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Fördereinrichtung zur Oberflächenbehandlung
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stab- oder hülsenföziniger Werkstücke Die Erfindung betrifft eine
in sich geschlossene Fördereinrichtung zur Oberflächenbehandlung, insbesondere Durchstoßackierung
von stab- oder hülsenförmigen Werkstücken mit rundem oder profiliertem Querschnitt,
mit mindestens einer Oberflächenbehandlungsvorrichtung, mindestens einem der Oberflächenbehandlungsvorrichtung
nachgeordneten Querförderband und mindestens einem sich daran anschließenden Längsförderband,
zwischen denen sich je eine, die Werkstücke um 1800 um eine zu deren Längsachse
senkrechte Drehachse drehende Umlenkvorrichtung befindet.
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Eine derartige Fördereinrichtung ist aus der deutschen Patentschrift
943 577 bekannt. Es sind dort drei Querförderbahnen oder -bänder vorgesehen, von
denen jede einem Düsenkasten zum Lackieren von Stäben, insbesondere von Bleistiften,
zugeordnet ist. Die Stäbe bzw. Bleistifte werden in Richtung ihrer Längsachse von
einem einzigen Walzenpaar, zwischen denen sie hindurchlaufen, zu den Dusenkästen
transportiert. Nach dem Lackieren in den Düsenkästen und dem Durchtritt durch die
Lackierdüsen fallen die lackierten Bleistifte auf die dem jeweiligen Düsenkasten
zugeordnete Querförderbahn. Jede Querförderbahn besteht aus zwei horizontalen, mit
Abstand zueinander parallel angeordneten Teilförderbändern, auf denen die aus den
Düsenkästen herausfallenden Bleistifte mit ihren Enden quer zur Förderrichtung der
Querförderbänder zu liegen kommen.
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Am Ende der Querförderbänder ist jeweils eine Rutsche für die stabförmigen
Werkstücke, insbesondere Bleistifte vorgesehen. Uber diese Rutsche gelangen die
zu behandelnden Werkstücke zu einer weiteren Förderbahn, über die sie schließlich
wieder zu den Düsenkästen (DurchstoBlackiervorrichtungen) zur Nachbearbeitung geführt
werden. Auf der Rutschfläche der Rutschen befindet sich in der Nähe der Enden der
Querförderbänder jeweils ein fester Anschlag, der beim Herabfallen eines Werkstückes
von der jeweiligen Querförderbahn von einem Ende dieses Werkstückes getroffen wird.
Dies hat zur Folge, daß das Werkstück nach dem Lösen von dem Anschlag während des
nachfolgenden Abrutschens auf der Rutsche einen Drall erhält, der dieses um 180°
um eine zu seiner Längsachse senkrechte Drehachse dreht, ehe es seinen Rutschweg
beendet hat und erneut den Düsenkästen der Durchstoßlackiervorrichtung zugeführt
wird. Die Rutsche ist so lang, daß die an ihr abrutschenden Werkstücke den Anschlag
nicht mehr berühren, wenn diese am Rutschenende zu einer RVckrörderbahn gelangen,
auf die sie dann, um 1800 zu ihrer Ausgangslage gedreht, fallen.
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Die frisch lackierten Werkstücke legen also einen erheblichen Rutschweg
bzw. Fallhöhe zurück, wodurch die Gefahr einer Beschädigung der noch frischen Lackschicht
auf den Bleistiften nicht unerheblich ist.
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Aus der deutschen Offenlegungsschrift 14 61 287 ist eine Fordereinrichtung
für Bleistifte mit mehreren Elevatoren bekannt, mit denen die Bleistifte zum Eingang
einer Wenderutsche geführt werden. In dieser Wenderutsche legen die Bleistifte ebenfalls
einen erheblichen Fallweg zurück, auf dem ein frischer Lacküberzug leicht beschädigt
werden
kann. Außerdem besteht die Gefahr, deB die Bleistifte insbesondere
im Bereich der Elevatoren von dem Förderband gegen die Antriebs- und/oder Umlenkwalzen
gepreßt werden, so daß sich Druckstellen in den frischen Lacküberzügen auf den Bleistiften
praktisch nicht vermeiden lassen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Fördereinrichtung der
eingangs beschriebenen Art so auszugestalten, daß mit möglichst geringem maschinellen
Aufwand eine optimale Schonung der frisch behandelten Oberilächen, insbesondere
der mit einer frischen Lackschicht überzogenen Werkstücke ermöglicht wird. Insbesondere
sollen größere Fallhöhen oder ausgeprägte Druckpassagen während des gesamten Behandlungszyklus
vermieden werden.
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Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die Umlenkvorrichtungen
von Leitblechen mit sich gegenüberliegenden Kanten gebildet sind, von denen Jeweils
eine am Ende der Querförderbänder quer zu deren Förderrichtung und Jeweils die andere
an den Längsförderbändern im wesentlichen in deren Förderrichtung angeordnet sind,
sowie mit von den Querförderbändern zu den Längsförderbändern führenden ebenen Leitflächen
für die Werkstücke, die Je einen Anschlagkörper aufweisen, die den auf den Querförderbändern
in Förderrichtung der Längsförderbänder weisenden Enden
der Werkstücke
so zugeordnet sind, daß an diesen die zu den Längsförderbändern abrutschenden Werkstücke
zumindest solange mit deren einen Enden lose anliegen, bis sie mit deren anderen
Enden unter dem Einfluß der Schwerkraft an den Längsförderbändern anliegen und von
diesen unter Vollendung der 1800-Drehung mitgenommen werden.
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Die Fördereinrichtung gemäß der Erfindung zeichnet sich insbesondere
dadurch aus, daß die Fallhöhe in der Umlenkvorrichtung optimal gering ist. Dies
bedingt, daß während des gesamten Bearbeitungszyklus nur relativ geringe Höhenunterschiede
überbrückt werden müssen, so daß man ohne stark schräg geneigte Förderbänder mit
Mitnehmern oder gar Elevatoren auskommt.
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Von Vorteil ist es, wenn jedem der den Oberflächenbehandlungsvorrichtungen
nachgeordneten Querförderbändern ein gesondertes Längsförderband mit eigener zwischengeschalteter
Umlenkvorrichtung für die Werkstücke zugeordnet ist. Hierdurch wird vermieden, daß
ein von einem Querförderband durch die Umlenkvorrichtung auf das Längsförderband
geleitetes Werkstück mit seiner unteren Stirnseite auf ein dort bereits befindliches
Werkstück trifft und auf dessen Oberfläche, insbesondere Lackierungsschicht einen
unerwünschen Abdruck hinterläßt.
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Günstig ist es auch' wenn den Oberflächenbehandlungsvorrichtungen
eine Vorschubeinrichtung zugeordnet ist, die mindestens zwei hintereinander geschaltete
Förderwalzenpaare
aufweist, zwischen denen die Werkstücke in Richtung
der Werkstückslängsachse zu den Oberflächenbehandlungsvorrichtungen transportiert
werden. Mit einer derartigen Anordnung wird r erhebliche Vorteil erzielt, daß bei
gleicher Durchs 3kraft bei zwei bzw. drei Förderwalzenpaaren Jeweils nur noch etwa
die halbe Kraft bzw. ein Drittel der Kraft aufgebracht werden muß, die erforderlich
wäre, falls die Werkstücke nur mit einem Förderwalzenpaar angetrieben werden werden.
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Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung werden anhand der
Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert. Es zeigen: Figur 1 die Vorderansicht
einer erfindungsgemäßen Fördereinrichtung zur Oberflächenbehandlung stab- oder hülsenförmiger
Werkstücke; Figur 2 die Draufsicht auf die Fördereinrichtung nach Figur 1; Figur
3 in schematischer Darstellung die Seitenansidt der der Oberflächenbehandlungsvorrichtung
in der Fördereinrichtung nach Figur 1 und 2 zugeordneten Vorschubvorrichtung; Figur
4 in perspektivischer Darstellung die Umlenkvorrichtung der Fördereinrichtung gemäß
den Figuren 1 und 2 und Figur 5 eine perspektivische Schrägsicht auf ein Förderband
einer Querförderbahn der Fördereinrichtung gemäß den Figuren 1 und 2.
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Die Fördereinrichtung nach den Figuren 1 und 2 weist ein Magazin 2
für die stab- oder hülsenförmigen Werkstücke mit rundem oder profiliertem Querschnitt
auf, die nachfolgend der Einfachheit halber mit Werkstücke" bezeichnet werden, und
beispielsweise als Schul- und Gliedermaßstabhölzchen, Pinselstiele, Radiergummistifte,
Zimmermannsstifte, Kugelschreiberschäfte und Farb- und Bleistifte bekannt sind.
Dieses Magazin 2 ist einer Vorschubvorrichtung 3 zugeordnet, die ihrerseits mit
drei Durchstoßlackiervorrichtungen 4,5,6 mit den zugehörigen Durchstoß-Lackierdüsen
gekoppelt ist. Die Vorschubvorrichtung 3 bewegt auf den Vorschubbahnen 4a,5a und
6a stab- oder hUlsenförmige Werkstücke nacheinander in Richtung von deren Längsachsen
zu den Durchstoßlackiervorrichtungen 4,5,6, in denen diese mit einer Lackschicht
überzogen werden.
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Quer zu den horizontalen Vorschubbahnen 4a,5a,6a sind etwas unterhalb
der Ebene dieser Vorschubbahnen 4a,5a,6a horizontale Querförderbänder 7,8,9 angeordnet,
die vorzugsweise aus je zwei zueinander parallelen und voneinander beabstandeten
Teilförderbändern bestehen. Quer zu den Queriörderbändern 7,8,9 verlaufen an deren
Enden drei horizontale und zueinander parallele Längsförderbänder 10,11,12 für die
zu transportierenden Werkstücke. Dem Querförderband 7 ist daß Längsförderband 10,
dem Querförderband 8 das Längsförderband 11 und dem Querförderband 9 das Längsförderband
12 zugeordnet. Die Längsförderbänder 10-12 bestehen vorteilhafterweise aus je einem
gesonderten Förderband.
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Zwischen den Querirderbndern 7-9 unc Längsförderbändern 10-12 ist
jeweils als Umlenkvorrichtung für die stab- oder hülsenfrmigen Werkstücke ein flaches
Leitblech 13,14,15 angeordnet, von denen eines in Figur 4 näher dargestellt und
beschrieben ist.
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Etwas unterhalb der Längsförderbänder 10-12 ist quer zu diesen ein
horizontales erstes Rückförderband 16 angeordnet, dem ein zweites Rückförderband
17 nachgeschaltet ist. Dieses zweite Rücktörderband 17 steigt hinsichtlich der Ebenen
der Vorschubbahnen 4a,5a,6a, der Querförderbänder 7,8,9 und der Längsförderbänder
10,11,12 leicht an und führt zum Magazin 2 zurück, welches der Vorschubvorrichtung
3 zugeordnet ist. Die Rückförderbänder 16,17 sind endlose Förderbänder, von denen
das zweite Rückförderband 17 vorzugsweise auf einer Röllchenbahn 18 läuft. Zwischen
dem Ende des ersten Rückförderbandes 16 und dem Anfang des zweiten Rückförderbandes
17 ist ein aus einem Blech 18a bestehendes unbewegliches Flachteil vorgesehen, über
dessen Flachseite die Werkstücke von dem ersten Rückförderband 16 zu dem zweiten
Rückförderband 17 bewegt werden.
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Die Förderrichtung der Längsförderbänder 10,11,12 ist umschaltbar,
so daß dle von diesen Längsförderbändern 10,11,12 transportierten Werkstücke nicht
unbedingt zu den beiden Rückf?derbändern 16,17 und dem Ausgangsmagazin gefördert
wurden müssen, sondern auch zu den gestrichelt angedeuteten Rückförderbändern 16a
und 17a gefördert werden können,die dem Magazin einer anderen, hier nicht dargestellten
Oberflächenbehandlungsvorrichtung zugeordnet sind.
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In der Nähe der Anfangsstelle des zweiten Rückförderbandes 17 sind
beiderseits dieser Förderbahn sich gegenüberliegende bewegliche Backen 19 und 20
zum Ausrichten der auf diesem
Rückförderband 17 befindlichen Werkstücke
angeordnet.
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Diese Backen 19,20 stellen günstigerweise Andrückbleche dar, die in
längeren Intervallen aufeinander zubewegt werden können. Eines der Andrückbleche
hat günstigerweise einen fixen Anschlag, während das andere von der Werkstücklänge
in seiner Bewegung begrenzt wird. Zweckmäßigerweise wird die Bewegung dieser Andrückbleche
durch Pneumatikzylinder 19a, 20a gesteuert.
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Wie Figur 3 zeigt, weist die Vorschubvorrichtung 3 drei hintereinander
angeordnete, sich gegenüberliegende Förderwalzenpaare 22-23, 24-25 und 26-27 auf.
Die unteren Förderwalzen 23,25,27 sind an einem starren Rahmen drehbar angeordnet,
während den oberen Förderwalzen 22,24,26 je ein pneumatischer Zylinder 22a,24a,26a
zugeordnet sind, an dessen Kolben die Förderwalzen 22,24,26 drehbar angebracht sind.
Ferner ist ein mit Druckluft beaufschlagbares Dreiwegerohr 29a pneumatischen Zylindern
22a,24a,26a als Druckausgleichsvorrichtung angeschlossen, so daß jedes Rollenpaar
denselben Druck auf die zwischen ihnen hindurchtransportierten Werkstücke 28 ausübt.
Die Walzen der einzelnen Förderwalzenpaare 22-23, 24-25, 26-27 können durch nicht
dargestellte Antriebsmotoren gleichmäßig in Umdrehung versetzt werden, so daß sie
die Werkstücke 28 in Richtung Yon deren Längsachse über die Vorschubbahnen 4a,5a,6a
zu den Durchstoßlackiervorrichtungen 4,5,6 in einer Reihe hintereinander stoßen.
Ein periodisch das Magazin 2 an dessen Boden in Längsrichtung der dort gespeicherten
Werkstücke 28 durchstoßender Stößel 21 führt diese nacheinander über die Vorschubbahnen
4a,5a,6a zu den Förderwalzenpaare 22-23, 24-25 und 26-27.
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Die Durchstoßkraft auf die Werkstücke 28 auf dem Wege zu den Durchstoßlackiervorrichtungen
4,5,6 wird durch Reibungsschluß zwischen den Förderwalzen der einzelnen Förderwalzenpaare
22-23,24-25,26-27 und den Werkstücken 28 erzeugt. Durch die gleichmäßige Verteilung
der notwendigen Schubkraft auf alle drei Förderwalzenpaare 22-23, 24-25,26-27 wird
eine Deformierung der weichen Werkstücke 28 und der noch relativ frischen Lack schicht
auf ihnen verhindert.
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Nach dem DulchstoBen durch die Düsen der Durchstoßlackiervorrichtungen
4,5,6 fallen die Werkstücke 28 auf die Querförderbänder 7,8,9. Diese Querförderbänder
7,8,9 bestehen jeweils aus zwei zueinander parallelen Teilförderbändern 36a,36b,
die auf Auflageschienen 30 geführt werden und deren Auflageflächen für die Werkstücke
28 derart zueinander geneigt sind, daß ihre Ebenen auf der Auflageseite für die
Werkstücke 28 einen stumpfen Winkel einschließen.
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Wie Figur 5 zeigt, sind die Auflageflächen 37a,37b der Querförderbänder
7,8,9 mit fluchtenden Mulden 31 quer zur Förderrichtung und zur Aufnahme jeweils
eines einzelnen Werk stückes 28 versehen. Hierdurch wird bewirkt, daß die mit einer
noch frischen Lackschicht versehenen Werkstücke 28 nur mit ihren Enden auf den Querförderbändern
7,8,9 aufliegen und auch nicht in Förderrichtung rollen bzw. verrutschen können,
so daß eine Beschädigung der noch frischen Lackschicht vermieden wird.
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Wie Figur 4 zeigt, ist das als Umlenkvorrichtung zwischen dem Querförderband
7 und dem Längsförderband 10 dienende flache Leitblech 13 mit seiner Oberkante 13a
an der Endstelle des Querförderbandes 7 quer zu dessen Förderrichtung und mit seiner
Unterkante 13b huber dem Längsförderband 10 in dessen Förderrichtung angeordnet.
Auf der ebenen Leitflache für die Werkstücke 28 ist ein stumpfwinkliger Anschlagkörper
32 angeordnet und den in Förderrichtung des Lingsförderbandes 10 weisenden Enden
28a der Werkstücke 28 auf dem Querförderband 7 so zugeordnet, daß diese Enden 28a
beim Abgleiten der Werkstücke 28 auf der ebenen Leitfläche des Leitbleches 13 an
der Außenseite des Anschlagkörpers 32 anliegen. Der dem Längsförderband 10 zugewandte
Schenkel 32a des Anschlagkörpers 32 ist im wesentlichen senkrecht zur Förderrlchtung
des Längsförderbandes 10 gerichtet, während der andere Schenkel 32b hierzu schräg
angeordnet ist.
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Somit kommen die nacheinander auf dem Leitblech 13 zum Längsförderband
10 abgeleitenden Werkstücke 28 mit deren Stirnflächen an ihrem anderen Ende zunächst
im wesentlichen senkrecht auf der Bahn des Längsförderbandes 10 zu stehen, werden
von diesem in Förderrichtung mitgenommen und kommen schließlich auf dem Längsförderband
10 um 1800 um eine zur Werkstücklängsachse senkrechte Drehachse gedreht mit in Pffrderrichtung
weisender Längsachse zu liegen.
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Die Werkstücke 28 liegen zumindest so lange am Anschlagkörper 32 lose
an, bis sie unter dem Einfluß der Schwerkraft mit ihrem unteren Ende 28b an dem
Längsförderband 10 anliegen und von diesem mitgenommen werden. Hierdurch ist der
Fallweg der Werkstücke 28 an der durch das Leitblech 13 gebildeten Umlenkvorrichtung
optimal kurz und die Gefahr der Beschädigung der Werkstücke 28 oder deren Lackschicht
auf ein Minimum verringert.
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Die Werkstücke 28 werden aus dem Magazin 2 mittels der Stößel 21 zur
Vorschubvorrichtung 3 transportiert und von dieser der Reihe nach in die Düsenkästen
der Durchstoßlackiervorrichtungen 4,5,6 vorgeschoben. Aus diesen Düsenkästen fallen
die Werkstücke 28 auf die Querförderbänder 7,8,9, die die Haupttrockenstufe dieser
Durchstoßlackiereinrichtung darstellen und werden von diesen Querförderbändern 7,8,9
quer zur Förderrichtung liegend transportiert. Hierbei liegt jedes Werkstück 28
in einer gesonderten Mulde 31 im Förderband, so daß er mit anderen Werkstücken 28
nicht in Berührung kommen kann. Dadurch wird sichergestellt, daß die frisch lackierten
Werkstücke 28 sehr eng nebeneinander auf den Querförderbändern 7,8,9 liegen können,
ohne daß es zu einer Beeinträchtigung der frischen Lack schicht kommt. Hierdurch
ergibt sich eine verhältnismäßig kurze Förderbandlänge für die Querförderbahnen
7,8,9, ohne daß der Trocknungsprozeß der Werkstücke 28 irgendwie beeinträchtigt
wird. Die Trocknung der noch frischen Lackschichten im Bereich der Haupttrockenstufe
kann noch beschleunigt werden, indem die Werkstücke 28 auf den Querförderbändern
7,8,9 Heißluft-, Infrarot-, Ultraviolett- oder Elektronenstrahlern usgesetzt werden.
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Nach Erreichen des Endes der Querförderbänder 7,8,9 werden die Werkstücke
28 über die als Umlenkvorrichtung vorgesehenen Leitbleche 13,14,15 zu den Längsförderbändern
10, 11,12 geleitet, auf denen sie mit ihrer Längsachse in Förderrichtung weisend
um eine zu ihrer Längsachse senkrechte Drehachse um 1800 gedreht zu liegen kommen.
Jedem
Querförderband 7,8,9 ist ein gesondertes Längsförderband
10,11,12 zugeordnet, so daß die der Reihe nach über die Leitbleche 13,14,15 abgeleitenden
Werkstücke 28 nicht aufeinander zu liegen kommen, was zu einer Beschädigung der
Lackschicht führen könnte.
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Am Ende der Längsförderbahnen 10,11,12 fallen die Werkstücke 28 auf
das erste Rückförderband 16, dessen Förderrichtung quer zu den Längsförderbändern
10,11,12 verläuft.
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Auf diesem ersten Rückförderband 16 stapeln sich die Werkstücke 28
in geringer Höhe. Sie werden gleichmäßig zu einem Zwischenstück 18a transportiert,
auf dem sie locker und noch ungeordnet aufeinanderliegen und leicht bewegt werden,
so daß restliche Lösungsmittel aus der Lackschicht, insbesondere bei mehreckigen
stab- oder hülsenförmigen Werkstücken noch entweichen können. Sodann gelangen die
Werkstücke 28 auf das wesentlich langsamer als das erste Rückförderband 16 laufende
zweite Rückförderband 17, auf dem sie bis zu etwa einer Höhe von 300 mm gestapelt
werden können, bevor sie zu dem Magazin 2 weitergeleitet werden.
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Auf dem Rück£drderband 17 ist ein Halteklotz 35 angebracht, der das
Zurückrollen der Werkstücke 28 auf dem leicht schräg geneigten Rückförderband 17
verhindert. Auf diesem langsam laufenden zweiten Rückförderband 17 können auch die
an sich unerwünschten, aber bei Verwendung von DurchstoBlackiervorrichtungen nicht
immer vermeidbaren besonder dicken Lackkrusten an den Stirnseiten der Werkstücke
28 austrocknen. Durch Betätigen der Ausrichtbakken 19,20 werden die Werkstücke 28
zu Beginn des zweiten Rückförderbandes 17 ausgerichtet.
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Die von dem zweiten Rückförderband 17 in das Magazin 2 transportierten
Werkstücke 28 können wiederum den DUsenkästen der Durchstoßlackiervorrichtungen
4,5,6 zugeführt werden und dort in einem weiteren Durchgang mit einer weiteren Lackschicht
versehen werden.
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Es ist auch möglich, die Fördereinrichtung mit den Längsförderbändern
10,11,12 umzukehren und die von den Querförderbändern 7,8,9 auf diese Längsförderbänder
10,11,12 geleiteten Werkstücke 28 in der gestrichelt angedeuteten Weise einem ersten
und zweiten Rückförderband 16a,17a zuzuführen, die zu einem nicht dargestellten
Magazin der nächsten Durchstoßlackiervorrichtung mit nachgeordneten Querförderbändern
und Längsförderbändern führen. In diesem Falle ist es erforderlich, den winkelförmigen
Anschlagkörper 32 auf dem Leitblech 13 in Figur 4 spiegelbildlich in die gestrichelt
dargestellte Stellung zu versetzen und damit den in die entgegengesetzte Förderrichtung
des Längsförderbandes 10 weisenden Enden 28b der Werkstücke 28 auf dem Querförderband
7 zuzuordnen.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung weist insbesondere den Vorteil auf,
daß alle Förderbahnen bzw. -bänder mit Ausnahme des zweiten Rückführbandes 17 horizontal
angeordnet sind und daß auch dieses zweite Rückführband 17 nur eine geringe Steigung
in Bezug auf die Horizontale einnimmt.
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Die Fallhöhen an den Ubergangsstellen zwischen den einzelnen Förderbändern
sind sehr gering gehalten, so daß
eine Beschädigung der transportierten
Werkstücke oder der auf diesen aufgebrachten Farbschichten durch lange Fallwege
vermieden wird. Auch die aus den Leitblechen 13-15 bestehenden Umlenkvorrichtungen
zwischen den Querförderbändern und den Längsförderbändern benötigen nur einen optimal
kurzen Fallweg für die zu transportierenden Werkstücke. Insbesondere kommt die erfindungsgemäße
Fördereinrichtung ohne jegliche Elevatoren aus, in denen die Werkstücke von Förderbändern
gegen Antriebs- oder Umlenkwalzen gepreßt werden, deshalb werden bei der erfindungsgemäßen
Fördereinrichtung Druckstellen an frischen Lackschichten auf den Werkstücken init
Sicherheit vermieden.
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Wie durch die strichpunktie.rten' Querförderbänder 16a und 17a in
Figur 2 angedeutet. können auch mehrere erfindungsgemäße Fördereinrichtungen hintereinander
geschaltet werden, um beispielsweise die derkstücke nacheinander verschiedenen Durchstoßlackiervorrichtungen
zu führen zu kEnnen.
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Die Fördereinrichtung zur Oberflächenbehandlung gemäß der Erfindung
eröffnet demgemäß die Möglichkeit, mehrere Maschinen wahlweise als Einzelmaschinen
oder als hintereinander geschaltete Maschinen in einer Fertigungslinie zu betreiben.
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Falls beispielsweise zwei gleichartrge Maschinen zur Verfügung stehen,
können auf der ersten Maschinen drei Überzüge
mit der Grundfarbe
aufgetragen werden, wobei die Werkstücke zweimal zum Ausgangsmagazin zurückgeführt
werden. Im Anschluß hieran wird dann die erste Maschine umgeschaltet, so daß die
Werkstücke zur nächsten Maschine zum Fertiglackieren durch weitere drei Hochglanz-Überzüge
gelangen. Beide Maschinen können aber auch bei Bedarf einzeln und voneinander unabhängig
produzieren.
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Als weiteres Beispiel sei darauf verwiesen, daß im Falle von acht
gleichartigen Maschinen folgende Anwendungsmöglichkeiten bestehen: So können für
Qualitätsbleistifte alle acht Maschinen in einer Produktionslinie zur Erzeugung
von acht Lacküberzügen angeordnet werden. Für durchschnittliche Konsumqualität lassen
sich die acht Maschinen in zwei Fertigungslinien mit je vier Maschinen aufteilen,
wobei dann die Stifte Jeweils vier Lacküberzüge erhalten. Sollen Buntstifte in vielen
unterschiedlichen Farben hergestellt werden, lassen sich die vorhandenen acht Maschinen
als Einzelmaschinen zur Herstellung eines jeweils anderen Farbauftrages verwenden.
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Die erfindungsgemäße Fördereinrichtung ist nicht nur zum Lackieren,
insbesondere Durchstoßlackieren von Werkstücken einsetzbar. Sie eignet sich vielmehr
zu vielfältigen Obertrlächenbehandlungen von stab- oder hülsenförmigen Werkstücken
mit rundem oder profiliertem Querschnitt, wobei lediglich die Durchstoßlackiereinrichtungen
durch dem jeweiligen Oberflächenbehandlungsvorgang entsprechende andere Vorrichtungen
zu ersetzen sind.
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Die Vorteile einer durchgehend schonenden Behandlung der zu fördernden
Werkstücke durch Aufteilung der Schubkraft der Vorschubeinrichtung auf mehrere Rollenpaare
bleibt im vollem Umfange erhalten. Auch die durch die Muldenprofilierung der Querförderbänder
bedingte Einsparung an Baulänge bis zu über 30 Prozent gegenüber vorbekannten Vorrichtungen
dieser Art, kann aufrechterhalten werden. Dies gilt auch für die äußerst schonende
Behandlung der stab- oder hülsenförmigen Werkstücke an den Umlenkvorrichtungen.
Im Falle des Auftrages trocknender Überzüge ist die durch die Zuordnung eines ebenen
Leitbleches zwischen dem schnell laufenden ersten Rückführband und dem wesentlich
langsamer laufenden zweiten Rückführband geschaffene Nachtrocknungszone mit lockerer
Häufelung der dort angelangten Werkstücke von Vorteil.