DE29620706U1

DE29620706U1 - Dekorationsfigur mit akustischer Zusatzfunktion

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Publication number: DE29620706U1
Application number: DE29620706U
Authority: DE
Original assignee: KWO Kunstgewerbe Werkstatten Olbernhau GmbH
Current assignee: KWO Kunstgewerbe Werkstatten Olbernhau GmbH
Priority date: 1996-11-29
Filing date: 1996-11-29
Publication date: 1997-02-27
Anticipated expiration: 2006-11-30

Description

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Titel der Neuerung
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Dekorationsartikel mit akustischer Zusatzfunktion

Anwendungsgebiet der Neuerung

Die Neuerung findet Verwendung bei Dekorationsartikeln in der Form einer, mit gestalterischen Mitteln nachgebildeten, stilisierten Darstellung naturgegebener Vorbilder, insbesondere menschlicher und/oder tierischer Figuren, hier insbesondere wiederum in der Ausgestaltung als figürlicher Nußknacker, die eine Kombination zwischen der, solchen Dekorationsartikeln eigenen Funktionalität und einer zusätzlich angebrachten Einrichtung, die akustische Wirkungen hervorruft, bilden.

Charakteristik der bekannten Lösungen

Allgemein bekannt sind figürliche Darstellungen verschiedener, naturgegebener Vorbilder, die mit den Mitteln des Gestalters erzeugt wurden. Solche Artikel haben zumeist keine Gebrauchsfunktion und dienen deshalb ausschließlieh Dekorationszwecken.

Ebenso bekannt sind figürliche Nußknacker, bei denen durch einen Durchbruch im Körper ein Hebel geführt ist und bei Betätigen desselben im Mund bzw. Maul der Figur Nüsse geknackt werden können. Derartige Figuren sind vornehmlich als gedrechselte Figuren bekannt aus der Erzgebirgischen Volkskunst, als geschnitzte Figuren aus der Rhön-Schnitzerei. Derartige Figuren dienen allein dem Knacken von Nüssen und erzeugen darüber hinaus lediglich ästhetische Wirkungen.

Aus DE-G 93 12 353 ist eine Festdekorationsfigur bekannt, die, als Nußknacker ausgeführt und an dessen Grundkörper ein zusätzliches Behältnis zur Aufnahme von Duft-Räucherkerzen angeordnet ist.

Allgemein bekannt sind ferner Spieldosen, bei denen innerhalb eines als Resonänzkörper dienenden Gehäuses ein Musikspielwerk angeordnet ist. Aus der Erzgebirgischen Volkskunst sind ferner Spieldosen bekannt, bei denen

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zusätzlich zur dekorativen Wirkung des Spieldosenkörpers auf der Oberseite derselben eine Figurenszene zum Zwecke der Steigerung dekorativer Wirkungen angeordnet ist. Derartige Spieldosen dienen neben ihrer dekorativen Wirkung allein dem Abspielen der Melodien des eingebauten Musikspielwerkes.

Aufgabe der Neuerung

Die Neuerung hat die Aufgabe, Anordnungen für Dekorationsartikel mit akustischen Zusatzfunktionen vorzuschlagen, die mit den Mitteln des Gestalters 5 nach naturgegebenen Vorbildern gestaltet sind, neben ihrer ursprünglichen dekorativen und Gebrauchsfunktion eine zusätzliche akustische Funktion aufweisen und darüber hinaus die vorbeschriebenen Nachteile des vorbekannten Standes der Technik nicht aufweisen. Insbesondere ist es Aufgabe der Neuerung, derartige Anordnungen für die Ausführung von Nußknackern vorzuschlagen.

Wesen der Neuerung

Das Wesen der Neuerung besteht darin, daß ein als Nußknacker nach den Gestaltungsregeln für Erzgebirgische Nußknacker ausgeführter Dekorationsartikel mit einer Einrichtung kombiniert wird, die akustisch wahrnehmbare Schwingungen und/oder Töne und/oder Tonfolgen und/oder Klänge und/oder Klangfolgen erzeugen kann, kombiniert wird.

Neuerungsgemäß erfolgt dies vorzugsweise durch die Anordnung einer Einrichtung, die die vorbeschriebenen Wirkungen erzeugt, am Körper und/oder an Ausstattungselementen des Dekorationsartikels.

Bei einer vorzugsweisen Ausführungsform der Neuerung wird ein mechanisches Musikspielwerk so in den Körper des Nußknackers eingebaut, daß dieses durch den Nußknackerhebel verdeckt ist. Dabei befindet sich das

Musikspielwerk in einer rückseitigen Ausfräsung des Grundkörpers und ist dort so versenkt angeordnet, daß der Nußknackerhebel die gleiche Ruhelage beibehält, wie allgemein bekannt.

Eine vorteilhafte Ausführungsform der oben beschriebenen Anordnung verwendet ein Musikspielwerk, das die zur Erzeugung akustischer Wirkungen erforderlichen Schallwellen auf elektronischem Wege erzeugt und mittels eines, in dasselbe eingebauten Wandlers in Schallwellen umformt und dieselben nach außen abstrahlt.
Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform der Anordnung erlaubt es, außer Musik auch Geräusche jeder Art oder Sprache zu erzeugen.

Bei einer Ausführungsform der Anordnung wird durch das Betätigen des Nußknackerhebels eine beliebige Starteinrichtung ausgelöst und damit die Einrichtung in Betrieb gesetzt. Das Stillsetzen derselben erfolgt in umgekehrter Weise, indem der Nußknackerhebel in seine Ausgangsposition zurückgeschwenkt wird. Dabei ist es für das Wesen der Neuerung unerheblich, auf weiche Weise und mit welchen Mitteln der vorbeschriebene Schaltvorgang ausgelöst und durchgeführt wird.

Eine weitere vorteilhafte Ausführung der Anordnung verwendet eine Einrichtung, die mit einem Drucksensor als Schaltorgan ausgestattet ist. Durch Druck auf denselben wird die Einrichtung in Betrieb gesetzt.

Eine weitere vorteilhafte Ausführung der oben beschriebenen Einrichtung wird durch den Drucksensor ausgelöst und schaltet nach Ablauf einer vorgegebenen Zeitspanne selbsttätig wieder ab.
Eine weitere Ausführungsform der oben beschriebenen Einrichtung wird durch Druckeinwirkung auf den Sensor ein- und wieder ausgeschaltet.

Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform der Einrichtung läßt sich durch Druck auf den Sensor ein- und ausschalten und beendet ihren Betrieb bei fehlendem Schaltsignal selbsttätig nach Ablauf einer vorgegebenen Zeitspanne.

Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der vorbeschriebenen Anordnung verwendet eine Einrichtung, die durch einen optischen Sensor in Betrieb gesetzt wird. Fällt dabei durch das Anheben des Nußknackerhebels Licht auf den ansonsten durch diesen abgedeckten Sensor, beginnt die Einrichtung zu arbeiten. Nach dem Rückführen des Hebels in die Ausgangsiage und dem damit verbundenen Abdecken des Sensors wird die Einrichtung wieder stillgesetzt.

Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der Anordnung verwendet eine

5 Einrichtung, die mittels eines Temperatursensors ein- bzw. ausgeschaltet

wird. Kommt dabei ein, Wärmestrahlung abgebender, Körper, zum Beispiel

die menschliche Hand beim Betätigen des Nußknackerhebels in die Nähe des

Temperatursensors, wird die Einrichtung in Betrieb gesetzt. Ebenso wird

diese außer Betrieb gesetzt, sobald die Wärmequelle nicht mehr auf den

10 Sensor einwirkt.

Ausführungsbeispiele
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Die Neuerung wird nachstehend anhand von 3 Ausführungsbeispielen und 3 Fig. näher erläutert.

Ausführungsbeispiel 1

In diesem, in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel ist eine Ausführungsform der Neuerung beschrieben, bei der die Inbetriebnahme einer Einrichtung zur Erzeugung akustisch wahrnehmbarer Schwingungen und/oder Töne und/oder Tonfolgen und/oder Klänge und/oder Klangfolgen durch den Einfall von Licht auf einen Fotosensor erfolgt.

Ein Dekorationsartikel in der Form eines figürlich gestalteten Nußknacker, der insbesondere nach den Gestaltungsrichtlinien der Erzgebirgischen Nußknacker ausgeführt ist, bestehend aus einem Kopf (1), einem Körper (2) mit Ausfräsung (3) zur Aufnahme eines im Punkt (4) gelenkig gelagerten Nußknackerhebels (9), sowie ergänzt durch Beine (6) und einen Sockel (7), erhält in der rückseitigen Aussparung (8) zur Aufnahme des Nußknackerhebel

(9) in dessen Ruhelage eine Vertiefung (17), die oben erwähnte Einrichtung

(10) aufnimmt. In diesem Ausführungsbeispiel besteht die Einrichtung (10) aus einer Schaltungsanordnung, die auf elektronischem Wege die akustisch wahrnehmbaren Schwingungen und/oder Töne und/oder Tonfolgen und/oder Klänge und/oder Klangfolgen erzeugt und mittels eines Schallwandlers, der in die Einrichtung integriert ist, an die Umgebung übermittelt.
In die Einrichtung (10) ist gleichfalls ein Fotosensor (11) integriert, der die Funktion des Ein- Ausschalters für die Einrichtung (10) übernimmt.

Wird bei der Benutzung des Nußknacker der Nußknackerhebel (9) aus seiner Ruhestellung, die in Fig. 1 gestrichelt dargestellt ist, bewegt, so fällt auf den Fotosensor (11) , der bis dahin abgedeckt war, Licht. Auf Grund dieses Lichteinfalls wird die Einrichtung (10) in Betrieb gesetzt.

Die Einrichtung (10) kann je nach Erfordernis entweder so lange in Betrieb bleiben, wie ein Lichteinfall auf dem Fotosensor gegeben ist oder aber nach Ablauf einer vorgegebenen Zeitspanne durch ein Signal aus einem in die Ein-

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richtung integrierten Zeitgeber stillgesetzt werden. Die Einrichtung (10) ist diesbezüglich vor dem Einbau in den Nußknacker konfigurierbar, wird mit einer voreingestellten Konfiguration vom Hersteller derselben geliefert oder kann durch den Anwender des Nußknackers selbst entsprechend konfiguriert werden.

Ausführungsbeispiel 2

Bei diesem, in Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel wird eine Einrichtung (10) verwendet, die bei Betätigung des Nußknackerhebel (9) in Betrieb gesetzt wird, verwendet.

Bei einem wie oben beschrieben aufgebauten Nußknacker befindet sich ebenfalls in der Aussparung (8) eine Einrichtung (10). Die Einrichtung (10) besitzt einen Zugschalter und ist über eine Schnur (12) mit dem Nußknakkerhebel (9) verbunden. Wird der Nußknackerhebel aus seiner Ruhelage heraus bewegt, strafft sich die Schnur (12) und in der weiteren Folge wird der Zugschalter der Einrichtung (10) betätigt. Diese wird sodann in Betrieb gesetzt und kann, wie bereits oben beschrieben, entweder durch selbsttätiges Rückspringen des Zugschalters oder nach Ablauf einer vorgegebenen Zeitspanne selbsttätig außer Betrieb gesetzt werden. Diesbezüglich ist die Einrichtung (10), wie oben beschrieben, entsprechend konfigurierbar.

Ausführungsbeispiel 3

Bei diesem, in Fig.3 dargestellten Ausführungsbeispiel wird eine Einrichtung (10) verwendet, die einen Drucksensor als Schaltelement verwendet. Der Drucksensor (13) befindet sich an der Oberseite (14) der Einrichtung (10) und ist in direktem Kontakt mit dem IMußknackerhebel (9) in dessen Ruhelage.

Durch einen leichten Druck auf den Nußknackerhebel (9) erfolgt die Inbetriebnahme der Einrichtung (10). Dabei bedarf es keiner Bewegung des Nußknackerhebel (9).

Eine weitere Möglichkeit der Inbetriebnahme der Einrichtung (10) ergibt sich bei diesem Ausführungsbeispiei insbesondere auch dadurch, daß nach Verwendung des Nußknackers zum Knacken von Nüssen bei der Rückführung

des Nußknackerhebel (9) die Auslösung der Einrichtung (10) erfolgt. Auf 5 diese Weise ist die Inbetriebnahme der Einrichtung (10) als Erfolgsmeldung nach dem Nüsseknacken möglich.

Die Außerbetriebsetzung der Einrichtung (10) kann dabei, wie oben bereits beschrieben durch wiederholten Druck auf den Nußknackerhebel (9) und damit auf den Drucksensor (13) oder aber durch Ablauf einer vorgegebenen 10 Zeitspanne durch einen in die Einnchtung (10) integrierten Zähler erfolgen.

Claims

&Ggr;: -1 - Schutzansprüche

1. Dekorationsfigur mit akustischer Zusatzfunktion, insbesondere Nußknakker dadurch gekennzeichnet, daß eine, im wesentlichen naturgegebenen Vorbildern folgende, stilisierte Darstellung, insbesondere einer menschlichen Figur, mit einer Gestalt, aus einem Kopf (1), einem Sockel (7), unteren (6) sowie oberen Extremitäten, einem Körper (2) mit rückseitiger Aussparung

(8) zur Aufnahme eines Nußknackerhebels (9), einer Ausfräsung (3), die gemeinsam mit Körper (2) und Kopf (1) eine Mundöffnung bildet, in dieselbe ein, um eine Achse (4) schwenkbarer Nußknackerhebel (9) eingelegt ist, den Unterkiefer des Mundes darstellend, gebildet und im Bereich des Körpers (2) und/oder des Kopfes (1) und/oder des Nußknackerhebels (9) und/oder einer Kopfbedeckung eine Einrichtung (10), die zur Erzeugung akustisch wahrnehmbarer Schwingungen und/oder Töne und/oder Tonfolgen und/oder Klänge und/oder Klangfoigen dient, zusätzlich angeordnet ist.

2. Dekorationsartikel nach Anspruch 1., dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung (10) ein mit schwingenden metallischen Tonzungen arbeitendes, mechanisch und/oder mechanisch-elektrisch angetriebenes Musikspielwerk ist.

3. Dekorationsartikel nach Anspruch 1., dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung (10) eine, auf elektronischem Wege Schwingungen und/oder Töne und/oder Tonfolgen und/oder Klänge und/oder Klangfolgen erzeugende Anordnung ist.

4. Dekorationsartikel nach einem der Ansprüche 1. bis 3., dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung (10) durch Betätigung des Nußknackerhebel

(9) in Betrieb genommen und/oder auf gleichem Wege außer Betrieb gesetzt wird wobei die Auslösung und/oder Stillsetzung derselben durch mechanische Betätigung eines entsprechenden Bauteiles erfolgt.

5. Dekorationsartikel nach einem der Ansprüche 1. und/oder 2., dadurch gekennzeichnet, daß die Auslösung und/oder Stillsetzung der Einrichtung (10) durch ein elektrisches Signal erfolgt.

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6. Dekorationsartikel nach einem der Ansprüche 1. und/oder 3. bis 5., da- durch gekennzeichnet, daß die Inbetriebnahme und/oder Stillsetzung der Einrichtung (10) durch eine Schwingung, insbesondere eine Erschütterung des Dekorationsartikel erfolgt.

7. Dekorationsartikel nach einem der Ansprüche 1. und/oder 3. bis 6., da- durch gekennzeichnet, daß die Inbetriebnahme und/oder Stillsetzung der Einrichtung (10) durch einen Lichtimpuls erfolgt.

8. Dekorationsartikel nach Anspruch 7., dadurch gekennzeichnet, daß die

Inbetriebnahme und/oder Stillsetzung der Einrichtung (10) durch einen 5 Lichtimpuls, der beim Anheben des Nußknackerhebel (9) auf einen optischen Sensor (11) fällt, erfolgt.

9. Dekorationsartikel nach einem der Ansprüche 1. und/oder 3. bis 8,, dadurch gekennzeichnet, daß die Inbetriebnahme und/oder Stillsetzung der Einrichtung (10) durch Erwärmung eines Temperatursensors erfolgt.