DE2943848A1

DE2943848A1 - Umstellbarer bedienungsplatz, insbesondere fuer mehrzweck-zugmaschinen

Info

Publication number: DE2943848A1
Application number: DE19792943848
Authority: DE
Inventors: Philippe Perin
Original assignee: Fiat Trattori SpA
Current assignee: Fiat Trattori SpA
Priority date: 1978-12-29
Filing date: 1979-10-30
Publication date: 1980-07-03
Also published as: JPS5591465A; US4278144A; FR2445261A1; GB2038722B; AU5129579A; AU515592B2; CA1114426A; GB2038722A

Description

Exemplar

29Λ3848

Patentanwälte Dipl.-Ing. H. Weickmann, Dpl.-Phys. Dr. K. Fincke

Dipl.-Ing. F. A.Weickmann, Dipl.-Chem. B. Huber Dr. Ing. H. Liska 2

SBrt 8000 MÜNCHEN 86, DEN

POSTFACH 860*20 MÖHLSTRASSE 22, RUFNUMMER M 39 2!/22

FIAT TRATTORI S.p.A.

Via Pico della Mirandola 72,

Modena, Italien

Umstellbarer Bedienungsplatz, insbesondere für Mehrzweck-Zugmaschinen .

030027/0580

Die Erfindung betrifft einen Bedienungsplatz nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1. Eine Mehrzweck-Zugmaschine kann in einer ersten Konfiguration als landwirtschaftliches Zuggerät und in einer zweiten Konfiguration als Antrieb zum Schieben beweglicher Einrichtungen eingesetzt werden.

Bei einem Fahrzeug dieser Art ist die Fahrrichtung im Betrieb als Zugmaschine der Fahrrichtung beim Betrieb als Schiebeantrieb entgegengesetzt. Es ist deshalb erforderlich, daß ein solches Fahrzeug einen leicht umstellbaren Bedienungsplatz hat.

Wird die Maschine als Zugmaschine eingesetzt, so befindet sich der Bedienungsplatz etwa in derselben Höhe wie bei einer normalen Zugmaschine. Wird sie jedoch als Schiebeantrieb eingesetzt, so befindet sich der Bedienungsplatz in einer höheren Lage, :ii die Sicht des Fahrers über die zu schiebende Einrichtung ζ .. verbessern.

Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Zugmaschine mit einem Bedienungsplatz auszurüsten, der leicht auf die beiden Betriebsarten umgestellt werden kann und gleichzeitig unterschiedliche Höhenlagen vorsieht.

Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruchs gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.

Vorzugsweise ist der Bedienungsplatz auf einem Zwischenträger um eine vertikale Achse drehbar montiert, so daß er in die jeweils nötige Richtung eingestellt werden kann.

Um die Drehung des Bedienungsplatzes über einen Winkel von 180° innerhalb des Fahrerstandes zu erleichtern, ist das Lenkrad der Zugmaschine vorzugsweise auf einer Konsole

030027/0580

vorgesehen, die um eine horizontale Achse zum Fahrersitz hin geschwenkt werden kann, um die Gesamtbreite des Bedienungsplatzes bei der Verstellbewegung zu verringern.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden anhand der Figuren beschrieben. Es zeigen:

Fig. 1 eine Seitenansicht eines Bedienungsplatzes für eine Mehrzweck-Zugmaschine für den Betriebszustand als Zugmaschine,

Fig. 2 eine Seitenansicht des Bedienungsplatzes nach Fig. 1 für den Betriebszustand als Schiebefahrzeug,

Fig. 3 eine Rückansicht der Zugmaschine mit einer Zwischenstellung des Bedienungsplatzes während des Übergangs von der einen in die andere Betriebsstellung und

Fig. 4 eine perspektivische, teilweise geschnittene Explosionsdarstellung des in Fig. 1 bis 3 gezeigten Bedienungsplatzes.

In Fig. 1, 2 und 3 ist schematisch das Führerhaus 1 einer Mehrzweck-Zugmaschine dargestellt, die wahlweise entweder als Zugmaschine oder als Schiebefahrzeug eingesetzt werden kann. Ein umstellbarer Bedienungsplatz 2 ist auf einem Boden 3 befestigt, der mit einem niedrigeren Teil 3a den Bedienungsplatz 2 in der Zugmaschinenkonfiguration (Fig. 1) und mit einem höheren Teil 3b den Bedienungsplatz in einer Schubmaschinenkonfiguration (Fig. 2) trägt.

0030027/0580

Zwei in Längsrichtung verlaufende U-Träger 4, 4a sind an dem Boden 3 befestigt und tragen querliegende Schwenkachsen 5, 6, an denen die einen Enden einer Verbindungsstange 7 sowie zweier Verbindungsstangen 8, 8a angelenkt sind. Die anderen Enden dieser Verbindungsstangen 7, 8, 8a sind mittels Schwenkstiften 9 und 10 an einem Zwischenträger 11 befestigt, auf dem der Bedienungsplatz 2 montiert ist. Die Verbindungsstangen 8, 8a bilden ein Parallelogrammgelenk und sind so angeordnet, daß die Längsachse einer der Schwenkachsen 5 in der Ebene einer Abstufung 3c angeordnet ist, über die die beiden Bodenteile 3a und 3b miteinander verbunden sind.

Eine öse 8b ist an der Verbindungsstange 8 nahe der Schwenkachse 6 befestigt. Sie dient als Aufhängung für ein Ende einer Schraubenfeder 12, deren anderes Ende an dem Boden 3 verankert ist. Die andere Verbindungsstange 8a ist in ähnlicher V, ,ise mit dem Boden 3 über eine Feder 12 verbunden, wie aus Fig. 3 und 4 hervorgeht.

Die Federn 12, die zum Ausgleich des Gewichts des Bedienungsplatzes 2 dienen, können auch durch jede andere äquivalente mechanische oder hydraulische Ausgleichsvorrichtung ersetzt sein. Sie können auf den Bedienungsplatz 2 eine Kraft ausüben, die etwas über der durch das Gewicht erzeugten Schwerkraft liegt, so daß der Bedienungsplatz 2 in einer erhöhten Stellung gehalten wird.

Der Zwischenträger 11 trägt um eine vertikale Achse X-X1 drehbar einen Lagerring 13 auf einem Grundkörper 14 des Bedienungsplatzes 2, der Kastenprofil hat. Ein Lager für den Führersitz 15 ist an einem Ende des Grundkörpers 14 gehalten, der ^ferner um eine horizontale Achse 16 schwenkbar eine Konsole 17 für das Lenkrad 18 trägt.

030027/0580

Der Lagerring 13 hat einen großen Durchmesser, und die Verbindungsstangen 7, 8 und 8a haben einen ausreichenden gegenseitigen Abstand, so daß ein mittlerer Raum frei bleibt, durch den hindurch flexible Steuerkabel und ähnliche Elemente (nicht dargestellt) geführt werden können, die mit Bedienungshebeln 19 an der Konsole 17 verbunden sind und zur Steuerung des Fahrzeugs sowie der Antriebsmaschine dienen.

Eine Drehung des Grundkörpers 14 und die vertikale Achse X-X1 ist durch Anschläge (nicht dargestellt) auf einen Winkel von 180° begrenzt, um Schäden durch Verdrehen der flexiblen Steuerkabel und ähnlicher Elemente zu vermeiden.

Zwischen der Konsole 17 und dem Grundkörper 14 sind zwei Federelemente 20 auf beiden Seiten der Konsole 17 vorgesehen, die das Gewicht der Konsole 17 kompensieren, so daß unnötige Anstr · gungen für die Bedienungsperson vermieden werden, wenn die Konsole 17 um ihre horizontale Schwenkachse 16 angehoben wird. Die Federelemente 20, die mit ihren beiden Enden an dem Grundkörper 14 bzw. an der Konsole 17 verankert sind, können in Teleskoprohren angeordnete Druckfedern sein.

Elastische Dämpfer 21 aus Gummi sind an dem Grundkörper 14 befestigt und so angeordnet, daß sie mit dem Boden 3 in Kontakt kommen. Die Wirkung der Kompensationsfedern 12 besteht jedoch darin, daß der Bedienungsplatz 2 etwas über dem Boden 3 angehoben wird, so daß ein Kontakt der Dämpfer 21 mit dem Boden 3 bei der Drehung des Grundkörpers 14 um die Achse X-X1 vermieden wird.

Der Grundkörper 14 ist mit einer Verriegelungsvorrichtung zur Festsetzung des Bedienungsplatzes 2 am Boden 3 versehen. Zu dieser Vorrichtung gehört ein Haken 22,der wahlweise mit einem am Boden 3 befestigten vorderen bzw. hinteren Querstab 23 bzw. 24 verriegelt werden kann, was einer

030027/0580

-y- 29A3848

Verriegelung in den beiden möglichen Betriebsstellungen entspricht. Der Haken 22 ist mit einem Bedienungsgriff 25 verbunden, der vom Fahrer zur Verriegelung des Hakens 22 mit einer der Stangen 23 und 24 abwärts geschraubt werden kann.

Eine nicht dargestellte Sperrvorrichtung verhindert das Anlassen der Antriebsmaschine, wenn der Haken 22 nicht in der Verriegelungsstellung ist.

Das in den Figuren dargestellte Ausführungsbeispiel der Erfindung arbeitet folgendermaßen.

Der Bedienungsplatz 2 ist in Fig. 1 in der Zugmaschinenkonfiguration dargestellt. Um eine Umstellung in die in Fig. 2 gezeigte Schubmaschinenkonfiguration vorzunehmen, wird der Grunc' 'rper 14 zunächst durch Drehung des Handgriffs 25 gelös:., wobei der Haken 22 von der Stange 23 entfernt wird. Der gesamte Bedienungsplatz 2 wird dann mit den Verbindungsstangen 7, 8 und 8a vom Bodenteil 3a zum Bodenteil 3b angehoben. Die Lenkkonsole 17 wird dann angehoben, so daß sie um ihre Schwenkachse 16 in die angehobene Stellung (Fig. 3) gelangt, in der die Gesamtbreite des Bedienungsplatzes 2 verringert ist. Der gesamte Bedienungsplatz 2 kann dann um die vertikale Achse X-X1 ohne Berührung der beiden Seiten 26, 26a des Führerhauses 1 geschwenkt werden. Der Bedienungsplatz 2 wird dabei um 180° gedreht. Die Lenkkonsole 17 wird dann abgesenkt, indem sie um ihre Schwenkachse 16 gedreht wird, und gelangt in die in Fig. 2 gezeigte Lage. Der Haken 22 wird dann mit der Stange 24 durch Drehung des Handgriffs 25 verriegelt. Der Bedienungsplatz 2 kann dann in der Schubmaschinenkonfiguration betrieben werden, in der landwirtschaftliche sowie andere Geräte geschoben werden.

030027/0580

L e e r s e i t e

Claims

29A3848

Patentansprüche

Umstellbarer Bedienungsplatz, insbesondere für Mehrzweck-Zugmaschinen, die in einer ersten Stellung des Bedienungsplatzes als Zugmaschine und in einer zweiten, höheren Stellung des Bedienungsplatzes als Schubmaschine arbeiten, dadurch gekennzeichnet, daß ein Boden (3) des Bedienungsplatzes zwei Abschnitte (3a, 3b) unterschiedlicher Höhe aufweist, auf denen der Bedienungsplatz (2) in der jeweiligen Stellung gelagert ist, und daß der Bedienungsplatz (2) mit dem Boden (3) über eine Vorrichtung (7, 8, 11, 13) zur Umstellung verbunden ist.
2. Bedienungsplatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung zur Verbindung des Bedienungsplatzes (2) - it dem Boden (3) zumindest zwei Verbindungsstangen (7, 8) in Form eines Parallelogrammgelenks sowie eine Gewichtskompensationsvorrichtung (12) zum Ausgleich des Gewichts des Bedienungsplatzes (2) aufweist.
3. Bedienungsplatz nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Gewichtskompenstationsvorrichtung mindestens eine Feder (12) umfaßt, die mit einem Ende an den Verbindungsstangen (7, 8) und mit dem anderen Ende an dem Boden (3) verankert ist.
4. Bedienungsplatz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß er auf einem Zwischenträger

(11) um eine vertikale Achse (X-X1) drehbar montiert ist.
5. Bedienungsplatz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch einen Grundkörper (14), der mit einem Lagerring (13) um eine vertikale Achse (X-X1) drehbar

030027/0580 ORIGINAL

auf einem Zwischenträger (11) gelagert ist und ein Lager für den Führersitz (15) sowie um eine horizontale Achse (16) schwenkbar eine Konsole (17) mit einem Lenkrad (18) trägt, wobei die Konsole (17) um die horizontale Achse (16) zum Führersitz (15) hin schwenkbar ist, um die Gesamtbreite des Bedienungsplatzes (2) bei seiner Umstellbewegung zu verringern.
6. Bedienungsplatz nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Grundkörper (14) und der Konsole (17) zwei Ausgleichsfederelemente (20) angeordnet sind, die je eine in einem Teleskopgehäuse vorgesehene Druckfeder umfassen.
7. Bedienungsplatz nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Grundkörper (14) mit einer Verriegelungsvor■■■·..chtung (22) versehen ist, die wahlweise mit einem vor. zwei Verankerungselementen (23, 24) in Eingriff gebracht werden kann, welche an den beiden unterschiedlich hohen Bodenabschnitten (3a, 3b) vorgesehen sind, um den Bedienungsplatz (2) in seinen beiden möglichen Stellungen zu verriegeln.
8. Bedienungsplatz nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Grundkörper (14) Dämpfungselemente (21) vorgesehen sind, die am Boden (3) anliegen können.
9. Bedienungsplatz nach Anspruch 7, gekennzeichnet durch eine Sicherungsvorrichtung zur Sperrung der Antriebsmaschine gegen Anlaufen bei entriegelter Verriegelungsvorrichtung (22).

030027/0580