DE202020103078U1 - Behelfsbahnsteig mit taktilem Leitstreifen - Google Patents

Behelfsbahnsteig mit taktilem Leitstreifen Download PDF

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    • E01CONSTRUCTION OF ROADS, RAILWAYS, OR BRIDGES
    • E01FADDITIONAL WORK, SUCH AS EQUIPPING ROADS OR THE CONSTRUCTION OF PLATFORMS, HELICOPTER LANDING STAGES, SIGNS, SNOW FENCES, OR THE LIKE
    • E01F1/00Construction of station or like platforms or refuge islands or like islands in traffic areas, e.g. intersection or filling-station islands; Kerbs specially adapted for islands in traffic areas
    • E01F1/005Portable or movable traffic-area platforms or islands, e.g. portable loading islands, retractable platforms for traffic-directing officer

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Abstract

Behelfsbahnsteig umfassend zwei obligatorische Baugruppen
A) einen Gerüstrahmen umfassend
a) Längsstreben
b) Querstreben
c) optional Stabilisierungselemente, und
B) eine auf dem Gerüstrahmen angeordnete und fixierte Bahnsteigfläche umfassend
I) mehrere Blechprofilroste
II) mindestens einen Taktilstreifen
sowie eine optionale Baugruppe
C) Sockel bzw. Sockelkonstruktion,
dadurch gekennzeichnet, dass
i) der mindestens eine Taktilstreifen zwischen zwei Blechprofilrosten angeordnet ist, und
ii) die Blechprofilroste und der Taktilstreifen in ihrer Längsrichtung parallel zu den Gleisen angeordnet sind.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft einen Behelfsbahnsteig mit einem taktilen Leitstreifen.
  • Stand der Technik:
  • In der herkömmlichen Bauweise sind Bahnsteige als ortsfestes Bauwerk ausgeführt. Solche Bahnsteige sind hergestellt unter der Voraussetzung, dass sie für viele Generationen unverändert stehenbleiben sollen.
  • Zur Vereinfachung der Bauweise von Bahnsteigen gibt es ferner Fertigbausätze für Bahnsteige. So beschreibt die EP 0 357 161 beispielsweise einen Bahnsteig, welcher im Wesentlichen aus drei Grundelementen aufgebaut ist. Dabei handelt es sich zunächst um U-förmige Betonsockel, welche in festen Abständen parallel zum Schienenverlauf gesetzt werden. Auf die senkrechten Schenkel der U-förmigen Betonsockel werden sodann von Sockel zu Sockel zwei Längsbalken gelegt, welche parallel zur Schiene verlaufen. Abschließend werden die Längsbalken nach oben mit rechteckigen Laufplatten aus Beton abgedeckt und sämtliche Verbindungen und Fugen werden geschlossen und verklebt. Ein derartiges Bahnsteigsystem reduziert zwar die Bauzeit eines Bahnsteiges im Vergleich zur festen Bauweise, jedoch ist die Handhabung der massiven Längsbalken und der mehreren Bahnsteigplatten immer noch verhältnismäßig aufwendig. Als besonderer Nachteil ist ferner zur nennen, dass der Bahnsteig durch die dauerhaft angelegte Verbindung der Bauelemente nicht für einen späteren problemlosen Abbau geeignet ist.
  • Auch in der DE 43 16 203 wird ein Bahnsteig-Bausatz beschrieben, welcher Ortbetonfundamente, Querbalken und Bahnsteigplatten enthält. Dabei werden die Querbalken an den Ortbetonfundamenten befestigt und sodann von Querbalken zu Querbalken Bahnsteigplatten aufgelegt, welche an ihrer Unterseite kastenförmig angeformte Auflagebalken enthalten. Diese Bahnsteigplatten werden mit den Querbalken fest verbunden. Dieses System weist ähnliche Nachteile auf, wie das zuvor beschriebene. Insbesondere führt die feste Verbindung der Bauteile miteinander zu einem Bauwerk, welches nicht nachträglich leicht abbaubar ist.
  • Die beschriebenen Bausatz Bahnsteige zeichnen sich zwar durch einen etwas erleichterten Aufbau aus, sie sind jedoch grundsätzlich für einen dauerhaften oder zumindest mehrjährigen Betrieb ausgelegt. Demgegenüber besteht häufig die Situation, dass ein Bahnsteig nur für einen begrenzten Zeitraum von wenigen Tagen, Wochen oder Monaten benötigt wird. Dies ist zum Beispiel während Ausstellungen und Messen der Fall. In solchen Fällen werden nach dem Stand der Technik derzeit Behelfsbahnsteige aus Holz aufgebaut, d.h. vor Ort gezimmert. Nach der Benutzung werden diese wieder abgebaut und müssen entsorgt werden. Dies ist sehr zeit- und materialaufwendig und mit einer Verschwendung von Ressourcen verbunden.
  • Aus der DE 298 21 335 U1 sind beispielsweise Behelfsbahnsteige bekannt, die darauf basieren die Bahnsteigfläche aus mehreren Bahnsteigplatten zusammenzusetzen.
  • Ferner sind von der Firma Hering modulare Behelfsbahnsteige bekannt (modula® temporär). Solche temporären Bahnsteige können beispielsweise als Behelfsbahnsteige bei Baumaßnahmen, Havarien oder als zusätzlicher zeitweiliger Haltepunkte für Messen und andere Großveranstaltungen eingesetzt werden. Diese bekannten Behelfsbahnsteige (temporäre Bahnsteige) in Systemlösung bestehen aus einer Stahlrahmenkonstruktion mit begehbarer rutschhemmender Lochblechoberfläche auf verschiedenen Gründungen, wobei die Lochbleche rechtwinklig zur Bahnsteigkante angeordnet sind. In der Oberfläche konnten Gefahrraummarkierung mittels weißem Farbanstrich aufgebracht sein.
  • Nachteilig dabei ist es naturgemäß, dass einerseits die Gefahrraummarkierungen anfällig gegen Abrieb sind und andererseits für Menschen mit Sehbeeinträchtigungen nicht oder nur schwer erkennbar sind.
  • Aufgabe:
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es mithin Behelfsbahnsteige zur Verfügung zu stellen, die die Nachteile des Standes der Technik nicht mehr aufweisen.
  • Weitere Aufgaben ergeben sich für den Fachmann bei Betrachtung der nachfolgenden Beschreibung und Ansprüche.
  • Lösung:
  • Diese und andere Aufgaben, die sich dem Fachmann bei Betrachtung der vorliegenden Erfindung erschließen werden durch den unabhängigen Anspruch gelöst. Vorteilhafte und bevorzugte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
  • Beschreibung der Erfindung:
  • Im Rahmen der vorliegenden Erfindung schließt die Formulierung „und/oder“ sowohl jede beliebige als auch alle Kombinationen der in der jeweiligen Auflistung genannten Elemente ein.
  • Im Rahmen der vorliegenden Erfindung sind die Begriffe „taktiler Leitstreifen“ und „Taktilstreifen“ gleichbedeutend.
  • Besonderes Merkmal der vorliegenden Erfindung ist es, dass anstatt der rein farbigen Gefahrraummarkierung auf/in der Oberfläche von Bahnsteigen, nun an gleicher Stelle ein taktiles Blindenleitsystem integriert wurde.
  • Dies wurde im Rahmen der vorliegenden Erfindung durch verschiedene Merkmale erreicht:
    • - Die Blechprofilroste (Lochblechplanken) werden gegenüber früheren Lösungen parallel zur Bahnsteigkante angeordnet, sie sind somit im Vergleich zu früheren Lösungen um 90° gedreht angeordnet.
    • - Das Blechprofilrost an der Position des Blindenstreifens wurde durch ein anderes streifenförmiges Bauteil ausgetauscht, bevorzugt gegen ein Glattblech auf das Taktilelemente aufgebracht werden.
  • In bevorzugten Varianten der vorliegenden Erfindung wird an der Position des Blindenstreifens ein Glattblech talbündig der Fliese eingelassen. Auf das Glattblech wird dann in bevorzugten Varianten der vorliegenden Erfindung eine thermoplastische Rillen- oder Noppenfliese aufgebracht, die in besonders bevorzugten Ausgestaltungen mit 2-Komponentenkleber auf dem Glattblech aufgeklebt wird.
  • Bei den Lösungen des Standes der Technik wurden Lochblechprofile senkrecht zur Bahnsteigkante verbaut. Ein Problem dabei war es, dass diese Lochblechprofile über ihre ganze Länge eine einheitliche Oberflächenstruktur hatten. Ein Blindenleitsystem wäre mithin nicht ohne sehr aufwändige Bearbeitung jedes einzelnen Lochblechprofils möglich gewesen. Ferner hätte aufwändig sichergestellt werden müssen, dass die Bearbeitung bei allen einzelnen Lochblechprofilen an exakt derselben Stelle erfolgte. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung hingegen, wurde die Verlegerichtung der Blechprofilroste gegenüber den bisherigen Lösungen um 90° gedreht.
  • Dadurch wurde es möglich, eine durchgehende glatte Fläche als Träger für ein taktiles Leitsystem zu integrieren, indem ein Lochblechprofil ersetzt wurde. Bevorzugt wird diese glatte Fläche im Rahmen der vorliegenden Erfindung in Form eines den Blechprofilrosten in der Geometrie ähnelndem Glattblechs eingebaut.
  • Das taktile Leitsystem wird in besonders bevorzugten Varianten der vorliegenden Erfindung aus thermoplastischen Fliesen hergestellt, welche vollflächig mittels (speziellem) 2-Komponenten-Kleber auf dem Glattblech verklebt werden. Die einsetzbaren Fliesen sind nicht auf spezielle Produkte beschränkt und müssen lediglich den genauen Anforderungen an die Abmaße, die Oberflächenstruktur (Taktilität) und die Haltbarkeit genügen. Entsprechend ist der einsetzbare Kleber im Prinzip nur dadurch beschränkt, dass er in der Lage sein muss, die Fliese sicher mit dem Untergrund zu verbinden
  • Beispiele für verwendbare Produkte sind solche, die von der Firma Geveko Markings, Germany GmbH unter den Bezeichnungen TacGuide® für Leitfliesen, TacPad® für Abzweigfelder oder TacGlue® für Kleber, vertrieben werden.
  • In bevorzugten Varianten der vorliegenden Erfindung werden die Blechprofilroste nicht fest mit dem Gerüstrahmen verschweißt, sondern mit diesem verschraubt oder über zusätzliche Klemmen an diesem befestigt.
  • In Varianten der vorliegenden Erfindung können, insbesondere um den Spalt zwischen Geländer und Bahnsteig zu verkleinern, Blechprofilroste bis über die Geländerhülsen geführt werden; bei dieser Variante weist das am weitesten von Bahnsteigkante entfernte Blechprofilrost Aussparungen für Geländer auf.
  • Im Rahmen der vorliegenden Erfindung ist ein weiterer Vorteil, dass die schon vorhandenen Geländerhülsen der bisherigen Systeme weiterverwendet werden können.
  • Im Rahmen der vorliegenden Erfindung umfasst der Behelfsbahnsteig einen taktilen Leitstreifen, der zum einem farbig von dem übrigen Behelfsbahnsteig abgesetzt ist und zum anderen sich taktil, durch eine andere Oberflächenstruktur, von den übrigen Lochblechprofilen des Behelfsbahnsteigs unterscheidet.
  • Die Behelfsbahnsteige der vorliegenden Erfindung weisen aufgrund des Aufbaus durch Lochblechprofile eine besonders griffige Struktur auf. Die genaue Ausgestaltung der Lochblechprofile kann dabei sehr verschieden sein, Beispiele für bevorzugte Strukturen sind Quintettmuster und Riffelblechmuster.
  • In Varianten der vorliegenden Erfindung ist es möglich, auch das Lochblechprofil, dass die Bahnsteigkante bildet oder ihr am nächsten ist durch eine andere Oberflächenstruktur taktil von dem übrigen Bahnsteig abzuheben. Zusätzlich kann dies farblich markiert werden.
  • In bevorzugten Ausgestaltungen der vorliegenden Erfindung entspricht der taktile Leitstreifen einer 30 cm breiten mit einer Signalfarbe versehene Leitmarkierung, z.B. einer Noppenstruktur nach ADA und ACD oder auch einer anderen Struktur. Je nach den gesetzlichen Vorgaben, z.B. in unterschiedlichen Jurisdiktionen kann die Breite aber variiert werden und beispielsweise 25 cm betragen.
  • Taktilelemente sind im Rahmen der vorliegenden Erfindung solche Elemente, deren Oberfläche eine andere Struktur aufweisen, als die Blechprofilroste, d.h. als die restliche Oberfläche des Bahnsteigs. Diese andere Oberflächenstruktur ist taktil erfassbar, insbesondere durch Tasten und/oder Fühlen, insbesondere auch für Blinde bzw. Menschen mit Sehbeeinträchtigungen über einen Blindenstock.
  • Die Taktilelemente können im Rahmen der vorliegenden Erfindung verschieden aufgebaut sein.
  • In bevorzugten Varianten sind die Taktilelemente einzuklebende Elemente oder Matrizenabgüsse.
  • Zusätzlich ist es möglich, in den Taktilstreifen bzw. die Taktilelemente olfaktorische Elemente einzuarbeiten, so dass diese beispielsweise von Blindenhunden erfasst werden können.
  • Im Rahmen der vorliegenden Erfindung können der Taktilstreifen bzw. die Taktilelemente entsprechend der örtlichen Vorgaben angepasst werden und entsprechend ausgestaltet sein.
  • Beispielsweise ist bei der Deutschen Bundesbahn (DB) das taktile Leitsystem in der Ril 813.0205 geregelt. Bei den Bodenindikatoren verweist diese Richtlinie auf die DIN 32984 in welcher Bodenindikatoren für den öffentlichen Raum geregelt sind.
  • Unter 4.1 der DIN ist festgelegt, dass ein Leitstreifen „als Längsmuster ausgeführt sein [sollte], dessen Form im Querschnitt einem Wellenprofil entspricht. Der Niveauunterschied zwischen Wellenberg und Wellental beträgt (3 ± 1) mm. Der Abstand von Wellenberg zu Wellenberg beträgt 10 mm bis 20 mm.“
  • Entsprechend sind in einigen bevorzugten Varianten der vorliegenden Erfindung der Taktilstreifen bzw. die Taktilelemente gemäß dieser Richtlinie ausgestaltet.
  • Wesentliches Merkmal von bevorzugten Ausführungen der vorliegenden Erfindung ist also der taktil und bevorzugt auch farblich abgehobene Blindenleitstreifen, der durch Ersatz eines parallel zur Bahnsteigkante verlaufenden Lochblechprofils durch ein Glattblech mit aufgeklebten Profilfliesen erhalten wird. Dabei wird eine taktile Fliese, wie bei den herkömmlichen Bahnsteigen auch, in die Oberfläche eingeklebt. Mithin ist es vorteilhaft, dass im Rahmen der vorliegenden Erfindung bereits existierende Fliesen verwendet werden können.
  • Die Behelfsbahnsteige der vorliegenden Erfindung weisen in bevorzugten Ausgestaltzungen einen Unterfahrschutz bzw. Anprallkante für ausfahrbare Trittstufen von Zügen auf. Dieser Anprallkante befindet sich an der gleisseitigen Kante des Behelfsbahnsteiges und kann im Prinzip beliebig konstruiert sein, solange er verhindert, dass die Trittstufen unter den Behelfsbahnsteig fahren können. Im einfachsten Fall ist der Anprallkante ein nach unten gerichtetes Blech.
  • Mit den Behelfsbahnsteigen der vorliegenden Erfindung ist es ohne weiteres möglich, Aufhöhung, sowohl an die teils im Bogen liegenden Bahnsteige anzupassen, wie auch beispielsweise vorhandene Signalbrücken, Bahnsteigdächer und Kabelschränke zu integrieren.
  • Ein großer Vorteil der erfindungsgemäßen Behelfsbahnsteige ist es, dass diese in sehr kurzer Zeit und effizient aufgebaut werden können.
  • Die Gerüstelemente und Lochblechprofile der vorliegenden Erfindung bestehen in bevorzugten Varianten aus feuerverzinkten Elementen, um eine gute Beständigkeit zu erzielen.
  • Neben dem klassischen, auf FT-Fundamenten gegründeten, Ersatzneubau, sind im Rahmen der vorliegenden Erfindung auch Verlängerungen oder Aufhöhungen bestehender Bahnsteige als Sonderlösung möglich. Gemäß dem Systemgedanken lassen sich die Fundamente, Bahnsteigelemente und Anbauteile nach dem Baukastenprinzip beliebig kombinieren. Demnach können sowohl für Eisenbahnen, S-Bahnen, U-Bahnen oder Straßenbahnen temporäre Mittel- wie auch Außenbahnsteige problemlos an sämtlichen gängigen Gleislagen realisiert werden. Selbst bei engen Radien - ab R≥300 m - und für Geschwindigkeiten bis 200 km/h ist die vorliegende Erfindung einsetzbar.
  • Die Elemente des Systems bestehen in Varianten der vorliegenden Erfindung aus einem feuerverzinkten Stahlträgersystem, welches mit gelochten Blechprofilrosten belegt ist - Rutschhemmung R12.
  • Neben den klassischen Nutzbreiten sind im Rahmen der vorliegenden Erfindung auch individuelle Sonderbreiten realisierbar. Die Bahnsteigelemente der vorliegenden Erfindung können auf stapelbaren Fertigteilfundamenten oder Sondergründungen montiert werden. Dabei können alle Bahnsteighöhen stufenlos von ca. 30 bis 100 cm über SO abgedeckt werden.
  • In Varianten der vorliegenden Erfindung werden Geländer-Elemente mit einem einfachen Stecksystem zur Befestigung mit umfasst. Auch die Montage von Beleuchtungsmasten mit Fußplatte kann in varianten der vorliegenden Erfindung umfasst sein. Ebenso können in weiteren Varianten Wetterschutzhäuser, Rampen oder Treppen integriert werden.
  • Die Stahlelemente werden in bevorzugten Varianten nach einem EBA-geprüften Erdungskonzept durchgängig leitend untereinander verbunden und geerdet.
  • Es ist ein Vorteil der vorliegenden Erfindung, dass die Behelfsbahnsteige zeitlich begrenzt einsetzbar sind, also schnell auf- und ebenso schnell wieder abbaubar sind. Dadurch wird eine hohe logistische Flexibilität erreicht. Es ist daher möglich bei „Notfällen“ schnell adäquate Ersatzlösungen zu errichten.
  • Die Behelfsbahnsteige der vorliegenden Erfindung können in Varianten als Seiten- oder Inselbahnsteige aufgebaut werden, z.B. mit stapelbaren Fertigteil-Fundamenten oder Direktgründung auf tragfähigem Untergrund mittels Bodenankern.
  • Die Behelfsbahnsteige der vorliegenden Erfindung sind ebenfalls für temporäre Bahnsteigerhöhungen geeignet.
  • Die Behelfsbahnsteige der vorliegenden Erfindung sind bevorzugt so ausgelegt, dass sie als einfaches Stecksystem zur Befestigung von Geländern ausgebildet sind. Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, dass in manchen oder allen Blechprofilrosten Aussparungen vorgesehen sind, deren Größe an Geländer angepasst sind.
  • Die Gerüstrahmen der vorliegenden Erfindung können besondere Lager für die Blechprofilroste aufweisen, woran diese befestigt werden können.
  • Die Gerüstrahmen der vorliegenden Erfindung können auch an den Außenseiten besondere Lager für die jeweils äußersten Blechprofilroste aufweisen, um die Befestigung bzw. Anordnung und Fixierung zu erleichtern. In bevorzugten Varianten kann dies durch Träger, z.B. Stahlträger, mit L-Profil erfolgen. Dabei muss aber ein solches L-Profil nicht aus einem Werkstück gefertigt sein. Es kommt dem gleich, wenn an ein Werkstück seitlich ein längeres angebracht wird, dass dann oben übersteht. Weiterhin sind die L-Profile nicht zwangsläufig über die ganze Länge der jeweiligen Gerüstrahmenseite ausgefertigt. Es ist ebenfalls möglich, insbesondere an der Seite parallel zur Längsrichtung der Blechprofilroste, nur an einigen Stellen L-förmige Querschnitte zu haben, beispielsweise durch Anbringung von kurzen Metallstücken oder -laschen. Dies spart zusätzlich Material und Gewicht, ohne die Funktionalität zu beeinträchtigen.
  • Die Gerüstrahmen der vorliegenden Erfindung und/oder die Quer- bzw. Längsstreben können besondere Lager für die Blechprofilroste aufweisen, die in das Profil der Roste reichen, so dass - beispielsweise bei U-förmigen Rosten - das Profil gestützt wird und sich bei andauernder Trittbelastung mithin nicht, oder zumindest erheblich weniger, nach unten durchbiegt. Die Unterkante der Lauffläche der Blechprofilroste liegt in diesen Ausgestaltungen also, mit anderen Worten auf nach oben stehenden Nasen des Gerüstrahmens.
  • Die einzelnen Elemente des Gerüstrahmens gemäß vorliegender Erfindung werden so angeordnet, dass die Blechprofilroste eine einheitliche Höhe der Auflagefläche aufweisen (dies schließt die Gegenwart der eben beschriebenen Nasen nicht aus, da diese nur in die Aussparungen von Blechprofilrosten eingreifen). Dadurch wird sichergestellt, dass die Bahnsteigoberfläche gleichmäßig ist und keine „Stolperfallen“ entstehen.
  • Beispielhafte Maße für im Rahmen der vorliegenden Erfindung einsetzbare Blechprofilroste sind 4775 mm Länge, 282 mm Breite und 63 mm Höhe bei einer Materialstärke von 2,5 mm.
  • Passend dazu sind beispielhafte Maße für im Rahmen der vorliegenden Erfindung einsetzbare Glattbleche sind 4775 mm Länge, 310 mm Breite und 58 mm Höhe bei einer Materialstärke von 2,5 mm.
  • Zwischen den einzelnen Blechprofilrosten bzw. den Blechprofilrosten und dem Glattblech/taktilen Leitstreifen können kleine Abstände von z.B. etwa 2 mm sein. Diese können beispielsweise als Wasserablauf oder als Dehnungsfugen wirken, bzw., falls gewünscht, durch Zwischenstücke aus dämmendem Material zur Geräuschverringerung genutzt werden.
  • Es ist jedoch wichtig, dass die vorliegende Erfindung keinesfalls auf diese Maße beschränkt ist. Insbesondere die Länge der einzelnen Elemente kann durch einfaches Absägen variiert werden.
  • In Varianten der vorliegenden Erfindung weist die Anprallkante/der Unterfahrschutz für die ausfahrbaren Trittstufen von Zügen gemäß Vorgabe von DB S&S 26 cm auf.
  • In Varianten der vorliegenden Erfindung ist es möglich, in den Blechprofilrosten weitere Aussparungen vorzusehen, in die dann beispielsweise Bodenbeleuchtungen eingesetzt werden können.
  • Es ist im Rahmen der vorliegenden Erfindung möglich, (analog oder) digital ansteuerbare Lichtelemente in die erfindungsgemäßen Behelfsbahnsteige zu integrieren. Diese Lichtelemente könne einfache Beleuchtungen sein oder zur Informationsanzeige verwendet werden, beispielsweise Informationen über Wagenpositionen, -auslastungen, Fluchtsymbolik oder ähnliches.
  • Die Behelfsbahnsteige der vorliegenden Erfindung sind mithin bevorzugt Stahlkonstruktionen mit einfachem Stecksystem zur Befestigung von Geländern und der Montage von Lichtmasten mit Fußplatten, ähnlich bzw. entsprechend dem bekannten System modula® temporär der Firma Hering Bau.
  • Gleichwohl sind die Gegenstände der vorliegenden Erfindung zwar weitgehend kompatibel mit diesem System, beispielsweise im Hinblick auf Geländer oder Lampen, aber dennoch in der genauen Ausgestaltung des Gerüstrahmens und der Blechprofilroste davon abweichend.
  • Im Rahmen der vorliegenden Erfindung kann die Gründung der Behelfsbahnsteige auf stapelbaren Fertigteil-Blockfundamenten oder mit Sonderfundamenten auf tragfähigem, bestehenden Bahnsteig erfolgen.
  • In Varianten der vorliegenden Erfindung erfolgt die Erdung der Behelfsbahnsteige gemäß vorliegender Erfindung dadurch, dass die Stahlelemente untereinander geerdet werden, einschließlich der Geländer und Lampenmasten.
  • Die Behelfsbahnsteige gemäß vorliegender Erfindung zeichnen sich unter anderem dadurch aus, dass sie sehr schnell montiert werden können. Zudem sind sie eine umweltfreundliche Alternative zu Holzbahnsteigen, insbesondere solchen mit Beschichtung, weil die Behelfsbahnsteige gemäß vorliegende Erfindung zu 100% wiederverwendbar sind.
  • In Varianten der vorliegenden Erfindung können Leerrohre für Leitungstrassen aller Art vorgesehen werden. In weiteren Varianten können Montagehülsen für Bahnsteigausstattungselemente sowie Stützenfundamente für Wetterschutzeinrichtungen eingearbeitet sein.
  • Breiten- und Längenparameter sind im Rahmen der vorliegenden Erfindung prinzipiell variabel und können im Einzelfall auf den besonderen Anwendungsfall und auf die vorhandenen Transportmöglichkeiten zugeschnitten werden, gegebenenfalls unter vorheriger Einholung eines gesonderten statischen Nachweises.
  • Die nutzbare Bahnsteigbreite der Behelfsbahnsteige gemäß vorliegende Erfindung kann geringer sein als die Gesamtbreite der Konstruktion, insbesondere dann, wenn an einer Seite oder an mehreren Seite Geländer montiert sind.
  • In Varianten der vorliegenden Erfindung kann durch den Ein- oder Ausbau von vorgefertigten Distanzstücken die Bahnsteighöhe zwischen 38 cm ü. SO und 96 cm ü. SO stufenweise jederzeit ohne großen Aufwand variiert werden.
  • Die Behelfsbahnsteige umfassen in Varianten Sicherheits- und Leitsysteme, die sowohl den deutschen Gesetzen konform als auch nach den strengen amerikanischen Normen wie das amerikanische Blindengesetz (ADA) und dem Blindenrat (ACB) konzipiert wurden.
  • In weiteren Varianten der vorliegenden Erfindung können für den Zugang auf den Behelfsbahnsteig, Rampen nach DIN 18024 für an Rollstuhl angewiesene Fahrgäste installiert sein.
  • Weiterhin können in Varianten der vorliegenden Erfindung Fahrradrinnen an Treppenaufgängen angebracht werden, um die Mitnahme von Fahrrädern zu erleichtern und die Akzeptanz des umweltfreundlichen bike & ride- bzw. bike & rail-Verhaltens zu vergrößern.
  • In anderen Varianten der vorliegenden Erfindung kann der Behelfsbahnsteig auf einen existierenden Bahnsteig aufgelegt und befestigt werden.
  • Um einen hohen Abrasionswert und Unempfindlichkeit gegen Umwelteinflüsse und den Einsatz von Taumitteln für den Behelfsbahnsteig zu gewährleisten, können dem Fachmann bekannte Materialien mit entsprechender Oberflächengüte verwendet werden.
  • In bevorzugten Ausführungsformen der vorliegende Erfindung sind die einzelnen Elemente mittels demontierbarer Verbindungen verbunden, so dass im Falle einer künftigen Niveauveränderung ein problemloser und schneller Umbau möglich ist.
  • In weiteren Varianten der vorliegenden Erfindung kann bei einer Streckenelektrifizierung der Behelfsbahnsteig und die Ausstattungselemente nach den Bestimmungen und Hinweisen der DIN 57 115 Teil 1 (VDE 0115 Teil 1) über Anschlussbuchsen an den Schienen geerdet werden.
  • In Varianten der vorliegenden Erfindung ist es möglich, Sonderlösungen hinzuzufügen, wie etwa die Integration automatischer Abtauanlagen auf der Basis elektrischer Bodenbeheizungen oder die Nutzung des Raumes unter dem Gerüstrahmen, abhängig von genauen Ausgestaltung der Sockelkonstruktion, beispielsweise als bike & rail-Station mit abschließbaren Fahrradboxen, als Ort für Gepäckaufbewahrung, etc.
  • Bevorzugte Ausgestaltungen der vorliegenden Erfindung sind die folgenden mit römischen Zahlen dargestellten Ausführungsformen:
    • Ausführungsform I. Behelfsbahnsteig in Systembauweise umfassend zwei obligatorische Basissystemgruppen
      • A) einen Gerüstrahmen umfassend
      • a) Längsstreben
      • b) Querstreben
      • c) optional Stabilisierungselemente
      und
      • B) eine auf dem Gerüstrahmen angeordnete und fixierte Bahnsteigfläche umfassend
        • I) mehrere Blechprofilroste
        • II) mindestens einen Taktilstreifen
      und eine optionale Basissystemgruppe
      • C) Sockel bzw. Sockelkonstruktion, dadurch gekennzeichnet, dass
        • i) der mindestens eine Taktilstreifen zwischen zwei Blechprofilrosten angeordnet ist, und
        • ii) die Blechprofilroste und der Taktilstreifen in ihrer Längsrichtung parallel zu den Gleisen angeordnet sind.
    • Ausführungsform II. Behelfsbahnsteig nach Ausführungsform I, dadurch gekennzeichnet, dass die verschiedenen Elemente vorgefertigte Einzelteile sind, die vor Ort zusammengebaut werden können.
    • Ausführungsform III. Behelfsbahnsteig nach Ausführungsform I oder II, dadurch gekennzeichnet, dass der Taktilstreifen aus
      1. a) einem Auflageelement, bevorzugt einem Glattblech oder einem Blechrost, und
      2. b) mindestens einem Taktilelement
      besteht.
    • Ausführungsform IV. Behelfsbahnsteig nach Ausführungsform III, dadurch gekennzeichnet, dass das Auflageelement konfiguriert ist, um das Taktilelemente oder die Taktilelemente darauf zu befestigen, wobei die Befestigung bevorzugt erfolgt über Schrauben, Nieten, Klemmen, Verkleben, Verschweißen oder Kombinationen davon, besonders bevorzugt mittels Verkleben insbesondere bevorzugt über Verkleben mittels Zwei-Komponentenkleber.
    • Ausführungsform V. Behelfsbahnsteig nach einer der vorhergehenden Ausführungsformen, dadurch gekennzeichnet, dass die Taktilelemente ausgewählt werden aus Fliesen, Brettern, Blechstreifen, Profilblechen bevorzugt Fliesen, wobei die von dem Auflagelement abgewandt zu installierende Oberfläche mit einem gewünschten Muster, bevorzugt entsprechend der Vorgaben für Blindenleithilfen, ausgestaltet ist.
    • Ausführungsform VI. Behelfsbahnsteig nach Ausführungsform V, dadurch gekennzeichnet, dass das Taktilelement eine Fliese aus einem thermoplastischen Material ist.
    • Ausführungsform VII. Behelfsbahnsteig nach einer der vorhergehenden Ausführungsformen, dadurch gekennzeichnet, das der Taktilstreifen zusätzlich farbig abgesetzt ist, bevorzugt durch weiß und/oder eine reflektierende Farbe,
    • Ausführungsform VIII. Behelfsbahnsteig nach einer der vorhergehenden Ausführungsformen, dadurch gekennzeichnet, dass die Quer- und Längsstreben vorgefertigte Längen aufweisen oder längenverstellbar, bevorzugt stufenlos oder inkrementell in Schritten entsprechend der Breite der Blechprofilroste verstellbar, ausgestaltet sind.
    • Ausführungsform IX. Behelfsbahnsteig nach einer der vorhergehenden Ausführungsformen, dadurch gekennzeichnet, dass der Gerüstrahmen konfiguriert ist, um die Blechprofilroste und den mindestens einen Taktilstreifen darauf zu befestigen, wobei die Befestigung bevorzugt erfolgt über Schrauben, Nieten, Klemmen, Verkleben, oder Kombinationen davon.
    • Ausführungsform X. Behelfsbahnsteig nach Ausführungsform I oder II, dadurch gekennzeichnet, dass der Taktilstreifen aus einem farbig abgesetzten Blechprofilrost besteht, dass bevorzugt eine andere Oberflächenstruktur hat als die übrigen Blechprofilroste.
  • Im Rahmen der vorliegenden Erfindung können die verschiedenen dargestellten Varianten und Ausführungsformen, sofern sinnvoll, zum Beispiel aber nicht beschränkt auf die Ansprüche beliebig miteinander kombiniert werden.
  • Figurenbeschreibung:
  • Die Zeichnungen sind nicht unbedingt maßstabsgetreu. Aus Gründen der Klarheit und zur einfacheren Darstellung können einige Merkmale der Erfindung übertrieben groß oder in schematischer Form dargestellt sein, ebenso können demgemäß einige Details von konventionellen bzw. bekannten Elementen nicht dargestellt sein.
  • Bei mehreren gleichen Bauteilen/Bestandteilen in einer Zeichnung wurden aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht alle markiert. Entsprechend ist bei mehreren gleichen Elementen in den Zeichnungen deren Anzahl in der Zeichnung nicht unbedingt gleichbedeutend mit der Anzahl dieser Elemente in der realen Umsetzung.
  • 1 zeigt eine Draufsicht von oben auf einen Behelfsbahnsteig, wie er auch von der vorliegenden Erfindung umfasst wird.
  • Es ist zu sehen, dass der Behelfsbahnsteig 1 mehrere Blechprofilroste 2 aufweist, die alle parallel zu den Gleisen 8 angeordnet sind. Ebenfalls zu sehen ist, dass ein Taktilstreifen 3 zwischen zwei Blechprofilrosten 2 angeordnet ist, wobei die Schraffur die taktil ausgestaltete Oberfläche illustriert. Die Oberfläche der Blechprofilroste ist nicht dargestellt. Bei dem Blechprofilrost 2, dass am weitesten von den Gleisen 8 entfernt ist, sind verschiedene Aussparungen 4 dargestellt, in die Geländer eingesetzt werden können.
  • 2 zeigt eine Seitenansicht eines Behelfsbahnsteigs, beschränkt auf die oberste Lage, ohne Gerüst- oder Sockelkonstruktion, wie er auch von der vorliegenden Erfindung umfasst wird.
  • Dabei ist zu sehen, dass der Behelfsbahnsteig 1 mehrere Blechprofilroste 2 aufweist und dass ein Taktilstreifen 3 bestehend aus zwei Lagen 3a und 3b zwischen zwei Blechprofilrosten 2 angeordnet ist. Bei dem einen äußeren Blechprofilrost (rechts dargestellt) sind Geländer 9 angedeutet. In dieser Figur ist dargestellt, dass der Taktilstreifen 3 ein Auflageelement 3a, z.B. ein Glattblech, aufweist, worauf Taktilelemente 3b angeordnet sind.
  • 3 zeigt eine Draufsicht von oben auf einen Gerüstrahmen für einen Behelfsbahnsteig, wie er auch von der vorliegenden Erfindung umfasst wird.
  • Es ist zu sehen, dass der Gerüstrahmen 5 mehrere Längsstreben 5a und mehrere Querstreben 5b aufweist, wobei die Längsstreben 5a parallel zu den Gleisen 8 angeordnet sind. Zudem ist in dieser Figur angedeutet, dass die Querstreben 5b unterteilt sind in Segmente, die zwischen den Längsstreben 5a angeordnet sind. In anderen, nicht in dieser Figur dargestellten, Varianten der vorliegenden Erfindung können die Querstreben 5b aber über die gesamte Breite gehen und auf den Längsstreben 5a aufliegen.
  • 4 zeigt eine Seitenansicht eines Behelfsbahnsteigs, umfassend die oberste Lage, den Gerüstrahmen und die Sockelkonstruktion, wie er auch von der vorliegenden Erfindung umfasst wird.
  • Dabei ist zu sehen, dass die oberste Lage des Behelfsbahnsteigs 1 mehrere Blechprofilroste 2 aufweist und dass ein Taktilstreifen 3 bestehend aus zwei Lagen 3a und 3b zwischen zwei Blechprofilrosten 2 angeordnet ist. Bei dem einen äußeren Blechprofilrost (rechts dargestellt) sind Geländer 9 angedeutet. In dieser Figur ist dargestellt, dass der Taktilstreifen 3 ein Auflageelement 3a, z.B. ein Glattblech, aufweist, worauf Taktilelemente 3b angeordnet sind.
  • Ferner ist der Gerüstrahmen 5 zu sehen, auf dem die oberste Lage aufliegt. Auf der Seite des Behelfsbahnsteigs 1, welche den Gleisen 8 am nächsten ist, ist eine Anprallkante 6 illustriert, der in dieser Zeichnung an dem Gerüstrahmen 5 montiert ist. Schließlich ist noch eine Sockelkonstruktion 7 dargestellt, deren genaue Konstruktion hier nicht illustriert ist, auf welcher Gerüstrahmen 5 und oberste Lage des Behelfsbahnsteiges 1 angeordnet sind.
  • Bezugszeichenliste
  • 1
    Behelfsbahnsteig
    2
    Blechprofilrost(e)
    3
    Taktilstreifen
    3a
    Auflageelement, z.B. Glattblech/Blechrost
    3b
    Taktilement(e)
    4
    Aussparungen für Geländer, Lampen o.Ä.
    5
    Gerüstrahmen
    5a
    Längsstreben
    5b
    Querstreben
    6
    Anprallkante
    7
    Sockel(-Konstruktion)
    8
    Gleise
    9
    Geländer
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • EP 0357161 [0003]
    • DE 4316203 [0004]
    • DE 29821335 U1 [0006]

Claims (10)

  1. Behelfsbahnsteig umfassend zwei obligatorische Baugruppen A) einen Gerüstrahmen umfassend a) Längsstreben b) Querstreben c) optional Stabilisierungselemente, und B) eine auf dem Gerüstrahmen angeordnete und fixierte Bahnsteigfläche umfassend I) mehrere Blechprofilroste II) mindestens einen Taktilstreifen sowie eine optionale Baugruppe C) Sockel bzw. Sockelkonstruktion, dadurch gekennzeichnet, dass i) der mindestens eine Taktilstreifen zwischen zwei Blechprofilrosten angeordnet ist, und ii) die Blechprofilroste und der Taktilstreifen in ihrer Längsrichtung parallel zu den Gleisen angeordnet sind.
  2. Behelfsbahnsteig nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die verschiedenen Elemente vorgefertigte Einzelteile sind, die vor Ort zusammengebaut werden können.
  3. Behelfsbahnsteig nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Taktilstreifen aus a) einem Auflageelement, bevorzugt einem Glattblech oder einem Blechrost, und b) mindestens einem Taktilelement besteht.
  4. Behelfsbahnsteig nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Auflageelement konfiguriert ist, um das Taktilelemente oder die Taktilelemente darauf zu befestigen, wobei die Befestigung bevorzugt erfolgt über Schrauben, Nieten, Klemmen, Verkleben, Verschweißen oder Kombinationen davon, besonders bevorzugt mittels Verkleben insbesondere bevorzugt über Verkleben mittels Zwei-Komponentenkleber.
  5. Behelfsbahnsteig nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Taktilelemente ausgewählt werden aus Fliesen, Brettern, Blechstreifen, Profilblechen bevorzugt Fliesen, wobei die von dem Auflagelement abgewandt zu installierende Oberfläche mit einem gewünschten Muster, bevorzugt entsprechend der Vorgaben für Blindenleithilfen, ausgestaltet ist.
  6. Behelfsbahnsteig nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Taktilelement eine Fliese aus einem thermoplastischen Material ist.
  7. Behelfsbahnsteig nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, das der Taktilstreifen zusätzlich farbig abgesetzt ist, bevorzugt durch weiß und/oder eine reflektierende Farbe,
  8. Behelfsbahnsteig nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Quer- und Längsstreben vorgefertigte Längen aufweisen oder längenverstellbar, bevorzugt stufenlos oder inkrementell in Schritten entsprechend der Breite der Blechprofilroste verstellbar, ausgestaltet sind.
  9. Behelfsbahnsteig nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Gerüstrahmen konfiguriert ist, um die Blechprofilroste und den mindestens einen Taktilstreifen darauf zu befestigen, wobei die Befestigung bevorzugt erfolgt über Schrauben, Nieten, Klemmen, Verkleben, oder Kombinationen davon.
  10. Behelfsbahnsteig nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Taktilstreifen aus einem farbig abgesetzten Blechprofilrost besteht, dass bevorzugt eine andere Oberflächenstruktur hat als die übrigen Blechprofilroste.
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