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Otto Pelzer, Josef-Roth-Straße 10, 7913 Senden-Aufheim
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Paul Haufe, Südring 10, 8878 Bibertal-Anhofen Dr. Bernd Heise, Lönsstraße
13, 7910 Neu-Ulm Albert Markt, Bismarckstraße 11, 8870 Günzburg Vorrichtung zum
gelenkigen, trennbaren Verbinden eines Segelbrett-Mastes und eines Gabelbaumes
Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum gelenkigen, trennbaren Verbinden
eines Segelbrett-Mastes mit daran befestigter Halterung mit einem Gabelbaum mit
Griffstück.
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Oblicherweise wird bei Segelbrettern der Gabelbaum, der das Segel
gegen den Mast spannt, mit dem Mast über den sogenannten Baumstrecker verbunden.
Hierbei handelt es sich um eine Seil verbindung, die am Mast durch einen Knoten
gesichert wird, der das Abrutschen des Baumstreckers in Mastlängsrichtung verhindern
soll. Diese Seilverbindung zwischen Mast und Gabel baum bietet gleichzeitig eine
gewisse Beweglichkeit beider Teile zueinander. Derartige Seilverbindungen sind jedoch
nur mit einem gewissen Zeitaufwand Zu schließen, meist mit noch größerem Zeitaufwand
wieder zu lösen. Um diese Schwierigkeit zu umgehen, wurde in der DE-OS 26 03 256
ein Verbindungselement vorgeschlagen, das eine trennbare Verbindung des Mastes mit
dem Gabelbaum ermöglicht, wobei durch Gelenke eine Beweglichkeit des Gabel baums
zum Mast gegeben ist. Die dort gezeigte Verbindung ist jedoch äußerst aufwendig
und besteht aus sehr vielen Einzelteilen.
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Aus der DE-OS 27 02 642 ist eine Verbindung von Gabelbaum und Mast
bekannt, bei der der Gabel baum mit dem Mast verklemmt und verspannt wird. Die dort
gezeigte Ausführung eines Verbindungselementes ist zwar in Längsrichtung zum Mast
verschiebbar, jedoch wird diese Verschiebbarkeit ebenso wie die Lösbarkeit der Verbindung
auf äußerst umständliche Art erreicht.
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Eine wesentlich einfachere Verbindung zwischen Mast und Gabel baum
wird in der DE-OS 29 22 238 gezeigt, wobei eine Höhenverstellbarkeit des Gabelbaums
am Mast gegeben ist. Um auch noch gleichzeitig den Gabel baum zum Mast kippen zu
können, wird in dieser Schrift eine gesonderte Gelenkverbindung vorgeschlagen.
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Alle oben genannten Verbindungen zwischen Mast und Gabel baum sind
jedoch relativ steif und zu wenig flexibel, insbesondere beim Neigen des Mastes
gegenüber dem Gabelbaum bei gelockertem Segel.
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Ausgehend vom oben genannten Stand der Technik ist es Aufgabe der
vorliegenden Erfindung, ein flexibles Verbindungselement zwischen Mast und Gabel
baum zu schaffen, das aus wenigen Teilen kostengünstig und haltbar herzustellen
ist und stoß- und schwingungsdämpfend wirkt.
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Diese Aufgabe wird von einem Verbindungselement nach dem Hauptanspruch
gelöst. Weitere vorteilhafte Ausführungsformen ergeben sich aus den Unteransprüchen
und den nachtolgenden Ausführungsbeispielen.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung weist eine besonders niedrige Anzahl
von Einzelteilen auf, die fast alle aus Kunststoff gefertigt werden können, so daß
die Vorrichtung korrosionsfest und relativ preisgünstig, z. B. im Spritzgußverfahren,
hergestellt werden kann.
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Die elastischen Elemente können bei einigen Ausführungsformen als
handelsübliche Schwingmetalle (Silentbloc)
ausgeführt werden, wodurch
sich die Herstellung weiter vereinfacht.
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Durch die Verwendung der entsprechenden Werkstoffe mit hoher innerer
Reibung können kurze, harte Stöße des Segel brettes nicht nur zu tieferen Schwingungsfrequenzen
hin verschoben werden, wie dies bei rein elastischen Elementen der Fall ist, sondern
die Stöße werden sogar absorbiert, also in Wärme umgesetzt.
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Im folgenden wird die Erfindung anhand von einigen bevorzugten Ausführungsbeispielen
näher erläutert, wobei die Abbildungen zum leichteren Verständnis dienen sollen.
Hierbei zeigen Figur 1 einen Horizontal schnitt durch Griffstück mit Verbindungselement
und Mast, Figur 2 einen vergrößerten Ausschnitt durch das elastische Element nach
Figur 1, Figur 3 eine Ausführungsform der am Mast zu befestigenden Halterung, Figur
4 das zur Halterung nach Figur 3 gehörende Gegenstück, Figur 5 eine abgewandelte
Form der Halterung nach Figur 1 in Aufsicht, mit geschnittenem Mast und daran befestigter
Halterung, Figur 6 eine weitere bevorzugte Ausführungsform der Verbindung in einer
Darstellung gemäß Figur 5,
Figur 7 eine weitere Ausführungsform
der Halterung am Mast in einem Ausschnitt, Figur 8 einen Ausschnitt des zur Halterung
nach Figur 7 gehörenden Gegenstückes, Figur 9 die Halterung nach Figur 7 in Aufsicht,
Figur 10 eine Vertikalansicht einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Verbindung,
und Figur 11 eine Aufsicht auf die Verbindung nach Figur 10.
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In Figur 1 ist ein Horizontal schnitt durch das Griffstück 10 gezeigt,
wobei der Gabelbaum 11, der der Obersichtlichkeit halber nicht mitgezeichnet wurde,
in Ausnehmungen 12 eingesetzt wird. Das Griffstück 10 ist mit dem Gegenstück 20
über zwei in Abstand, parallel zueinander angeordnete elastische Elemente 1 verbunden,
die in Ausnehmungen im Griffstück 10 und im Gegenstück 20 mit diesen Teilen fest
verbunden eingesetzt sind.
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Die Halterung 30 umspannt den Mast 40 und ist über Spannschrauben
31 auf dem Mast 40 reibschlüssig gesichert.
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In Figur 2 wird ein elastisches Verbindungselement 1 und seine Halterung
am Griffstück 10 bzw. Gegenstück 20 genauer gezeigt. Das hier gezeigte elastische
Element 1 besteht aus einem Gummi-Vollzyl inder, der eine hohe innere Dämpfung aufweist.
Der Vollzylinder 2 ist auf Fußplatten 3 aufvulkanisiert, die Gewindebolzen 4 tragen.
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Das elastische Element 1 ist in Ausnehmungen 5 im Griffstück 10 bzw.
Gegenstück 20 eingesetzt und dort über Gewindemuttern 6 gesichert. Es ist natürlich
auch möglich, zumindest eine der Sicherungen über eingeschnittene Gewinde, z. B.
im Griffstück 10 zu bewerkstelligen.
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Die in Figur 1 geschnitten gezeichnete Schwalbenschwanzführung 7,
welche die lösbare Verbindung zwischen Gabelbaum und Mast bewerkstelligt, ist in
den Figuren 3 und 4 genauer gezeigt. Die Halterung 30, die (mit gelösten Spannschrauben
31) auf den Mast 40 aufgeschoben und dann über die Spannschrauben 31 gesichert wird,
weist eine von ihrer Außenfläche vorspringende Schwalbenschwanzführung 7 auf. Auf
diese Schwalbenschwanzführung 7 wird das Gegenstück 20, das entsprechende Ausnehmungen
aufweist (hier nicht dargestellt), aufgesetzt, in/dem man es nach den Figuren 3
und 4 von oben auf die Halterung 30 aufschiebt. Hierbei wird die Klinke 21, die
einstückig mit dem Gegenstück 20 bis auf Schlitze 26 verbunden ist, angehoben. Sobald
die Platte 8 der Halterung 30 unter der Ausnehmung 9 des Gegenstückes 20 sitzt,
schnappt die Klinke 21 ein. Auf diese Weise ist die Platte 8 an der Oberkante 23
der Ausnehmung 9 bzw. an der Klinke mit ihren Kanten 22 unverrückbar gesichert.
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Will man die Verbindung lösen, so muß man nur unter die Abschrägung
der Klinke 21 greifen, diese leicht hochheben und das Gegenstück 20 wieder nach
oben zur Halterung 30 verschieben.
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In den Figuren 5 und 6 sind zwei weitere Ausführungsformen der erfindungsgemäßen
Verbindung zwischen Gabelbaum und Mast mit Schwalbenschwanzhalterung 30, elastischen
Elementen 1 und Griffstück 10 gezeigt. Die Vor-
richtung nach Figur
5 weist gegenüber der Vorrichtung nach Figur 1 ein verringertes Gewicht auf.
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Die Vorrichtung nach Figur 6 ist nur mit einem elastischen Element
1 ausgestattet, das gegenüber den elastischen Elementen 1 nach Figur 5 jedoch einen
größeren Durchmesser aufweist, wodurch ähnliche Steifigkeiten bzw. Dämpfungseigenschaften
erzielt werden.
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Während bei den vorher genannten Ausführungsformen die elastischen
Elemente 1 als "Schwingmetalle" im Handel erhältlich sind, ist bei der weiteren
bevorzugten Ausführungsform nach den Figuren 7 bis 9 das elastische Element 1 einstückig
mit der Halterung 30 ausgeführt.
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Wie aus Figur 7 hervorgeht, besteht das elastische Element 1 hierbei
aus einem Zapfen, der von dem den Mast umschließenden Teil des Halters 30 hervorragt.
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Das elastische Element 1 oder Zapfen weist einen mittigen Schlitz
26 auf, so daß zwei einander und dem Schlitz 26 gegenüberliegend angeordnete Klinken
21, die vom Zapfen 1 nach außen hervorragen, mit relativ geringem Kraftaufwand so
weit zusammengedrückt werden können, daß ihr höchster Punkt mit der Zapfenoberfläche
bündig wird. Die Klinken 21 sind vorzugsweise einstückig mit dem Zapfen 1 verbunden,
bestehen also ebenfalls aus elastischem, gegebenenfalls dämpfenden Material.
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Schiebt man den Zapfen 1 aus Figur 7 in die entsprechende Ausnehmung
im Gegenstück 20 nach Figur 8, so werden die Klinken 21 über ihre Abschrägungen
und die entsprechende Abschrägung auf dem Gegenstück zusammengedrückt.
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Das Gegenstück 20 nach Figur 8.ist hierbei vorzugsweise
mit
dem Griffstück 10 für den Gabel baum (hier nicht dargestellt) einstückig verbunden.
Sobald der Zapfen 1 weit genug in die Ausnehmung des Gegenstückes 20 eingeschoben
ist, rasten die Klinken 21 mit ihren Hinterkanten an Anschlägen 23 ein. Die Anschläge
23 werden von Trennschlitzen 27 gebildet, die im Gegenstück 20 Druckknöpfe 13 formen.
Die Klinken 21 schieben beim Einrasten die Druckknöpfe 13 nach außen, so daß die
einstückigen Verbindungen zwischen den Druckknöpfen 13 und dem Gegenstück 20 verformt
werden* wobei Kerben 14 den Druckknöpfen 13 die nötige Auslenkbarkeit ermöglichen.
Will man die Verbindung zwischen Gabelbaum und Mast wieder lösen, so drückt man
lediglich auf die Druckknöpfe 13, die dann die Klinken 21 zusammenpressen, so daß
diese außer Eingriff mit den Anschlägen 23 im Gegenstück 20 kommend und zieht dann
das Gegenstück 20 vom Zapfen 1 ab.
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In Figur 9 ist die Halterung 30 am Mast gezeigt, wobei diese Halterung
einen offenen Ring bildet, der über einen Schnappverschluß 32 auf den Mast gespannt
werden kann. Durch diese Art des Verriegelns von Halterung und Mast ist auch gleichzeitig
eine leichte Höhenverstelibarkeit gegeben, so daß die Stellung des Gabelbaums von
dem Benutzer individuell gewählt werden kann.
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Die Ausführungsform nach den Figuren 7 bis 9 ist besonders kostengünstig,
da hier lediglich zwei verschiedene Teile benötigt werden.
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In den Figuren 10 und 11 ist eine weitere bevorzugte Ausführungsform
der erfindungsgemäBen Vorrichtung gezeigt. Aus der Seitenansicht nach Figur 10 geht
hervor,
daß auf den Mast 40 eine Halterung 30 aufgeschoben wird,
die über Spannschrauben 31 mit dem Mast reibschlüssig verbunden wird. Von der Halterung
30 ragen mehrere Klinken 21 hervor, die in Mastrichtung auf beiden Seiten der Halterung
30 in Reihen angeordnet sind. Diese Klinken 21 kommen mit entsprechenden Ausnehmungen
24 im Gegenstück 20 in Eingriff, wobei vorzugsweise jeweils mehrere Klinken 21 in
die entsprechenden Ausnehmungen 24 auf jeder Seite des Gegenstückes einrasten, so
daß bei geringem Abstand der Klinken 21 dennoch eine hohe Festigkeit der Verbindung
gewährleistet bleibt. Das Gegenstück 20 ist vorzugsweise aus elastischem Material
das eine hohe innere Dämpfung aufweist, gefertigt und umschließt die Halterung 30
mehr als zur Hälfte. Die sich so ergebende Klammer besteht aus zwei Hälften und
ist durch ein Verriegelungselement 25 so fest zusammengespannt, daß die Klinken
21 fest in den Ausnehmungen 24 sitzen. Hierbei ist das Verriegelungselement 25 vorzugsweise
als Schnellspann Vorrichtung ausgeführt. Das dem Mast gegenüberliegende Ende des
Gegenstückes 20 kann gegebenenfalls über ein Gelenk 28 mit dem Griffstück 10 so
verbunden sein, das bei nur geringer Verformung des Gegenstückes 20 dennoch der
Gabel baum auf den Mast gelegt werden kann.
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Durch die hier gezeigte höhenverstellbare Vorrichtung ist gewährleistet,
daß eine einmal als günstig herausgefundene Position des Gabel baums am Mast jederzeit
reproduzierbar wieder eingestellt werden kann.
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Die hier gezeigten Ausführungsformen sind selbstverständlich in ihren
Einzelheiten kombinierbar. So z. B. kann das GegenstUck 20 über ein gesondertes
elastisches Element mit dem Griffstück 20 verbunden sein, der Zapfen 1,
der,
(gegebenenfalls einstückig) von der Halterung 30 am Mast hervorragt, kann dann aus
weniger elastischem Material gefertigt werden, wobei sein Schlitz 26 entsprechend
großzügiger dimensioniert sein muß, um eine leichte Handhabbarkeit zu gewährleisten.
Die dann entstehende Verbindung weist natürlich eine höhere Festigkeit auf, als
die oben beschriebene Verbindung.
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Ebenso kann das Gegenstück 20 aus den Figuren 10 und 11 über ein gesondertes
elastisches Element mit dem Griffstück 10 verbunden sein, wodurch dann kein Gelenk
28 mehr notwendig ist und das Gegenstück 20 aus wenig elastischem Material gefertigt
sein kann.
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Bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung sind zusätzlich zu
den elastischen Elementen 1 zwischen Griffstück 10 und Gegenstück 20 weitere elastische
Elemente 1 vorgesehen, wie dies in Figur 12 gezeigt ist. Die zusätzlichen Elemente
1 sind in Gewinde-Ausnehmungen 5 im Griffstück 10 eingeschraubt und tragen (über
Schraubverbindungen) auf ihren anderen Enden Zwischenstücke 41, in die der Gabelbaum
11 eingesetzt werden kann.
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In Figur 13 ist ein elastisches Element 1 gezeigte das an seinem einen
Ende ein Zwischenstück 41 zum Einsetzen des Gabelbaumes 11, und auf seinem anderen
Ende ein Zwischenstück 42 trägt, das in die Ausnehmung 12 eines der vorher gezeigten
Griffstücke 10 eingesetzt werden kann. Mit derartigen Zusatzstücken wird eine weitere
Schwingungsdämpfung erreicht.
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Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung nach
den Figuren 10 und 11 weist das Gegenstück 20 eine Kröpfung auf, so daß der Verstellbereich
durch Wenden um 1800 des Gegenstückes 20 auf der Halterung 30 vergrößert wird.
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Weiterhin kann es vorteilhaft sein, zwischen der Halterung 30 und
dem Griffstück 10 ein Drehgelenk vorzusehen, dessen Drehachse senkrecht zur Mastlängsachse
verläuft.
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