DE2945553A1 - Vorrichtung zum diskontinuierlichen foerdern eines unterformenstranges fuer die herstellung von betondachsteinen - Google Patents
Vorrichtung zum diskontinuierlichen foerdern eines unterformenstranges fuer die herstellung von betondachsteinenInfo
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Description
— t: —
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum diskontinuierlichen Fördern eines Unterformenstranges für die Herstellung von Betondachsteinen,
mittels eines schrittweise den Unterformenstrang vorschiebenden Hydraulikzylinderantriebes mit beidseitig beaufschlagbarem
Kolben und einseitiger Kolbenstange, der zu Beginn des Vorschubs gedrosselt langsam anfährt.
Gegenüber kontinuierlich arbeitenden Vorrichtungen (z.B. gemäß DE-PS 16 83 785) weisen diskontinuierlich arbeitende Vorrichtungen
der vorgenannten Art den Vorteil auf, daß während der Stillstandsintervalle die erforderlichen Schnittvorgänge zur Abtrennung
der einzelnen Betondachsteine aus dem Formenstrang sowie zur Herstellung von zusätzlichen und komplizierteren Schnitten, wie
an dem seitlichen Lappen bei Ortgangsteinen oder für Öffnungen in
Lüftersteinen mittels stationär angeordneter Schneidvorrichtungen erfolgen können, während bei kontinuierlichem Antrieb die Schneidvorrichtungen
exakt mit dem sich bewegenden Unterformenstrang
mitgeführt werden müssen. Andererseits haben diskontinuierlich
arbeitende Vorrichtungen jedoch den Nachteil, daß durch die Stillstandszeiten die Produktionsgeschwindigkeit herabgesetzt
wird bzw. relativ hohe, für die Qualität der herzustellenden Produkte ungünstige Maximalgeschwindigkeiten sowie Beschleunigungen
und Verzögerungen notwendig sind, wenn die Stillstandszeiten kompensiert werden sollen. Oa nun die Schwierigkeiten bei
kontinuierlichem Betrieb hinsichtlich der exakten Mitführung der Schneidvorrichtungen bei komplizierten Schnitten besonders groß
6ind, weil hierfür wesentlich längere Zeiten erforderlich sind als für normale Schnitte, wie sie zum Trennen jeweils eines Betondachsteins
vom Formenstrang benötigt werden, nämlich etwa 1/10 bis 2/10 see gegenüber ca. 5/100 see für einen Normalschnitt,
bevorzugt man in solchen Fällen die diskontinuierliche Arbeitsweise, wobei man versucht, den dabei besonders unangenehmen relativ
hohen Beschleunigungen dadurch zu begegnen, daß man einen Hydraulikzylinderantrieb verwendet, der entsprechend DE-PS
23 23 834 zu Beginn des Vorschubs gedrosselt langsam anfährt.
Solche Drosseleinrichtungen sind jedoch relativ aufwendig und erlauben keine wegeabhängige Steuerung der Beschleunigungs- bzw.
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Verzögerungswerte in Anpassung an die Herstellung verschiedenartiger
Betondachsteine mit ein und derselben Anlage.
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung einer Lösung für einen
diskontinuierlichen Betrieb, welche mit geringem Aufwand bei relativ niedrigen Beschleunigungs- und Verzögerungswerten über
einen relativ großen Bereich der Vorschubstrecke eine konstante Geschwindigkeit ermöglicht, mit der eine entsprechend gleichmäßige
Einfüllung des Betons in die Unterformen erzielbar ist und die solche Stillstandszeiten vorsieht, daß einerseits noch eine
hohe Produktionsgeschwindigkeit erzielt werden kann, andererseits aber auch komplizierte Schneidvorgänge mit stationär angeordenten
Schneidvorrichtungen ausführbar sind. Ferner soll die Möglichkeit einer einfachen Anpassung an verschieden dimensionierte Betondachsteine
bestehen.
Bei einer Vorrichtung der eingangs bezeichneten Art wird diese
Aufgabe gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß der Hydraulikzylinder
an seinen beiden Enden mit einer Reihe von hintereinander angeordneten, nacheinander vom Kolben freigegebenen bzw.
verschlossenen Steuerbohrungen versehen ist und eine Druckmittelquelle vorgesehen ist, die eine Druckmittelzufuhr mit unabhängig
vom jeweiligen Fördervolumen im wesentlichen gleichbleibendem Druck bewirkt, wobei beim Vorschub die Druckmittelzufuhr zu dem
der Kolbenstange gegenüberliegenden Ende des Hydraulikzylinders erfolgt.
Durch diese Ausbildung wird ohne zusätzlichen Steueraufwand durch
einfaches Selbstregeln des Kolbens im Hydraulikzylinder eine mäßige Beschleunigung des Unterformenstranges auf eine maximale
Vorschubgeschwindigkeit erreicht, die über den größten Teil des Vorschubweges konstant bleibt. Anschließend wird der Unterformenstrang
mit ebenfalls mäßiger Verzögerung gegen Null abgebremst. Der Rückhub erfolgt entsprechend der geringeren wirksamen Kolbenfläche
bei der Beaufschlagung des Kolbens vom kolbenstangenseitxgen Ende her mit höherer Geschwindigkeit und höheren Beschleunigungs-
und Verzögerungswerten. Zur Konstanthaltung der Beschleunigungs- und Verzögerungswerte ist bei Verwendung eines Druck-
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mittels mit gleichbleibender Viskosität lediglich ein konstanter Druck im hydraulischen System aufrechtzuerhalten, was in einfacher
Weise durch Verwendung einer sogenannten Nullhubpumpe in Form einer Flügelzellenpumpe mit verstellbarem Verdrängungsvolumen
und einstellbarem maximalen Betriebsdruck erreichbar ist.
Eine Anpassung an verschieden dimensionierte Betondachsteine kann dabei in einfacher Weise dadurch erfolgen, daß einem mit der Kolbenstange
verbundenen Vorschubschlitten verstellbare Näherungsschalter zum Umschalten eines Mehrwegeventils für die Druckmittelzufuhr
zum Hydraulikzylinder zugeordnet sind.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht einer Vorrichtung zum Fördern eines Unterformenstranges nach der Erfindung
zusammen mit einer Betoneinfüllvorrichtung und nachfolgenden Schneidvorrichtungen,
Fig. 2 eine vergrößerte, teilweise im Schnitt dargestellte Detailansicht der Vorrichtung zum Fördern eines Unterformenstranges
nach Fig. 1,
Fig. 3 einen Hydraulikschaltplan für die erfindungsgemäße Vorrichtung
und in
Fig. 4 ein die Erfindung verdeutlichendes Geschwindigkeits-Zeitdiagramm.
Von einem in Fig. Λ nicht dargestellten Zubringerband werden
einen durchgehenden Unterformenstrang bildende Unterformen Λ auf Führungsleisten 2 einem Betoneinfüllbehälter 3 mit Stachelwelle 4,
Verdichtungswerkzeug 5 und Preßmundstück 6 zugeführt, mittels welcher die Einfüllung des Betons in die Unterformen erfolgt. Die
dabei auftretenden Reibungskräfte sind so groß, daß die vom Zubringerband ausgehenden Förderkräfte nicht ausreichend sind, um
die Unterformen durch die Einfüllvorrichtung zu' transportieren.
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Hierfür ist ein gesonderter Vorschubantrieb vorgesehen, der von einem Hydraulikzylinder 7 mit beidseitig beaufschlagbarem Kolben
8 und einseitiger Kolbenstange 9 gebildet ist, an deren äußerem Ende ein Vorschubschlitten 10 mit einem Vorschubnocken 11
befestigt ist, der jeweils gegen den in Vorschubrichtung unteren hinteren Rand einer Unterform 1 greift, und zwar ansetzbar an
einer Stelle 12 am Anfang eines nach unten abgesetzten Teils der Führungsleisten 2.
Der Vorschubschlitten 10 ist längs einer Schlittenführung 13 verschiebbar,
wobei den beiden Enden der Schlittenführung Näherungsschalter 14a und 14b zur Umsteuerung des Hydraulikzylinders 7
zugeordnet sind.
Dem Betoneinfüllbehälter 3 ist ein stationär angeordnetes Trennmesser
15 zur Abtrennung der einzelnen Betondachsteine von dem
zunächst auf Unterformen 1 durchgehend aufgetragenen Betonstrang nachgeschaltet, sowie ein weiteres Messer 16 zur Durchführung von
Schnitten, wie sie an dem seitlichen Lappen bei Ortgangsteinen
vorgenommen werden.
Wie Fig. 2 zeigt, weist der Hydraulikzylinder 7 eine zu seinem einen Ende führende Druckmittelzufuhrleitung I7 auf, von der in
Bewegungsrichtung des Kolbens 8 hintereinander angeordnete Steuerbohrungen 18 abzweigen, sowie eine zu seinem anderen Ende
führende Druckmittelrückführungsleitung 19, von der in gleicher Weise Steuerbohrungen 20 abzweigen.
Am Vorschubschlitten 10 ist der Vorschubnocken 11 um eine Schwenkachse 21 mittels eines kleinen Schwenkzylinders 22 derart
entgegen dem Uhrzeigersinn schwenkbar, daß der Nocken beim Rückhub des Vorschubschlittens unterhalb des unteren Randes 23 einer
inzwischen auf den nach unten abgesetzten Teil der Führungsbahn 2 neu aufgelaufenen Unterform 1 passieren kann, wie dies in Fig. 2
mit Strichlinien angedeutet ist.
Wie Fig. 3 zeigt, führen die Hydraulikleitungen 17 und 19 zu
einem Mehrwegeventil 24, das mittels der Näherungsschalter 14a . 130021/0335
und 14b umsteuerbar ist, von denen der Näherungsschalter 14b zur
Anpassung an verschieden lange Unterformen 1 parallel zur Schlittenführung
13 in einem Bereich festlegbar ist, wie dies in Fig.
durch den zugeordneten Doppelpfeil angedeutet ist. Vom Mehrwegeventil 24 führt eine weitere Hydraulikleitung 25 zu einer Pumpe
mit verstellbarem Verdrängungsvolumen und einstellbarem maximalen Betriebsdruck, die von,einem Motor 27 angetrieben wird. Eine
zweite Hydraulikleitung 28 führt vom Mehrwegeventil 24 zu einem Hydraulikreservoir 29.
Die Arbeitsweise der Vorrichtung ist wie folgt: In der in den Fig. 1 bis 3 wiedergegebenen Stellung des Vorschubschlittens
10 steuert dieser über den Näherungsschalter 14b das Mehrwegeventil 24 derart um, daß Druckmittel von der Pumpe
über die Leitungen 25 und 17 den Steuerbohrungen 18 zugeführt
wird, wobei mit der Bewegung des Kolbens 8 zunehmend mehr Steuerbohrungen freigegeben werden und dementsprechend mehr Druckmittel
dem Hydraulikzylinder 7 zugeführt wird, ohne daß dabei ein Druckabfall eintritt, da die Pumpe den Druck im hydraulischen System
konstant hält. Die maximale Vorschubgeschwindigkeit wird durch die maximale Fördermenge der Pumpe vorgegeben. Sobald der Kolben
die am anderen Ende des Hydraulikzylinders angeordneten Steuerbohrungen 20 erreicht, wird eine entsprechende Verzögerung bzw.
Abbremsung des Kolbens selbststeuernd wie bei der Beschleunigung
und damit auch des Vorschubschlittens bewirkt. Beim Erreichen des Näherungsschalters 14a wird das Mehrwegeventil 24 wieder umgesteuert,
derart, daß nunmehr die Leitungen 19 und 25 einerseits
sowie 17 und 28 andererseits miteinander verbunden werden, worauf die Rückführung des Kolbens 8 mit Vorschubschlitten 10 mit erhöhter
Geschwindigkeit sowie erhöhten Beschleunigungs- und Verzögerungswerten
gemäß der um den Querschnitt der Kolbenstange verminderten wirksamen Kolbenfläche stattfindet, so wie dies in dem in
Fig. 4 wiedergegebenen Geschwindigkeits-Zeitdiagramm durch den durchgehenden Kurvenzug 30 wiedergegeben ist. Im Vergleich dazu
ist durch den mit Strichlinien dargestellten sinusförmigen Kurvenzug 31 verdeutlicht, wie beispielsweise das Geschwindigkeits-Zeitdiagramm
bei einem Kurbelantrieb aussieht, der bisher überwiegend für Antriebe der betreffenden Art verwendet worden ist.
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Natürlich ist das beschriebene Ausführungsbeispiel in vielfacher Hinsicht abzuändern, ohne den Grundgedanken der Erfindung zu verlassen.
So könnten beispielsweise an Stelle der hintereinander angeordneten Steuerbohrungen an den beiden Enden des Hydraulikzylinders
durchgehende Steuerschlitze angeordnet sein und dgl. mehr.
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Leerseite
Claims (1)
- Braas & Co. GmbH Patentabtlg. - Moe/ovFrankfurt am MainVorrichtung zum diskontinuierlichen Fördern eines Unterformenstranges für die Herstellung von BetondachsteinenPatentansprücheVorrichtung zum diskontinuierlichen Fördern eines Unterformenstranges für die Herstellung von Betondachsteinen mittels eines schrittweise den Unterfonnenstrang vorschiebenden Hydraulikzylinderantriebes mit beidseitig beaufschlagbarem Kolben und einseitiger Kolbenstange, der zu Beginn des Vorschubs gedrosselt langsam anfährt, dadurch gekennzeichnet , daß der Hydraulikzylinder (7) an seinen beiden Enden mit einer Reihe von hintereinander angeordneten, nacheinander vom Kolben (8) freigegebenen bzw. verschlossenen Steuerbohrungen (18, 20) versehen ist und eine Druckmittelquelle (26) vorgesehen ist, die eine Druckmittelzufuhr mit unabhängig vom jeweiligen Fördervolumen im wesentlichen gleichbleibendem Druck bewirkt, wobei beim Vorschub die Druckmittelzufuhr zu dem der Kolbenstange (9) gegenüberliegenden Ende des Hydraulikzylinders (7) erfolgt.Vorrichtung nach Anspruch 1,dadurch gekennzeichnet , daß einem mit der Kolbenstange (9) verbundenen Vorschubschlitten (10) verstellbare Näherungsschalter (14a, 14b) zum Umschalten eines Mehrwegeventils (24) für die Druckmittelzufuhr zum Hydraulikzylinder (7) zugeordnet sind.130021/0335
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