DE2945736C3 - Vorrichtung zum Schneiden eines noch plastischen Porenbetonblockes - Google Patents
Vorrichtung zum Schneiden eines noch plastischen PorenbetonblockesInfo
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- B28D—WORKING STONE OR STONE-LIKE MATERIALS
- B28D1/00—Working stone or stone-like materials, e.g. brick, concrete or glass, not provided for elsewhere; Machines, devices, tools therefor
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Schneiden
eines noch plastischen Porenbetonblockes, mit einem rechteckigen Schneidbett und einem senkrecht zu
einer Längsseite des Schneidbettes auf Führungsschienen horizontal verfahrbar gelagerten Gestell, welches
ein Schneidaggregat trägt.
Porenbetonblöcke, insbesondere Gasbetonblöcke, werden bekanntlich im plastischen Zustand mittels
dünner Schneiddrähte geschnitten, die in Schneidrahmen gespannt gehalten werden. Diese Schneidrahmen
werden mittels geeigneter Vorrichtung in Längsrichtung und in Querrichtung des quaderförmigen Gasbetonblockes
bewegt Hierdurch kann der Gasbetonblock beispielsweise in Platten mit \orbestimmter Dicke,
ί Breite und Länge aufgeteilt werden. Die Länge der Gasbetonplatten wird dadurch bestimmt, daß man einen
Schneiddraht an der betreffenden Stelle quer zur Längsrichtung des Blockes durch diesen hindurchbewegt.
Mit den bekannten Schneidvorrichtungen ist es
ίο jedoch in der Regel nur möglich, einen Gasbetonblock
in Querrichtung vollständig durchzuschneiden, so z. B. auch mit der aus der DE-AS 24 28 115 bekannten
Vorrichtung der eingangs genannten ArL Auch kann bei den bekannten Schneidevorrichtungen das Querschneiden
nicht an beliebiger Stelle, sondern nur an bestimmten Stellen erfolgen, weil das Schneidbett zum
Durchtritt der Schneiddrähte an bestimmten Stellen Schlitze aufweist
Insbesondere bei der Herstellung von Gasbetonplatten kommt es häufig vor, daß Platten einer bestimmten
Länge nur in einer geringen Anzahl benötigt werden, die kleiner ist als die Anzahl derjenigen Platten, die
nebeneinander aus einem Block geschnitten werden können. Es ist dann erforderlich, aus einem Block
Platten unterschiedlicher Länge zu schneiden. Man hat sich bisher so geholfen, daß man nach dem Längsschneiden
des Blockes mit einer Handsäge einen Teil der durch das Längsschneiden entstandenen Platten auf das
ungefähre Längenmaß im plastischen Zustand vorge-
3ü schnitten hat. Der endgültige genaue Längenschnitt erfolgte nach der Dampfhärtung auf Paßsägen. Dies war
erforderlich, da beim Zerteilen von Hand niemals ein genauer, gerader und rechtwinkliger Schnitt erzielt
werden konnte. Das Schneiden von Hand ist ein umständlicher, zeitraubender Vorgang und die Nachbearbeitung
der vorgeschnittenen und gehärteten Platten auf Paßsägen erfordert nicht nur den zusätzlichen
Arbeitsgang des Sägens, sondern umständliche Zwischentransporte zu und von der Paßsäge.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Schneiden eines noch plastischen
Porenbetonblockes der eingangs erwähnten Art zu schaffen, mit der an beliebiger Stelle des Porenbetonblockes
genaue und rechtwinklig zu seiner Längsachse verlaufende Querschnitte in einfacher Weise durchgeführt
werden können, und zwar in einer beliebigen Anzahl von vorher durch Längsschneiden erzeugten
Platten, ohne daß hierbei benachbarte Platten beschädigt werden.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß das Gestell auf einem in Längsrichtung
verfahrbaren und feststellbaren Wagen, der die Führungsschienen trägt, feststellbar angeordnet ist und
daß das Schneideaggregat an einem an dem Gestell vertikal verschiebbaren Schlitten angeordnet und als
eine Stichsäge mit einem horizontal hin- und herbeweglichen Sägeblatt ausgebildet ist.
Da das Gestell in zwei senkrecht zueinander verlaufenden Richtungen verfahrbar ist, kann die
Stichsäge an jede beliebige Stelle des zu schneidenden Porenbetonblockes durch Verschieben des Wagens
verfahren und dort festgestellt werden. Die Schnittiefe, die von der Anzahl und der Dicke der gleichzeitig zu
schneidenden Platten abhängt, kann durch Verschieben des Gestells entlang der Führungsschienen senkrecht
zur Längsrichtung des Blockes bestimmt werden. Die eigentliche Vorschubbewegung beim Schneiden erfolgt
dann durch Vertikalbewegung des Schlittens. Da sich
somit die Stichsäge an jede beliebige Stelle des Porenbetonblockes bringen und dort feststellen läßt und
auch eine exakte Führung der Stichsäge gegeben ist, sind maßgenaue Schnitte im noch plastischen Porenbetonblock
möglich. Hierdurch entfällt eine spätere Nachbehandlung auf einer Paßsäge und außerdem der
Transport zu und von dieser Pa3säge. Außerdem zeichnet sich die Vorrichtung nach der Erfindung durch
einen einfachen Aufbau aus.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in tu den Unteransprüchen gekennzeichnet
Die Erfindung ist im folgenden anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles näher
erläutert
Es zeigt ι j
F ι g. 1 eine Seitenansicht der Vorrichtung,
F i g. 2 eine Teilseitenansicht des Sägeblattes,
F i g. 3 die Draufsicht der Vorrichtung,
F i g. 4 eine Stirnansicht der Vorrichtung in Richtung IV in der F ig. 1.
In der Zeichnung ist mit 1 das Schneidbett der Vorrichtung bezeichnet, auf dem der noch plastische
Porenbetonblock ruht. Mittels einer bekannten und deshalb nicht dargestellten Vorrichtung kann dieser
Porenbetonblock in Längsrichtung in mehrere Platten 2a zerschnitten werden; bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel
sind es acht Platten 2a. Neben dem Schneidbett 1 und parallel zu dessen Längsrichtung sind
Fahrschienen 4 verlegt, auf denen ein Wagen 5 verfahrbar ist. Der Antrieb erfolgt über einen
Hydraulikmotor 6, der mit einem Ritzel in eine parallel zu einer Schiene 4 verlegte Zahnstange 7 eingreift. Der
Wagen 5 trägt zwei Führungsschienen 8, die senkrecht zu seiner Verschieberichtung A und senkrecht zur
Längsrichtung des Schneidbettes 1 sowie des Porenbetonblockes 2 angeordnet sind. Auf diesen Führungssohienen
8 ist ein Gestell 9 verfahrbar. Zum Antrieb dient eine parallel zu den Führungsschienen 8
verlaufende Schraubenspindel 10. Durch die selbsthemmende Wirkung dieser Schraubenspindel ist das Gestell
9 bei Stillstand der Schraubenspindel 10 in seiner eingestellten Lage festgestellt.
In dem Gestell 9 sind zwei zueinander parallele, vertikale Führungssäulen 11 angeordnet, an denen ein
Schlitten 12 höhenverschiebbar ist. Zum Antrieb dieses Schlittens dient eine Schraubenspindel 13. Der Schlitten
12 trägt ein Schneidaggregat 14, welches durch einen regelbaren Hydraulikmotor 15 angetrieben wird. Der
Hydraulikmotor 15 treibt über einen Exzenter einen der beiden Parallelogrammlenker 16, die gelenkig mit einem
Sägenträger 17 verbunden sind. In dem Sägenträger 17 kann ein Sägeblatt 18 eingespannt werden. Durch den
Hydraulikmotor 15 wird dem Sägeblatt 18 über die Parallelogrammlenker 16 eine senkrecht zur Längsrichtung
des Porenbetonblockes 2 in Richtung D horizontal hin- and hergehende Bewegung erteilt
Wie man aus Fig.2 erkennen kann, weist das Sägeblatt 18 unsymmetrische Dreieckzähne 18a auf, die
nach der Norm als NV-Zähne bezeichnet werden. Die Spitzen dieser unsymmetrischen Dreieckzähne 18a sind
zum freien Ende 180 des Sägeblattes 18 hingerichtet
Durch diese Zahnform und die Richtung der Zähne wird ein Ausbrechen des Porenbetons an der äußersten
Platte und auch ein Kippen derselben vermieden.
Nachdem der Porenbetonblock 2 der Länge nach in einzelne Platten 2a geschnitten ist müssen diese Platten
in der Regel auf Längen abgeschnitten werden, die kürzer sind als die Länge des gegossenen Porenbetonblockes.
Hierbei kommt es häufig vor, daß nicht alle Platten 2a die gleiche Länge aufweisen sollen, sondern,
wie bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel, nur die linken Platten eine bestimmte Länge, während die vier
rechten Platten auf eine andere Länge geschnitten werden sollen. Um nun die vier linken Platten 2a an
einer bestimmten Stelle zu schneiden, wird der Wagen 5 mittels des Hydraulikmotors 6 in Richtung A verfahren,
bis das Sägeblatt 18 sich an der gewünschten Schnittstelle befindet Durch Stillsetzen des Hydraulikmotors
6, der bei Stillstand blockiert ist, wird der Wagen 5 an der gewünschten Stelle festgestellt, nachdem das in
die Zahnstange 7 eingreifende Ritzel durch Blockierung des Hydraulikmotors 6 ebenfalls blockiert ist. Anschließend
wird das Gestell 9 mittels der Schraubenspindel 10 in Richtung ßzur Einstellung der Schnitttiefe verfahren.
Diese Einstellung m jß so erfolgen, daß das freie Ende 18i>
des Sägeblattes 18 in seiner vordersten Stellung nicht in die neben der zu schneidenden Platte
befindliche Platte eindringt Diese Schnittiefeneinstellung
ist abhängig von der Plattendicke und der Anzahl der zu schneidenden Einzelplatten und kann durch eine
geeignete Skala zwischen dem Wagen 5 und dem Gestell 9 vereinfacht werden. Nachdem die Schnittiefe
eingestellt ist, wird der Hydraulikmotor 15 in Gang gesetzt, so daß sich das Sägeblatt in Richtung D hin- und
herbewegt. Durch Antrieb der Spindel 13 kann dann der Schlitten 12 in Richtung C abgesenkt werden, wodurch
das Sägeblatt 18 seine Vorschubbewegung erhält und die vier linken Platten an der gewünschten Stelle
durchschneidet Nach dem Durchschneiden kann das Gestell 9 in Richtung ßin seine äußerste Lage nach links
verfahren werden, so daß das Sägeblatt 18 außerhalb des Bereiches des Porenbetonblockes liegt und das
Abheben des geschnittenen Porenbetonblockes in keiner Weise behindert
Zweckmäßig ist die Hubgeschwindigkeit der Stichsäge einstellbar, damit die Hubgeschwindigkeit auf den
jeweiligen plastischen Zustand des Porenbetonblockes eingestellt werden kann und damit die besten Schnittergebnisse
erzielt werden. Die Hubgeschwindigkeit in Richtung D und die Vorschubgeschwindigkeit in
Richtung C sind so aufeinander abzustimmen, daß das Sägeblatt 18 ohne Verwendung oder seitliches Ausweichen
arbeitet
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentansprüche:I. Vorrichtung zum Schneiden eines noch plastischen Porenbetonblockes, mit einem rechteckigen Schneidbett und einem senkrecht zu einer Längsseite des Schneidbettes auf Führungsschienen horizontal verfahrbar gelagerten Gestell, welches ein Schneidaggregat trägt, dadurch gekennzeichnet, daß das Gestell (9) auf einem in Längsrichtung des Schneidbettes (1) verfahrbaren und feststellbaren Wagen (5), der die Führungsschienen (8) trägt, feststellbar angeordnet ist und daß das Schneidaggregat (14) an einem an dem Gestell (9) vertikal verschiebbaren Schlitten (12) angeordnet und als eine Stichsäge mit einem horizontal hin- und herbeweglichen Sägeblatt (18) ausgebildet ist.?. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zum Verfahren des Gestells (9) eine sich in Richtung (B) der Führungsschienen (8) erstreckende Schraubenspindel (10) vorgesehen ist.3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlitten (12) an zwei im Gestell (9) vertikal angeordneten Führungssäulen (11) verschiebbar ist.4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zum Antrieb des Schlittens (12) eine parallel zu den Führungssäulen (11) angeordnete Schraubenspindel (13) vorgesehen ist.5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß Fahrschienen (4) für den Wagen (5) seitlich neben dem Schneidbett (1) und parallel zu dessen Längsrichtung angeordnet sind.6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Hubgeschwindigkeit der Stichsäge (16 bis 18) einstellbar ist.7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß zum Antrieb der Stichsäge (16 bis 18) ein regelbarer Hydraulikmotor(15) vorgesehen ist.8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Sägeblatt (18) auswechselbar mit einem Sägeblattträger (17) verbunden ist, der von zwei Parallelogrammlenkern(16) getragen wird, von denen einer mit einem Antriebsmotor verbunden ist.9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Sägeblatt (18) unsymmetrische Dreieckzähne (18a,) aufweist, deren Spitzen zum freien Ende (18£^des Sägeblattes (18) hingerichtet sind.
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