DE296513C

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Publication number: DE296513C
Application number: DENDAT296513D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Es sind Klopfer, die durch die Bewegung

des Siebes hin und her geschleudert werden und dabei an Siebflächen anschlagend diese

(ausklopfen) reinigen sollen, in zwei Aüsführungsformen bekannt.

Bei beiden Ausführungsformen sind die Klopfer aber starre Körper, die sich durch ihren Anschlag an Siebflächen nicht zu deren Reinigung eignen, ebenso wie man z. B. den

ίο Staub eines Kleidungsstückes nicht durch den Anschlag eines Hammers ausklopfen kann.

Bei der einen Ausführungsform ist der

starre Klopfer noch oberhalb der Siebfläche und quer zum Sichtgutlauf gelegt; durch diese Anordnung wird einmal der Sichtgutlauf gesperrt, und andermal ist die Klopfwirkung oberhalb der Siebfläche gegenüber derjenigen unterhalb der Siebfläche gering.

Bei der zweiten Ausführungsform ist der starre Klopfer zwar unterhalb der Siebfläche angebracht, wohin er auch zweckmäßigerweise gehört, aber dort an der Siebfläche selbst befestigt; diese Anordnung muß eine Verzerrung der Siebfläche hervorrufen, umso mehr, als die Klopfer durch die Drehung um 180 ° sehr in Schwung kommen. Dennoch ist die Wirkung, wie oben als Beispiel angeführt, hammerartig und nicht dem Zweck entsprechend.

Ein wirkungsvoller Klopfer für Siebflächen kann nur aus einem elastischen Stabe von Holz, Eisen o. dgl., oder aber aus einer Schnur oder einer Kette bestehen. Ein solcher Klopfer bildet den Gegenstand der Erfindung, der in Fig. ι und 2 in Längs- und Querschnitt an einem Siebe mit zwei Siebkästen K₁ und K₂ dargestellt ist, das im Sinne der Pfeile α und h (Fig. 2) hin und her gehend bewegt wird, während das Sichtgut im Sinne des Pfeiles c (Fig. 1) auf einer mit Gefälle angelegten Siebfläche entlangläuft. Natürlich ist die Anwendung der Klopfvorrichtung nicht allein auf Sichter mit hin und her gehender Bewegung beschränkt, sondern sie kann auch auf Sichter aller Bewegungen Anwendung finden, insbesondere auch bei Plansichtern mit kreisförmiger Schwingbewegung.

In Fig. ι ist der Klopfer e aus einer Schnur oder Kette dargestellt, und zwar unterhalb der Siebfläche S angeordnet. Von seinem untersten Stande β (Fig. 2) wird durch die Bewegung der Siebes im Sinne der Pfeile α und δ der Klopfer im Sinne der Pfeile 1 und 2 hin und her geworfen, und in seinen Endstellungen e_x klopft er auf die Siebfläche S; dabei schmiegt er sich infolge seiner elastischen Einrichtung in allen Teilen an die Siebfläche S, und zwar genau so wie z.B. ein Zeugausklopfer an das Kleidungsstück.

Der Klopfer e ist mit seinen Enden an den Wänden des Siebes befestigt; dabei ergibt die Art einer Schnur oder Kette schon von selbst seine bogenförmige Form, die in Fig. 1 dargestellt ist.

Es kann aber auch bei Anwendung eines Stabes aus Draht, Holz ο. dgl. die in Fig. 1 gestrichelt gezeichnete Form e₂ gewählt werden.

Die Zahl der Klopfer an den Sieben ist natürlich gleichgültig und richtet sich ganz

nach den in Betracht kommenden Verhältnissen. Für den Fall, daß der Klopfer aus einem Stabe von Eisen oder Holz usw. besteht, kann ein durch den Siebkasten hindurchgehender Zapfen d vorgesehen werden, der daselbst eine Kurbel h erhält, mittels der der Klopfer in Stillstand versetzt werden kann.

Claims

Patent-Anspruch: Durch die Bewegung des Siebes hin und her geschleuderter Klopfer zum Reinigen der Siebfläche, dadurch gekennzeichnet, daß der Klopfer aus einem elastischen Stab, einer Schnur, Kette o. dgl. besteht, dessen Enden an dem Siebe befestigt oder gelagert sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.