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Vorrichtung zur Messung der
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Wärmeleitfähigkeit von Flüssigkeiten.
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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Messung der Wärmeleitfähigkeit
von Flüssigkeiten unter Erwärmung durch Lichtimpulse von einem Laser (Laserstrahl),
welche sich insbesondere zur Messung der Wärmeleitfähigkeit von heißen Schmelzen
eignet.
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Bei den herkömmlichen Meßvorrichtungen dieser Art, welche Laserstrahlen
zur Beheizung verwenden, wird eine Flüssigkeitsprobe beispielsweise Quecksilber
fest in einen Behälter aus Bornitrid
eingeschlossen, wobei der Behälter
mit einer durchsichtigen Quarzplatte verschlossen ist und die Probe von oben her
durch einen Laserstrahl bestrahlt wird, während die Ansprechempfindlichkeit auf
den Temperaturanstieg an der Bodenfläche der Quecksilberprobenschicht durch ein
Thermoelement gemessen wird, dessen Fühler am Boden des Behälters sitzt.
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Bei derartigen herkömmlichen Meßvorrichtungen ergeben sich jedoch
folgende Probleme: 1. Die Messung ist einzig und allein mit einer undurchsichtigen
Flüssigkeit möglich wie beispielsweise Quecksilber, welches für das Laserlicht undurchlässig
ist und die Energie des Laserstrahles an seiner Oberfläche aufnehmen kann, während
bei den meisten anderen Flüssigkeiten, welche für das Laserlicht durchlässig sind,
Messungen nicht möglich sind.
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2. Wenn eine Flüssigkeit mit guter Wärmeleitfähigkeit wie z.B.
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flüssiges Metall gemessen werden soll, ist es einfach, ein Behältermaterial
mit einer Wärmeleitfähigkeit zu wählen, welche im Vergleich zu der der Flüssigkeitsprobe
niedrig genug ist. Bei vielen anderen Flüssigkeiten gibt es jedoch keinen großen
Unterschied in der Wärmeleitfähigkeit gegenüber dem die Probe enthaltenden Behälter,
sodaß es schwierig ist, die Wärmeleitfähigkeit und Wärmediffusionsfähigkeit einer
Probe aus der Messung ihrer Temperaturempfindlichkeit entnehmen zu können.
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3. Es ist äußerst schwierig, die Flüssigkeitsprobe im Behälter -zu
versiegeln und es kann sich eine dünne Gasabsorptionsschicht zwischen der Flüssigkeitsprobe
und der Wandung des Behälters
ausbilden, wodurch ein Kontaktwiderstand
entsteht, der nicht übersehbare Fehler der Meßwerte verursacht.
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4. Die Dicke der Flüssigkeitsprobenschicht muß bei der Analyse der
gemessenen Temperaturempfindlichkeit unbedingt erfaßt werden, sodaß der thermische
Ausdehnungskoeffizient des Behälters für Messungen bei hohen Temperaturen unbedingt
genau bekannt sein muß. Zusätzlich besteht die Möglichkeit, daß infolge des unterschiedlichen
Wärmedehnungskoeffizienten des Behältermaterials und der Flüssigkeitsprobe bei Änderung
der Meßtemperatur die Flüssigkeitsprobe aus dem Behälter überfließt oder daß sich
ein Leerraum innerhalb des Behälters bildet.
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Bei den herkömmlichen Einrichtungen zur Messung der Wärmeleitfähigkeit
von heißen Schmelzen wurden bisher stationäre Einrichtungen, nicht stationäre Heißdraht-Einrichtungen
und nicht stationäre Plattenheizer-Einrichtungen vorgeschlagen.
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Die stationäre Einrichtung benötigt eine lange Zeit zur Ausbildung
des stationären Zustandes und ein hohes Maß an Fachwissen zusammen mit unvermeidbaren
Wärmeverlusten an die Umgebung, wodurch größere Meßfehler verursacht werden, wenn
die Temperatur erhöht wird.
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Die nicht stationäre Heißdraht-Einrichtung wird bei Temperaturen unter
500 K als zuverlässig angesehen, doch hat ihre Meßvorrichtung eine Form, welche
die Konvektion in der Flüssigkeitsprobe nicht unterdrücken kann und sich daher für
Messungen bei hohen Temperaturen nicht eignet.
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Die nicht stationäre Plattenheizer-Einrichtung verwendet eine wagerechte
Platte, welche in eine heiße Schmelze eingetaucht wird und an welche stufenweise
oder auch in einem vorgegebenen Rythmus Strom angelegt wird, um Joul'sche Wärme
zu erzeugen. Die Kurve des Temperaturanstieges der Flüssigkeit wird in einem vorgegebenen
Abstand von der Platte gemessen oder es wird die Phasendifferenz zwischen der periodischen
Veränderung der Flüssigkeitstemperatur und dem Rythmus des Stromflusses durch die
Platte gemessen. Auch in diesem Fall ist es schwierig, die Konvektion zu unterdrücken,
wobei sich außerdem das Problem ergibt, daß die Anwendung Joul' scher Erwärmung
elektrisch leitfähiger Flüssigkeiten durch elektrischen Strom spezielle Hilfsmittel
für die Isolierung der Heizplatte erfordert.
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Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, die aufgezeigten Probleme
und Nachteile der bisher üblichen Meßvorrichtungen durch Schaffung einer Vorrichtung
zur Messung der Wärmeleitfähigkeit von Flüssigkeiten zu beheben, welche die Möglichkeit
bietet, die Wärmeleitfähigkeit von Flüssigkeiten oder flüssigen Stoffen einschließlich
lichtdurchlässigen und elektrisch leitenden Flüssigkeiten mit normaler oder relativ
niedriger Wärmeleitfähigkeit auf schnelle und leichv Weise absolut zu messen, ohne
daß irgendein Bezugsstoff benötigt wird oder ohne daß die Dicke der Schicht der
Flüssigkeitsprobe genau erfaßt werden muß. Eine derartige Vorrichtung soll dabei
für die Messung der Wärmeleitfähigkeit heißer flüssiger Schmelzen bequem verwendbar
sein.
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Gekennzeichnet ist eine erfindungsgemäße Vorrichtung im wesentlichen
dadurch, daß sie eine wagerecht abgestützte, von einem
Laserstrahl
beheizbare dünne, kleine Metallscheibe aufweist, $ ferner unter dieser Metallscheibe
einen Probenhalteblock, ein mit der Metallscheibe verbundenes Thermoelement und
eine Einrichtung zum Anheben des relativen Pegels einer Flüssigkeitsprobe zum Füllen
eines Spaltes zwischen Metallscheibe und Probenhalteblock unter Ausbildung einer
zylindrischen Flüssigkeitsschicht darin.
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Mit Hilfe der erfindungsgemäßen Meßvorrichtung läßt sich die Wärmeleitfähigkeit
von Flüssigkeiten einschließlich lichtdurchlässiger Flüssigkeiten, elektrisch leitender
Flüssigkeiten, Flüssigkeiten mit normaler Wärmeleitfähigkeit und flüssiger heißer
Schmelzen, welche bisher durch die herkömmlichen Meßvorrichtungen nur schwierig
gehandhabt werden konnten im allgemeinen auf schnelle und einfache Weise absolut
messen, ohne daß irgend ein Bezugsstoff über einen weiten Temperaturbereich verwendet
wird.
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Nach einer Besonderheit der Erfindung ist eine Einrichtung vorgesehen,
welche Luftblasen aus der Flüssigkeitsprobe entfernt, um den Spalt zwischen der
Metallscheibe und dem die Probe enthaltenden Block zur Ausbildung einer zylindrischen
Flüssigkeitsschicht zu füllen.
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Bei der erfindungsgemäßen Meßvorrichtung wird daher auf unbedingt
sichere und einfache Weise eine zylindrische Schicht aus der Flüssigkeitsprobe im
Spalt zwischen der Metallscheibe und dem die Probe enthaltenden Block ausgebildet.
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Die Erfindung wird des weiteren anhand des in den beiliegenden Zeichnungen
dargestellten bevorzugten Ausführungsbeispiels im einzelnen erläutert; es zeigt
Fig.1 die allgemeine Anordnung einer erfindungsgemäBen Meßvorrichtung in schematischer
Darstellung; Fig.2 die Hauptteile der Vorrichtung in vergrößertem Maßstabe in senkrechtem
Schnitt; Fig.3 das Hauptteil in vergrößertem Maßstabe in senkrechtem Schnitt; Fig.4
einen wagerechten Schnitt durch Fig.3 längs der Linie IV-IV; Fig.5 den mit V bezeichneten
Ausschnitt aus Fig.3 in vergrößertem Maßstabe; Fig.6a bis 6c senkrechte Schnitte
zur Erläuterung der Arbeitsweise; Fig.7 eine Kurve der Temperaturempfindlichkeit
an der Rückseite der kleinen Metallscheibe; Fig.8 eine Kurve der Temperaturempfindlichkeit
an der Oberseite der kleinen Metallscheibe; Fig.9 eine schematische Darstellung
zur Erläuterung der Arbeitsweise; und Fig. 10 eine schematische Darstellung eines
abgewandelten Beispiels der Einrichtung zum Anheben des relativen Oberflächenspiegels
der Flüssigkeitsprobe.
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Wie Fig.l zeigt, besitzt die erfindungsgemäße Meßvorrichtung eine
Probenkammer 1 und oberhalb derselben einen Rubin-Laserstrahlgenerator 3 mit einem
diametralen Strahlvergrößerer 2. Der Generator 3 bestrahlt die Probenkammer 1 mit
einem impulsweisen Laserlicht von einer monokristallinen Rubinstange, welche durch
Entladung der in einem Hochspannungskondensator 4 gespeicherten elektrischen Energie
an eine Xenonlampe über einen Fernschalter 5 erregt wird.
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Der projizierte Laserstrahl wird durch den Laserstrahlvergrößerer
2 diametral vergrößert, wobei dieser Vergrößerer 2 aus einer Kombination einer konkaven
Linse 2a und einer konvexen Linse 2b besteht, wodurch die Probenkammer 1 mit Energie
gleichmäßiger Oberflächendichte bestrahlt wird. Wie Fig.2 zeigt, besteht die Probenkammer
1 aus einer warmfesten Pfanne 7 aus transparentem Quarzglas, welche von einem Elektroofen
6 umgeben ist, einem Tragtisch 8, welcher die Unterkante der Pfanne abstützt, und
einem Pfannendeckel 10, welcher das obere Ende der Pfanne 7 hermetisch abschließt.
In der Pfanne ist ein Probenbehälter 11 aus transparentem Quarzglas und zwischen
der Unterkante der Pfanne und dem Tragtisch 8 ist eine O-Ringdichtung und eine Stopfbuchse
angeordnet.
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Die Temperatur des Elektroofens 6 wird von einem Thermoelement 12
gemessen, welches dem Heizer unter PID-Steuerung durch ein Steuer-; teil 13 Strom
zuführt, wodurch die Temperatur der Meßatmosphäre auf eine vorgegebene Höhe gesteuert
wird. Ein Sichtfenster 14 ist in der Wandung des Elektroofens 6 ausgebildet, sodaß
die Bedingungen innerhalb des Behälters 11 durch die Pfanne 7 hindurch beobachtet
werden können (siehe Fig.1).
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Um Meßfehler zu vermeiden, handelt es sich bei dem Elektroofen 6 um
einen induktionsfreien Ofen.
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Der Pfannendeckel 10 besitzt in der Mitte ein kreisrundes Fenster
aus optischem Glas 15, durch welches der einfallende Laserstrahl hindurchgehen kann.
Dieser Deckel trägt ein koaxiales Führungsteil 16 in Form eines Hohlzylinders, welches
einen Durchlaß 16a bildet, um den Laserstrahl, welcher durch das optische Glasfenster
15 hereinkommt, auf eine kleine Metallscheibe 19 zu richten.
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Am unteren Ende des Führungsteiles 16 sind drei Stützen 17 bebefestigt,
welche jeweils am unteren Ende eine Tragplatte 18 für eine Flüssigkeitsprobe tragen.
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Diese Tragplatte 18 ist am Führungsteil 16 dadurch befestigt, daß
die Stützen 17 am unteren Ende des Führungsteiles 16 festgeschraubt sind, wie dies
in Fig.3 und 4 zu sehen ist. Dadurch hängt die Probenhalteplatte 18 koaxial vom
Führungsteil 16 herab.
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Die Tragplatte 18 weist in der Mitte einen koaxialen Probenhalteblock
18' auf, welcher eine Vertiefung 18'a in Form einer flachen Pfanne besitzt, wie
in Fig.5 zu sehen ist, wobei die Ränder der Pfanne unter Ausbildung einer kreisrunden
Rippe 18'b an der Oberkante des Blockes 18' abgeschrägt sind.
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Oberhalb des Probenhalteblockes 18' ist eine dünne kleine Metallscheibe
19 angeordnet, welche den gleichen Durchmesser wie die .kreisrunde Rippe lt'b besitzt
und in wagerechter Lage abgestützt ist, wobei ihre Unterseite von dem Grat der Kreisrunden
Rippe lS'b durch einen Spalt 20 von 1-2 m entfernt liegt.
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Anders ausgedrückt, der Probenhalteblock 18' ist unterhalb der wagerecht
abgestützten Metallscheibe 19 angeordnet.
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Wie die Figuren 2 bis 4 zeigen, ist ein Thermoelement 21 mitten auf
der Oberseite der Metallscheibe 19 angeschweißt, um die Temperatur an der Oberseite
dieser Metallscheibe 19 zu messen, wobei das Thermoelement 21 in einem Isolierrohr
22 liegt, welches durch das Führungsteil 16 und den Pfannendeckel 10 hindurchgeht
und mit der abgeschirmten Leitung 23 außerhalb der Probenkammer 1 verbunden ist.
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Die kleine Metallscheibe 19 wird in wagerechter Lage durch drei Metalldrähte
24a, 24b und 24c abgestützt, welche mit der Oberseite der Scheibe 19 punktverschweißt
sind, wie dies Fig.4 zeigt.
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Im unteren Bereich des Führungsteiles 16 sind diese Drähte in kleinen
Löchern in den drei Stützen 25a, 25b und 25c, welche an der Platte 1& befestigt
sind, durch Schrauben fixiert. Im einzelnen zeigt Fig.5 den Metalldraht 24a, welcher
durch das kleine Loch 26a in der Stütze 25a und dann durch ein kleines Loch 27a
am unteren Ende des Führungsteiles 16 hindurchgeführt ist und in diesem durch eine
Schraube 28a fixiert ist. Die beiden anderen Metalldrähte 24b und 24c sind in der
gleichen Weise befestigt.
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In diesem Zusammenhang ist darauf hinzuweisen, daß die Spannung der
drei Metalldrahte sorgfältig eingestellt werden sollte, damit die Metallscheibe
19 unbedingt sicher in wagerechter Lage coaxial zum Bloc 18' abgestützt ist.
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Zwischen der Metallscheibe 19 und dem Block 18' ist ein Spalt 29
ausgebildet, urì eine zylindrische Flüssigkeitsschicht 53' der Probe zu bilden.
Um die Luftblasen zu entfernen, welche das Füllen
des Spaltes 29
mit der Flüssigkeitsprobe 52 verhindern, ist eine Einrichtung zur Luftblasenentfernung
oder ein Rührwerk mit Rührorgan 30 in Form eines L-förmigen Drahtes vorgesehen,
welcher innerhalb des Spaltes 29 angeordnet ist.
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Das Rührwerk besitzt außerdem eine senkrechte Welle 31, welche das
Rührorgan oder Rührruder 30 trägt. Wie Fig.2 zeigt, ist die vertikale Welle 31 aus
der Probenkammer 1 durch das Führungsteil 16 und den Pfannendeckel 10 herausgeführt
und trägt eine Handkurbel 32 am oberen Ende. Durch Bedienung der Handkurbel 32 von
außen her wird das Rührorgan 30 in dem in Fig.4 dargestellten Winkelbereich 33 hin
und hergeschwenkt.
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Um die Temperatur innerhalb des Probenbehälters 11 zu messen, geht
ein Thermoelement 34 durch den Deckel 10 der Pfanne 7 und das Führungsteil 16 in
diesen Behälter 11 hinein, wie Fig.2 zeigt.
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Das untere Teil 35 des Thermoelementes 34, das vom unteren Ende des
Führungsteiles in den Probenbehälter 11 hineinragt, ist durch ein Quarzrohr geschützt
und liegt mit seinem unteren Ende seitlich der kreisrunden Rippe lS'b des Blockes
18'.
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Wie Fig.1 zeigt, ist das Thermoelement 34 mit einer Null-Einstellungs-Eisbüchse
36 und einem Digital-Voltmeter 37 über eine abgeschirmte Leitung verbunden.
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Mit dem Pfannendeckel 10 sind außerdem eine Gaseinlaßleitung 38, durch
welche ein inertes Gas in die Probenkammer 1 geleitet wird, und eine Gasauslaßleitung
39 verbunden, durch welche ein Gas innerhalb der Probenkammer 1 abgesaugt oder entfernt
wird, wie Fig.2 zeigt.
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Der Pfannendeckel 10 ist durch eine Packung und eine Stopfbüchse hermetisch
abgedichtet, wo er das Isolierrohr 22 für das Thermoelement 21 aufnimmt, welches
die Temperatur an der Oberseite der kleinen Metallscheibe 19 mißt, ferner an der
Stelle, an welcher das Thermoelement 35 hindurchgeht, welches die Temperatur innerhalb
des Probenbehälters mißt, sodann am Durchgang der Welle 31 für das Rührwerk 30,
und an den Durchgängen für die Gaseinlaßleitung 38 und die Gasauslaßleitung 39.
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Nahe dem optischen Glasfenster 15, insbesondere auf einem Fensterrahmen
40, welcher das optische Glas festhält, ist ein kreisringförmiger Hilfsheizer 41
vorgesehen, welcher ein Beschlagen des optischen Glases infolge Dampfkondensation
der Flüssigkeitsprobe an der Innenseite des Glases verhindert.
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Wie die Figuren 2 und 3 zeigen, hat der Probenbehälter 11 im allgemeinen
zylindrische Form und verjüngt sich im unteren Bereich zu einem ebenen Boden. Er
besteht aus einem transparenten Quarznaterial, sodaß man die Bedingungen innerhalb
des Behälters durch das Sichtfenster 14 im elektrischen Ofen 6 (Fig.l) beobachten
kann.
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Der Probenbehälter 11 sitzt in einem Trog 44, welcher am oberen Ende
einer Hubsäule 43 befestigt ist, die ihrerseits auf dem Pfannentragtisth 8 auf und
niederbewegbar aufgebaut ist und dabei durch eine mechanische Dichtung 42 (Fig.2)
hindurchgeht.
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Diese Hubsäule 43 wird durch Drehen einer Handkurbel 45 auf und nieder
bewegt, welche mit einem Antriebsmechanismus mit einer Zahnstange 46 am unteren
Ende der Hubsäule 43 verbunden ist,
wodurch der Probenbehälter
11 innerhalb der Pfanne 7 der Probenkammer aufwärts oder abwärts bewegbar ist.
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Der Deckel 47 des Probenbehälters 11 sitzt verschiebbar auf dem Führungsteil
16 und wird daher längs des Führungsteiles 16 verschoben, wenn der Probenbehälter
11 durch die Hubsäule 43 aufwärts oder abwärts bewegt wird, sodaß ein inniger Kontakt
mit dem Behälter 11 aufrecht erhalten wird.
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Die Einrichtung zum Anheben des relativen Pegels der Flüssigkeitsprobe
besteht daher aus dem Führungsteil 16, welches die kleine Metallscheibe 19 und den
Probenhalteblock 18' am unteren Ende trägt und dem Probenbehälter, welcher die kleine
Metallscheibe 19 und den Probehalteblock 18' aufnimmt und gegenüber dem Führungsteil
16 bewegbar ist.
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Das Signal des auf die Mitte der kleinen Metallscheibe 19 aufgeschweißten
Thermoelementes 21 wird über die Leitung 23 nach Verstärkung durch einen Vorverstärker
48 einem Digital-Schnellspeicher 49 zugeleitet, wie dies Fig.l zeigt. Dieser Speicher
49 wird durch zwei Speicherkanäle, von dem der eine zur Messung der Empfindlichkeit
innerhalb einer kurzen Zeitspanne (0-50 ms) und der andere zur Messung der Empfindlichkeit
in einer längeren Zeitspanne (veränderlich im Bereich 0-1 sec oder 0-5 sec) dient,
und einen Speicherbereich gebildet.
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,Das Triggersignal zum Starten dieses digitalen Schnellspeichers 49
wird von einer Fotodiode 50 erzeugt, welche zwischen der konkaven Linse 2a und der
konvexen Linse 2b des Laserstrahlvergrößerers 12 angeordnet ist. Bei Feststellung
des einfallenden Laserstrahls überträgt die Fotodiode 50 ein Triggersignal an den
Schnell speicher 49.
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Die Daten der gemessenen Temperaturempfindlichkeit der kleinen Metallscheibe
19 werden später von einem Aufzeichner 51 aufgezeichnet.
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Die kleine Metallscheibe 19, welche der Messung der Temperaturempfindlichkeit
unter Erhitzung durch einen Laserstrahl unterworfen werden soll, sollte wärmefest
und gut wärmeleitfähig sein und außerdem gegenüber der Flüssigkeitsprobe korrosionsunempfindlich.
Außerdem hat die Metall scheibe 19 vorzugsweise eine sehr geringe Dicke, wobei jedoch
ihre Ebenheit erhalten bleiben muß, | ohne daß eine durch die Punktschweißung des
Thermoelementes 21 und der Metalldrähte 24a bis 24c sich ergebende Verwerfung abgearbeitet
werden muß. Zur Messung der Wärmeleitfähigkeit beispielsweise einer Nitratschmelze
eignet sich eine Scheibe aus sehr reinem Nickel mit einer Dicke von 0.236 mm.
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Vorzugsweise sollte wenn irgend möglich die Verwendung metallischer
Bestandteile in der Probenkammer 1 vermieden werden, da es sonst erforderlich ist,
jedes Metallteil vollkommen abzuschleifen,' da sonst ein Induktionspotential erzeugt
wird, wenn zur Erregung des Laserstrahlgenerators 3 ein starker Strom angelegt wird,
wodurch die Meßwerte der Temperaturempfindlichkeit der Metallscheibe 19 durch Störungsrauschen
überlagert werden.
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Um den Ein- und Ausbau der Probenkammer 1 zu erleichtern, wird der
Elektroofen 6 vorzugsweise aus zwei senkrecht teilbaren Hälften hergestellt.
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Um die Wärmeleitfähigkeit einer Flüssigkeitsprobe mit der erfindungsgemäßen
Meßvorrichtung der vorbeschriebenen Art zu messen, wird die Kurbel 45 des Pfannentragtisches
8 zunächst in der Weise b betätigt, daß der Trog 44 in seine tiefste Lage abgesenkt
wird, sodaß ein Probenbehälter 11, welcher eine vorgegebene Menge der Probe 52 enthält,
aufgesetzt werden kann.
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Alsdann wird die Pfanne 7 aus Quarzmaterial aufgesetzt und ihr Unterteil
am Tisch 8 mittels der Stopvbuchse 9 befestigt, woraufhin der Deckel 10 zusammen
mit dem in ihm eingesetzten Teilen, einschließlich der Tragplatte 18 mit dem Block
18', der Metallscheibe 19, dem Thermoelement 21 zur Messung der Oberflächentemperatur,
dem Thermoelement 34 zur Messung der Innentemperatur des Probenbehälters, der Welle
31 mit dem Rührwerk 30, dem Führungsteil 16, der Gaseinlaßleitung 38, der Gasauslaßleitung
39 und dem optischen Glasfenster 15 auf der Pfanne befestigt wird.
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Dadurch befindet sich der Innenraum des Probenbehälters 11 in dem
in Fig.6 (a) dargestellten Zustand, wobei die einzelnen Teile der Probenkammer 1
derart dimensioniert sind, daß die Unterseite der Platte 18 nicht mit der Probe
52 im Behälter 11 in Berührung kommt.
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Nachdem die Pfanne 7 in der vorbeschriebenen Weise befestigt ist,
wird der Elektroofen 6 montiert und die Leitungen der Thermoelemente 21 und 34 werden
mit den Leitungen des Meßkreises verbunden.
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Das Gaseinlaßrohr 38 und das Gasauslaßrohr 39 werden jeweils mit entsprechenden
Gaseinlaß- bezw. Gasauslaßleitungen verbunden und ein inertes Gas wird in die Pfanne
7 eingeleitet, um die Pfanne vollkommen damit zu füllen.
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Anschließend wird der Elektroofen 6 eingeschaltet und mit ihm die
Temperatur in der Pfanne 7 so weit erhöht, bis sie im Probenbehälter 11 den vorgegebenen
Meßtemperaturpegel erreicht.
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In der Zwischenzeit wird von Zeit zu Zeit die Zufuhr des inerten Gases
abgeschaltet und das Gas aus der Pfanne 7 mittels einer Saugpumpe abgesaugt, um
den Druck herabzusetzen. Die Saugpumpe wird dann wieder abgeschaltet und inertes
Gas erneut in die Pfanne 7 eingeleitet, bis der vorgegebene Druck für die Messung
erreicht ist. Dieser Vorgang wird mehrmals wiederholt.
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Diese wiederholte Druckbeaufschlagung und Druckverminderung dient
dazu, das atmosphärische Gas in der Pfanne 7 durch das inerte Gas zu ersetzen und
gleichzeitig die Flüssigkeitsprobe zu entlüften, indem kleine Luftblasen entfernt
werden, welche entstehen, wenn eine Materialprobe in Form von bei Raumtemperatur
festem Pulver durch Erhöhung der Temperatur im Probenbehälter in flüssigen Zustand
übergeführt wird.
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Das bei der Entlüftung der Schmelze im Probenbehälter 11 entstehende
Gas wird durch Anheben des Behälterdeckels 47, welcher auf das Führungsteil 16 aufgepaßt
ist, entspannt.
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Schließlich werden die nicht dargestellten Ventile im Gaseinlaßrohr
38 und im Gasauslaßrohr 39 vollkommen geschlossen und die Meßvorrichtung wird einige
Zeit in Ruhe gelassen, nachdem die Ofentemperatur mittels des Steuerteiles 13 auf
eine gewünschte Meßtemperatur eingestellt wurde.
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Der Hilfsheizer 41, welcher unmittelbar über dem optischen Glasfenster
15 eingebaut ist, wird dann angeschaltet, wenn das Fenster durch Kondensation der
Flüssigkeitsprobe an der Innenseite beschlagen sein sollte.
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Infolge dieser vorbereitenden Maßnahmen wird im oberen Raum der Probenkammer
1 eine inerte Gasatmosphäre geschaffen, welche mit Dämpfen der Flüssigkeitsprobe
gesättigt ist.
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Als nächstes wird der Laserstrahlgenerator 3 auf die Probenkammer
1 derart aufgesetzt, daß seine Strahlrichtung durch das optische Fenster 15 auf
die kleine Metallscheibe 19 im Probenbehälter 11 trifft. Dann wird der Fernschalter
5 betätigt, um den Rubin-Laserstrahlgenerator 3 durch die im Hochvoltkondensator
4 gespeicherte elektrische Energie zu erregen, sodaß ein impulsweises Laserlicht
erzeugt wird.
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Das einfallende Laserlicht wird durch die Fotodiode 50 festgestellt
und ein Triggersignal dem digitalen Schnellspeicher 49 zugeleitet.
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In diesem Augenblick wird das vom Generator 3 herkommende Laserlicht
durch den Vergrößerer 2 diametral vergrößert, sodaß lediglich der Mittelbereich
des Strahles mit gleichmäßiger Flächendichte
durch das Fenster
15 der Probenkan:mer 1 hindurchgeht und die Oberseite der Metallscheibe 19 bestrahlt.
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Durch einen Versuch wurde bestätigt, daß der Mittelbereich des diametral
vergrö3erten Laserstrahles eine gleichmäßige Flächenenergiedichte besitzt. Der Versuch
richtete sich auf das Studium der Temperaturempfindlichkeit an der Rückseite der
vom Laserstrahl bestrahlten Metallscheibe 19. Als Resultat ergab sich eine Empfindlichkeitskurve
(Fig.7), welche bis zu einem Maximalwert gleichmäßig anstieg, ohne daß lokal irgendwelche
Spitzenwerte auftraten.
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Aus der Kurve ergibt sich, daß die einfallende Energiedichte im Mittelbereich
des Laserstrahles gleichförmig ist und es wird dadurch möglich, eine Datenanalyse
auf Basis des Meßprinzips eines dimensionalen Wärmeflusses zu erstellen, der noch
im einzelnen zu erläutern sein wird.
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Die Oberseite der Metallscheibe 19 wird bei Bestrahlung durch das
Laserlicht mit gleichmäßiger Oberflächendichte der Energie augenblicklich erhitzt,
doch verteilt sich die Wärme schnell über den gesamten Körper der Metallscheibe
19. Infolgedessen sinkt die Oberflächentemperatur der Metallscheibe 19 schnell und
die Scheibe 19 erhält innerhalb einer äußerst kurzen Zeitspanne von weniger als
10 ms eine gleichmäßige Temperatur. Infolgedessen kann die Wärmestrahlung der Metallscheibe
19 auf die umgebende Atmosphäre während einer derart kurzen Zeitspanne ignoriert
werden.
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Alsdann wird die in der Metallscheibe 19 angesammelte Wärme an die
umgebende Atmosphäre sehr langsam abgestrahlt, wobei die Temperatur der Scheibe
19 ganz allmählich absinkt.
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Die Veränderungen in der Oberflächentemperatur der Metallscheibe 19
nach der Bestrahlung mit dem Laserlicht werden durch das Thermoelement 21 gemessen,
welches auf die Oberseite der Metallscheibe 19 punktweise aufgeschweißt ist. Die
Meßsignale werden dann durch den Vorverstärker 48 verstärkt und im Schnellspeicher
49 digital gespeichert. Die gespeicherte Temperaturempfindlichkeit wird auf dem
Aufzeichner 51 aufgezeichnet.
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Die obere Kurve a in Fig.8 zeigt die Aufzeichnungen einer fortlaufenden
Messung bei Verwendung einer Metallscheibe aus sehr reinem Nickel mit einem Durchmesser
von 6,55 mm und einer Dicke von 0,236 mm.
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Da die Probenkammer 1 auf einer vorgegebenen konstanten Temperatur
gehalten wird, kehrt die Temperatur der kleinen Metalischeibe 19 bald auf den gleichen
Wert wie die Probenkammer 1 zurück.
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Als nächstes wird die Handkurbel 45 für die Hubsäule 43 verdreht,
um den Probenbehälter 11 langsam in die in Fig.6b dargestellte Position anzuheben,
in welcher der Spiegel der flüssigen Schmelze gerade die Unterseite der kleinen
Metallscheibe 19 erreicht, sodaß die Flüssigkeitsprobe 42 in den Spalt 29 zwischen
der Metallscheibe 19 und dem Block 18' einströmen kann und ihn füllen kann.
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Dabei wird das L-förmige Rührorgan 30 in dem Winkelbereich gemäß
Fig.4
hin und hergeschwenkt, um die Flüssigkeitsprobe 52 einwandfrei in den Spalt 29 hineinzubringen,
was manchmal infolge der Oberflächenspannung der Flüssigkeitsprobe nicht ohne dieses
Hilfsmittel gelingt, und um gleichzeitig kleine Lurtblasen, welche sich an der Unterseite
der kleinen Metallscheibe 19 festsetzen können, fortzuwischen, sodaß der Spalt 29
vollkommen mit der Flüssigkeitsprobe 52 gefüllt wird.
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Sobald der Spalt 29 vollkommen mit der Flüssigkeitsprobe 52 gefüllt
ist, wird das Rührorgan 30 in Ruhelage an der einen Seite des Winkelbereiches oder
in einer Position außerhalb des Spaltes 29 zurückgeführt.
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Alsdann wird die Kurbel 45 der Hubsäule 43 langsam derart gedreht,
daß der Probenbehälter 11 in die in Fig.6c dargestellte Position abgesenkt wird,
wodurch eine zylindrische Flüssigkeitsschicht 53 im Spalt 29 zwischen der Metallscheibe
19 und dem Block 18 ausgebildet wird.
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Der vorbeschriebene Arbeitsgang zur Ausbildung der zylindrischen Flüssigkeitsschicht
53 im Spalt 29 durch Anheben und Absenken des Probenbehälters 11 läßt sich durchführen,
während die Bedingungen innerhalb des Probenbehälters 11 in der Pfanne 7 durch das
Sichtfenster 14 im Elektroofen 6 sorgfältig beobachtet werden, sodaß während dieses
Arbeitsganges innerhalb des Probenbehälters 11 kein Temperaturwechsel erfolgt.
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Nach Ausbildung dieser zylindrischen Flüssigkeitsschicht 53 zwischen
der Scheibe 19 und dem Block 18', welcher den gleichen Durchmesser wie die Metallscheibe
besitzt, wird die Metallscheibe
19 erneut durch den Laserstrahl
impulsweise bestrahlt, um die Temperaturempfindlichkeit an der Oberseite der Scheibe
19 zu messen.
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Die untere Kurve b in Fig.8 zeigt die Temperaturempfindlichkeit bei
impulsweiser Bestrahlung einer Nickelscheibe 19 der gleichen Ausbildung wie bei
Erstellung der Kurve a, jedoch mit einer zylindrischen Schicht aus geschmolzenem
Natriumnitrat unterhalb der Scheibe 19.
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Die Wärmeleitfähigkeit der Flüssigkeit 52, welche den Spalt 29 füllt,
ergibt sich aus der Differenz der beiden Empfindlichkeitskurven a und b.
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Die Wärmeleitfähigkeit von Natriumnitrat, welche aus der Analyse der
Empfindlichkeitskurven a und b errechnet wird, zeigt die nachstehende Tabelle im
Vergleich zum empfohlenen Wert.
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Probe Meß- Metall- Wärmeleitfähigkeit (cal/(cm.s.K.j temp.(K) scheibe
Tatsächlicher Empfohlener Wert Wert Natrium- 603 Sehr nitrat reines 1,30 x 10-3
1,32 x 10-3 nitrat Nickel Nachstehend wird ein praktisches Verfahren zur Feststellung
der Wärmeleitfähigkeit einer Flüssigkeit beschrieben, wobei der Wärmefluß als ein
Problem einer dimensionalen Diffusion behandelt wird.
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Wenn, wie Fig.9 zeigt, die Metallscheibe 19 als eine erste i Schicht
angesehen wird, ist der Abstand von der Oberseite der Metallscheibe 19 nach unten
gemessen x und die Dicke der Metallscheibe 19 (i ). Die zylindrische Flüssigkeitsschicht
wird als zweite Schicht und die Gasschicht über der ersten Schicht als eine dritte
Schicht angesehen. Dadurch erhält man die Gleichungen für die Temperaturempfindlichkeiten
an aer Ober- und Unterseite der ersten Schicht (Metallscheibe 19) oder bei x=O und
aus der Gleichung der Wärmedlffusion, des ursprünglichen Zustandes und des Grenzzustandes
wie folgt:
wobei
In vorstehenden Formeln ist T1 (x, t) der Unterschied zwischen der Temperatur der
ersten Schicht im Abstand x im Zeitpunkt t und der Temperatur vor der Messung #1,
#2 und #3 sind jeweils die Wärmeleitfähigkeit der ersten bis zur dritten Schicht,
α 1, « 2 und q 3 sind jeweils die Wärmeleitfähigkeit der ersten bis dritten
Schicht und f(t) ist eine Funktion für die Energiemenge, welche pro Flächeneinheit
der Oberseite der ersten Schicht absorbiert wird.
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Außerdem stehen Cp1, Cp2 und Cp3 jeweils für die spezifische Wärmekapazität
der ersten bis dritten Schicht, #1, #2 und #3 für die Dichte der ersten bis dritten
Schicht und T0 für den
Temperaturanstieg, welcher unter der Annahme
erfolgt, daß der Wärmeeingang in die erste Schicht gleichmäßig darin gespeichert
wird, ohne daß eine Streuung auftritt.
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Beim Anfangswert können die Gleichungen (1-a), (l-b), (2-a) und (2-b)
unter der Bedingung von (8-b) und (9-b) durch die Gleichungen (8-a) und (9-a) angenähert
werden.
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wobei
wobei
Nach dem Anfangswert läßt sich für die Gleichungen (1) und (2)
die nachstehende Näherungsgleichung aufstellen.
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wobei
Die vorstehende Näherungsanalyse zeigt, daß die Wärmeleitfähigkeit der zweiten Flüssigkeitsschicht
durch Messung des Temperaturgefälles T1 (O, t) an der Oberseite der zweiten Schicht
und Einsetzen des gemessenen Wertes in die Gleichung (10) berechnet werden kann.
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Bei Bestimmung der Wärmeleitfähigkeit A2 durch die Gleichung (10)
wird die Wärmeleitfähigkeit t1 der ersten Schicht nicht benötigt.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Messung der Wärmeleitfähigkeit
einer Flüssigkeit zeigt nachstehende Wirkungen und Vorteile: (1) Die der Messung
zu unterwerfende Flüssigkeitsprobe befindet sich in Form einer zylindrischen Flüssigkeitsschicht
53 in einem 1-2 mm breiten Spalt 29 zwischen der kleinen Metallscheibe 19 und dem
Block 18i mit dem gleichen Durchmesser wie die Metallscheibe 19, und ihr oberer
Bereich erfährt innerhalb der Meßzeit von weniger als 1 sec maximal einen Temperaturanstieg
von 2 K über der Temperatur der Umgebung, sodaß man die Konvektion innerhalb der
die Flüssigkeitsprobe bildenden Schicht während der Messung vollkommen ignorieren
kann und infolgedessen Messungen von extrem hoher Genauigkeit erreicht. Dies steht
im Gegensatz zu den konventionellen HeiXdraht- und Plattenheizern, bei denen die
Messung durch die Konvektion infolge der Form der Flüssigkeitsprobe und ihrer Temperaturverteilung
beeinflußt werden kann.
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(2) Der Umfang der dünnen zylindrischen Schicht 53 aus der unter der
Metallscheibe 19 gebildeten Flüssigkeitsprobe ist von dem inerten Gas umgeben, welches
mit den Dämpfen der Flüssigkeitsprobe gesättigt ist, was im Gegensatz zu den herkömmlichen
Einrichtungen steht, bei denen Flüssigkeitsprobe in einem Behälter dicht eingeschlossen
werden muß. Bei den herkömmlichen Einrichtungen ergibt sich insofern eine Schwierigkeit,
als die Meßfehler infolge des Wärmeverlustes durch die Behälterwandungen geschätzt
werden müssen. Demgegenüber ist bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung der Wärmeverlust
an die die Flüssigkeitsprobe umgebende Gasphase recht gering.
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(3) Die Meßfehler infolge des Wärmeverlustes lassen sich sehr genau
aus den Ansprechdaten der Metallscheibe 19 auf den Laserblitz erkennen, da diese
Scheibe einfach in dem atmosphärischen Gas aufgehängt ist, ohne die Flüssigkeitsschicht
darunter zu bilden, sodaß sich die Messung mit hoher Genauigkeit ausführen läßt.
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(4) Bei der der Messung zu unterwerfenden Probe handelt es sich um
eine äußerst geringe Flüssigkeitsmenge, welche sich in dem Spalt 29 zwischen der
Metallscheibe 19 und dem Block 18' befindet, sodaß die Probe sich ohne weiteres
gleichmäßig auf einer gewünschten Temperatur halten läßt, bevor die Messung durch
den Laserblitz durchgeführt wird.
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(5) Es ist möglich, absolute Messungen durchzuführen, ohne daß die
Konstante der Vorrichtung in Bezug auf ein Bezugsmaterial bestimmt werden muß.
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(6) Die erfindungsgemäße Konstruktion eignet sich insbesondere für
die Messung der Wärmeleitfähigkeit von Flüssigkeiten bei hohen Temperaturen, und
sie ist bei höheren Temperaturen einsetzbar als die bisher üblichen Meßeinrichtungen.
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(7) Die der Messung zu unterwerfende Probe befindet sich im Probenbehälter
11, welcher innerhalb der Pfanne 7 auf und nieder bewegbar ist und von der Atmosphäre
abgeschirmt ist. Andererseits sind die Metallscheibe 19, welche durch den Laserblitz
erwärmt werden soll, und der Block 18' unter der Metallscheibe 19 durch das Führungsteil
16 fest mit dem Pfannendeckel 10
verbunden. Durch diese Konstruktion
wird eine zylindrische Flüssigkeitsschicht 53 aus dem Probenstoff unbedingt sicher
in dem Spalt 29 zwischen der Metallscheibe 19 und dem Block 18' durch Anheben und
Senken des Probenbehälters 11 und Betätigung des Rührorganes 30 innerhalb des Spaltes
29 ausgebildet.
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(8) Es ist möglich, die Wärmeleitfähigkeit der verschiedensten flüssigen
Stoffe, einschließlich einer heißen Schmelze einer Substanz zu messen, welche bei
Raumtemperatur fest ist, während außerdem auch die Messung der Wärmeleitfähigkeit
von flüssigen Stoffen möglich ist, welche normalerweise bei Temperaturen nahe der
Raumtemperatur flüssig sind.
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Bei dem vorbeschriebenen Ausführungsbeispiel besteht die Einrichtung
zum Anheben des relativen Oberflächenpegels der Flüssigkeitsprobe aus einem feststehenden
Führungsteil 16 und einem diesem gegenüber bewegbaren Probenbehälter 11. Andererseits
ist es auch möglich, die Beziehung dieser beiden Bauteile in der Weise umzukehren,
daß das Führungsteil gegenüber dem Probenbehälter, welcher fest steht, vertikal
bewegbar ist.
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Alternativ kann, wie Fig.10 zeigt, ein erster Behälter 55 mit einem
Steuerventil 54 vorgesehen werden, welcher als Einrichtung für die Zufuhr einer
Flüssigkeitsprobe 52 zum Behälter 11 und zum Anheben des Spiegels dieser Flüssigkeitsprobe
dient, sowie ein zweiter Behälter 57 mit einem Steuerventil 56, welcher als Einrichtung
zur Entnahme der Flüssigkeitsprobe 52 aus dem Behälter 11 zwecks Senkung des Flüssigkeitsspiegels
dient.
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Um in diesem Fall die Flüssigkeitsprobe 52 zwecks Anhebung des Flüssigkeitsspiegels
in den Behälter einzubringen, wird das Steuerventil 54 geöffnet, sodaß die Flüssigkeitsprobe
52 aus dem ersten Behälter 55 unter ihrem Eigengewicht in den Behälter 11 fließen
kann. Wenn es andererseits erwähnt ist, die Flüssigkeitsprobe 52 aus dem Behälter
11 zwecks Senkung des Flüssigkeitsspiegels teilweise zu entfernen, wird das Steuerventil
56 geöffnet, sodaß die Flüssigkeitsprobe 52 aus dem Behälter 11 infolge ihres Eigengewichtes
in den zweiten Behälter 57 fließen kann. Aus dem zweiten Behälter 57 wird die Flüssigkeitsprobe
52 dann mittels einer Pumpe 58 in den ersten Behälter 55 zurückgepumpt.
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Die in Fig.10 dargestellte Ausbildung eignet sich vor allem zur Messung
der Wärmeleitfähigkeit von Flüssigkeiten, die nahe der Raumtemperatur flüssig sind.
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L e e rse t e