DE29516976U1 - Waschvorrichtung zur Reinigung von Zylindern eines Offsetdruckwerkes - Google Patents

Waschvorrichtung zur Reinigung von Zylindern eines Offsetdruckwerkes

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Description

··· M06G019
25. Oktober 1995
MAN ROLAND DRUCKMASCHINEN AG
Mühlheimer Straße 341
63075 Offenbach/Main
Waschvorrichtung zur Reinigung von Zylindern eines
Offsetdruckwerkes
Die Erfindung betrifft eine Waschvorrichtung zur Reinigung von Zylindern eines Offsetdruckwerkes mit einer drehend antreibbaren Waschwalze und einer Einrichtung zum Befeuchten der Waschwalze mit einer Waschflüssigkeit.
Beim Drucken bleiben auf den Zylindern eines Offsetdruckwerks, Papierfasern und gegebenenfalls Farbreste zurück, die bei einem Auftragswechsel bzw. bei zu starker Verschmutzung entfernt werden müssen. Für diesen Zweck sind aus den DE-OSen 17 61 111 und 42 08 079 Waschvorrichtungen der eingangs genannten Art zur Reinigung des mit einem Gummituch bezogenen Zylinders bekannt. Bei Bedarf sind diese Waschvorrichtungen an den Gummituchzylinder anstellbar, wobei die Waschwalze mit einer Lösungsmittel enthaltenden Waschflüssigkeit benetzt und zu dem sich drehenden Gummituchzylinder gegenläufig drehend über das Gummituch geführt wird. Bei einer Rollenrotationsdruckmaschine mit zwei Druckwerken, bei denen die Papierbahn zum Zweck des beidseitigen Bedrückens zwischen den beiden Gummizylindern durchgeführt wird, ist es aus der DE-AS 15 61 008 bekannt, an beiden Gummizylindern je eine Waschvorrichtung vorzusehen.
"·#-·2 - ·* M06G019
Aus der DE-AS 25 31 886 ist ein Verfahren bekannt, mit dem bei einer Bogenoffsetdruckmaschine der Gummituchzylinder und der Gegendruckzylinder gleichzeitig gewaschen werden können. Bei diesem Verfahren wird eine Waschvorrichtung nach Druckabstellung der Zylinder in die Betriebsstellung an den Gummizylinder angestellt, wobei das Druckwerk ohne Papierlauf betrieben wird. Nach Inbetriebnahme der Waschvorrichtung wird der Gummizylinder an den Gegendruckzylinder angestellt. Hierbei wird der Gegendruckzylinder über den Gummizylinder gereinigt, wodurch eine gesonderte Waschvorrichtung für das automatische Waschen des Gegendruckzylinders sowie der hierfür vorzusehende Bauraum eingespart werden kann. Dieses bekannte Verfahren hat jedoch den Nachteil, daß der Waschvorgang vergleichsweise zeitaufwendig ist, da das Gummituch erst während einiger Umdrehungen des GummiZylinders gewaschen werden muß, bevor der Gummizylinder an den Gegendruckzylinder angestellt werden kann. Weiterhin ist die Reinigungswirkung des Gummituchzylinders vergleichsweise gering, so daß auch aus diesem Grund eine längere Dauer des Waschvorgangs erforderlich ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Waschvorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, die das gleichzeitige Reinigen zweier Zylinder eines Offsetdruckwerks in kurzer Zeit ermöglicht.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Waschwalze der Waschvorrichtung gleichzeitig an zwei benachbarte Zylinder des Druckwerks anstellbar ist. Auf diese Weise können zwei Zylinder, beispielsweise der Gummituchzylinder und der Gegendruckzylinder oder der Gegendruckzylinder und ein Transferzylinder gleichzeitig und in direktem Kontakt mit der Waschwalze gereinigt werden. Hierbei hat sich gezeigt, daß in der Zeit, die zum alleinigen Waschen eines einzigen Zylinders auf herkömmliche Weise erforderlich ist, mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung
•-•3 - M06G019
zwei Zylinder gereinigt werden können, wobei sich die erforderliche Reinigungszeit jeweils nach dem stärker verschmutzten Zylinder richtet. Für das gleichzeitige Reinigen des zweiten, weniger stark verschmutzten Zylinders, ist daher kein zusätzlicher Zeitaufwand erforderlich.
Erfindungsgemäß kann die Drehachse der Waschwalze in der tangentialen Berührungsebene der beiden Zylinder bewegbar sein. Hierdurch wird ein gleiches Anstellen an beide Zylinder gewährleistet. Die Umfangsgeschwindigkeit der Waschwalze wird vorzugsweise größer oder kleiner bemessen als die Umfangsgeschwindigkeit der Zylinder beim Waschvorgang, um zu erreichen, daß die Waschwalze auch gegenüber dem gleichlaufenden Zylinder eine Relativbewegung ausführt.
Die Drehrichtung der Waschwalze wird vorteilhaft so gewählt, daß sie zu dem stärker verschmutzenden Zylinder gegenläufig ist, d.h. den gleichen Drehsinn wie der stärker verschmutzende Zylinder hat.
Erfindungsgemäß kann weiterhin vorgesehen sein, daß die Waschwalze in einer auswechselbaren Kassette angeordnet ist, die eine Befeuchtungseinrichtung, einen Abstreifer und eine Auffangrinne für das verschmutzte Waschmittel hat. Auf diese Weise kann die Waschvorrichtung für Wartungszwecke leicht ein- und ausgebaut werden. Um eine Beschädigung der Waschwalze durch die Greiferreihen eines Zylinders, beispielsweise des Druckzylinders zu vermeiden, kann erfindungsgemäß die Waschvorrichtung mit einer Steuervorrichtung versehen sein, durch die die Waschwalze über die Zylinderkanäle und die Greiferreihen der ihr zugeordneten Zylinder hinweggehoben wird.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeichnung schematisch dargstellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
M06G019
Die Zeichnung zeigt einen Ausschnitt eines Offsetdruckwerks mit einem Gummituchzylinder 1, einem Gegendruckzylinder 2, einem zuführenden Transferzylinder 3 und einem abführenden Transferzylinder 4. Während der Gummituchzylinder 1 mittels einer separaten nicht dargestellten Waschvorrichtung gereinigt werden kann, ist zur Reinigung des Gegendruckzylinders 2 und des TransferZylinders 4 eine einzige Waschvorrichtung 5 vorgesehen. Die Waschvorrichtung 5 besteht aus einem langgestreckten Gehäuse 6, in dem eine Waschwalze 7 drehbar gelagert ist. Die Waschwalze 7 ist mittels eines nicht dargestellten Antriebsmotors in beiden Drehrichtungen antreibbar. Zum Befeuchten der Waschwalze 7 enthält das Gehäuse 6 eine Vielzahl von in Gehäuselängsrichtung nebeneinander angeordneter Sprühdüsen 8, durch die eine geeignete Waschflüssigkeit auf die Waschwalze 7 aufspritzbar ist. Überschüssige Waschflüssigkeit und von der Waschwalze 7 aufgenommener Schmutz werden an einem Abstreifer 9 abgestreift und über eine durch das Gehäuse 6 gebildete Auffangrinne 10 abgeführt.
In der Zeichnung ist die Waschvorrichtung in Waschposition gezeigt. Die Waschwalze liegt hierbei gleichermaßen an dem Gegendruckzylinder 2 und dem Transferzylinder 4 an, wobei ihre Drehachse auf der tangentialen Berührungsebene 11 der beiden Zylinder liegt. Zum An- und Abstellen der Waschvorrichtung 5 ist diese in einer Gradführung gelagert, die eine Bewegung der Waschvorrichtung 5 in Richtung der Pfeile P ermöglicht. Weiterhin ist eine nicht dargestellte Steuervorrichtung vorgesehen, durch die die angestellte Waschvorrichtung 5 von den Zylindern 2, 4 abgehoben wird, wenn die Greiferkanäle 12, 13 und die Greiferreihen 14, 15 die Waschwalze 7 passieren.
Die Verwendung der beschriebenen Waschvorrichtung ist nicht auf das dargestellte Beispiel beschränkt. Ebenso vorteilhaft kann die Waschvorrichtung beispielsweise so angeordnet
••••-•5 - M06G019
werden, daß sie gleichzeitig an den Gummituchzylinder und an den Gegendruckzylinder anstellbar ist, so daß diese beiden Zylinder gemeinsam gereinigt werden können.

Claims (5)

M06G019 Ansprüche
1. Waschvorrichtung zur Reinigung von Zylindern eines Offsetdruckwerkes mit einer drehend antreibbaren Waschwalze und einer Einrichtung zum Befeuchten der Waschwalze mit einer Waschflüssigkeit, dadurch gekennzeichnet, daß die Waschwalze (7) gleichzeitig an zwei benachbarte Zylinder (2, 4) des Offsetdruckwerks anstellbar ist.
2. Waschvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehachse der Waschwalze (7) in der tangentialen Berührungsebene (11) der beiden Zylinder (2, 4) bewegbar ist.
3. Waschvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Umfangsgeschwindigkeit der Waschwalze (7) größer oder kleiner als die Umfangsgeschwindigkeit der Zylinder (2, 4) ist.
4. Waschvorrichtung nach einem Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehbewegung der Waschwalze (7) zur Drehbewegung des stärker verschmutzenden Zylinders gegenläufig ist.
5. Waschvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Waschwalze in einer auswechselbaren Kassette (6) angeordnet ist, die eine Befeuchtungseinrichtung, einen Abstreifer und eine Auffangrinne aufweist.
• ·
M06G019
Waschvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß eine Steuervorrichtung vorgesehen ist, durch die die Waschwalze (7) über die Zylinderkanäle (12, 13) und gegebenenfalls Greiferreihen (14, 15) der beiden Zylinder (2, 4) hinweghebbar ist.
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