DE2942053C2 - - Google Patents
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- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
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- A61J1/14—Details; Accessories therefor
- A61J1/1406—Septums, pierceable membranes
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- B65—CONVEYING; PACKING; STORING; HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Stopfen für einen
Kunststoffbehälter zur Aufnahme von Flüssigkeiten wie Blut
im Innern gemäß dem Oberbegriff von Patentanspruch 1.
Ein solcher Stopfen ist bekannt (DE-GM 18 40 520). Bei dem
bekannten Stopfen umschließt das Spritzformteil den Rand
des Gummistopfens und bedeckt diesen auf seiner gesamten
unteren Oberfläche. Der Stopfen wird in den Lippenab
schnitt bzw. die Mündung des Behälters eingesetzt und in
dieser Stellung mit Hilfe eines Metallringes gehalten, so
daß auf diese Weise der Behälter mittels des Stopfens
verschlossen ist. Seine Ausbildung ermöglicht es, mittels
einer Nadel durch den Stopfen zu stechen, um auf diese
Weise die Flüssigkeit wie beispielsweise Blut oder eine
Injektionsflüssigkeit aus dem Behälter zu entnehmen. Der
Gummistopfen hält die Nadel im eingestochenen Zustand fest
und hat darüber hinaus die Eigenschaft, das Einstechloch
nach dem Herausziehen der Nadel zu schließen. Günstig bei
dem bekannten Stopfen ist, daß die untere Oberfläche des
Gummistopfens nicht der Flüssigkeit im Inneren des
Behälters ausgesetzt ist sondern durch die Überdeckung aus
dem thermoplastischen Harz vor Kontakt mit der Flüssigkeit
geschützt ist. Schwierigkeiten treten jedoch beim Sterili
sieren des bekannten Stopfens auf.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den gattungsge
mäßen Stopfen derart weiterzubilden, daß er vor Beschädi
gungen beim Sterilisieren geschützt ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale im
kennzeichnenden Teil von Patentanspruch 1 gelöst.
Bei der Erfindung ist der Gummistopfen sowohl auf seiner
oberen Oberfläche als auch auf seiner unteren Oberfläche
mittels der thermoplastischen Filme bedeckt. Diese thermo
plastischen Filme haben die gleiche Qualität wie das
thermoplastische Harz, aus dem das Spritzformteil gefer
tigt wird, das um den Umfangsbereich des Gummistopfens
herumgespritzt wird. Auf diese Weise ist einerseits
gewährleistet, daß der Gummistopfen nicht nur auf seiner
dem Inneren des Behälters zugewandten Oberfläche sondern
auch auf seiner dazu entgegengesetzten Oberfläche über
deckt ist, so daß beim Sterilisieren beispielsweise kein
warmes Wasser an den Gummistopfen herangelangen kann.
Andererseits ist dafür gesorgt, daß beim Anspritzen des
Spritzformteils an den mit den Filmen bedeckten Gummi
stopfen die Filme und das Harz des Spritzformteils
verschmelzen, so daß die Verbindung zwischen den Filmen
und dem Spritzformteil zuverlässig dicht ist. Jeglichem
Durchtreten von Flüssigkeit aus dem Inneren des Kunst
stoffbehälters sowie jeglichem Flüssigkeitszutritt zum
Gummistopfen ist dadurch vorgebeugt.
Durch das DE-GM 18 05 239 ist ein Stopfen bekannt, bei dem
ein mittig angeordneter Gummistopfen sowohl auf seiner
oberen Oberfläche als auch auf seiner unteren Oberfläche
mit einer aufgeklebten Aluminiumfolie versehen ist, die
ihrerseits mit einem Kunststoffilm kaschiert sein kann.
Der beidseits mit den Aluminiumfilmen beklebte Gummi
stopfen wird mittels eines Metallringes am Kunststoffbe
hälter gehalten. Die beidseitige Bedeckung des Gummi
stopfens ist somit an sich bekannt.
In vorteilhafter Ausbildung der Erfindung kann vorgesehen
sein, daß das Spritzformteil einen Flanschabschnitt
aufweist, der an einem Lippenabschnitt des Behälters
schmelzverbunden ist. Dies führt zu einer sehr festen
Verbindung zwischen dem Stopfen und dem Behälter, ohne daß
zum Zweck der Verbindung zwischen Stopfen und Behälter ein
Metallring oder dergleichen erforderlich ist.
Ferner kann in vorteilhafter Ausbildung der Erfindung
vorgesehen sein, daß die Einsetzöffnung durch einen
Verstärkungsabschnitt geteilt ist. Dieser Verstärkungsab
schnitt stützt den zugeordneten Film, was insbesondere
dann von Vorteil ist, wenn der Stopfen mit dem Behälter
durch Ultraschallschweißen verbunden wird. Der Verstär
kungsabschnitt verhindert dann, daß während des Ultra
schallschweißens der zugeordnete Film zu stark schwingt,
so daß durch diese Maßnahme einer Beschädigungsgefahr des
Films vorgebeugt ist.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in
den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Ausführungsbei
spielen unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher
erläutert; es zeigt:
Fig. 1 einen Schnitt eines Ausführungsbeispiels, bei
dem ein Stopfen an einem Lippenabschnitt eines Behälters
schmelzverbunden ist,
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht des Stopfens der
Fig. 1,
Fig. 3 einen Schnitt durch einen Stopfen gemäß einer
weiteren Ausführungsform,
Fig. 4 eine perspektivische Ansicht des Stopfens der
Fig. 3,
Fig. 5 und 6 perspektivische Ansichten eines Stopfens
gemäß einer weiteren Ausführungsform und
Fig. 7 eine teilweise aufgebrochene Vorderansicht, die
einen Stopfen und einen Lippenabschnitt eines Behälters
gemäß einer weiteren Ausführungsform zeigt.
Wie in Fig. 1 gezeigt, ist ein Stopfen A für einen
Behälter in einem Lippenabschnitt 21 eines Kunststoffbe
hälters B fest in abdichtender Weise eingepaßt, in dem
beispielsweise Blut aufgenommen ist. Der Stopfen A umfaßt
einen scheibenartigen Gummistopfen 1 und ein Spritzform
teil 2 aus Harz, das den Gummistopfen umschließt, wobei
Gummistopfen 1 und Formteil 2 teilweise über thermopla
stische Filme 3, 3′ verschmolzen bzw. verschweißt sind.
Die obere und die untere Oberfläche des Gummistopfens 1
sind mit den thermoplastischen Filmen 3, 3′ bedeckt, und
in jeder Oberfläche des Spritzformteils 2 aus Harz
befindet sich ein freiliegender zentraler Bereich, während
die außerhalb des zentralen Bereichs gelegenen Bereiche
aus Harzmaterial spritzgeformt sind. Die freiliegenden
Bereiche bilden Einsetzöffnungen 4, 4′ für eine Injek
tionsnadel oder dergleichen. Die Bezugszeichen 5, 5′
kennzeichnen Schmelzverbindungsabschnitte zwischen den
thermoplastischen Filmen 3, 3′ und dem Spritzformteil 2
aus Harz. Der Aufbau des Spritzformteils 2 aus Harz ist
ferner so getroffen, daß ein Ringabschnitt 6 fest und in
abdichtender Weise innen in den Lippenabschnitt 21 des
Behälters B eingepaßt ist. Der Ringabschnitt 6 ist außen
mit einem Flanschabschnitt 7 verbunden, der in dichtender
Berührung mit dem oberen Ende des Umfangsrandes des
Lippenabschnitts 21 des Behälters B steht, wobei der
Flanschabschnitt 7 an seiner unteren Fläche eine Rippe 8
aufweist, die vorsteht, so daß der Flanschabschnitt 7 und
der Lippenabschnitt 21 mittels eines Ultraschallschweiß
verfahrens verbunden werden können.
Bei dem weiteren Ausführungsbeispiel gemäß den Fig. 3 und
4 sind die obere und die untere freiliegende Einsetzöff
nung 41 bzw. 42′ für eine Injektionsnadel oder dergleichen
mit einem Verstärkungsabschnitt 9 versehen. Wie in Fig. 4
gezeigt, weisen drei radial sich von der Mitte des
Stopfens A zur Außenseite erstreckende Verstärkungsglieder
91 zum Schmelzverbindungsabschnitt 5 hin. Wird der Stopfen
A mit dem Lippenabschnitt 21 des Behälters B mittels eines
Ultraschallschweißverfahrens verbunden, so schwebt der
freiliegende Abschnitt der thermoplastischen Filme 3, 3′
in der Einsetzöffnung 41 frei über der Oberfläche des
Gummistopfens 1, so daß der Abschnitt durch die Ultra
schallwellen in Schwingungen versetzt werden kann. Der
Verstärkungsabschnitt 9 ist vorgesehen, um zu verhindern,
daß der freiliegende Abschnitt durch die Schwingungen beschä
digt wird. Dies ist insbesondere sinnvoll, wenn dünnere
thermoplastische Filme 3, 3′ verwendet werden.
Sofern gewünscht, kann die Form des Verstärkungsabschnitts
9 so getroffen sein, daß dieser durch die Mitte wie bei
den Verstärkungsgliedern 91 gemäß Fig. 4 verläuft.
Beispielsweise kann ein einziges sich durch die Mitte
erstreckendes Verstärkungsglied 92 am Schmelzverbindungab
schnitt 5 angebracht sein, so daß zwei Einsetzöffnungen
42, 42′ in Form von Halbkreisen auf jeder Oberfläche des
Gummistopfens vorhanden sind, wie dies in Fig. 5 gezeigt
ist.
Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 6
besitzen die obere und die untere Oberfläche des Gummi
stopfens, der mit thermoplastischen Filmen bedeckt ist,
einen breiten Schmelzverbindungsabschnitt 53, der mit
mehreren Einsetzöffnungen 43 kleinen Durchmessers versehen
ist. Auch dieses Ausführungsbeispiel ist vorteilhaft, da
verhindert wird, daß der thermoplastische Film unter dem
Einfluß von Schwingungen reißt, welche durch Ultraschall
hervorgerufen werden.
In Fig. 3 kennzeichnet das Bezugszeichen 10 einen
Flanschabschnitt, der einstückig mit dem Lippenabschnitt
21 des Behälters geformt wird, wenn der Kunststoffbehälter
B insgesamt geformt wird. Mittels des Flanschabschnitts 10
kann der Stopfen A mit dem Lippenabschnitt 21 des
Behälters auf einfache Weise schmelzverbunden werden.
In Fig. 7 bezeichnet ferner das Bezugszeichen 11 eine
Ringnut, die zwischen dem Ringabschnitt 6 und dem
Flanschabschnitt 7 des Stopfens A ausgebildet ist. Diese
Ringnut 11 steht mit einem Ringvorsprung 22 in Eingriff,
der am Lippenabschnitt 21 des Behälters angeformt ist, und
verhindert, daß geschmolzener Kunststoff in den Behälter
eintritt, wenn der Stopfen A und der Behälter B miteinan
der schmelzverbunden werden.
Bei der Herstellung eines Stopfens gemäß der Erfindung
kann eine bekannte Spritzformmaschine verwendet werden.
Vorzugsweise wird eine Vertikalspritzformmaschine verwen
det, weil der Gummistopfen mit seinen oberen und unteren
Oberflächen, die mit thermoplastischen Filmen bedeckt sind,
in eine Form eingesetzt werden kann. Die Form weist im
Bereich der Einsetzöffnungen obere und untere Kerne auf,
wobei die Kunststoffilme 3, 3′ über und unter dem
Gummistopfen 1 angeordnet sind und ein Hohlraum der Form
mit Spritzharzmaterial gefüllt wird. Hier wird die Höhe
des Hohlraums zwischen dem oberen und dem unteren Kern um
0,1 mm bis 0,2 mm niedriger gewählt als die Dicke des
Gummistopfens 1 und der Kunststoffilme 3, 3′, so daß der
Gummistopfen 1 und die Filme 3, 3′ fest zusammengedrückt
werden. Wenn eine einzige seitliche Einspritzöffnung
verwendet wird, muß eine Abweichung von der Mitte unter
dem Einfluß des Spritzdrucks verhindert werden. Ferner muß
verhindert werden, daß Luft zwischen dem Gummistopfen 1
und den Filmen 3, 3′ zurückbleibt. Ein Beispiel eines
durchgeführten Verfahrens weist folgende Charakteristiken
auf: Der Gummistopfen 1 ist aus Chlorbutylkautschuk, 3 mm
dick; die thermoplastischen Filme 3, 3′ sind aus Poly
propylen und weisen eine Dicke von 0,2 mm auf, wobei zwei
Blatt vorgesehen sind; als Spritzharz findet Polypropylen
Verwendung; als Spritzformmaschine wird eine Vertikal
spritzformmaschine verwendet; die Form weist eine seitli
che Einspritzöffnung auf; die Harztemperatur beträgt 260°
C; der Spritzdruck beträgt 50 kg/cm2; als Einspritzzeit
werden 8 sec. gemessen während die Kühlzeit 20 sec.
beträgt. Ein auf diese Weise ausgebildeter Stopfen ist in
den Fig. 1 bis 3 gezeigt, wobei der Gummistopfen 1 die
Kunststoffilme 3, 3′ aufweist, die über und unter diesem
angeordnet sind, und der Gummistopfen umschlossen ist
durch ein Spritzharzmaterial der gleichen Qualität wie die
der Filme. Demzufolge ist dieser äußerst hygienisch, da
Wasser aufgrund von Heißwasser oder Dampf sowie Staub
während der Sterilisation nicht eintreten können.
Das optimale Material für das Spritzharz und die thermo
plastischen Filme ist Polypropylen. Der Gummistopfen weist
eine Dicke von 2 mm bis 6 mm im Hinblick auf die
Einsetzkraft der Injektionsnadel oder dergleichen und
hinsichtlich der Verhinderung eines Flüssigkeitsaustritts
auf, während der Kunststoffilm zweckmäßigerweise zwischen
0,1 mm bis 0,4 mm dick ist. Da die Schmelzverbindungsab
schnitte 5, 5′ zwischen dem Gummistopfen 1 und den
Kunststoffilmen 3, 3′ durch den Spritzdruck angepreßt
werden, kann keine Flüssigkeit am Rand des Gummistopfens
hindurchtreten. Werden ferner Verstärkungsabschnitte 9 in
der Einsetzöffnung vorgesehen, werden die thermoplasti
schen Filme 3, 3′ in keinem Fall durch Ultraschallschwin
gungen zerstört.
Claims (6)
1. Stopfen für einen Kunststoffbehälter zur Aufnahme
von Flüssigkeiten wie Blut im Innern, wobei ein Gummi
stopfen in der Mitte positioniert ist, der Gummistopfen im
äußeren Umfangsbereich mit einem Spritzformteil aus einem
thermoplastischen Harz versehen ist und über und unter dem
Gummistopfen Einsetzöffnungen vorhanden sind, dadurch
gekennzeichnet, daß die obere und untere Oberfläche des
Gummistopfens mit thermoplastischen Filmen (3, 3′) bedeckt
ist, das thermoplastische Harz die gleiche Qualität wie
die plastischen Filme aufweist, und im Bereich der
Einsetzöffnungen (4, 4′; 41, 41′; 42, 42′, 43) die
Oberfläche der thermoplastischen Filme freiliegt.
2. Stopfen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Spritzformteil (2) einen Flanschabschnitt (7) auf
weist, der an einem Lippenabschnitt (21) des Behälters (B)
schmelzverbunden ist.
3. Stopfen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß das Spritzformteil (2) einen Ringabschnitt (6)
aufweist, der an das Innere des Lippenabschnitts (21) des
Behälters (B) angepaßt ist.
4. Stopfen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Einsetzöffnung (4, 4′) durch einen Verstärkungsab
schnitt (9) geteilt ist.
5. Stopfen nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
der Verstärkungsabschnitt (9) zumindest ein radiales
Verstärkungsglied (91; 92) umfaßt.
6. Stopfen nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Ringnut (11) in einer Begrenzung
zwischen dem Ringabschnitt (6) und dem Flanschabschnitt
(7) angeordnet ist.
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