DE296745C - - Google Patents

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DE296745C
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    • HELECTRICITY
    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04LTRANSMISSION OF DIGITAL INFORMATION, e.g. TELEGRAPHIC COMMUNICATION
    • H04L17/00Apparatus or local circuits for transmitting or receiving codes wherein each character is represented by the same number of equal-length code elements, e.g. Baudot code
    • H04L17/02Apparatus or circuits at the transmitting end
    • H04L17/12Automatic transmitters, e.g. controlled by perforated tape

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Computer Networks & Wireless Communication (AREA)
  • Signal Processing (AREA)
  • Folding Of Thin Sheet-Like Materials, Special Discharging Devices, And Others (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVr 296745 KLASSE 21 a. GRUPPE
Selbsttätiger Stromstoßsender.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 24. April 1914 ab.
Die Erfindung betrifft eine Sperrvorrichtung für Impulssender, bei denen die Stromsehdung durch einen gelochten Papierstreifen geregelt wird. -
Impulssender dieser Art kommen in bekannter Weise hauptsächlich zur Anwendung bei Maschinen- oder Schnelltelegraphen und sind gewöhnlich mit Gleitkörpern ausgerüstet, deren eines Ende in die Durchlochungen eines Papierstreifens eingreifen kann. Vermittels Federkraft werden die Gleitkörper gegen den Papierstreifen gedrückt, und diejenigen Gleitkörper, vor welchen sich Löcher des Papierstreifens befinden, werden durch diese hindurchgedrückt. Bei der hierbei erfolgenden Bewegung bewirken diese Gleitkörper die Umschaltung von Kontakten, wodurch die Stromimpulse geregelt werden. Es ist ferner bekannt, einen Elektromagneten zur Anwendung zu bringen, der in geeigneten Zwischenräumen erregt wird und die Gleitkörper zurückzieht, so daß der Papierstreifen weiterbewegt werden kann.
Es ist nun wünschenswert, daß der Beamte bzw. die Bedienungsperson in der Lage ist, zu irgendeinem Zeitpunkte den Stromstoßsender außer Betrieb zu setzen, sei es, um andere Apparate, die an das System angeschlossen sind, zu bedienen oder um notwendige Korrekturen zu machen und die Rückwärtsbewegung des Papierstreifens zu ermöglichen. Hierbei ist es wünschenswert, die Sperrung des Stromstoßsenders in dem Augenblick erfolgen zu lassen, in welchem die Gleitkörper in ihrer zurückgezogenen Stellung sich befinden, so daß die Abgabe nicht beabsichtigter Signale verhindert wird.
Gemäß der Erfindung ist eine Sperrvorrichtung vorgesehen, welche nur betätigt werden kann, wenn die Gleitkörper in der zurückgezogenen Lage sich befinden. Dies ist ermöglicht durch Anordnung eines von Hand zu bewegenden Hebels, welcher in den Anker des Rückstellmagneten eingreift und diesen sperrt. Bei ordnungsgemäßem Betriebe des Systems wird dieser Rückstellmagnet nur in den Signalpausen erregt.
Die Sperrvorrichtung ist so eingerichtet, daß der Anker nur gesperrt bzw. losgelassen werden kann, wenn der Rückstellmagnet erregt ist. Die Anordnung kann also nur in den Signalpausen in Tätigkeit treten, so daß eine Signalstörung verhindert ist.
Die Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt, und zwar zeigen:
Fig. ι eine Ansicht des Senders von oben, unter Weglassung des Abschlußgehäusedeckels,
Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie 2-2 der Fig. i,
Fig. 3 eine Seitenansicht mit abgenommener Gehäusewand,
Fig. 4 und 5 Einzelheiten.
Der Sender ist auf eine Grundplatte 5 montiert und mit einem "Metallgehäuse 6 abge-
— 2
schlossen. Eine Anzahl Ständer 7, 8, 9 und io, welche mit der Grundplatte vereinigt sind, dienen als Stützen und Lager für die beweglichen Teile und Wellen. Zwei Querstücke 11 und 12 verbinden die Ständer 9 und 10. Jedes dieser Querstücke trägt fünf regulierbare Kontaktstifte 13 bzw. 14, welche paarweise einander gegenüberstehend angeordnet sind. Die Stifte 13 sind mit dem einen Pol einer Gleichstromquelle elektrisch verbunden, die Stifte 14 mit dem anderen Pol. Zwischen den einzelnen Kontaktstiftpaaren 13-14 sind Stromumkehrungsvorrichtungen angebracht, die aus beweglichen Kontaktstücken 15 bestehen und von Winkelhebeln 16 getragen werden. Die Winkelhebel sind auf einer gemeinsamen Achse 17 drehbar angeordnet, welche Achse in den Ständern 9 und 10 gelagert ist. Vermittels dieser Hebel 16 können die daran befestigten Kontaktstücke 15 mit den entsprechenden Kontaktstiften 13 oder, um die Richtung des Sendestromes umzukehren, mit den Stiften 14 in . Berührung gebracht werden. Federn 18 sind einerseits an die Ansätze 19 der Winkelhebel i6, anderseits am Gestell befestigt. Die Federn 18 dienen dazu, die Kontaktstücke 15 in Berührung mit den Kontaktstiften 14 zu bringen, und ihre Spannung kann beliebig reguliert werden durch aufgeschlitzte Halter 20 mit zugehörigen Stellschrauben 21. Die Stellungen der beweglichen Kontaktstücke 15 werden geregelt durch die Gleitschienen 26, die ihrerseits durch Löcher eines vorher vorbereiteten Papierstreifens 22 kontrolliert werden. Eine Anzahl von Führungsstiften 25 werden oben und unten in den Ständern 7 eingelassen und dienen dazu, ein störungsfreies Gleiten der einzelnen Schienen untereinander zu gewährleisten. Jedem Winkelhebel 16 ist eine solche Gleitschiene zugeordnet, welche oben in einen Stift 27 ausläuft, der so beschaffen ist, daß er gerade noch durch ein Loch im Papierstreifen hindurchgehen kann. Die Gleitschienen sind mit Nasen 28 versehen, auf welchen die Hebelarme 29 der Winkelhebel 16 aufsitzen. Auf einer in den Ständern 9 und 10 gelagerten gemeinsamen Welle 31 sind mehrere Hebel 30 drehbar angeordnet. Für jede Gleitschiene 26 ist ein solcher Hebel vorgesehen und wird von unten vermittels einer am Winkelstück 33 und am äußeren Hebelende befestigten Spiralfeder 32 gegen seine zugehörige Gleitschiene angedrückt. Befindet sich nun im Papierstreifen 22 gerade über einem Stift 27 ein Loch, so schiebt der Hebel 30 seine Gleitschiene in die obere Lage. Folglich dreht Nase 28, auf welcher der Arm 29 aufliegt, den Winkelhebel, spannt die Feder 18 und legt Kontaktstück 15 an Kontaktstift 13, wie in Fig. 2 dargestellt.
Alle anderen Gleitschienen, über welchen sich ungelochte Teile des Papierstreifens befinden, werden in der unteren Lage festgehalten und ihre entsprechenden Winkelhebel durch die Federn 18 so gedreht, daß die beweglichen Kontaktstücke 15 an den Stiften 14 anliegen.
Um die beweglichen Kontaktstücke alle nach rechts (Fig. 2) umzulegen, müssen die Gleitschienen gegen den Zug der Federn 32 niedergedrückt werden, so daß die Stifte 27 ihrer ganzen Länge nach unter den Papierstreifen 22 zu liegen kommen. Dieses Niederdrücken der Schienen wird durch einen Elektromagneten 35 erreicht. Derselbe ist durch eine Winkelstütze 36 mit der Grundplatte 5 verschraubt und besitzt einen beweglichen Anker 37, weleher bei Erregung des Magneten angezogen wird. Anker 37 ist in den Lagern 38 und 39 drehbar aufgehängt und normalerweise durch eine Feder 40 zurückgezogen. Auf die seitliche Ausladung 45 des Ankers ist eine mit einer Schraube 48 einstellbare starke Blattfeder 46, der sogenannte »Rückzieher« genietet. Mit der äußeren Kante liegt der Rückzieher auf den Nasen 49 der einzelnen Gleitschienen
26 auf. Bei Anziehung des Ankers werden durch den Rückzieher 46 alle in der oberen Lage befindlichen Gleitschienen entgegen der Wirkung der Feder 32 herabgezogen. Diese durch die Erregung des Elektromagneten 35 verursachte Bewegung der Gleitschienen 26 rückt sämtliche Stifte 27 unter den Papierstreifen 22 und ermöglicht der Feder 18, die Winkelhebel 16 zu drehen, bis alle Kontaktstücke 15 an die Kontaktstifte 14 zu liegen kommen. Das nachherige Stromloswerden des Elektromagneten 35 läßt nun die gespannten Hebel 30 zur Wirkung kommen. Durch sie werden alle Gleitschienen 26, vor deren Stifte
27 gelochte Stellen des Papierstreifens geschaltet wurden, hochgeschoben. Die den betreffenden Gleitschienen entsprechenden Winkelhebel 16 werden, den Federn 18 entgegenwirkend, um ihre Achse 17 gedreht und ihre ' Kontaktstücke 15 in Berührung mit den zugehörigen Stiften 13 gebracht. Diejenigen Gleitschienen, vor deren Stiften sich ungelochte Stellen des Papierstreifens befinden, werden durch das Papier selbst am Hinaufgehen verhindert. Ihre entsprechenden Kontaktstücke 15 bleiben deshalb in Kontakt mit den Stiften 14.
Der Elektromagnet 35 dient auch zur Betätigung der Papierfortschaltevorrichtung. Der seitliche Ansatz 45 des Ankers 37 ist mit einem hammerartigen Fortsatz 55. versehen, der bei angezogenem Anker das eine Ende eines um die Achse 57 drehbaren Hebels 56 niederdrückt. Das andere Ende dieses Hebels ist als gabelförmiger Teil 58 ausgebildet und kommt gegen die Scheibe 59 (Fig. 3) zu liegen. Diese ist über ein einstellbares Glied 60 geschoben, an welchem am unteren Ende eine Feder 61
befestigt ist. Diese Feder 61 zieht das Glied 60 herunter, bis die Scheibe 59 auf die Gabel 58 zu liegen kommt, welche ihrerseits in der Abwärtsbewegung durch einen Anschlag 62 aufgehalten wird. Das obere Ende des Gliedes 60 ist als Kreuzkopf 65 ausgebildet, welcher in einer Führung 66 hin und her geschoben werden kann. Der Kreuzkopf trägt oben eine um die Achse 68 drehbare Schaltklinke 67 mit Feder
69. Klinke 67 steht im Eingriff mit einem Zahnrad 75, welches mit der Welle 76 verkeilt ist. Bei Anziehung des Ankers 37 wird entsprechend dem Niederdrücken von Hebelarm 56 das gabelförmige Hebelende 58 hochgehoben, und dieses schiebt mittels Scheibe 59 das Glied 60 mit Kreuzkopf 65 und Klinke 67 nach oben. Dadurch wird das Zahnrad 75 in der Richtung des Pfeiles (Fig. 2) gedreht. Die Spannung der Klinkenfeder 69 wird so eingestellt, daß beim Zurückgleiten der Schaltklinke über die Zähne des Rades dieses nicht wieder rückwärts gedreht wird. Um ein sicheres und genaues Arbeiten der Schaltklinke 67 mit dem Zahnrad 65 zu gewährleisten, ist ein am Hebel 81 gelagertes Röllchen 80 vorgesehen, welches derartig zwischen je zwei Zähne des Rades einfällt, daß eine Bewegung des Zahnrades nur im Sinne des Pfeiles stattfinden kann. Zum Zwecke, das Röllchen stets zwisehen zwei Zähne zu führen, greift am anderen Ende des Hebels 81 eine Feder 82 an.
Die Welle j6 trägt ferner ein Sternrad 83, auf dessen äußerem Umfang Stifte 84 eingesetzt sind, welche genau in Führungslöcher des Papierstreifens passen. Wie aus der vorhergehenden Beschreibung ersichtlich, wird durch jede Anziehung des Ankers des Elektromagneten 35 die Welle 76 etwas gedreht und infolgedessen durch das Sternrad 83 der Papierstreifen 22 um die Länge eines Zeichens weitergeschoben. Durch Einstellen der Blattfeder 46 des Ankers 37 kann das gegenseitige Arbeiten der Gleitschienen 26 einerseits und der Papierfortschaltevorrichtung anderseits so geregelt werden, daß das Weiterschieben des Papierstreifens 22 gerade in dem Augenblicke einsetzt, wo die Stifte 27 ganz aus ihren Löchern herausgezogen sind. Zum Niederhalten des Papierstreifens dient eine Führungsklappe 85, welche mit Öffnungen für die Stifte 27 und einer Klinke 86 mit Feder versehen ' ist. Soll ein Papierstreifen eingesetzt werden, so wird sie aufgeklappt in die Stellung, wie sie Fig. 2 zeigt. Während des Betriebes des Stromstoßsenders ist die Führungsklappe 85 geschlossen, in welcher Stellung sie in Fig. 3 dargestellt ist. In geschlossener Stellung wird der Papierstreifen stets in seiner richtigen Lage gehalten. Ferner wird durch ■ die geschlossene Führungsklappe 85 verhindert, daß durch diejenigen Stifte 27, über welchen sich ungelochte Stellen des Papierstreifens befinden, dieser zu weit gehoben werde und so störend auf den Gang der Maschine einwirken könnte.
Wenn der Stromstoßsender außer Betrieb ist, können der Anker 37 und folglich auch die Gleitschienen 26 mit ihren Stiften 27 durch eine von Hand zu betätigende Hemmvorrichtung in der niedergedrückten Stellung verriegelt werden. Auf einer Welle 91 (Fig. 4 und 5), die teilweise aus dem Apparatgehäuse herausragt, ist ein Hebel 90 aufgesetzt, mit welchem die Welle 91 gedreht werden kann. Im Innern des Gehäuses ist an der gleichen Welle ein Riegel 92 befestigt, der mit einem Ansatz 93 und einem einstellbaren Anschlagstift 94 versehen ist. Eine Feder 95 ist derart am Gestell und am Riegel 92 befestigt, daß die Hemmvorrichtung sicher in der einmal eingenommenen Stellung verharrt. In der Fig. 5 sind die beiden Endstellungen der Hemmvorrichtung dargestellt. Die gestrichelten Linien zeigen die Sperrstellung und die ausgezogenen Linien die Betriebsstellung. Der Anker 37 ist im weiteren mit einer Platte 100 versehen, welche am unteren Ende 101 rechtwinklig umgebogen ist. Um nun den Stromstoßsender zu sperren, wird Hebel 90 in der in Fig. 5 durch einen Pfeil angegebenen' Richtung soweit als hiöglich gedreht. Befindet sich der Elektromagnet gerade in unerregtem Zustande, so wird der Anker die in Fig. 5 mit ausgezogenen Strichen gezeigte Ruhestellung einnehmen. Beim Schließen der Hemmvorrichtung wird also der Anschlagstift 94 gegen die untere Fläche der bei 101 umgebogenen Platte
100 anstoßen und dadurch ein Weiterdrehen des Riegels in die eigentliche Sperrstellung verhindern. Sobald nun der Elektromagnet 35 erregt wird, zieht er seinen Anker an, dieser hebt die Sperrung des Anschlagstiftes 94 bei
101 auf, und der Riegel kann durch die Feder 95 vollends in die Sperrstellung gedreht werden. Das Zurückziehen des Ankers 37 vermittels der Feder 40 ist jetzt nicht mehr möglich, somit auch ein Heben der Gleitschienen 26 verhindert. Der Stromstoßsender ist also unwirksam gemacht. Um den Mechanismus wieder freizugeben, muß der Hebel 90, der sich in der Stellung befindet, wie sie in Fig. 5 durch gestrichelte Linien angegeben ist, in einem der Pfeilrichtung entgegengesetzten Sinne gedreht werden. Bei unerregtem Zustande des Elektromagneten 35 kann der Hebel 90 jedoch nicht genügend gedreht werden, weil der Anschlagstift 94 nun durch die obere Fläche des umgebogenen Endes 101 der Platte 100 gehindert wird. Ist hingegen der Elektromagnet erregt, Anker 37 somit vollständig angezogen, dann hat der Anschlagstift 94 »freie Bahn«, und die Hemm vorrichtung kann in die mit
ausgezogenen Linien gezeichnete Stellung gebracht werden, in welcher der Stromstoßsender betriebsbereit ist.
Der oben beschriebene Stromstoßsender findet mit Vorteil Anwendung in der Mehrfachtelegraphie, d. h. in einem System, in welchem mehrere Sender an die gleiche Leitung ange- j schlossen werden. In solchen Systemen ist die Verwendung eines einzigen Verteilers, wie
ίο ihn z. B. das Baudotsystem zeigt, üblich.
Der zur periodischen Erregung des Elektror magneten 35 (Fig. 2 der Zeichnung) dienende Stromunterbrecher muß selbstverständlich synchron mit dem Verteiler laufen. Dies wird in einfacher Weise dadurch erreicht, daß der Unterbrecher auf der Welle des rotierenden Verteilers angebracht ist. Im folgenden seien kurz die möglichen Arten der Arretierung der Sender betrachtet.
i. Durch Anhalten des Verteilers werden auch alle mit ihm in Zusammenhang arbeitenden Sender stillgesetzt. Diese Art hat, wie leicht ersichtlich, den großen Mangel, daß immer alle an die gleiche Leitung angeschlossenen Sender zur Ruhe gebracht werden.
2. Es könnte der Unterbrecherstromkreis eines einzelnen Senders geöffnet werden. Dann würde der Anker des Magneten 35 in seine Ruhelage geführt, wodurch einige der Fühlstifte 27 durch die zugehörigen Löcher im Sendestreifen hindurchtreten würden. Ihre entsprechenden Kontaktvorrichtungen 15 würden folglich in die aktive Stellung umgelegt und der Verteiler dann bei jeder Umdrehung ein falsches Signal über die Leitung senden.
Der unter 2. genannte Nachteil kann gemäß der vorliegenden Anordnung dadurch behoben werden, daß
3. der zu arretierende Sender in einer solchen Stellung gesperrt wird, in der alle Fühl- j
stifte 27 sich in zurückgezogener Lage befinden, und dies ist bekanntlich nur der Fall, wenn der Elektromagnet 35 erregt ist.
Die Arbeitsweise des Stromstoßsenders ist kurz folgende:
Zuerst wird der zuvor gelochte Senderstreifen 22 eingelegt, und zwar so, daß ein Stift des Sternrades 83 durch eines der Führungslöcher des Streifens hindurchgeht. Darauf wird die Führungsklappe 85 heruntergelegt und mit der Klinke 86 verschlossen, wie in Fig. 3 dargestellt. Von irgendeinem zweckdienlichen Unterbrecher aus wird nun der Elektromagnet 35 mit Stromstößen beschickt.
Bei jedem einzelnen Stromstoß bewegt der Elektromagnet seinen Anker 37. Dieser zieht mittels Rückziehers 48 die erhobenen Gleitschienen 26 herunter, bis ihre Stifte 27 unter den Papierstreifen 22 zu liegen kommen. Die Winkelhebel 16 befinden sich jetzt in einer solchen Lage, daß alle beweglichen Kontaktstücke 15 an ihre entsprechenden Kontaktstifte 14 gepreßt werden. In diesem Augenblicke der Ankerbewegung drückt der hammerartige Fortsatz 55 des Ankers den Hebel 56 nieder, und dadurch werden das Glied 60, Kreuzkopf 65 und Schaltklinke 67 dementsprechend hochgehoben. Die Schaltklinke 67 treibt das Zahnrad 75 einen Zahn weiter, die Welle 76 mit dem Sternrad 83 wird gedreht und der Papierstreifen 22 um die Länge eines Zeichens weiterbewegt. Sobald der Stromstoß durch den Elektromagneten aufhört, wird der Anker 37 sofort von der Feder 40 zurückgezogen und die Gleitschienen 26 freigelassen. Die Spannung, welche auf sie durch die gefederten Hebel 30 ausgeübt wird, sucht alle Gleitschienen
26 hochzuschieberk und ihre Winkelhebel so umzulegen, daß die Kontaktstücke 15 mit den Stiften 13 in Kontakt kommen. Dieses Umschalten kann jedoch nur von solchen Gleitschienen vollzogen werden, über deren Stiften
27 sich Löcher im Papierstreifen 22 befinden. Die anderen Stifte 27 werden von unten an den Senderstreifen gedrückt, durch ihn also am weiteren Hochgehen verhindert. Die entsprechenden Gleitschienen 26 verbleiben somit in der niedergedrückten Stellung, und ihre Kontaktstücke 15 bleiben in Berührung mit den Kontaktstiften 13.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:
1. Selbsttätiger Stromstoßsender, bei welchem unter Auswahl mittels eines gelochten Papierstreifens verschiebbare Körper in wirksame Stellung gebracht werden, in welcher sie die Stromumkehrungsvorrichtungen steuern, worauf sie unter dem Einfluß des Papierstreifens durch einen Elektromagneten zurückgezogen werden, gekennzeichnet durch die Anordnung einer von Hand zu bewegenden Sperrvorrichtung, welche dazu dient, den Anker (37) des Rückzugsmagneten (35) zusammen mit den durch ihn zurückgezogenen Teilen zu sperren.
2. Stromstoßsender nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Anbringung eines Knaggens (101) an dem Magnetanker (37), welcher die Bewegung der Sperrvorrichtung zu allen Zeiten verhindert, wenn der Magnet (35) nicht erregt ist, um das Sperren und Entsperren dieses Ankers zu verhindern, außer, wenn der Magnet erregt ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DENDAT296745D 1913-04-29 Active DE296745C (de)

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