DE2949902A1 - Vorrichtung zum abbremsen laufenden bandmaterials - Google Patents
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Description
*■* • — ·
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum.Abbremsen
laufenden, langgestreckten Bandmaterials, insbesondere aus NE-Metallen, vor der Aufhaspelung des Materials zu einem Bund.
Beim Aufhaspeln von laufendem Bandmaterial muß das aufzuwikkelnde Band unter mäßige Zugspannung gesetzt werden. Diese
Zugspannung ist für das Aufhaspeln unabdingbar erforderlich, wenn der fertige Wickelbund für anschließenden beschädigungsfreien
Transport und spätere Verarbeitung hinreichend stramm gewickelt sein soll.
Daher ist es üblich, vor den Wickelhaspeln Vorrichtungen zum
Bremsen der Bänder anzuordnen. Hierzu wird beispielsweise das Band zwischen zwei unter gegenseitiger pressung stehenden Rollen
hindurchgeführt. Die Drehbewegung dieser Rollen wird gebremst und damit der gewünschte Bandzug erzeugt. Bei anderen Anordnungen
wird das Band unmittelbar zwischen zwei unter Pressung stehenden Bremsbacken hindurchgezogen und so durch Reibung
gebremst.
Diesen bekannten Anordnungen ist es eigentümlich, daß zur Ausübung
der Bremswirkung sowohl die Bandober- als auch die -Unterseite von den Bauelementen der Bremse berührt werden
muß. Metallisch blanke Oberflächen, wie sie z.B. beim Kaltwalzen erzeugt werden, sind jedoch hochempfindlich und zeigen
bei Berührung mit den Bremsvorrichtungen sofort entsprechende Berührungsspuren. Darin liegt ein erheblicher Mangel der bisher
bekannten Bandbremsvorrichtungen.
Es ist auch eine nur eine Bandseite berührende Bandbremse bekannt,
bei welcher ein magnetisches Streifenmaterial wie Eisen oder Stahl über die Fläche eines Elektromagneten gezogen und
dadurch abgebremst wird. Eine solche Bandbremse liefert zwar ein aufgehaspeltes Band, dessen eine Oberfläche gute Qualität
ohne jede Bremskratzspuren besitzt, doch ist die Anwendungsmöglichkeit dieser Bremse sehr beschränkt. Insbesondere bei
den gegenüber Eisenraetallen sehr viel weicheren NE-Metallen
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wie etwa Aluminium, aber auch Plastikmaterialien usw., v/o
Bandkratζspuren besonders stark auftreten, ist diese Bandbremse
wegen der nichtnagnetisehen Eigenschaften der letztgenannten
Werkstoffe unbrauchbar.
ICrfindungsgemäß soll daher eine nur einseitig wirkende Vorrichtung
zum Abbremsen laufenden, langgestreckten Band-Materials
vor der Bandaufhaspelung geschaffen werden, welche ganz universell angewendet werden kann, also auch bei Bändern
aus nichtnagnetischer. Material wie etwa Plastik, und insbesondere
IS-Metall, wirksam ist.
Demgemäß ist Gegenstand der Erfindung eine Vorrichtung zum
Abbremsen laufenden Bandmaterials auf einer seiner Seiten vor der Aufhaspelung des Materials zu einen Bandbund. Die erfindungsgemäße
Vorrichtung kennzeichnet sich durch einen Kasten, dessen Innenraum unter Unterdruck steht, wobei eine der Wandungen
des Kastens perforiert und mit einem luftdurchlässigen
Belag bedeckt ist, über welchen das abzubremsende Band gleitet.
Fig. 1 der anliegenden Zeichnungen ist eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung im Schnitt;
Fig. 2 ist eine Draufsicht auf die Vorrichtung nach Fig.1;
Fig. 3 ist eine Seitenansicht einer bevorzugten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung im Schnitt; und
Fig. 4 ist eine Draufsicht auf die Vorrichtung nach Fig.3.
In allen Figuren bezeichnen gleiche Bezugszahlen gleichwertige Teile.
Das zu bremsende Band 5 wird über den Luftkasten 1 gezogen (s. Fig. 1). Dabei gleitet das Band über einen luftdurchlässigen
Belag 4 (beispielsweise aus Textilgewebe, Vlies usw.), der seinerseits auf einer perforierten Wand 3 des Luftkastens
aufliegt. Der Luftkasten ist mit einem Anschlußstutzen 6 an
ein (nicht gezeigtes) Sauggebläse angeschlossen und wird durch Absaugen der Luft fortwährend unter Unterdruck gehalten. Der
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Unterdruck bedingt ein stetiges Durchströmen des luftdurchlässigen
Belages. Die so in den Luftkasten eindringende Luft nuß vom Sauggebläse als Volumenstrom V e.bgesaugt werden.
Die Oberflächenbereiche, die durch die zu bremsenden Bänder
abgedeckt werden, sind von der Durchströmung ausgenommen.
Hier entsteht unmittelbar unter den Bändern der durch das
Sauggebläse erzeugte Unterdruck. Der äußere Luftdruck preßt
jetzt das Band auf den luftdurchlässigen Belag und bewirkt so
an dem in Richtung ν gezogenen 3and die gewünschte Reibungskraft
3^. Damit wird der gewünschte Bandzug bei nur einseitiger
Berührung des 3andes erreicht..
Durch Veränderung des Unterdruckes ist der Bandzug veränderbar und damit leicht an die Erfordernisse der Haspelmaschine anzupassen.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist auch vorzugsweise ausgebildet
zun gleichzeitigen Abbremsen mehrerer, parallel laufender
Bänder 5> v/elche anschließend nebeneinander auf eine gemeinsame
Haspelachse aufgewickelt v:erden sollen. So zeigen die
Pig. 2 und 4 drei solcher gleichzeitig abgebremster, parallel laufender Bänder 5.
Um den Luftvolumenstron V möglichst klein und damit auch die
Crebläseleistung möglichst gering zu halten, ist es zweckmäßig, die von den Bändern 5 nicht abgedeckten Flächen 7
(Fig. 2 und 4) zu verschließen, beispielsv/eise durch Abdecken
dieser Flächen mit einer luftundurchlässigen Folie.
Dieser Effekt kann aber a.uch durch Unterteilen des Luftkastens
in zur Bandrichtung iängsgerichtete Kammern und deren zonenweise
Zuschaltung erreicht werden. Zun Gebläse zugeschaltet werden dann nur die Kammern, in deren Bereich die zu bremsenden
3änder liegen.
Vorzugsweise ist die perforierte Wandxing 3 des Kastens 1 gekrümmt
und der luftdurchlässige Belag 4 legt sich dieser gekrümmten
Yfandung 3 an (s. Fig. 3). Auf diese V/eise ist es
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möglich, die Laufrichtung des Bandes bzw. der Bänder während dec Brensvorganges zu ändern.
Die je Millimeter Bandbreite zu erzielende Bremskraft ist abhängig vom Unterdruck ρ im Innenraum 2 des Kastens 1,
vom Krümmungsradius r, von Umschlingungswinkel ψ und vom
Reibungskoeffizienten zwischen Band und luftdurchlässigem
Belag (s. Pig. 3).
Vie sich aus der vorstehenden Beschreibung ergibt, ist die erfindungsgemäße Bandbremse nicht nur bei Bändern aus
ferritischem, magnetisierbarer! Material, sondern ganz universell
bei Bändern anwendbar wie etwa solchen aus Aluminium, Kupfer und anderen TTI]-IIetallen oder -Legierungen, ja sogar
bei Bändern aus Kunststoff bzw. ganz allgemein bei nichtmetallischen
Bändern. Diese vielseitige Verwendbarkeit bringt einen ganz erheblichen technischen Portschritt der erfindungsgemäßen
Bandbremse nit sich.
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Leerseite
Claims (1)
- Patentansprüche1.) Vorrichtung zum Abbremsen laufenden Bandmaterial auf einer seiner Seiten vor der Aufhaspelung des Materials zu einen Bandbund, gekennzeichnet durch einen Kasten (1), dessen Inner.raura (2) unter Unterdruck steht, wobei eine der V/andungen (3) des Kastens perforiert und mit einem luftdurchlässigen Belag (4) bedeckt ist, über welchen das abzubremsende Band (5) gleitet.2.) Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie zum gleichzeitigen Abbremsen mehrerer parallel nebeneinander laufender Bänder (5) ausgebildet ist.3.) Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Bereiche (7) der perforierten Kastenwandung (3) bzw. des luftdurchlässigen Belages (4), über welche kein abzubremsendes Band gleitet bzw. keine abzubremsenden Bänder gleiten,130025/0185- 2 - . ORIGINAL INSPECTEDmit einer luftundurchlässigen Folie abgedeckt eind..4.) Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Kasten (1) in zur Bandlängsrichtung längsgeteilte Kammern unterteilt ist, wobei nur diejenigen Kammern unter Unterdruck stehen, über welche ein abzubremsendes Band (5) hinweggleitet.5.) Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß perforierte Kastenwandung (3)und luftdurchlässiger Belag (4) eine gekrümmte Fläche bilden, über welche das Band gleitet bzw. die Bänder gleiten.130025/0165
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