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Schreitbewegungen ausführende Spielzeugfigur mit Kurbelschleifenantrieb.
Die Herstellung von Spielzeugfiguren, welche sich auf einer festen Unterlage mit
einer möglichst natürlichen Gehbewegung fortbewegen, bereitet deshalb Schwierigkeiten,
weil die Kraftwirkungen, welche die Beine beim Vorwärtsschwingen und beim Rückwärtsschwingen
auf den Körper der Figur ausüben, sich im allgemeinen gegenseitig aufheben, so daB
die Figur trotz der Beinbewegungen auf der Stelle stehenbleibt, falls
nicht
verwickelte Vorrichtungen vorgesehen sind. Nach der Erfindung ist eine Vorwärtsbewegung
der schreitenden Figur in einfacher Weise dadurch ermöglicht, daß das Triebmittel
der Beine in Ausschnitte oder Schleifen eingreift, in denen Erweiterungen vorgesehen
sind, welche einen zeitweiligen toten Gang des Antriebsmittels bewirken, wenn die
Beine die rückwärtige Stellung einnehmen. Infolge dieser Anordnung wirkt das jeweils
in der hinteren Stellung befindliche Beinpaar dem durch das andere Beinpaar erfolgenden
Vorschub nicht entgegen.
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Auf der Zeichnung ist die Erfindung in einer beispielsweisen Ausführung
veranschaulicht.
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Abb. i zeigt das Triebwerk einer vierfüßigen Figur. Die auf der Zeichnung
vorn liegende Seitenwand des Triebwerksrahmens ist fortgeschnitten gedacht. In Abb.2
ist das Triebwerk mit entgegengesetzter Stellung der Beine in Seitenansicht dargestellt.
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Der Antrieb erfolgt durch die Feder a, die auf das durch einen strichpunktierten
Kreis dargestellte Zahnrad b wirkt. Dieses greift in die Zahntriebe c' und d ein,
deren Wellen an beiden Enden Kurbelarmee und i tragen. Die Kurbelzapfen greifen
in Ausschnitte oder Schleifen r und v der um die Achsen g und lt schwingenden Hinterbeine
i und 2 und der Vorderbeine 3 und 4. ein. Die Kurbelschleifen besitzen halbkreisförmige
Erweiterungen o und s, deren Wirkung nachstehend erläutert ist. Zur Regelung des
Ablaufs des Triebwerks ist in bekannter Weise ein Schwungkörper -t vorgesehen, der
vom 1Iauptantriebsrad b aus unter Vermittlung "der Zwischenräder und Triebe
k, L, in, az in Drehung versetzt wird.
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Die Wirkung des Spielzeugs ist folgende Den Vorwärtsschub erhält naturgemäß
jede Figur, wenn die Beine nach rückwärts schwingen. Während dieser Bewegung, nämlich
während etwa einer halben Kurbelumdrehung, erhalten die Beine den vollen Druck der
Kurbelzapfen. In Abb. i der Zeichnung beginnt das rechte Hinterbein i die Rückwärtsbewegung.
Die Kurbel e, die sich im Sinne des eingezeichneten Pfeiles dreht, drückt auf den
unteren Rand der Kurbelschleife Y, bis die Kurbel die in Abb. 2 dargestellte, nach
abwärts gerichtete Lage erreicht hat und das rechte Hinterbein i sich in der rückwärtigen
Stellung befindet. Inzwischen ist das linke Hinterbein 2 in die vordere Stellung
gelangt und beginnt den Körper vorzuschieben. Das rechte Hinterbein schwingt aber
in diesem Augenblick noch nicht nach vorn. Es kann vielmehr, da der Kurbelzapfen
in die Erweiterung o der Kurbelschleife hineinschwingt, noch zurückbleiben, bis
der Kurbelzapfen den oberen Rand der Erweiterung o erreicht hat. Bis zu diesem Augenblick
bietet also das rechte Hinterbein keinen Widerstand gegen die Vorwärtsbewegung der
Figur. Sobald aber der Kurbelzapfen den oberen Rand der Erweiterung o erreicht hat,
was etwa nach einer weiteren Viertelumdrehung geschieht, wird das Hinterbein i während
des letzten Viertels der Kurbelumdrehung rasch nach vorn gehoben. Die Rückwirkung
dieser Bewegung ist verhältnismäßig gering, und es überwiegen daher bedeutend die
auf den Vorschub der Figur gerichteten Kräfte.
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Die Kurbel des linken Hinterbeines 2 ist derjenigen des rechten Hinterbeines
.entgegengesetzt gerichtet. Das gleiche gilt von den beiden Vorderbeinen 3 und q.
im Verhältnis zueinander. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel macht das rechte
Hinterbein i und das linke Vorderbein ¢, ebenso das linke Hinterbein ä und das rechte
Vorderbein 3 gleichartige Bewegungen. Die Kurbeln e und i sind gleichgerichtet,
weil die durch die Beine i und 3 gebildeten Winkelhebel entgegengesetzt liegen.
Bei gleicher Lage dieser Winkelhebel würden die Kurbeln e und i entgegengesetzt
gerichtet sein müssen. Im übrigen kann die Kurbelstellung den jeweiligen Erfordernissen
angepaßt sein.
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hie Erfindung ist nicht auf vierbeinige Figuren beschränkt. Das Triebwerk
kann beliebig ausgeführt sein, statt der Winkelhebel können beispielsweise gerade,
einarmige oder doppelarmige Hebel Verwendung finden. Auch die Kurbelzapfen können
durch irgendein anderes Triebmittel ersetzt werden.