DE29614809U1 - Taktiles Leitsystem - Google Patents

Taktiles Leitsystem

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tactile guidance
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tactile
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    • E01C11/00Details of pavings
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    • AHUMAN NECESSITIES
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    • A61H3/066Installations on the floor, e.g. special surfaces, to guide blind persons
    • AHUMAN NECESSITIES
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Description

Taktiles Leitsystem
Die Erfindung betrifft die Platten eines taktilen Leitsystems für Blinde und Sehbehinderte. Ihre Anwendung bietet sich überall dort an, wo die Vorzüge eines guten Tastkontrastes mit einer hohen Rutschsicherheit der Fußgänger gepaart werden muß.
Informationsanordnungen oben genannter Art sind grundsätzlich seit längerem bekannt. Allen Entwicklungen ist gemeinsam, daß die Wegoberfläche besonders strukturiert ist, so daß sie mit dem von Blinden und Sehbehinderten üblicherweise benutzten Langstock mehr oder weniger zielgenau abgetastet werden kann.
Die verwendeten Strukturen sind zum Teil sehr unterschiedlich. Die konkrete Gestaltung der Oberfläche wird oft vom spezifischen Anwendungszweck bestimmt. So sind zum Beispiel als einfache Orientierungshilfe Betonplatten mit einer rautenförmigen Strukturierung bekannt (DE 89 10 556). Daneben gibt es Vorschläge für spezielle Informationsanordnungen, bei denen die abtastbare Wegoberfläche einen auf die Informationseinrichtung zulaufenden Weiser enthält (DE 92 11 591). Zudem existieren verschiedenste Entwicklungen namentlich zur herausgehobenen Kenntlichmachung von Verkehrsanlagen und öffentlichen Verkehrswegen, so beispielsweise sogenannte Langstockgleitstreifen für Bahnsteig- und Bordsteinkanten (DE 39 00 359).
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Der Grundgedanke, Blinden und Sehbehinderten mittels Gehwegen bzw. Leitstreifen, die eine lineare Strukturierung der Oberfläche aufweisen, die sichere Orientierung zu ermöglichen, wurde in jüngerer Zeit konstruktiv weiter ausgestaltet. So wurden Betonplatten mit einer speziell rillierten Oberfläche entwickelt (vgl. z. B. DE 90 05 811, DE 91 05 822). Charakteristikum dieser Bodenindikatoren ist, daß die Rillierung als Längsmuster und im Querschnitt gesehen sinusförmig aufgebracht ist.
Nachteil der Blindenleitplatten mit solch gerillter Oberflächenstruktur ist, daß sie sowohl im Neuzustand als auch im Langzeitverhalten keine ausreichende Griffigkeit besitzen. Es ist deshalb üblich und für die meisten Einsatzfälle bereits jetzt angesichts der gestiegenen Anforderungen an die Griffigkeit von neuen Fußgängerwegen unumgänglich, die Rauhigkeit der Rillenkuppen zu erhöhen. Durch werkseitiges Sandstrahlen werden die Rillenkuppen hierfür leicht abgeflacht. Dieser zusätzliche Arbeitsaufwand führt allerdings auch zu nachteiligem Äußeren; zudem ist damit zu rechnen, daß sich die Liegezeiten dieser Platten verkürzen.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine Blindenleitplatte mit gerillter Oberflächenstruktur für ein taktiles Leitsystem vorzuschlagen, die von vornherein eine ausreichende Rutschsicherheit für Fußgänger gewährleistet.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß die Rillen so ausgeführt werden, daß sie im Querschnitt eine sich aus Geraden zusammensetzende Geometrie aufweisen. Dabei ist es naheliegend, daß die Oberfläche der Rillenkuppen parallel zur Bodenfläche der Platte liegt.
Diese die Richtung vorgebenden Rillen werden in ihren Stegoberflächen erfindungsgemäß durch Segmente von
deutlich kleineren Querrillen gekreuzt. Die Tiefe und Breite der Querrillensegmente ist also vergleichsweise gering, so daß die eindeutige Führung des Langstockes eines Blinden oder Sehbehinderten durch die Längsrillen nach wie vor gewährleistet ist. Bevorzugt schneiden die Querrillensegmente die Längsrillen im rechten Winkel.
Die erfindungsgemäße Platte zeichnet sich damit durch die angestrebte hohe Griffigkeit aus.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist nachfolgend in Figur 1 dargestellt. Die Bodenleitplatte besteht aus
frost- und tausalzbeständigem Glasfaserbeton, der in Sichtqualität und in weißer Farbe ausgeführt ist. Die Platte ist in beschriebener Weise durch die taktile
Längsrillierung 1 und die sie im rechten Winkel
schneidenden Querrillensegmente 2 charakterisiert. Die Tiefe und Breite der Rillierung 2 beträgt im Beispiel ca. 40 Prozent der jeweiligen Maße der Längsrillierung 1.

Claims (3)

Taktiles Leitsystem Schutz ansprüche
1. Taktiles Leitsystem mit Bodenindikatoren in Form von Platten mit gerillter Oberflächenstruktur, gekennzeichnet dadurch, daß die Stegoberfläche der abtastbaren, die Richtung vorgebenden Rillen (1) von Querrillensegmenten (2) gekreuzt werden und sie im Querschnitt eine sich aus Geraden zusammensetzende Geometrie aufweisen.
2. Taktiles Leitsystem nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß sowohl die Tiefe als auch die Breite der Querrillensegmente (2) geringer ist als die der Rillen (D-
3. Taktiles Leitsystem nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet dadurch, daß die Querrillensegmente (2) die Rillen (1) im rechten Winkel schneiden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
DE29614809U 1996-08-26 1996-08-26 Taktiles Leitsystem Expired - Lifetime DE29614809U1 (de)

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