DE2946530A1 - Antriebswelle aus faserverstaerktem kunststoff, mit festgewickelten endstuecken - Google Patents
Antriebswelle aus faserverstaerktem kunststoff, mit festgewickelten endstueckenInfo
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Description
Fl 45^0 4- 12.11.79
Antriebswelle aus faserverstärktem Kunststoff, mit festgewickelten
Endstücken
Die Erfindung bezieht sich auf eine Antriebswelle aus faserverstärktem
Kunststoff, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Sie findet besonders Anwendung bei Gelenkwellen für Motorfahrzeuge,
wie Kardanwellen oder dergleichen.
Die Erfindung geht von einer bekannten Kardanwellenkonstruktion aus, die in DE-OS 28 ^l 292 nebst einem Verfahren zu deren Herstellung
gezeigt und beschrieben ist. Bei dieser bekannten Kardanwelle sind mit jeweils einem Jochteil und einem Verankerungsteil
einstückig vorgefertigte Endstücke aus Metall vorgesehen, welche zur Herstellung der Welle auf die Enden eines ebenfalls
vorgefertigten, rohrförmigen Einwegdornes aufgesetzt, und danach einschließlich des dazwischen befindlichen Einwegdornes
mit faserverstärktem Kunststoff umwickelt werden. Nach dessen Aushärtung oder Vulkanisation sind die Endstücke darin fest
verankert, so daß sie mit dem so entstandenen Hauptteil der Welle eine untrennbare Einheit bilden. Jedes der Jochteile
dieser KardanwellenkonstruktLon kann mittels eines Kreuzgelenkbolzens
mit einem zugehörigen Anschlußjochteil zu einem Kardangelenk zusammengeschlossen werden.
Gegenüber den üblichen Gelenkwellen wie insbesondere Kardanwellen
aus Stahl besitzt diese Kardanwellenkonstruktion neben einem besseren Schwingungsverhalten den Vorteil eines geringeren
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Gewichtes, wodurch sich das Leistungsgewicht der gesamten Einheit und dementsprechend auch der Brennstoffverbrauch bei
gleicher Leistung verringert. Sie weisen jedoch den Nachteil eines erhöhten Fertigungs-, insbesondere Lagerhaltungsaufwandes
zufolge der Notwendigkeit auf, für jeden Motorentyp passende Kardanwellen gesondert anzufertigen bzw. auf Lager
zu halten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Antriebswelle aus faserverstärktem Kunststoff anzugeben, die unter Beibehaltung
der angegebenen Vorteile bekannter Wellen dieser Art relativ einfach mit verschiedenen unterschiedlich gestalteten
oder bemessenen Kreuzgelenken bestückt, also für verschiedene Motorentypen ausgerüstet werden kann. Die Lösung dieser Aufgabe
ist mit der im Anspruch 1 gekennzeichneten Erfindung angegeben.
Weitere Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Antriebswelle
sind mit den Ansprüchen 2 bis 5 umrissen, und ein Verfahren zur Herstellung einer solchen Antriebswelle ist mit den Ansprüchen
6 bis 11 angegeben.
Die neue Antriebswelle vereinigt in sich die Vorteile der üblichen Stahlwellen mit jenen der vorausgehend beschriebenen
Kardanwellenkonstruktion aus faserverstärktem Kunststoff. Ebenso wie diese besitzt sie ein wesentlich geringeres Gewicht
als Stahlwellen, wobei sich aber ihre Enden in der bislang üblichen Weise mit vorgefertigten Verbindungseinrichtungen
oder Anschlußteilen, wie etwa ein genuteter Wellenstummel oder ein Jochteil eines Kreuzgelenkes durch
umfängliche Schweißung fest verbinden lassen. Auch kann sie erforderlichenfalls durch den Einbau eines Adapterteiles
ebenso gut an Verbindungseinrichtungen unterschiedlicher Abmessungen oder auch unterschiedlichen Querschnittes angepaßt
werden. Weitere Vorteile sind große Festigkeit der Verbindung ihrer Endstücke mit dem aus faserverstärktem Kunststoff erstellten
Hauptteil der Welle mit wesentlich einfacheren Mitteln als gemäß dem Stand der Technik.
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Ihr geringes Gewicht gestattet den im wesentlichen Schwingungsfreien
Einsatz solcher Wellen rnlt viel größerer als der bisher üblichen Länge. Hierbei erübrigt sich die bislang erforderliche
Anordnung eines Zwischenlagers und entsprechende Unterteilung der Antriebswelle in zwei oder mehr in Nähe
eines Endes noch einmal gelagerte und miteinander gelenkig verbundene Abschnitte. Die neue Welle verbindet mit einem
Stück zum Beispiel den Ausgang eines Schaltgetriebes im vorderen und eines Differenzialgetriebes im hinteren Bereich
eines Motorfahrzeuges, wobei in jedem dieser Bereiche ein
ensprechendes Kreuzgelenk angeordnet, dessen eines Jochteil an dem betreffenden Wellenende befestigt bzw. auf einen genuteten
Wellenstummel des anderen Endes drehfest aufschiebbar ist. Das Gesamtgewicht der neuen Antriebswelle läßt sich
auch noch durch Verwendung leichter Metalle, wie etwa einer speziellen Aluminiumlegierung für die vorgefertigten Endstücke
und der an diese anzuschließenden Verbindungseinrichtungen sowie gegebenenfalls auch der Adapterteile weiter
verringern.
Das zur Herstellung dieser Antriebswelle aus faserverstärktem Kunststoff angewendete neue Verfahren ermöglicht eine gegenüber
dem bisherigen wesentlich vereinfachte und somit wirtschaftlichere Fertigung. Hierzu werden auf einem zur Rotation
antreibbaren, zylindrischen Dorn die vorgefertigten Endstücke im Abstand aufgeschoben und daran drehfest gehaltert.
Dies kann mittels entsprechender mechanischer Einrichtungen oder auch durch gezielte Wärmeanwendung erfolgen, wobei die
Endstücke vor dem Aufschieben erwärmt werden und der Dorn vor dem Abziehen der Antriebswelle gekühlt wird.
Sodann werden Prepregs-Fasern oder mit einem zähflüssigen,
durch Wärmeeinwirkung aushartbaren Kunststoff getränkte,
hochfeste Fasern bzw. Faserverbände wie Bündel, Gewebe oder Vliese auf die zwischen den Endstücken frei belassene Dornoberfläche
sowie auf die einzufassenden Endstückabschnitte in mehreren, zur Drehachse unterschiedlich geneigten Lagen
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aufgebracht. Hierbei ist es besonders vorteilhaft, wenn die mit dem härtbaren Kunststoff getränkten Pasern odör Faserverbände
in eng aufeinanderfolgenden Windungen in den innersten und äußersten Wickellagen mit möglichst geringer Steigung gewickelt
werden. Auf diese Weise lassen sich alle der Verankerung dienenden Unebenheiten wie etwa die Ringnut jedes
der metallenen Endstücke mit sehr guter Haftung ausfüllen und ein allmählicher übergang auf deren Hülsenfortsatz aufbauen,
wobei das endseitig vorragende Ringteil dieser Endstücke mit seiner Inneren Stirnfläche zugleich als Begrenzung
und seitlicher Abschluß der Bewickelung dient. Die ebenso gewickelte äußerste Lage der kunststoffgetränkten Fasern bildet
eine die darunter befindlichen Zwischenlagen derselben fest umschließende, gleichmäßige Oberflächenschicht der so gefertigten
Welle.
Bei der Herstellung der Zwischenlagen werden die getränkten Fasern oder Faserverbände mit einer Steigung zwischen 30°
und 60° aufgebracht, wobei die Fasern in aufeinanderfolgenden Zwischenlagen gegenläufig, mit die Windungen der zuvor gewickelten
Lage kreuzenden Windungen gewickelt werden. Als besonders vorteilhaft hat sich das Bewickeln mit einem Steigungswinkel
von 45° erwiesen, wobei also aufeinanderfolgende
Zwischenlagen mit einander senkrecht kreuzenden Windungen gewickelt werden. Mit Vorteil kann ferner nach dem Aufbringen
von wenigstens zwei Wickellagen mit einander kreuzenden Windungen jeweils eine Lage eines mit dem härtbaren Kunststoff
getränkten Faservlieses oder eines Gewebes aus den hochfesten Fasern aufgebracht werden, auf das wiederum weitere Xiagen
getränkter Fasern oder Faserverbände mit einander kreuzenden Windungen aufgewickelt werden.
Dieser Aufbau des Hauptteiles der Welle aus faserverstärktem Kunststoff gewährleistet nach dessen Aushärtung in besonders
hohem Maße die erforderliche mechanische Festigkeit, wie insbesondere Scheer- und Biegefetigkeit der Welle sowie die
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absolut drehfeste Verankerung der metallischen Endstücke in den Wellenenden. Von diesen ragen nur die etwa den gleichen
AuÖendurchmesser wie die Welle aufweisenden Ringteile der metallenen Endstücke vor und bilden einen festen Abschluß,
so daß die empfindlichen Stirnflächen des so gebildeten
Wellenhauptteiles, bestehend aus in einer Matrix aus gehärtetem
Kunststoff eingekapselten hochfesten Fasern, z.B. aus Glas, fest auch an der inneren Stirnfläche jedes der
Endstücke verhaftet und durch diese vor äußeren Einflüssen geschützt sind.
Die faserverstärkten Kunststofflagen werden bei Verwendung
von Prepregs-Fasern unmittelbar beim Aufbringen, und bei sonstigem faserverstärkten Kunststoffmaterial nach Abschluß
des Wickelvorganges bis zur Aushärtung des Kunststoffes erhitzt und sodann als fertige Welle von dem hierzu gegebenenfalls
gekühlten Dorn abgezogen. Für die Fasertränkung werden aushärtbare, im Ausgangsstadium flüssige, insbesondere zähflüssige
Kunststoffmassen auf Polyesther-, Vinylester-, oder Epoxydharzbasis oder sonstige aus der Faserwickeltechnik bekannte
Kunststoffe verwendet, welche im ausgehärteten Zustand eine die Fasern verkapselnde Matrix bilden. Diese wird
durch die darin eingekapselten Fasern wie Glas- oder Kohlefasern bzw. hochfeste Kunststoffasern,wie etwa auf der Basis
von m-Phenyldiamin und Terephtalsäure erstellte arromatische
Polyamide, die unter dem Händelcnamen "Kevlar" bekannt geworden
sind, oder auch durch eine Kombination dieser Fasern die große mechanische Festigkeit und Dauerhaftigkeit verliehen.
Vor *dem Wickelvorgang werden die Endstücke zur Herstellung
von Antriebswellen unterschiedlicher Länge auf dem Dorn mit dem jeweils gewünschten gegenseitigen Abstand festgelegt.
Um eine Verhaftung der innersten Wickellagen an der blank polierten, gehärteten Oberfläche des aus einem Spezialstahl
bestehenden Dornes zu verhindern und nach dem Aus-
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■Al·
härten des Kunststofftränkmittels das Abziehen der fertigen
Antriebswelle von dem Dorn zu erleichtern, wird vor dem Aufschieben
der Endstücke eine dünne Schicht eines Trennmittels, z.B. Silikonfett, auf die DornoberflSche aufgebracht.
Nach einer anderen Herstellungsvariante wird zwischen den Endstücken ein entsprechend abgelängter Abschnitt eines aus
faserverstärktem Kunststoff oder dergleichen vorgefertigten Rohres mit einer dem Dorndurchmesser entsprechenden lichten
Weite und einem Querschnitt, welcher etwa jenem des Hülsenfortsatzes der Endstücke entspricht, angeordnet. Anschließend
wird die erste Lage der mit dem flüssigen Kunststoff getränkten Faserverbände in einem Durchgang auf die Oberfläche
des Hülsenfortsatzes der Endstücke sowie des Zwischenrohrabscnnittes
aufgebracht, gefolgt von mehreren, mit unterschiedlicher Steigung und einander gegenläufig kreuzenden
Windungen aufgewickelten Lagen, bis zum Erreichen des für die zu übertragende Leistung erforderlichen Querschnittes. Sodann
erfolgt die Aushärtung des die Welle bildenden, faserverstärkten Kunststoffes in der vorausgehend beschriebenen Weise,
wobei sich die innersten Wickellagen mit den betreffenden Teilen der Endstücke und den dazwischen angeordneten Rohrabschnitt
zu einer untrennbaren Einheit verbinden.
Bei dieser Verfahrensvariante, welche sich gut für Antriebswellen
mit besonderen Querschnittsabmessungen eignet, kann der zwischen den Endstücken angeordnete Rohrabschnitt beim Aufbringen
des faserverstärkten Kunststoffes die Aufgabe des Dornes übernehmen, wobei die Endstücke in eine drehbare
Halterung eingespannt, und während des Wick-elvorganges gegeneinanander
und somit gegen die Enden des dazwischen angeordneten Rohrabschnitt^gedrückt werden. Dieser vorgefertigte
Zwischenabschnitt kann gleich dem Hauptteil der Antriebswelle aus faserverstärktem Kunststoff, aber auch aus
Hartpapier, Kunststoff oder Leichtmetall bestehen.
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Pl 45^0 -?-„. 12.11.79
/Ιη-
Unabhängig von der Art der Herstellung des mit den metallenen
Endstücken versehenen Hauptteiles der Antriebswelle werden In Jedem Falle danach die Verbindungseinrichtungen, wie insbesondere
Jochteile von Kreuzgelenken, unmittelbar oder auch über rotationssymmetrische Adapterteile mit je einem entsprechenden
Zentrierabschnitt passend in die Endstücke bis zur Anlage an der ebenen Außenfläche derselben eingesetzt
und daran mittels umlaufender Schweiß- oder Lötnaht dauerhaft befestigt. Schließlich wird die durch das Anbringen der
Verbindungseinrichtungen vervollständigte Antriebswelle bei hohen Drehzahlen ausgewuchtet, was durch stellenweises Abtragen
von Material und/oder Einsetzen von Bleifüllungen In Bohrungen ihrer Metallteile, insbesondere der Endstücke
erfolgen kann.
Auf diese Weise lassen sich die mit den Endstücken versehenen
Hauptteile der Welle in verschiedenen genormten Längen herstellen und Je nach Bedarf mit den jeweils erforderlichen
Verbindungseinrichtungen bestücken.
Nachstehend ist die Erfindung anhand von in der Zeichnung veranschaulichten Ausführungsbeispielen unter Angabe weiterer
Einzelheiten und der sich daraus ergebenden Vorteile näher erläutert. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 teils im Längsschnitt und teilweise in Seitenansicht eine komplette Antriebswelle nach der Erfindung, einschließlich
ihrer Verbindungseinrichtungen, wobei jedes ihrer Endstücke nach einer anderen Variante
der Erfindung ausgebildet 1st;
Fig. 2 ' ebenfalls im Längsschnitt eine andere Ausführungsform
eines Wellenendstückes mit entsprechender Anpassung des Hauptteiles der Welle und
Fig. 3 in Ansicht eine andere AusführungsVariante eines
Wellenendstückes.
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Pl ^O -^4, 12.11.79
Die in Fig. 1 gezeigte Antriebswelle 1 besteht aus·einem
rohrförmigen Hauptteil 2 aus faserverstärktem Kunststoff, je einem Endstück 5 aus Metall und je einer an dieses
mittelbar oder unmittelbar angeschweißten Verbindungseinrichtung 8, wie etwa das Jochteil eines Kreuzgelenkes oder
ein genuteter Wellenstummel. Jedes der Endstücke 5 ist als rotationssymmetrisches Ringteil 3 mit einem Hülsenfortsatz
4 ausgebildet, welcher in dem betreffenden Endabschnitt 6 des Hauptteiles 2 verankert sowie von diesem fest umschlossen
ist, so daß an jedem Ende des Hauptteiles 2 der Welle 1 allein der Ringteil j5 jedes seiner metallenen Endstücke 5
vorragt.
Wie in der linken Hälfte der Fig. 1 gezeigt, kann ein Adapterteil 9 mit einem Zentrlerabschnitt 10 in das oder jedes
Endstück 5 eingesetzt und mittels einer umfänglichen Schweißnaht 17 dauerhaft daran befestigt sein. Jedes Adapterteil 9
weist, entsprechend der anzuschließenden Verbindungseinrichtung 8, einen Zylinderabschnitt 12 unterschiedlichen Durchmessers
und einen diesen mit dem Zentrierabschnitt 10 einstückig verbindenden Ubergangsabschnitt 11 auf. An den mit
einem Zentrierabsatz ausgebildeten Zylinderabschnitt 12 ist ebenfalls mittels einer Schweißnaht 17 oder auch mit einer
hier nicht gezeigten umfänglichen Lötnaht die Verbindungseinrichtung 8 angeschlossen, die hier als Jochteil eines
Kreuzgelenkes 16 dargestellt ist.
Bei der in Fig. 1 linksseitig gezeigten Ausführungsform
des Endstückes 5 ist der Hülsenfortsatz 4 konisch gestaltet
und an seiner Oberfläche gerändelt oder mit einer Wellung bzw. Zahnung ausgebildet, der sich der Endabschnitt 6 des
Hauptteiles 2 bei dem Wickelvorgang zu dessen Ausbildung genau anpaßt, so daß auch in diesem Falle eine feste Verankerung
erfolgt. Der wesentliche Vorteil dieser Ausführungsform liegt in der allmählichen Querschnittserweiterung in
diesem Übergangsbereich des Drehmomentes vom metallenen zum
faserverstärktem Kunststoffteil der Welle 1, und umgekehrt.
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Fl ^O -9^ 12.11.79
'/73'
Die in der rechten Hälfte der Fig. 1 gezeigte Ausführungsform des Endstückes 5 unterscheidet sich von der vorausgehend
beschriebenen dadurch, daß der Hülsenfortsatz 4 des Ringteiles 3 zylindrisch gestaltet und an seiner Oberfläche
mit Gewinde IjJ sowie im Bereich des Überganges zum Ringteil
3 mit einer Ringnut 14 ausgebildet ist. Gewinde 13 und Ringnut
14 dienen zur festen Verankerung des Endstückes 5 im Endabschnitt
6 des Hauptteiles 2 der Antriebswelle. Diese Ausführungsform des Endstückes S hat den Vorteil einer wirtschaftlichen
Fertigung in großen Stückzahlen sowie einer besseren Anlage am betreffenden Ende eines vorgefertigten
Zwischenrohrabschnlttes, dessen Einsatz den Wickelvorgang beim Aufbringen des faserverstärkten Kunststoffes vereinfacht.
Dieser kann so nämlich ohne vorheriges Ausfüllen des Raumes zwischen den Endstücken in einem Durchgang über die
gesamte Länge des Hauptteiles 2 einschließlich seiner Endabschnitte
6, zwischen den endbegrenzenden Innenflächen der Ringteile 3 seiner Endstücke 5 erfolgen.
An das in Fig. 1 rechte Wellenende ist unmittelbar eine Verbindungseinrichtung
8 in Form eines genuteten Wellenstummels mit einem in das Endstück 5 passenden Zentrierabschnitt 10
eingesetzt und daran mittels einer umlaufenden Lot- oder Schweißnaht I7 dauerhaft befestigt. Auf diesen Wellenstummel
ist das Jochteil l6 eines Kreuzgelenkes, axial verschiebbar, aufgesetzt. Mit dieser Anordnung läßt sich ein großes Drehmoment
übertragen, wobei bewegungsbedingte Veränderungen des Abstandes zwischen den durch die Antriebswelle 1 verbundenen
Teilen, z.B. zwischen dem Getriebe und dem Differenzial eines sich fortbewegenden Fahrzeuges durch axiale
Verschiebungen des Jochteiles 16 an der Verbindungseinrichtung 8 ausgeglichen werden. Sofern die Verbindungseinrichtung
8 zum Endstück 5 passend ist, kann diese, wie dort gezeigt, direkt an dessen Ringteil 3 angeschweißt werden, wobei
sich ein Adapterteil· 9 erübrigt.
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'/Ir'
Die In Fig. 2 gezeigte Ausführungsform des Endteiles 5 ist
ebenfalls mit einer konischen Außenfläche des Hülsenfortsatzes 4,Jedoch einer stärker ausgeprägten Ringnut 14 im
Bereich von dessen übergang zum Ringteil 3 ausgebildet, wobei
die konische Außenfläche des Hülsenfortsatzes 4 ebenfalls mit Unebenheiten wie Rändelung, Wellung oder Zahnung,
beispielsweise mit einer Anzahl von Rillen geringer Tiefe ausgebildet ist. Diese Ausführungsform verbindet den Vorteil
eines allmählichen Überganges im Querschnitt sowie dementsprechend des Drehmoments von der metallenen Anschlußeinrichtung
zum Hauptteil aus faserverstärktem Kunststoff mit einer besonders festen Verankerung in diesem, zufolge
der ausgeprägten Ringnut lh, in welche dieser mit seinem Endabschnitt fest eingebettet ist, Dadurch ist diese Ausftlhrungsform
auch besonders gut zur Aufnahme axialer Zugkräfte geeignet.
Die in Fig. 3 gezeigte Ausführungsform des Endstückes 5 ist
der in Fig. 1 rechtsseitig gezeigten sehr ähnlich. Sie unterscheidet sich von dieser durch eine mäßige Neigung der inneren
Stirnfläche ihres Ringteiles 2 sowie eine Berändelung ihrer zylindrischen Oberfläche. Dieses Endstück läßt sich beispielsweise
auf Drehautomaten mit geringstmöglichem Kostenaufwand erstellen und ergibt in Verbund mit dem Hauptteil aus faserverstärktem
Kunststoff, der auch in die Ringnut 14 desselben eingreift, eine für alle üblichen Einsätze ausreichend feste
Antriebswelle.
Bei allen Ausführungsformen wird die jeweils gewünschte Verbindungseinrichtung
8 direkt oder über ein Adapterteil 9 in jedes der Endstücke 5 bis zum Anschlag an dessen äußere Endfläche
7 eingesteckt und mittels umlaufender Schweißnaht 17 dauerhaft fest verbunden. Hierzu werden also die Wellen einschließlich
der Endstücke 5 In großen Stückzahlen mit verschiedener
Standartlänge vorgefertigt und in einem getrennten
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Fl 45^0 HHr·. 12.11.79
■/15 ·
Arbeitsgang Je nach Bedarf mit den jeweils erforderlichen
Verbindungseinrichtungen bestückt. Dadurch erübrigt sich die Lagerhaltung einer Vielzahl von Antriebs- insbesondere
Gelenkwellen mit unterschiedlich gestalteten oder bemessenen Kreuzgelenk-Jochteilen oder dergleichen.
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■Η
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Claims (1)
- Fl 4540 -*r 12.11.79Patentansprüche:1.) Antriebswelle, insbesondere Gelenkwelle für Motorfahrzeuge, mit einem rohrförmigen Hauptteil aus faserverstärktem Kunststoff und mit vorgefertigten, an den Enden des Hauptteiles festgelegten Endstücken aus Metall, dadurch g e - kennze lehne t, daßa) Jedes Endstück (t3) als Rotationskörper mit einem Ring- tetl (3) und einem mit diesem einstückigen Hülsenfortsatz (4) geringeren Außendurchmessers jedoch gleicher lichter Weite wie das Ringteil (3) ausgebildet ist, wobeib) der Hülsenfortsatz (4) jedes der Endstücke (5) von je einem Endabschnitt (6) des Antriebswellen-Hauptteiles (2) umschlossen ist, von welchem allein das von einer ebenen, radialen äußeren Endfläche (7) begrenzte Ringteil (3) vorragt,c) mit dem eine metallene Verbindungseinrichtuns; (8), z.B. ein Jochteil eines Kreuzgelenkes (16) oder ein Wellenstummel mit wenigstens einer Längsnut, fest verschweißt oder verlötet ist.Antriebswelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Hülsenfortsatz (4) jedes Endstückes (5) vorzugsweise zylindrisch und umfänglich mit Gewinde (13) oder einer Anzahl stellenweise unterbrochener Unebenheiten, wie Rande llung, We llung oder Zahnung wenigstens eines Bereiches seiner zylindrischen Oberfläche ausgebildet, und das Ringteil (3) an seiner äußeren Endfläche (7) umfänglich abgeschrägt ist.130022/0292ORIGINAL INSPECTEDFl 4540Antriebswelle nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennze i chnet, daß zwischen wenigstens einem der Endstücke (5) und der betreffenden Verbindungseinrichtung (8) ein rotatlonssymmetrlsches Adapterteil (9) mit einem der lichten Weite des Endstückes (5) genau angepaßten und in dieses einsetzbaren Zentrierabschnitt (10), einem der Verbindungseinrichtung (8) angepaßten Zylinderabschnitt (12) und einem diese Abschnitte (10, 12) einstückig verbindenden Ubergangsabschnltt (11) angeordnet, und sowohl mit dem Antriebswellenendstück (5) als auch mit der Verbindungseinrichtung (8) fest verschweißt oder verlötet Ist.Antriebswelle nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Hülsenfortsatz (4) Jedes Endstückes (5), bei gleichbleibender lichter Weite seiner Bohrung mit vom Ringteil (3) gegen sein In das Innere des Hauptteiles (2) ragende Ende abnehmenden Querschnitt, z.B. konisch oder mit stufenförmigen Absätzen bzw. wenigstens einer kurvenförmigen Krümmung des Profiles seiner Oberfläche ausgebildet ist.Verfahren zur Herstellung einer Antriebswelle nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei auf einen zur Rotation antreibbaren, zylindrischen Dorn vorgefertigte Endstücke aufgeschoben, und sodann mit einem durch Wärmeeinwirkung aushärtbaren Kunststoff getränkte, hochfeste Fasern auf die zwischen den Endstücken frei belassene Dornoberfläche sowie die einzufassenden Endstückabschnitte aufgebracht, und zur Aushärtung des Kunststoffes erhitzt werden, dadurch gekennzeichnet, daßa) die Endstücke (5) zur Herstellung von Antriebswellen unterschiedlicher Länge auf dem Dorn mit dem jeweils gewünschten gegenseitigen Abstand festgelegt undb) die hochfesten Fasern oder Faserverbände wie Bündel, Gewebe oder Vliese In mehreren, zur Drehachse unter-130 0 2 2/0292Fl 451K) 3 12.11.79schiedlich geneigten Lagen aufgebracht werden, undc) nach dem Aushärten des Kunststoff-Tränkmittels die ■ fertige Antriebswelle (1) vom Dorn abgezogen wird.6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem Aufschieben der Endstücke (5) auf die Dornoberfläche eine dünne Schicht eines Trennmittels, z.B. Silikonfett, aufgebracht wird.7. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Dorn nach dem Aufschieben der Endstücke (5) erwärmt und vor dem Abziehen der Antriebswelle gekühlt wird.8. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß beim Aufschieben der Endstücke (5) zwischen diesen ein entsprechend der jeweils gewünschten Antriebswellenlänge, abzüglich der Länge der beiden Endstücke (5) abgelängter Abschnitt eines aus faserverstärktem Kunststoff mit einer dem Dorndurchmesser entsprechenden lichten Wo Lte und einem etwa der Inneren Begrenzungsfläche des Hülsenfortsatzes (4) der Endstücke (5) entsprechendem Querschnitt vorgefertigten Rohres (15) angeordnet, und die erste Lage der mit dem flüssigen Kunststoff getränkten Fasern oder Faserverbände in einem Durchgang auf die Oberfläche des Hülsenfortsatzes (4) der Endstücke (5) sowie des Zwtschenrohrabschnittes (15) aufgebracht werden.9. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennze lehne t, dai3 die mit dem härtbaren Kunststoff getränkten Fasern bzw. -Verbände in eng aufeinanderfolgenden Windungen In den innersten und äußersten Wickellagen mit möglichst geringer Steigung, und in den Zwischenlagen mit einer Steigung zwischen 50° - 60°, vorzugsweise 45 aufgebracht, wobei aufeinanderfolgende Zwischenlagen gegenläufig, mit die Windungen der zuvor gewickelten Lage kreuzenden Windungen gewickelt werden.130022/0292Pl 4540 4 12.11.7910. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenlagen mit einander senkrecht kreuzenden Windungen gewickelt werden.11. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß nach wenigstens zwei Wickellagen mit einander kreuzenden Windungen eine Lage eines mit dem härtbaren Kunststoff getränktes Faservlieses oder Gewebes der hochfesten Fasern aufgebracht wird, auf das weitere getränkte Faser- bzw. Faserverbandlagen aufgewickelt werden.130022/0292
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