DE29508400U1 - Übergangseinrichtung - Google Patents
ÜbergangseinrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Übergangseinrichtung zwischen zwei gelenkig miteinander verbundenen Fahrzeugen,
insbesondere Schienenfahrzeugen, gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Derartige Übergangseinrichtungen sind in der Praxis beispielsweise zwischen zwei Eisenbahnwagen oder auch
bei Gelenkbussen bekannt. Sie bieten den Fahrgästen die Möglichkeit, während der Reise ungehindert und geschützt
vor Witterungseinflüssen, wie Regen und Staub, von einem Wagen in den anderen zu wechseln.
Zu diesem Zweck werden hauptsächlich tunnel- oder röhrenförmige
Faltenbälge konventioneller Art oder sogenannte "Wellenbälge" eingesetzt. Eine derartige Übergangseinrichtung
gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1 ist beispielsweise aus der DE-A-42 09 727 bekannt.
Diese bewährte, jedoch sehr aufwendige Lösung weist jedoch eine Reihe von Nachteilen auf. In erster Linie
sind diesbezüglich der hohe Luftwiderstand und die relativ geringe Flächenstabilität zu nennen.
Die Flächenstabilität derartiger Faltenbälge wird zwar durch geeignete Verstärkungsrahmen verbessert, ist jedoch
gegen mechanische Belastungen sowohl von innen (durch Passagiere) als auch von außen nicht optimal. So
können insbesondere bei der Begegnung von zwei Hochgeschwindigkeitszügen in einem Tunnel erhebliche Druck-
und Sogkräfte auf diese großflächigen Bälge einwirken.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die Übergangseinrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruches
1 bezüglich ihrer Stabilität weiter zu verbessern.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch das kennzeichnende
Merkmal des Anspruches 1 gelost.
Durch die zweite, das Dach der Übergangseinrichtung bildende Drehscheibe können die beiden Seitenwände
sowohl unten als auch oben gehaltert und geführt werden. Auf diese Weise sind die Seitenwände bereits an
zwei Punkten in radialer Richtung zu der durch die beiden Drehscheiben gebildeten Gelenkachse fixiert.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel werden die Seitenwände als faltenartige Schutzabdeckung ausgebildet,
die eine Vielzahl von starr ausgebildeten Lamellen aufweist, die miteinander durch schanierartige Kopplungselemente
verbunden sind. Auf diese Weise wird die Flächenstabilität, d.h. die Stabilität in radialer
Richtung deutlich erhöht.
Weitere Vorteile und Ausgestaltungen der Erfindung werden anhand der Beschreibung und der nachfolgenden
Zeichnung näher erläutert.
In der Zeichnung zeigen
Fig.l eine perspektivische Darstellung einer erfindungsgemäßen
Übergangseinrichtung zwischen zwei gelenkig miteinander verbundenen Fahrzeugen,
Fig.2 schematische Schnittdarstellung der Übergangse
inri chtung,
Fig.3 eine schematische Aufsicht der Übergangseinrichtung
während der Geradeausfahrt,
Fig.4 eine schematische Aufsicht der Übergangseinrichtung
während der Kurvenfahrt, innen, 10
Fig.5 eine schematische Aufsicht der Übergangseinrichtung
während der Kurvenfahrt, außen, und
Fig. 6 eine geschnittene Teilansicht der Schlußabdeckung längs der Linie VI-VI der Fig.2.
In Fig.l ist eine Übergangseinrichtung 1 zwischen zwei
gelenkig miteinander verbundenen Fahrzeugen 2, 3 perspektivisch dargestellt. Bei den Fahrzeugen 2, 3 handelt
es sich insbesondere um Schienenfahrzeuge wie beispielsweise zwei Wagen eines Zuges.
Die in Fig.2 in einem Schnitt dargestellte Übergangseinrichtung
1 besteht im wesentlichen aus einem durch eine erste Drehscheibe 4 gebildeten Boden, zwei Seitenwänden
5 und einem durch eine zweite Drehscheibe 6 gebildeten Dach.
Die beiden konzentrisch und parallel zueinander angeordneten Drehscheiben 4, 6 weisen eine gemeinsame Mittelachse
auf, die gleichzeitig die Gelenkachse 7 der beiden Fahrzeuge 2, 3 bildet. Die Ankopplung der beiden
Drehscheiben 4, 6 an die beiden Fahrzeuge 2, 3 sowie deren Wirkungsweise geschieht auf die für die untere
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Drehscheibe allgemein bekannte Art und Weise, wie beispielsweise in der DE-A-42 09 727 beschrieben.
In den Fig. 3 bis 6 ist ein Ausführungsbeispiel der Übergangseinrichtung 1 näher dargestellt. Bei diesem
Ausführungsbeispiel werden die Seitenwände 5 als faltenartige Schutzabdeckung ausgebildet, die eine Vielzahl
von Lamellen 5a aufweist, die miteinander durch scharnierartige Kopplungselemente 5b verbunden sind.
Die starr ausgebildeten Lamellen 5a können beispielsweise aus flachen Aluminium-Strangpreßprofilen hergestellt
werden. Zur Erhöhung der Stabilität der Lamellen können dabei auch Hohlprofile zum Einsatz kommen.
Die Kopplungselement 5b bestehen zweckmäßigerweise aus
einem elastischen Material, beispielsweise aus einem elastischen Kunststoff.
Fig.6 stellt einen Schnitt durch die Lamellen längs der
Linie VI-VI der Fig.l dar. Hieraus ist zu ersehen, daß zur Verbindung von Lamellen 5a und Kopplungselementen
5b Aussparungen 5c entlang der Längsstirnflächen 5d der Lamellen 5a vorgesehen sind, in die die Kopplungselemente
5b mit einem entsprechend komplementär ausgestalteten Teil 5e einführbar sind. Das Einführen der Kopplungselemente
5b kann dabei lediglich quer zur Bewegungsrichtung der Schutzabdeckung erfolgen, während
beim Auseinanderziehen bzw. Zusammenklappen der Schutzabdeckung
(siehe Fig.5 und 4) ein unbeabsichtigtes Lösen der Verbindung von Lamelle und Kopp lungs element
verhindert wird.
Lamelle 5a und Kopplungselement 5b wirken derart zusammen, daß aufeinanderfolgende Lamellen beim Zusammen-
drücken der Schutzabdeckung wechselseitig einklappen, wie das in den Fig.4 bis 6 dargestellt ist. Zur Unterstützung
des Einklappens können aufeinanderfolgende Kupplungselemente in entgegengesetzte Richtungen vorgespannt
sein.
Zur Führung der Lamellen 5a sind auf den beiden Drehscheiben 4, 6 in einem radialäußeren Bereich Führungen
4a, 6a vorgesehen. Diese Führungen sind beispielsweise als konzentrisch zur Gelenkachse 7 gebogene Schienenelemente
ausgebildet. Die Führungen 4a, 6a geben somit die Bewegungsrichtung 8 der Schutzabdeckung vor.
Zumindest einzelne Lamellen 5a sind in den Führungen der Drehscheiben gleitverschxeblich und schwenkbeweglich
gehaltert. Zu diesem Zweck sind die Lamellen 5a beispielsweise mit geeigneten, nicht näher dargestellten
Führungskörpern versehen, die in den Führungen 4a, 6a eine glextverschiebliche und schwenkbewegliche HaI-terung
gewährleisten.
In Fig.3 ist die Schutzabdeckung während der Geradeausfahrt
der beiden Fahrzeuge 2 und 3 dargestellt. Die beiden Enden 5f und 5g der Schutzabdeckung sind in geeigneter
Weise am Fahrzeug 2 bzw. am Fahrzeug 3 fixiert .
Während einer Kurvenfahrt sind die Mittelachsen 2a, 3a der beiden Fahrzeuge 2, 3 um einen Winkel &agr; gegenüber
der Geradeausstellung um die Gelenkachse 7 ausgelenkt. Dabei ergeben sich für die beiden Schutzabdeckungen auf
der Innen- und Außenseite unterschiedliche Situationen, die in den Fig.4 und 5 näher dargestellt sind. Da auf
der Innenseite gemäß Fig.4 die Schutzabdeckung und da-
mit die einzelnen Lamellen 5a zusammengeschoben sind, befindet sich die Schutzabdeckung auf der Außenseite
gemäß Fig.5 in einem ausgezogenen Zustand.
Durch die obere und untere Führung der beiden Seitenwände 5 entsteht ein bequemer Durchgang zwischen den
beiden gelenkig miteinander verbundenen Fahrzeugen 2 und 3. Die im Ausführungsbeispiel beschriebene faltenartige
Schutzabdeckung ist durch die obere und untere Führung der einzelnen Lamellen zudem in radialer Richtung
(Pfeil 9 in Fig.S) zu der durch die beiden Drehscheiben 4, 6 gebildeten Gelenkachsen 7 im wesentlichen
starr ausgebildet. Die hohe Flächenstabilität wird zudem durch die beschriebene Ausbildung der Lamellen als
Aluminiumprofile zusätzlich erhöht. Wenngleich die Schutzabdeckung in radialer Richtung (Pfeil 9) im wesentlichen
starr ausgebildet ist, so ist in ihrer Bewegungsrichtung (Pfeil 8) eine ausrechende Flexibilität
gewährleistet.
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Im Rahmen der Erfindung wäre es jedoch auch möglich, die Seitenwände 5 als starre, sich von der ersten zur
zweiten Drehscheibe 4, 5 erstreckende Zylindermantel Segmente auszubilden. Da derartige Zylindermantelsegmente
auch in Bewegungsrichtung 8 starr ausgebildet wären, müßte die Erstreckung der Segmente in Umfangsrichtung
der Drehscheiben so groß gewählt werden, daß auch bei einer extremen Kurvenfahrt auf der Außenseite eine
ausreichende Abdeckung gewährleistet ist. 30
Bei einer derartigen Konstruktion müßten an den Enden der Fahrzeuge 2, 3 geeignete Taschen vorgesehen werden,
in die die feststehenden Seitenwände je nach Stellung der Fahrzeuge 2, 3 ein- und ausfahren können.
• · · &bgr;
Bei einer derartigen Ausgestaltung der Seitenwände könnten insbesondere die Außenflächen der Seitenwände
relativ glatt ausgebildet werden, wodurch sich ein relativ günstiger Luftwiderstand ergeben würde. Man muß
jedoch dabei in Kauf nehmen, daß die Breite des Übergangs durch die angeordneten Taschen entsprechend verengt
wird.
Bei beiden Ausfuhrungsbeispielen wäre es denkbar, in den Seitenwänden lichtdurchlässige Einsätze, beispielsweise
Acrylglaseinsätze vorzusehen, um dadurch die Sicht nach außen und einen ausreichenden Lichteinfall
im Inneren des Obergangs sicherzustellen.
Im Rahmen der Erfindung sind die verschiedensten Ausgestaltungen der Seitenwände denkbar, so könnte insbesondere
auch eine doppelwandige Ausführung vorgesehen werden, um eine besondere Schall- und Wärmedämmung zu erreichen.
Im Bereich der Führungen 4a und 6a, d.h. am Übergangsbereich
von Drehscheiben und Seitenwänden sowie im Bereich der Verbindung der Übergangseinrichtung mit den
Stirnseiten der Fahrzeuge 2 und 3 sind geeignete, insbesondere elastische, Dichtungsprofile vorzusehen.
Die erfindungsgemäße Übergangseinrichtung zeichnet sich
insbesondere durch eine wesentlich verbesserte Flächen-Stabilität und einen geringeren Luftwiderstand aus.
Claims (16)
1. Übergangseinrichtung (1) zwischen zwei gelenkig miteinander verbundenen Fahrzeugen {2, 3), insbesondere
Schienenfahrzeugen, die aus einem Dach, zwei Seiten
wänden (5) und einem Boden besteht, wobei der Boden durch eine erste Drehscheibe (4) gebildet wird,
dadurch gekennzeichnet, daß das Dach durch eine zweite Drehscheibe (6) gebildet wird.
2. Übergangseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Drehscheibe (6) parallel
und konzentrisch zur ersten Drehscheibe (4) angeordnet ist.
3. Übergangseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Drehscheiben (4, 6)
Führungen (4a, 6a) aufweisen, in denen die Seitenwände (5) gehaltert und geführt sind.
4. Übergangseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Seitenwände (5) in radialer Richtung (9) zu der durch die beiden Drehscheiben
(4, 6) gebildeten Gelenkachse (7) im wesentlichen
starr ausgebildet sind.
5. Übergangseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenwände (5) in Umfangs-
0 richtung der Drehscheiben (4, 6) flexibel ausgebil
det sind.
6. Übergangseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenwände (5) als sich von
der einen zur anderen Drehscheibe (4, 6) erstreckende
Zylindermantelsegmente ausgebildet sind.
7. Übergangseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Seitenwände (5) als faltenartige Schutzabdeckungen ausgebildet sind, die eine
Vielzahl von Lamellen (5a) aufweisen, die miteinander durch scharnierartige Kopplungselemente (5b)
verbunden sind.
8. Übergangseinrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Lamellen (5a) starr ausgebildet
sind.
9. Übergangseinrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehscheiben (4, 6) Führungen
(4a, 6a) aufweisen, in denen zumindest einzelne Lamellen (5a) gleitverschieblich und schwenkbeweglich
gehaltert sind.
10. Übergangseinrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungen (4a, 6a) als konzentrisch
um die Gelenkachse (7) der Drehscheiben (4, 6) gebogene Führungssegmente ausgebildet sind.
11. Übergangseinrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Lamellen (5a) als flache
Längsprofile ausgebildet sind.
12. Übergangseinrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Lamellen (5a) Aussparungen
(5c) aufweisen, in die die Kopplungselemente (5b) einführbar sind.
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13. Übergangseinrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß sich die Kopplungselemente (5b) quer zur Bewegungsrichtung (8) der Schutzabdeckung
über die gesamte Länge der Lamellen (5a) erstrecken.
14. Übergangseinrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplungselemente (5b) aus
elastischem Material, vorzugsweise aus elastischem Kunststoff, bestehen.
15. Übergangseinrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Lamellen (5a) und die Kupplungselemente
(5b) derart zusammenwirken, daß aufeinanderfolgende Lamellen (5a) beim Zusammenschieben
der Schutzabdeckung wechselseitig einklappen.
16. Übergangseinrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet,
daß aufeinanderfolgende Kupplungselemente (5b) zur Unterstützung des Einklappens in entgegengesetzte
Richtungen vorgespannt sind.
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