gegenseitigen Einwirkung von Flüssigkeiten und Gasen oder Dämpfen beschrieben, bei welchen die. Flüssigkeit durch die Zentrifugalkraft gehoben und wagerecht zerstäubt wird. Die Einrichtung enthält auf eine stehende Welle aufgezogene, wagerecht umlaufende, wagerechte oder geneigte, offene Zerstäuberscheiben, die durch ein in der Mitte an der Scheibe angebrachtes, zur Welle konzentrisches, in die Flüssigkeit eintauchendes Rohr die Flüssigkeit nach der Mitte der Scheibe heben, während das Gas um den Scheibenrand herum aufsteigt. Bei der Benutzung dieser Einrichtung zum Auswaschen von Teer aus Steinkohlengas und Gasen der trockenen Destillation, überhaupt durch den bereits ausgeschiedenen oder in Ausscheidung begriffenen Teer ist eine besonders innige gegenseitige Durchdringung des zerstäubten Teers und des Gases notwendig. Weiter hat es sich als notwendig erwiesen, dem Waschmittel eine große Umlaufgeschwindigkeit zu geben und es wiederholt durch den Apparat.zu führen. Diese Bedingungen erfüllt der in der Patentschrift 188636 veranschaulichte Apparat nicht vollkommen. Die dort vorgesehenen Scheiben an den Saugrohren bedingen eine so gering geneigte Stellung der letzteren, daß besonders bei dickflüssigen Substanzen, wie Teer u. dgl., verhältnismäßig wenig Flüssigkeit gehoben wird und dadurch eine ungenügende Zerstäubung der Flüssigkeit eintritt. Würde man den Saugröhren eine hinreichend geneigte Stellung geben wollen, so würde der zur Verfügung stehende Wäscherraurri zu beengt werden. Man würde gezwungen sein, den Wäscherraum wesentlich zu vergrößern, wodurch für die gleiche Menge zu behandelnden Gases infolge des größeren Platzbedarfes ein wesentlich größerer Kostenaufwand eintreten^würde. Diese Übelstände werden nach der Erfindung "dadurch vermieden, daß an Stelle der nach der Patentschrift 188636 vorgesehenen Scheiben mit Saugrohren ein oder mehr um eine senkrechte Achse rotierende, konzentrische Trichter angeordnet sind,, die den Teer in stetem Umlauf halten, ihn durch ihre Umdrehung nach der Peripherie der .Trichter heben und ihn an allen Punkten der Peripherie in Gestalt eines mehr oder weniger wagerechten Regens in den Gasraum schleudern.
Der Apparat nach der Erfindung ist in Fig. 1 in einer Ausführungsform mit einem, in Fig. 2 mit mehreren konzentrischen Trichtern in senkrechtem Schnitt veranschaulicht.
In dem aufrecht stehenden Gehäuse a, welches mit mehreren übereinander liegenden Kammern b versehen ist, befindet sich eine senkrechte Welle c. An dieser Welle c sind in jeder einzelnen Kammer ein oder mehr übereinander befindliche Trichter e befestigt; diese Trichter e tauchen in die auf dem Boden f der betreffenden Kammer, stehende Flüssigkeit ein. Werden mehrere Trichter in einer Kammer verwendet, so sind sie konzentrisch ineinander angeordnet. Diese Trichter werden mit der Welle in Umlauf gesetzt. Hierbei wird infolge der Zentrifugalkraft die über dem Boden f befindliche
(S. Auflage, atisgegeben am 7. Oktober 1912.)
Flüssigkeit, im vorliegenden Falle der Teer, an die Wandung des Trichters e gepreßt, von diesem gehoben und an die Trichterperipherie befördert. Die an die Peripherie g gelangenden Teilchen werden an jedem mathematischen Punkte der Trichterperipherie tangential und mit großer Geschwindigkeit fortgeschleudert und zerstäubt und füllen infolgedessen den zwischen dem Trichterrand g und der Gefäßwand α liegenden Raum, den die Gase durchziehen, mit feinen und feinsten Teertröpfchen aus. Auch die Gase erhalten durch die Rotation der Welle mit den Trichtern eine zentrifugale Bewegung und werden zum Teil mit dem Teer fein vermischt und an die Wandungen des Apparates geschleudert. Hier trennt sich das Gas von der Flüssigkeit, was sich durch starkes Schäumen bemerkbar macht. Das zu waschende Gas tritt unten oder oben in den Apparat ein und gelangt durch die Rohre h von einer Kammer in die andere. Bei der Auswaschung von Teer aus Gasen mit dem beschriebenen Apparat verfährt man beispielsweise folgendermaßen:
Man füllt den Wäscher bei der Inbetriebsetzung am besten mit warmem Teer oder, wenn solcher nicht vorhanden ist, mit Wasser, öl oder einer änderen Flüssigkeit und setzt die Welle in Umlauf. Zur Einleitung des Waschverfahrens genügt es, wenn die erste Waschkammer einmal, im Anfang, mit Flüssigkeit gefüllt wird. Durch die feine Zerteilung der in dem Wäscher befindlichen Flüssigkeit wird der im Gase vorhandene Teer zur Tropfenbildung veranlaßt und scheidet sich aus. Sobald der ausgeschiedene Teer das Volumen der in der Waschkammer enthaltenen Flüssigkeit so sehr erhöht hat, daß diese den Rand m der Gaszutrittsrohre h erreicht, fließt die durch die fortschreitende Teerausscheidung frisch hinzukommende Flüssigkeit durch die Rohre.h nach unten ab, während die zum Waschen nötige Menge in der Waschkammer in Umlauf bleibt. Wenn das Gas genügend teerreich ist, ist eine weitere Zufuhr eines Waschmittels nun nicht mehr nötig, da der sich fortwährend frisch ausscheidende Teer, welcher in. stetem Umlauf gehalten wird und annähernd die gleiche Temperatur wie das Gas hat, das beste Mittel ist, um die im' Gase enthaltenen Teernebel zu Tropfen zu vereinigen.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Apparat zum Reinigen von Gasen, besonders zum Auswaschen von Teer aus Gasen der trockenen Destillation unter Hebung der Waschflüssigkeit durch die Zentrifugalkraft und wagerechter Zerstäubung, dadurch gekennzeichnet, daß um eine senkrechte Achse ein oder mehr rotierende, konzentrische Trichter angeordnet sind, welche den Teer von unten aus nach der Peripherie der Trichter heben und an jedem Punkte der Peripherie in Gestalt eines Sprühregens in den Gasraum schleudern, wo eine Mischung mit dem zu waschenden Gase stattfindet.
    Hierzu I.Blatt Zeichnungen.
DE1904218991D 1904-12-16 1904-12-16 Apparat zum Reinigen von Gasen, besonders zum Auswaschen von Teer aus Gasen der trockenen Destillation. Expired DE218991C (de)

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