DE2946502C2 - - Google Patents
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- H03M1/18—Automatic control for modifying the range of signals the converter can handle, e.g. gain ranging
- H03M1/188—Multi-path, i.e. having a separate analogue/digital converter for each possible range
Description
Die Erfindung betrifft ein
Verfahren zum Verstärken von multiplexierten Analog
signalen, deren Amplitude zu großen Veränderungen fähig
ist, um an diese Signale eine optimale Verstärkung zu
legen, bevor sie durch einen Analogdigitalumsetzer digi
talisiert und aufgezeichnet werden und wobei man den
jedem Analogsignal zu gebenden optimalen Verstärkungspegel
durch ein Decodieren eines digitalisierten Signals wählt,
das aus dem Analogdigitalumsetzer stammt.
Die Erfindung hat auch eine Vorrichtung zur Durchführung
des Verfahrens zum Gegenstand.
Ein besonderes Anwendungsgebiet der Erfindung ist die Ver
stärkung von aus seismischen Sonden stammenden Signalen und
solchen, die durch Echos seismischer Impulse erzeugt wurden,
die an unterschiedlichen Schichten reflektiert wurden.
Bei einem bekannten Verfahren werden die in jeder Sonde erzeugten
elektrischen Signale in einem Vorverstärker verstärkt und an
schließend Verstärkungsmitteln mit variablem Verstärkungsfak
tor zugeführt. Diese Mittel bestehen aus einer Kaskade von
Verstärkungselementen in Serienschaltung, wobei jedes Element
einen festen Verstärkungsfaktor besitzt, der vorzugsweise
gleich einer ganzzahligen Potenz der Zahl 2 gewählt ist
(Verstärkungssystem mit binärem Verstärkungsfaktor). Ein
Selektionsorgan entdeckt den Mittelwert der am Ende der Kas
kade verfügbaren Signalamplitude und schaltet einen mehr oder
minder großen Teil der Kaskade, je nach der Eingangssignal
amplitude, auf einen Analog-Digitalwandler und ein digitales
Anzeigegerät durch.
Ein derartiges System ist beispielsweise in der FR-PS 13 21 516
beschrieben.
Gemäß einem anderen bekannten Verfahren werden die seismischen
Signale von den einzelnen Sonden oder Sondengruppen direkt an
die Eingänge eines analogen Multiplexers angelegt, gegebenen
falls nach einer Vorverstärkung in einem Verstärker mit festem
Verstärkungsfaktor. Der Ausgang des Multiplexers, an dem eine
Folge von Signalen der einzelnen Sonden ansteht, führt zu
einem einzigen Verstärker, der ebenfalls aus einer Kaskade
von Verstärkungselementen in Serienschaltung besteht. Auch
hier ist der Verstärkungsgrad jedes Verstärkers fest und
vorzugsweise gleich einer ganzzahligen Potenz der Zahl 2
gewählt.
Da der Amplitudenunterschied zwischen zwei aufeinanderfol
genden Sondensignalen sehr groß sein kann, wählt ein Wahl
organ die Anzahl der Verstärkungselemente aus, die für ein
bestimmtes Signal benötigt werden, um einen optimalen Pegel
bereich zu erhalten, und schaltet den Ausgang desjenigen
Verstärkungselements, an dem dieses Signal verfügbar ist,
auf den Eingang des Analog-Digitalwandlers. Ein derartiges
Verfahren ist beispielsweise in der FR-PS 21 10 758 be
schrieben.
Die Verstärkerkaskaden in Serienschaltung besitzen gewisse
Nachteile.
Tatsächlich sind sie verhältnismäßig langsam, da die durch
die verschiedenen Verstärkungselemente bewirkten Signalver
zögerungen sich kumulieren. In gleicher Weise kumulieren sich
die relativen Verzögerungen der Impulsanstiege der einzelnen
Verstärkungselemente durch die ganze Kaskade und führen zu
einer Begrenzung der gesamten Ansprechgeschwindigkeit des
Verstärkers.
Außerdem soll die Sättigung der Verstärkungselemente er
wähnt werden, die sich ergeben kann, wenn ein Sondensignal
einer sehr kleinen Amplitude auf ein Sondensignal wesentlich
größerer Amplitude folgt.
Ein Nachteil, der sich bei Verwendung eines direkt hinter
den Sonden angeordneten Multiplexers ergibt, besteht darin,
daß ein Speicherelement für die Speicherung der Werte der
einzelnen Sondensignale während der Suche nach dem richti
gen Verstärkungsgrad verwendet werden muß. Dieses Speicher
element, das oft als "Tast- und Haltekreis" bezeichnet wird,
liegt vor dem Verstärker und muß deshalb Signale mit einer
großen Amplitudendynamik verarbeiten. Wie weiter unten noch
näher erläutert wird, sind solche Speicherelemente schwierig
herzustellen, wenn Signale geringer Amplitude verarbeitet
werden sollen.
Andererseits ist auch die Verstärkung eines Eingangssignals
(siehe Abs. 1 der Beschreibung) durch eine Vielzahl von
parallelen Verstärkungskreisen bekannt (DE-OS 19 00 368).
Die Wahl des optimalen Verstärkungsweges wird vorgenommen durch
eine Wähleinheit mit Maximumdetektoren, die jeweils mit den
Ausgängen der parallelen Verstärkerkreise verbunden sind und
die vermittels von UND-Gattern und Invertern auf elektronische
Schalter wirken, die jeweils in den Verstärkerkreisen ange
ordnet sind. Die Wahl der Wege wird durch direktes Messen der
Analogsignale vorgenommen, und das gewählte Signal wird an
einen Analogdigitalumsetzer gegeben.
Die weiterhin bekanntgewordene DE-OS 24 29 753 sowie die
US-PS 31 87 323 betreffen Systeme vom gleichen Typ, die im
wesentlichen einen Verstärker, kombiniert mit einem Dämpfer,
umfassen, der es ermöglicht, schrittweise die Amplitude des
Analogsignals zu variieren, welches an einen Analogdigital
umsetzer (CAN) gelegt wird.
Der Dämpfungsfaktor oder der optimale Verstärkungsfaktor
wird ausgehend vom numerischen "Wort" gewählt, das aus der
Umwandlung des an den Analogdigitalumsetzer gelegten Signals
stammt. In beiden Fällen wird das Maximum ermittelt, welches
dem numerischen "Wort" entspricht, das eine Analogdivision
herbeiführt.
Ist ein Analogsignal an den Eingang gelegt, so kann die
Verstärkungswahl oder die optimale Dämpfung aus einer varia
blen Zahl von Niveauadaptionen resultieren. Ist das Niveau des Ein
gangssignals geringer als das aktuelle Bereichsmaximum aber größer
als das nächst kleinere Bereichsmaximum, so stellt sich keine Ver
stärkungs- oder Dämpfungsumschaltung ein, und das numerische (di
gitale) Signal ist sofort verfügbar. Ist das Niveau des Eingangs
signals demgegenüber größer als das aktuelle Bereichsmaximum oder
kleiner als das nächst kleinere Bereichsmaximum, so werden eine
oder mehrere Verstärkungs- oder Dämpfungsumschaltungen notwendig.
Bei jeder von ihnen stellen sich dabei Übergangssignale ein.
Eine gewisse Stabilisierungszeit ist notwendig. Diesem
Stabilisierungszeitintervall überlagert sich ein anderes,
welches zur Umwandlung des Analogsignals in das digitale
Wort notwendig ist.
Man sieht also, daß in dem Fall, wo das an den Eingang
gelegte Analogsignal groß ist und wo mehrere Verstärkungs-
oder Dämpfungssprünge notwendig sind, die Optimierungsdauer
des digitalisierten Signals relativ lang sein kann. Für
Eingangssignale großer Dynamik kann die Optimierungsdauer
in beachtlichen Anteilen variieren.
Das der Erfindung zugrundeliegende Problem liegt also in der
möglichen Variation der Verstärkungszeit der an einen
Verstärker gelegten Eingangssignale, wenn dieser eine große
Dynamik in der Amplitudenvariation besitzt.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst durch die folgenden
Schritte:
- - Anlegen jedes Analogsignals an eine Vielzahl von Ver stärkungsstufen von zueinander unterschiedlichen festen Verstärkungen,
- - einem ersten mittels des Analogdigitalumsetzers durchge führten Digitalisierungsvorgang des systematisch aus einem der Verstärkungselemente stammenden Signals, als Bezugsgröße,
- - ein Decodierungsvorgang des entsprechenden digitali sierten Signals zur Bestimmung der optimalen an das Analogsignal zu legenden Verstärkung,
- - Wahl der Verstärkerstufe, die die gewählte optimale Verstärkung anlegt und
- - einem zweiten mittels des Analogdigitalumsetzers durch geführten Digitalisierungsvorgang des verstärkten Signals, das aus der Verstärkungsstufe stammt, die die gewählte optimale Verstärkung anlegt.
Gegenstand der Erfindung ist auch eine Vorrichtung zur Durch
führung des Verfahrens gemäß den Ansprüchen 2-7. Diese arbeitet ebenfalls nach dem
Prinzip der Wahl einer optimalen Verstärkung durch eine
Decodierungsanordnung, die aus logischen Elementen besteht,
die mit den unterschiedlichen Ausgängen eines Analogdigital
umsetzers verbunden ist. Im Gegensatz zu den bekannten Vor
richtungen jedoch wird es möglich, einem Analogsignal eine
beliebige optimale Verstärkung in einer Zeit zu geben, die
im wesentlichen unabhängig von seinem Eingangsniveau ist.
Diese Möglichkeit ist darauf zurückzuführen, daß jeder
Verstärkungszyklus zwei aufeinanderfolgende Stufen umfaßt,
eine erste Stufe, in der man systematisch eine bestimmte
Verstärkung einem Eingangssignal auferlegt und man das
entsprechende numerische "Wort" derart decodiert, daß die
optimale Verstärkung bestimmt wird, und eine zweite Stufe,
wo man ihm effektiv die optimale Verstärkung auferlegt.
Jeder dieser Stufen entspricht eine Schaltzeit (die des
betrachteten Schalters) und eine Umsetzzeit des Analogsignals
in ein numerisches "Wort". Die Dauer des Zyklus ist somit
im wesentlichen konstant.
Die fünf Schritte des Verfahrens gemäß der Erfindung be
schreiben also einen Verstärkungszyklus mit zwei Stufen, deren
Dauer im wesentlichen konstant ist, unabhängig von der Dynamik
der an den Eingang des Verstärkers gelegten Signale.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand des Ausführungsbeispiels
mit Hilfe der Zeichnungen näher erläutert:
Fig. 1 zeigt schematisch eine bekannte Schaltungsanordnung
zur digitalen Auswertung von Analogsignalen großer
Amplitudendynamik,
Fig. 2 zeigt schematisch eine entsprechende Schaltungsanord
nung gemäß der Erfindung,
Fig. 3 zeigt das logische Schaltbild eines Wählorgans für
das zu aktivierende Verstärkungselement.
Die bekannte, in Fig. 1 dargestellte Schaltungsanordnung
besitzt einen Verstärker 1, der aus einer Kaskade von n-Stufen
oder Verstärkungselementen 1 a, 1 b, 1 c . . . 1 n in Serienschal
tung besteht. Der Ausgang eines Elements führt stets zum
Eingang des nächsten. Dem Verstärker werden Signalproben
eines Multiplexers 2 über einen Tast- und Haltekreis bei
niederem Amplitudenpegel 3 zugeführt. Die Ausgänge der
aufeinanderfolgenden Verstärkungsstufen und der Eingang
der ersten Stufe sind an einen elektronischen Umschalter 4
angeschlossen, der jeweils eines der Eingangssignale an
einen Analog-Digitalwandler 5 durchschaltet. Zur Durchschaltung
gelangt stets das Signal mit optimalem Pegel am Ausgang
einer der Verstärkerstufen unter Steuerung eines Wählorgans 6.
Wie bereits erwähnt, ist es sehr schwer, befriedigende
technische Betriebsdaten für einen Tast- und Haltekreis
frei zu erreichen, wenn dieser vor dem Verstärker liegt,
mit großer Schaltgeschwindigkeit arbeiten soll und Signale
durchschaltet, die eine große Amplitudendynamik besitzen,
da sich Diaphonieerscheinungen zwischen einem gespeicherten
Signal und dem nächstfolgenden ergeben. Es sei insbesondere
an eine Ionisationserscheinung des Dielektrikums des Kon
densators erinnert, der das Speicherelement des Tast- und
Haltekreises ist; die elektrische Entladung des Kondensators
am Ende eines Speicherzyklus für ein Signal läßt diese
Ionisation nicht vollständig verschwinden, so daß sich eine
Wirkung auf das nachfolgend zu speichernde Signal ergibt,
die um so größer ist, je größer der Pegelunterschied zwischen
zwei aufeinanderfolgend zu speichernden Signalen ist.
Die in Fig. 2 gezeigte erfindungsgemäße Schaltungsanordnung
besitzt analoge Verstärkungsmittel 7, die aus n eingangs
seitig parallel geschalteten Verstärkungselementen 7 a, 7 b
. . . 7 n bestehen. Die Verstärkungsfaktoren der einzelnen
Elemente sind g₀, g₁ . . . g n und variieren entsprechend einer
entsprechenden Reihe. Vorzugsweise sind die Verstärkungs
faktoren gleich 2⁰, 2¹, 2² . . . 2 n .
Im vorliegenden Beispiel ist für n die Zahl 8 gewählt.
Die Eingänge aller Verstärkungselemente sind an den Aus
gang eines Multiplexers 18 über eine Trennstufe 19 ange
schlossen, deren Verstärkungsfaktor 1 ist. Die Ausgänge
der Verstärkungselemente 7 a, 7 b . . . 7 n führen an den
Eingang je eines Tast- und Haltekreises 8 a, 8b . . . 8 n.
Man kann Tast- und Haltekreise verwenden, die von den
Firmen DATEL oder HARRIS unter den Bezeichnungen SHM-IC
oder A 1-2425-S auf den Markt gebracht werden; aber selbst
verständlich sind auch andere Fabrikate brauchbar.
Die Ausgänge der Kreise 8 a, 8 b . . . 8 n führen an Eingänge
eines Vielfachschaltelements 9, das vorzugsweise ein
elektronischer Schalter ist und das n-Eingänge und einen
Ausgang besitzt.
Jeder Eingang führt über einen eigenen Schalter 9 a, 9 b
. . . 9 n an den gemeinsamen Ausgang, der wiederum an den
Eingang des Analog-Digitalwandlers 10 über eine Trenn
stufe 11 angeschlossen ist. Im dargestellten Ausführungs
beispiel besitzt der Wandler 10 elf parallele Ausgänge,
an denen Binärsignale entsprechend dem Wert der Amplitude
der aufeinanderfolgenden Sondensignale einschließlich Vor
zeichen verfügbar sind (Binärwörter). Die Ausgänge des
Wandlers 10 führen einerseits an die Eingänge eines digi
talen Aufzeichnungsgeräts 12 (z. B. mit Magnetband) und
andererseits über Verbindungen 21 a, 21 b . . . 21 j an die
Eingänge eines Dekodierglieds 13, das Steuersignale für
die Einstellung des Vielfachschaltelements 9 erzeugt.
Je nach dem Wert des Binärwortes, das an den parallelen
Ausgängen des Wandlers 10 vorliegt, erzeugt das Dekodier
glied 13 ein Signal, das aus einem dreistelligen Binär
wort G 0, G 1, G 2 besteht und das Schließen eines einzigen
Schalters im Vielfachschaltelement 9 bewirkt. Dieses Wort wird
dem Vielfachschaltelement 9 über ein Steuerglied 22 und
andererseits dem Aufzeichnungsgerät 12 zugeführt.
Der Betrieb der erläuterten Bauteile wird durch ein
Synchronisationselement 20, das an geeignete Steuerein
gänge des Multiplexers 18 über eine Verbindung S 1 bzw.
der Tast- und Haltekreise 8 a, 8 b ... 8 n über eine Ver
bindung S 2 bzw. des Steuerglieds 22 über eine Verbindung
S 3 bzw. des Analog-Digitalwandlers 10 über eine Verbindung
S 4 angeschlossen ist. Das Synchronisationselement 20
besteht wie üblich aus einem Schieberegister, dessen Zähl
eingang an den Ausgang eines Taktgebers für einen Bezugs
takt H angeschlossen ist. Außerdem enthält das Synchroni
sationselement 20 logische Glieder, mit denen in jedem
Betriebszyklus des der Schaltungsanordnung mehrere zeitlich
gegeneinander verschobene Steuerimpulse ausgewählt werden
können.
Die Wahl zwischen den durch die verschiedenen Verstärkungs
elemente des Verstärkers 7 erzeugten und in den Tast- und
Haltekreisen 8 a, 8 b ... 8 n gespeicherten Signale erfolgt
nach folgendem Betriebszyklus:
- - Das Synchronisationselement 20 erzeugt einen ersten Impuls, der über die Verbindungen S 1, S 2 und S 3 an den Multiplexer 18 zur Betätigung eines seiner Schalter und zur Über tragung eines Signalwerts an die Verstärkungselemente 7 a, 7 b . . . 7 n, bzw. an die Tast- und Haltekreise zur Ein speicherung der von den einzelnen Verstärkungselementen mit entsprechendem Verstärkungsfaktor erzeugten Signale, bzw. an das Steuerglied 22 zur Steuerung der Durchschaltung des ersten Schalters 9 a geliefert wird.
- - Das Synchronisationselement 20 erzeugt einen zweiten Impuls, der über die Verbindung S 4 an den Analog- Digitalwandler 10 gelangt und einen ersten Umwandlungs vorgang für das vom Verstärkungselement 7 a mit Einheits verstärkung (g 0) gelieferte Signal auszulösen, wodurch ein Binärwort entsteht, das im Dekodierglied 13 ver arbeitet wird.
- Je nach dem Wert dieses Binärworts wählt das Glied 13 einen der Schalter des Vielfachschaltelements 9 aus, so daß das an den Wandler 10 gelieferte Signal in einem vorgegebenen Pegelbereich liegt, der dem maximalen Amplitudenbereich des Wandlers entspricht. Gleichzeitig meldet das Dekodier glied 13 das zur Steuerung verwendete Binärwort, d. h. den wirksamen Gesamtverstärkungsgrad an das Aufzeichnungs gerät 12.
- - Das Synchronisationselement 20 liefert auf der Verbindung S 3 einen dritten Impuls, der das Steuerglied 22 aktiviert, so daß das auf den Leitungen D vorliegende Binärwort zur Einstellung der Schalter dieses Vielfachschaltelements 9 wirksam wird. Nun erfolgt nochmals eine Analog-Digital umwandlung im Wandler 10 bezüglich desselben Sonden signals, das jedoch nunmehr in richtigem Pegelbereich vorliegt.
Das Ergebnis dieser zweiten Umwandlung ist ein Binärwort,
das für die Amplitude des Sondensignals einschließlich
dessen Vorzeichen charakteristisch ist, wobei dieses Wort
zusammen mit den Angaben über den verwendeten Gesamtver
stärkungsgrad an das Aufzeichnungsgerät gegeben wird.
Man erkennt, daß mit einer derartigen Struktur:
- - das Sondensignal nur ein einziges Verstärkungselement durchläuft; und
- - daß der Analog-Digitalwandler bei der zweiten Um wandlung ebenso wie der gerade abgefragte Tast- und Haltekreis in ihrem optimalen Pegelbereich betrieben werden. Außerdem ist die Dynamik der von den Tast- und Haltekreisen gespeicherten und in den Wandler 10 übertragenen Signale gering. Daher ist auch die Diaphonie gering, die in bekannten Strukturen bei den Tast- und Haltekreisen auf tritt, wenn die Dynamik der Signalamplituden groß wird.
Die Verwendung einer großen Zahl von Tast- und Haltekreisen
ist dagegen ein nur geringer Nachteil, da die Kosten eines
solchen Kreises für große Amplituden gering sind im Ver
gleich zu den Kosten eines solchen Kreises für geringe
Signalamplituden.
Das Dekodierglied 13, das beispielhaft in Fig. 3 dargestellt
ist, besitzt 9 Exklusiv-ODER-Glieder 141, 142 . . . 149
mit je zwei Eingängen. Der Ausgang S des Analog-Digital
wandlers 10 prägt die Information über das Vorzeichen und
ist an einen ersten Eingang jedes dieser Glieder 141-149
angeschlossen. Die Ausgänge der Binärwichtungen 2 bis 10
des Wandlers, an denen die Bits der Potenzen 2² bis 2¹⁰
in binärer Schreibweise verfügbar sind, liegen an je einem
zweiten Eingang eines der Glieder 141 bis 149.
UND-Glieder 151 bis 157 mit zwei Eingängen fassen je die
Ausgänge zweier benachbarter Exklusiv-ODER-Glieder zusammen.
Die Ausgänge des Exklusiv-ODER-Gliedes 141 und des UND-Gliedes
151 führen an die Eingänge eines ODER-Gliedes 161. In gleicher
Weise führen die Ausgänge der Glieder 142 und 152, 143
und 153, 144 und 154, 145 und 155, 146 und 156 bzw.
147 und 157 an Eingänge von ODER-Gliedern 162, 163, 164,
165, 166 bzw. 167. Die Ausgänge der ODER-Glieder 161 bis 167
sind an einen Prioritätsverschlüßler 17 angeschlossen, der
als integrierter Schaltkreis, beispielsweise vom Typ 74148,
ausgebildet ist und drei Binärausgänge mit den binären
Wichtungen 0, 1 und 2 besitzt. Die Ausgänge der Wichtungen 0
und 1 sind nicht angeschlossen, so daß der Prioritätsver
schlüßler 17 nur Digitalwerte betreffend Signale berück
sichtigt, für die mindestens die Ausgänge der Wichtung 2
des Wandlers aktiviert sind. Wenn in einer derartigen
Struktur der Ausgang der Wichtung 10 des Wandlers akti
viert ist oder gleichzeitig die Ausgänge der Wichtungen 9
und 8, dann ist der Eingang 7 des Prioritätsverschlüßlers
ebenfalls aktiviert. Wenn der Ausgang mit der Wichtung 9
des Wandlers aktiviert ist oder gleichzeitig die Ausgänge
der Wichtungen 8 und 7 dann ist auch Eingang Nummer 6
des Prioritätsverschlüßlers aktiviert usw. Letzterer
wählt also den höchstwertigen aktivierten Eingang aus
und gibt in Binärkode mit drei Bits die Wichtung dieses
Eingangs an.
Dieses Binärwort aus drei Bits steuert die Öffnung eines
der Schalter 9 a, 9 b . . . 9 n des Vielfachschaltelements 9.
Wenn der Eingang 7 des Prioritätsverschlüßlers aktiviert
ist, bedeutet dies, daß die Amplitude des vom Verstärkungs
element 7 a gelieferten Signals optimal und kompatibel mit
den vom Wandler 10 bevorzugten Pegeln ist; dann hält das
dreistellige Binärwort am Ausgang des Verschlüßlers 17
während der zweiten Umwandlungsphase das Vielfachschalt
element in seinem ursprünglichen Schaltzustand (Schalter
9 a). Wenn aber der Eingang Nr. 7 des Prioritätsverschlüßlers
nicht aktiviert ist, dann bedeutet dies, daß die Amplitude
des Signals am Ausgang des Verstärkungselements 7 a geringer
als der optimale Pegel ist und daß das Sondensignal ver
stärkt werden muß. Hierzu steuert der Prioritätsverschlüßler
17 durch das dreistellige Binärwort einen bestimmten Schal
ter aus dem Vielfachschaltelement 9, so daß der wirksame
Gesamtverstärkungsfaktor zu einem Signal optimaler Amplitude
am Eingang des Wandlers 10 führt, wobei dieser Verstärkungs
faktor um so größer ist, je kleiner und niedriger die Ordnungs
nummer des aktivierten Eingangs des Prioritätsverschlüßlers
entsprechend dem Amplitudenpegel des noch unverstärkten
Signals ist (Verstärkungsverhältnis 1). So kann man durch
Wahl des Verstärkungsfaktors automatisch die unzureichenden
Amplitudenpegel mancher Signale ausgleichen.
Die Exklusiv-ODER-Glieder 141 bis 149 sind dazu da, die
vom Prioritätsverschlüßler 17 angegebene Ausgangszahl
unabhängig vom Vorzeichen des Sondensignals zu machen.
Da diese Glieder, die die Vorzeicheninformation zugeführt
erhalten, die binären Ausgangssignale des Analog-Digital
wandlers 10 invertieren, wenn die von diesem Wandler kodierten
Zahlen im Zweierkomplement vorliegen.
Claims (7)
1. Verfahren zum Verstärken von multiplexierten Analog
signalen, deren Amplitude zu großen Veränderungen fähig
ist, um an diese Signale eine optimale Verstärkung zu
legen, bevor sie durch einen Analogdigitalumsetzer digi
talisiert und aufgezeichnet werden und wobei man den
jedem Analogsignal zu gebenden optimalen Verstärkungspegel
durch ein Decodieren eines digitalisierten Signals wählt,
das aus dem Analogdigitalumsetzer stammt, gekennzeichnet
durch die folgenden Schritte:
- - Anlegen jedes Analogsignals an eine Vielzahl von Ver stärkungsstufen von zueinander unterschiedlichen festen Verstärkungen,
- - einem ersten mittels des Analogdigitalumsetzers durchge führten Digitalisierungsvorgang des systematisch aus einem der Verstärkungselemente stammenden Signals, als Bezugsgröße,
- - ein Decodierungsvorgang des entsprechenden digitali sierten Signals zur Bestimmung der optimalen an das Analogsignal zu legenden Verstärkung,
- - Wahl der Verstärkerstufe, die die gewählte optimale Verstärkung anlegt und
- - einem zweiten mittels des Analogdigitalumsetzers durch geführten Digitalisierungsvorgang des verstärkten Signals, das aus der Verstärkungsstufe stammt, die die gewählte optimale Verstärkung anlegt.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch
1, zur Verstärkung von Signalen, welche aus Multiplexier
einrichtungen stammen, und um diese an einen Analogdigital
umsetzer nach Verstärkung zu liefern, mit einem Decodierglied,
das mit den Ausgängen des Analogdigitalumsetzers verbunden
ist, um die optimale Verstärkung zu wählen, die an die Si
gnale entsprechend dem an den Ausgängen dieses Umsetzers
verfügbaren digitalen Wert gelegt wird, gekennzeichnet durch
mehrere Verstärkungsstufen (7 a-7 n), die parallel angeordnet
sind und deren feste Verstärkungen sich voneinander unter
scheiden, wobei die Eingänge dieser Verstärkerstufen mit
dem Ausgang der Multiplexiereinrichtungen (18) verbunden
sind und ihre Ausgänge mit dem Eingang des Analogdigital
umsetzers (10) vermittels Speicherelementen (8 a-8 n) und
einer Vielfachschalteranordnung (9) verbunden sind und
gekennzeichnet durch eine Synchronisiereinrichtung (20),
die so ausgebildet ist, daß sie eine Aufeinanderfolge von
Steuerimpulsen erzeugt, um nacheinander einen ersten
Vielfachschalter (9 a) zu wählen, um den Analogdigital
umsetzer mit dem Signal anzusteuern, das systematisch
aus einer der Verstärkerstufen (7 a) stammt, und um einen
zweiten Vielfachschalter als Funktion der durch das
Decodierglied (13) gewählten optimalen Verstärkung anzu
steuern.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Speicherelemente Tast- und Haltekreise (8 a-8n) sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
eine der Verstärkerstufen (7 a) eine Verstärkung gleich
der Einheit aufweist und daß die durch das Decodierglied
(13) verwendeten digitalisierten Signale zum Steuern
der Vielfachschalteranordnung (9) aus der Verstärkerstufe
mit Einheitsverstärkung stammen.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
das Decodierglied (13) eine erste Gruppe von logischen
Gliedern (141-149) umfaßt, die an die Ausgänge des
Analogdigitalumsetzers (10) gelegt sind und eine zweite
Gruppe logischer Glieder (151-157 und 161-167), die zu
einem Erkennungselement (17) führen, wobei dieses Element
den höchstrangigen aktivierten Ausgang des Wandlers fest
stellt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Verstärkungsfaktoren der Verstärkungsstufen unter
schiedliche Potenzen der Zahl 2 sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
das Erkennungselement (17) so ausgebildet ist, daß es ein
Steuersignal für die Vielfachschalteranordnung (9) er
zeugt, mit dem ein Verstärkerelement um so höheren
Verstärkungsfaktors ausgewählt wird, je geringer der
Binärrang ist.
Applications Claiming Priority (1)
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