-
Beschreibung
-
Die Erfindung bezieht sich auf Vorrichtungen zum Verbinden eines Segelmastes
mit einem Segelbrett, die ein Universalmastgelenk umfassen, an dem einerseits der
Mast angeschlossen ist und das andererseits ein Abstützglied aufweist, mit dem es
in ein Lager auf dem Segelbrett eingreift, wobei das Lager in Längsrichtung des
Segelbretts verschiebbar und positionsverrastet ist.
-
Derartige Vorrichtungen sind bereits bekannt bzw. bilden schon Gegenstand
älterer Anmeldungen des Anmelders (P 24 49 636.4, P 27 51 246.5 und P 28 43 551.0).
-
Der wesentliche Vorteil dieser Vorrichtungen gegenüber dem weiter
bekannten Stand der Technik ist die einfache Möglichkeit der Veränderung des Verbindungspunktes
zwischen Segelmast und Segelbrett, und zwar auch während des Segelns.
-
Als besonders nachteilig hat sich bei den bekannten bzw vorgeschlagenen
Vorrichtungen herausgestellt, daß sie nicht bei beliebigen Segelbrettern zur Anwendung
kommen können und auch nicht zur Nachrüstung von bereits in Gebrauch befindlichen
Segelbrettern geeignet sind. Weiter wird der größere Materialeinsatz und damit das
höhere Gewicht der Segelbretter als nachteilig empfunden, der bzw. das sich durch
die zur Erzielung der notwendigen Stabilität erforderliche Verstärkung des Segelbretts
im Bereich seines Längsschlitzes ergibt, der zur Aufnahme wesentlicher Teile der
Vorrichtung vorhanden ist.
-
Zweck der vorliegenden Erfindung ist es darum, eine Vorrichtung der
eingangs beschriebenen Art so auszubilden und zu gestalten, daß diese bei geringstem
Materialeinsatz allen an sie gestellten Anforderungen genügt, insbesondere eine
Nachrüstung von Segelbrettern und den Bau besonders leichter Segelbretter zuläßt
und einfach zu handhaben ist.
-
Ausgehend von einer Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Hauptanspruchs
ist dies erfindungsgemäß durch die Maßnahme gemäß dem kennzeichnenden Merkmal des
Hauptanspruchs erreicht.
-
In konstruktiver Ausgestaltung der Erfindung hat es sich als vorteilhaft
erwiesen, daß der Federdrahtbügel mit einem mittleren Teil eine Schwenkachse bildet,
die horizontal im Schlitten quer zu dessen Verschieberichtung gelagert ist, daß
die beiden Endteile des Federdrahtbügels gegenüber der Schwenkachse mehrfach abgewinkelt
sind, so daß der eine Endteil in der gleichen horizontalen Ebene wie die Schwenkachse
und parallel zu dieser im Schlitten liegt und der andere Endteil vertikal nach unten
abgewinkelt ist und eine Rastnase bildet, die in eine Rastausnehmung einer Längsreihe
von Rastausnehmungen im Grund der Führung eingreift, daß die Schwenkachse und der
ihr parallele Endteil sich diametral gegenüberliegende Sekanten des Umfangs einer
vertikalen Lagerbohrung im Schlitten bilden und daß der Federdrahtbügel von der
Schwenkachse aus zu dem ihr parallelen Endteil zunächst schräg nach oben verläuft
und sich bis außerhalb des Schlittens erstreckt.
-
Dieser zuletzt erwähnte Teil dient zum Lösen der Verrastung. Darum
ist er zweckmäßig mit einem Pedal ausgerüstet. Dieser Teil bildet einen Hebelarm
eines zweiarmigen Hebels, dessen anderer Arm der jenseits der Schwenkachse liegende
Teil des Federdrahtbügels ist, dessen freies Ende die Rastnase bildet. Ein Herunterdrücken
des ersten Hebelarms bewirkt ein Anheben des zweiten und damit ein
Frei
ommen der Rastnase aus der Rastausnehmung. In diesem Zustand kann der Schlitten
in der Führung verschoben werden. Das Herunterdrücken des ersten Hebelarms erfolqt
gegen den Widerstand dieses Teils des Federdrahtbügels infolge der auftretenden
elastischen Verformung, da ja das freie Ende mit Abstand von der Schwenkachse im
Schlitten gelagert ist.
-
Das als Rundzapfen ausgebildete Abstützglied des Universalmastgelenkes
besitzt in bekannter Weise in der Nähe seines freien Endes eine Ringnut. In diese
Ringnut greifen im Gebrauchszustand der Vorrichtung die Schwenkachse und der ihr
parallele Endteil des Federdrahtbügels ein, die somit ein freies Herausziehen des
Zapfens aus der Lagerbohrung verhindern. Unter Auseinanderspreizen der beiden Teile
läßt sich der Zapfen einführen und herausziehen.
-
Um das Auseinanderspreizen zu ermöglichen, sind die beiden Teile mit
ausreichend großem Spiel im Schlitten gelagert.
-
Zweckmäßig ist die Führung eine U-förmige Schiene mit nach innen abgewinkelten
Schenkeln. Die Schiene kann vorzugsweise durch Schrauben auf der Oberseite des Segelbretts
befestigt sein.
-
Vorzugsweise ist die Längsreihe der Rastausnehmungen in der Mitte
des U-Steges vorgesehen. Durch die hierdurch gegebene Symmetrie ist ein Einführen
des Schlittens in die Führung mit einem vorbestimmten Ende voran nicht erforderlich.
-
Anhand der beiliegenden Zeichnungen ist im folgenden ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung ausführlich beschrieben.
-
Es zeigen Fig. 1 die Vorrichtung in Draufsicht, Fig. 2 einen mittleren
Längsschnitt durch die Vorrichtung und
Fig. 3 eine der Fig. 2 entsprechende
Darstellung, jedoch im Momentanzustand der Entrastung.
-
Die in den Figuren dargestellte Vorrichtung dient zum Verbinden eines
Segelmastes mit einem Segelbrett, die von beliebiger Konstruktion sein können und
darum nicht dargestellt sind. Das gleiche trifft für das Universalmastgelenk zu.
Für die dargestellte Ausführung notwendig ist ein Rundzapfen am Universalmastgelenk,
über den dieses mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung zu verbinden ist. Zu diesem
Zweck ist eine vertikale Lagerbohrung 1 vorgesehen.
-
Diese Lagerbohrung 1 befindet sich in einem Lager 2, das als in einer
auf der Oberseite des Segelbretts vorgesehenen Führung 3 verschiebbarer Schlitten
ausgebildet ist. Als Führung dient eine U-förmige Schiene, deren Schenkel 4,5 nach
innen abgewinkelt sind.
-
Die Führung wird beispielsweise auf die Oberseite des Segelbretts
aufgeschraubt, wozu im Steg nicht dargestellte Schraubenlöcher vorhanden sind. Mit
ihren Abwinkelungen übergreifen die Schenkel 4,5 eine Gleitplatte 6, die zusammen
mit einem Formteil 7 den Schlitten 2 bildet. In dem Formteil 7 befindet sich die
Lagerbohrung 1. Weiter trägt das Formteil einen Federdrahtbügel 8, der in noch zu
beschreibender Weise sowohl die Verrastung des nicht dargestellten Abstützgliedes
des Universalmastgelenkes in der Lagerbohrung als auch die Verrastung des Schlittens
2 in der Führung 3 sichert.
-
Der Federdrahtbügel 8 bildet mit einem mittleren Teil eine Schwenkachse
9, die horizontal im Formteil 7 quer zur Verschieberichtung des Schlittens 2 gelagert
ist. Der Endteil 10 und der Endteil 11 des Federdrahtbügels 8 sind gegenüber der
Schwenkachse 9 mehrfach abgewinkelt, so daß der Endteil 10 in der gleichen Horizontalebene
wie die Schwenkachse und parallel zu dieser liegt, während der Endteil 11 vertikal
nach unten abgewinkelt ist und
eine Rastnase bildet. Diese Rastnase
dient zum Zusammenwirken mit jeweils einer Rastausnehmung 12 einer Reihe von Rastausnehmungen,
die im Steg der Führung 3 vorgesehen sind.
-
Die Schwenkachse 9 und der ihr parallele Endteil 10 bilden sich diametral
gegenüberliegende Sekanten des Umfangs der Lagerbohrung 1 (siehe insbesondere Figur
1). Auf diese Weise sind zwei Rasten gebildet, die das Abstützglied des Universalmastgelenkes
kraftschlüssig in der Lagerbohrung 1 halten. Zur Verrastung besitzt das Abstützglied
in an sich bekannter Weise in der Nähe seines freien Endes eine Ringnut, in die
sich die Teile 9 und 10 des Federdrahtbügels 8 einlegen. Unter Auseinanderspreizen
der beiden Teile läßt sich das Abstützglied in die Lagerbohrung einführen und aus
dieser herausziehen. Um das Auseinanderspreizen zu ermöglichen, sind die beiden
Teile mit ausreichend großem Spiel in dem Formteil 7 gelagert.
-
Von der Schwenkachse 9 aus verläuft der Federdrahtbügel 8 zu dem Endteil
10 hin zunächst schräg nach oben und erstreckt sich bis außerhalb des Formteils
7 (siehe insbesondere die Strichpunktlinien in Figuren 2 und 3). Dieser Teil bildet
den einen Hebelarm eines zweiarmigen Hebels, dessen anderer Arm der jenseits der
Schwenkachse 9 liegende Teil des Federdrahtbügels 8 ist.
-
Das freie Ende dieses Teils ist mit einem Pedal 13 bestückt. Ein Herunterdrücken
des Pedals erfolgt gegen den Widerstand dieses Bogens des Federdrahtbügels 8 infolge
der auftretenden elastischen Verformung, da ja der Endteil 10 mit Abstand von der
Schwenkachse 9 im Formteil 7 gelagert ist. Das Herunterdrücken des Pedals 13 bewirkt
ein Anheben der Rastnase 11, so daß diese außer Eingriff mit der Rastausnehmung
12 kommt. In diesem Zustand läßt sich der Schlitten 2 in der Führung 3 den jeweiligen
Erfordernissen entsprechend verschieben.
-
Im Gefahrenfall kann sich unter Überwindung einer kontruktiv vorgegebenen
Kraft das Abstützglied aus der Lagerbohrung 1
hinaus bewegen, d.h.
das Rigg sich vom Segelbrett lösen.
-
Zum willkürlichen Herausziehen des Abstützgliedes aus der Lagerbohrung
ist das Pedal 13 anzuheben, so daß sich die Teile 9 und 10 spreizen und damit aus
der Ringnut des Abstützgliedes heraustreten. Um das Einführen des Abstützgliedes
in seine Gebrauchslage zu erleichtern, kann ebenfalls das Pedal angehoben werden.
-
Leerseite