DE29614191U1

DE29614191U1 - Vorrichtung zur Verhinderung oder Verminderung des Eindringens von in Abwassersystemen vorhandenen Keimen oder Verunreinigungen in zu schützende Wasserinstallationen

Info

Publication number: DE29614191U1
Application number: DE29614191U
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1996-08-16
Filing date: 1996-08-16
Publication date: 1996-10-17
Anticipated expiration: 2006-08-17

Description

Demandt, Heinrich ··· ·

59329 Wadersloh
Wolters, Peter, Dr,-Ing.
59597 Erwitte

Vorrichtung zur Verhinderung oder Verminderung des Eindringens von in Abwassersystemen vorhandenen Keimen oder Verunreinigungen in zu schützende Wasserinstallationen.

Es ist bekannt, da3 sich in Abwassersystemen von Wasserinstallationen, selbst wenn diese durch Syphons abgeschlossen sind, in Benutzungspausen Verunreinigungen bilden, die medizinische Komplikationen verursachen und über den Abfluß in den freien Raum eindringen können. Dies kann auch in den bei solchen Installationen bekannten Überläufen geschehen und ist im besonderen Maße eine Gefahrenquelle in Waschbecken oder Spülbecken in Operationsräumen, Arztpraxen oder dergleichen zu schützende Räumen.

Es ist bereits aus der DE 42 41 023 A1 bekannt, solche Installationen ohne Überlauf auszubilden und hermetisch abzuschließen und den hermetischen Verschluß manuell oder in Abhängigkeit vom Wasserstand mit Hilfe eines elektrisch oder mechanisch zu betätigenden Öffnungsmechanismus zu öffnen. Es geschieht dies dadurch, daß im geschlossenen Zustand das Verschlußmittel durch den in der Installation anstehenden Wasserdruck gegen die Wirkung einer Feder geschlossen gehalten wird. Zum öffnen des Verschlußmittels wird das Wasser dessen Druck der Feder entgegenwirkt, mittels des Öffnungsmechanismus über ein Ventil durch einen Bypass abgelassen und durch das Nachlassen des Wasserdrucks kann die Feder das Verschlußmittel öffnen. Es bedarf also zum öffnen des Verschlussmittels eines manuellen oder durch den Wasserstand bestimmten Eingriffs.

Nun gibt es in den eingangs erwähnten Anwendungsbereichen aber auch Installationen, die entweder aus hygienischen Gründen, zum Beispiel zum Reinigen von Händen oder Geräten nur unter fließendem Wasser benutzt werden oder wie Wasserstrahlpumpen fließendes Wasser erfordern, mithin also im Gegensatz zum Stande der Technik nur ohne Wasserstand in der Installation funktionsfähig sind.

Gegenstand der vorliegenden Neuerung ist nun eine Vorrichtung zur Verhinderung oder Verminderung des Eindringens von in Abwassersystemen vorhandenen Keimen oder Verunreinigungen in zu schützende Wasserinstallationen wie Waschbecken oder Spülbecken in Operationsräumen, Arztpraxen oder dergleichen zu schützenden Räumen während der Zeit der Nichtnutzung dieser Installationen, wobei die Installationen mit hermetisch wirkenden Verschlußmitteln versehen sind, die sich von den bisher bekannten dadurch unterscheidet, daß die Verschlußmittel unter Ausnutzung des bei Wasserzutritt zu den Installationen abfallenden Wasserdrucks geöffnet, bei Sperren der Wasserzufuhr aber durch den dabei wieder ansteigenden Wasserdruck geschlossen werden.

— &Ogr; _

In einer bevorzugten Ausführungsform besteht bei dieser Vorrichtung das Verschlußmittel aus einer das Abflußrohr hermetisch abdeckenden Abdeckplatte an die abflußseitig eine Zug-Druck-Stange anschließt, die in einer Kolbenzylinderanordnung endet, wobei der Kolben innerhalb des in dem Abflußrohr festgelegten Zylinders durch eine Feder im Sinne einer Hubbewegung der Abdeckplatte vorgespannt wird und oberhalb des Kolbens in den sonst geschlossenen Zylinder eine Zuflußleitung mündet, die an die Wasserleitung angeschlossen ist. Gemäß der Neuerung ist die Feder so bemessen, daß sie nur bei Nachlassen des Wasserdrucks in der Wasserzuleitung die Zug-Druck-Stange und damit die Abdeckplatte anzuheben und damit das Abflußrohr zu öffnen vermag, Wird der Wasserzufluß unterbrochen, so erhöht sich der Wasserdruck wieder und überwindet die Kraft der Feder, sodaß sich das Verschlußmittel wieder sch!ießt.

Im Gegensatz zum angegebenen Stand der Technik wird also bei der neuerungsgmäßen Vorrichtung das Verschlußmittel durch den beim Öffnen des Wasserzulaufes abfallenden Wasserdruck geöffnet und durch den beim Schließen des Wasserzulaufes eintretenden Anstieg des Wassserdrucks wieder geschlossen.

In Weiterbildung der Neuerung kann in der Zuflußleitung des Wassers eine Drossel vorgesehen werden, die) beim öffnen und Schließen der Wasserzufuhr eine verzögerte Veränderung des Wasserdrucks bewirkt.

Die Figuren zeigen in zum Teil schematischer Darstellung ein Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung gemäß der Neuerung.

In den Figuren ist mit 1 eine Installation in Form eines Waschbeckens bezeichnet, dessen Abflußrohr 3 mit dem Verschlußmittel 2 in Form einer Abdeckplatte 4 verschlossen ist. Die Abdeckplatte 4 ist starr mit einer Zug-Druck-Stange 5 verbunden, die an dem Kolben 7 einer Kolbenzylinderanordnung 6 endet deren Kolben 7 in einem Zylinder 8 bewegbar ist. Der Zylinder 8 ist fest in dem Abflußrohr 3 montiert. Unterhalb des Kolbens 7 ist eine gegen den Zylinder 8 vorspannbare Feder 9 vorgesehen, die den Kolben nach oben schieben kann. Ihr entgegen wirkt der Druck des über die Zuleitung 10 in den Raum über dem Kolben 7 aus der Zuleitung 10 anstehenden Wassers. Die Drossel 11 beeinflußt den Abfall und Anstieg des Wasserdrucks bei öffnen oder Schließen des Wasserzulaufs in das Becken 1.

Claims

Vorrichtung zur Verhinderung oder Verminderung des Eindringens von in Abwassersystemen vorhandenen Keimen oder Verunreinigungen in zu schützende Wasserinstallationen wie Waschbecken oder Spülbecken in Operationsräumen, Arztpraxen oder dergleichen zu schützenden Räumen während der Zeit der Nichtnutzung dieser Installationen, wobei die Installationen mit hermetisch wirkenden Verschlußmitteln versehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschlußmitteln (2) unter Ausnutzung des bei Wasserzutritt zu den Installationen (1) abfallenden Wasserdrucks geöffnet, bei Sperren der Wasserzufuhr aber durch den dabei wieder ansteigenden Wasserdruck geschlossein werden.

Vorrichtung nach Anspruch 1, bei der das Verschlußmittel (2) aus einer das Abflußrohr (3) hermetisch abdeckenden Abdeckplatte (4) besteht an die abflußseitig eine Zug-Druck-Stange (5) anschließt, die in einer Kolbenzylinderanordnung (6) endet, wobei der Kolben (7) innerhalb des in dem Abflußrohr (3) festgelegten Zylinders (8) durch eine Feder (9) im Sinne einer Hubbewegung der Abdeckplatte (4) vorgespannt wird und oberhalb des Kolbens (7) in den sonst geschlossenen Zylinder (8) eine Zuflußleitung (10) mündet, die an die Wasserleitung (10) angeschlossen ist,

dadurch gekennzeichnet, daß die Feder (9) so bemessen ist, daß sie nur bei Nachlassen des Wasserdrucks in der Wasserzuleitung die Zug-Druck-Stange (5) und damit die Abdeckplatte (4) anzuheben und damit das Abflußrohr(3) zu öffnen vermag.

Vorrichtung nach Anspruch 2,

dadurch gekennzeichnet, daß in der Zuflußleitung (10) eine Drossel (11) vorhanden ist, die beim öffnen und Schließen der Wasserzufuhr eine verzögerte Veränderung des Wasserdrucks bewirkt.