DE2968C - Schwimmpuppe, genannt: Undine - Google Patents

Description

1878.

Klasse 77.

E. MARTIN in PARIS. Schwimmpuppe, genannt „ U η d i η e ".

Patentirt im Deutschen Reiche vom 17. März 1878 ab.

Der Mechanismus dieses Spielzeugs besteht aus einem Uhrwerk, das mittelst eines Getriebes, an dessen äufserem Ende sich eine Kurbel befindet, aufgezogen wird. Die Gliederbewegung des Automaten genügt zur, Sicherung des regelmäfsigen Ganges des Uhrwerkes und macht jeden Regulator entbehrlich.

Das Uhrwerk ist in eine dünne Metallkapsel sorgfältig eingeschlossen oder mit einer Kautschukhülle einfach umgeben, die sich infolge der Spannung fest an die Ränder der Metallhülse anschliefst, und so vor dem Eindringen des Wassers schützt.

Bei A (siehe die Zeichnung) ist das Uhrwerk an ein kleines Brett B C aus weifsem, y₂ cm starkem Holz, das die Conturen eines menschlichen Körperrumpfes hat,, befestigt. Dies Brettchen enthält ein Loch für die Welle des Getriebes, an deren Enden sich die Kurbel D befindet. Zwei kleine Stangen E E von Kupfer, Messing oder anderem Metall sind mit ihren zu einem Ringe geformten Enden bei F an den Griff der Kurbel befestigt, während die beiden anderen Enden beweglich an zwei kupferne Theile G G angebracht sind, welche mit den oberen Gliedern des Automaten verbunden sind.

Wenn der Apparat in Thätigkeit ist, so bewegt die Kurbel vermittelst der kleinen Stangen E E die beiden um den Punkt H beweglichen Theile G hin und her und somit gleichzeitig die oberen Extremitäten des Automaten; diese Bewegung theilt sich mit Hülfe der metallenen Drähte i i den unteren Extremitäten mit, welche, ebenso wie die Arme an zwei kupferne, um die Punkte k^l h^l bewegliche Theile g¹ g^l gelöthet sind.

Dieser Mechanismus gleicht einem M. Die beiden inneren Hälften der Theile G werden durch die Kurbel in Bewegung gesetzt, an welcher Bewegung die äufseren Enden der Glieder des Automaten mit theilnehmen (die Glieder bestehen aus weifsem Holz).

An den Punkten J sind zwei kleine Spiralfedern KK angebracht, welche ein Zurückgehen der Vorderextremitäten bewirken und dadurch die Vorwärtsbewegung der Puppe begünstigen.

Die Hand- und Kniegelenke sind in dem durch die Pfeile angedeuteten Sinne beweglich. Der Druck des Wassers auf die Hände und den unteren Theil der Beine genügt, diesen menschliche Schwimmbewegungen zu geben.

Um dem Nachtheile zu begegnen, dafs möglichenfalls eine kleine Quantität Wasser in das Uhrwerk eindringt, sind die nach aufsen reichenden Wellen durch kleine Gummischeiben gedichtet und die freibleibenden Zapfen durch kupferne Zapfenstücke geschützt.

An Stelle der Triebfeder kann man auch Gummi verwenden, und wenn dann das Getriebe und die Federaxe aus Kupfer bestehen, so ist ein wasserdichtes Verschliefsen des Triebwerkes nicht mehr erforderlich.

Der Kopf des Automaten wird bei dem Punkte B befestigt (die Zeichnung stellt die Puppe von rückwärts gesehen dar).

Man kann die Puppe rückwärts oder vorwärts auf dem Rücken oder Bauche schwimmen lassen.

Auf dem Theile des Brettchens, der vom Uhrwerk nicht eingenommen wird, befestigt man zwei Korkstücke, welche die Form der menschlichen Brust und des Unterleibes erhalten, um so den ganzen Mechanismus vor der Berührung mit der Bekleidung zu schützen; ein anderes Korkstück von der ungefähren Gestalt des Brettchens und wie ein Rücken geformt wird über den Mechanismus, ohne ihn jedoch zu berühren, gedeckt.

Das Ganze erhält ein Badecostüm, dessen Gürtel vorn eine Rosette bildet, die als Schlüssel zum Aufziehen des Mechanismus dient.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Eine durch Zeichnung und Beschreibung in ihrer Zusammensetzung erklärte Schwimmpuppe, genannt Undine.

   Hierzu I Blatt Zeichnungen.