DE2942509C2 - Verfahren zum Verlegen eines großflächigen Industriefußbodenbelages sowie Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents

Verfahren zum Verlegen eines großflächigen Industriefußbodenbelages sowie Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens

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DE2942509C2
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Duralit-Kg Lind & Kerber 7155 Oppenweiler De
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Description

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterungen (10 bis 15) im Querabstand von 3 bis 5 m und im Längsabstand von etwa 50 m voneinander angeordnet werden.
3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Seile Stahlseile (17, 18, 19) mit einem Durchmesser von 8 mm oder kleiner vorgesehen und an den Halterungen (10 bis 15) für jedes Seilende Spannvorrichtungen angeordnet sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Spannvorrichtungen Spannschlösser vorgesehen sind.
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Verlegen eines großflächigen Industriefußbodenbelages aus dünnflüssigem, fließfähigem Estrich, sowie auf eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens.
In herkömmlicher Weise wird beim Verlegen eines Industriefußbodens zunächst der Flächenbereich etwa rasterartig in Abständen z. B. von 2 bis 4 m je Raster nivelliert. Dies geschieht durch in den Untergrund eingebrachte Stäbe, Bolzen od. dgl., deren oberes Ende an dieser Stelle die Sollhöhe des zu verlegenden Belages anzeigen soll. Diese Nivellierarbeiten sind außerordentlich zeitraubend. Sie sind ein wesentlicher Grund dafür, daß die stündliche Vedegeleistung relativ niedrig ist. Hinzu kommt, daß das mit der Verlegung des Fußbodenbelages beauftragte Personal fortwährend oder zumindest in vorgegebenen Abständen einer genauen Überwachung und Kontrolle bedarf und zwar dahingehend, ob wirlich im Fortgang der Verlegearbeiten nach wie vor genau und sauber nivelliert wird. Trotz dieses hohen Aufwandes ist in der Regel nicht zu vermeiden, daß der aufgebrachte Fußbodenbelag isgl filnjich'tiicl) seinfer- Ebenheit und seines' Verlaufes zu wünschen übrig läßt. Dies macht ^ sich besonders nachteilig bei solchen Fußböden bemerkbar, die für Hochregellager bestimmt sind, welche von Lagerstaplern mit einer· Ausfahrhöhe bis zu 10m und mehr versorgt werden. Hier reichen schon Höhenunterschiede im Fußboden von Millimetern, um auf einer Höhe von 10 m über Grund extreme Ausschläge zu einer Seite hervorzurufen.
ίο Der Erfindung liegt die Aufgäbe' zugrunde, ein Verfahren der eingangs genannten Art zu schaffen, das
" ein Verlegen des Fußbodenbelages schnell, billig und in hohem Maße eben, plan und genau ermöglicht. Die Aufgabe ist bei einem Verfahren der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
a) zunächst im Bereich von zwei gegenüberliegenden Seiten des jeweiligen Arbeitsfeldes Halterungen im Querabstand angeordnet und im Unterboden od. dgl. verankert werden, wobei die einander zugeordneten Halterungen etwa gleiche Abstände von den benachbarten Halterungen haben,
b) anschließend dünne Seile verlegt und deren Enden mit den Halterungen verbunden werden,
c) dann die Enden der Seile oder die Halterungen genau auf Sollhöhe und Sollverlauf des Belages gebracht und die Seile straff gespannt werden,
d) sodann im Bereich zwischen zvei nebeneinander verlaufenden Seilen der Belag auf den Unterboden aufgebracht und an den Seilen abgezogen wird und
e) schließlich die Seile entfernt und diese bei Bedarf in Querrichtung daneben in beschriebener Weise schrittweise neu verlegt werden.
Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung werden die" Halterungen im Querabstand von 3 bis 5 m und im Längsabstand von etwa 50 m voneinander angeordnet.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird zunächst
der Nivellieraufwand wesentlich verringert, was Zeit und Kosten spart. Durch das Spannen der Seile mit einer Länge von etwa 50 m oder auch mehr wird es möglich gemacht, auf dieser Länge durch lediglich zwei endseitige Halterungen für ein Seil eine Nivellierung schnell und vor allem auch genau vornehmen zu können.
Das straff gespannte Seil dient als Abzugskante für den aufgebrachten Belag, wodurch sichergestellt ist, daß der Belag auf der ganzen Länge des straff gespannten Seiles exakt dem Seilverlauf folgt, also hochgradig selbst bei derart großen Flächenausmaßen millimetergenau verläuft. Dabei ist man vom Verlauf des Unterbodens, auf den der Industriefußbodenbelag aufzubringen ist, weitestgehend unabhängig. Von Vorteil ist außerdem, daß das Personal, welches mit dem Verlegen des Belages beauftragt ist, keiner fortdauernden Kontrolle hinsichtlich der sonst jeweils unumgänglichen Nivellierarbeiten unterzogen werden muß. Bei allem ergibt sich der Vorteil, daß auf erfindungsgemäße Weise ein schnelles, billiges und problemloses Verlegen eines Industriefußbodens möglich ist, und dies bei extrem großer, bisher nicht gekannter Genauigkeit des Belages.
Die Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens ist
dadurch gekennzeichnet, daß als Seile Stahlseile mit einem Durchmesser von 8 mm oder kleiner vorgesehen und an den Halterungen für jedes Seilende Spannvorrichtungen angeordnet sind. Ein Durchmesser von 8 mm ist ausreichend, selbst bei der extremen Länge jedes Stahlseiles von etwa 50 m oder mehr. Von Vorteil ist zugleich, daß derart relativ dünne Stahlseile im daran
abgezogenen Belag dann, wenn die Seile sukzessive entfernt werden, kaum Vertiefungen oder Rinnen bilden. Vielmehr laufen diese kleinen Längsrillen von selbst durch ein Verlaufen des Belagmateriales zu.
Als Spannvorrichtungen können z. B. Spannschlösser vorgesehen sein.
Das erfindungsgemäße Verfahren und die Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens sind nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert, die eine schematische Draufsicht auf einen Unterboden in einer Fabrik, Werkstatt, einem Lagerhaus od. dgl. zeigt, auf den ein lüdustriefußbodenbelag aufgebracht werden soll.
Man bedient sich dabei schematisch angedeuteter Halterungen 10, Jl bzw. 12, 13 bzw. 14, 15, die fest im Unterboden 16 fixiert werden. Der Unterboden 16 besteht z. B. aus einer Betonschicht. Die Halterungen 10 bis 15 werden z. B. durch Dübel gehalten, die in der Betonschicht verankert sind. Die Halterungen 10 bis 15 sind jeweils mit nicht dargestellten Spannvorrichtungen, z. B. Spannschlössern, versehen, an denen jeweils ein zugeordnetes Ende eines Stahlseiles 17 bzw. 18 bzw. 19 befestigbar ist. Die zum Einsatz kommenden Stahlseile sind relativ dünn. Sie haben einen Durchmesser von 8 mm oder auch kleinen Zum Verlegen des Industriefußbodenbelages, der aus einem zement-, magnesit- und/oder kunststoffgebundenen Estrich od. dgl. besteht, wird nun im einzelnen wie folgt vorgegangen.
Zunächst werden Halterungen 10 und 11, 12 und 13, 14 und 15 im Unterboden 16 verankert sowie mehrere zueinander etwa parallele Stahlseile 17, 18 und 19 verlegt. Diese Seile werden jeweils endseitig an den ihnen zugeordneten Halterungen befestigt. Die jeweiligen Stahlseile 17 bis 19 haben eine außerordentlich große Länge, die wie angedeutet 50 m und mehr betragen kann. Die Stahlseile 17 bis 19 werden mit einem Querabstand von z. B. 4 bis 6 m voneinander verlegt.
Um sodann exakt den Oberflächenverlauf des Belages vorzugeben, mit oder ohne gewünschtem Gefälle, werden die Halterungen 10 bis 15 bzw. die Enden der Stahlseile 17 bis 19 mittels eines Nivelliergerätes od. dgl. genau auf Sollhöhe und Sollverlauf des aufzutragenden Belages angeordnet und dann die Stahlseile 17 bis 19 straff gespannt.
Die nunmehr straff gespannten Stahlseile 17 bis 19 geben den Oberflächenverlauf für den aufzubringenden Belag vor. Anschließend wird im Bereich zwischen zwei nebeneinander verlaufenden Stahlseilen 17 und 18 der Estrich auf den Unterboden 16 aufgebracht, wie in der Zeichnung mit 20 schematisch angedeutet ist Dabei wird der aufgebrachte Belag 20 an den Seilen 17, 18 abgezogen, so daß sich Oberfläche und Verlauf des Belages 20 exakt mit dem Verlauf der Stahlseile 17, 18 decken. Hiernach kann das Stahlseil 17 entfernt und in Abstand links neben dem dargestellten Stahlseil 19 erneut in beschriebener Weise an zugeordneten Halterungen 22 und 23 angebracht und anschließend gespannt werden. Beim Abnehmen des Stahlseiles 17 ergibt sich in der Oberfläche des Belages 20 eine kleine Rinne, die durch den Belag 20 noch verläuft oder die ohnehin unbedeutend und nicht störend ist
Wenn die Grö3e der Fläche, die mit dem Industriefußbodenbelag versehen werden soll, in einer Richtung z. B. beachtlich länger als die angedeuteten 50 m ist, so können die Arbeitsfelder hintereinander derart belegt werden, daß man nach Aufbringen des Belages 20 im Bereich zwischen beiden Stahlseilen 17 und 18 das Stahlseil 17 entfernt und nun, wie gestrichelt angedeutet ist, in Verlängerung seiner ursprünglichen Position unter Nutzung der einen Halterung 10 erneut spannt, wozu es also lediglich notwendig ist, zusätzlich zur ohnehin vorhandenen Halterung 10 noch eine weitere Halterung iV in der Sollhöhe anzuordnen.
In dieser beschriebenen Weise wird schrittweise der Belag 20 aufgebracht und dabei jeweils an den straff gespannten Seilen abgezogen, bis der gesamte Unterboden 16 mit dem Industriefußbodenbelag belegt ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

Patentansprüche: ■■?■ *"·"" ' *
1. Verfahren zum Verlegen eines großflächigen Industriefußbodenbelages aus dünnflüssigem, fließfähigen Estrich, dadurch gekennzeichnet, daß
a) zunächst im Bereich von zwei gegenüberliegenden Seiten des jeweiligen Arbeitsfeldes Halterungen (10 bis 15) im Querabstand angeordnet und im Unterboden (16) od. dgl. verankert werden, wobei die einander zugeordneten Halterungen (10 und 11; 12 und lo; 14 und 15) etwa gleiche Abstände von den benachbarten Halterungen haben,
b) anschließend dünne Seile (17,18,19) verlegt und deren Enden mit den Halterungen (10 bis 15) verbunden werden,
c) dann die Enden der Seile (17, 18, 19) oder die Halterungen (10 bis 15) genau auf Sollhöhe und Sollverlauf des Belages (20) gebracht und die Seile (17,18,19) straff gespannt werden,
d) sodann im Bereich zwischen zwei nebeneinander verlaufenden Seilen (17, 18) der Belag (20) auf den Unterboden (16) aufgebracht und an den Seilen (17,18) abgezogen wird und
e) schließlich die Seile (17,18) entfernt und diese bei Bedarf in Querrichtung daneben in beschriebener Weise schrittweise neu verlegt werden.
DE2942509A 1979-10-20 1979-10-20 Verfahren zum Verlegen eines großflächigen Industriefußbodenbelages sowie Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens Expired DE2942509C2 (de)

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