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Höhenverstellbarer, rechteckiger Podestbock für
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Theaterbühnen oder dRl.
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Die Erfindung betrifft einen höhenverstellbaren, rechteckigen Podestbock
für Theaterbühnen oder dgl., welcher mit gleichartigen Podestböcken in Längsrichtung
aneinanderreihbar ist, mit einer von einem Oberrahmen getragenen Plattform und mit
vier, den Oberrahmen auf einem Grundrahmen abstützenden Scheren, von deren jeweils
beiden Scherenschenkeln einer zusammen mit einem federbelasteten Rast zapfen an
Längsseitenholmen des Oberrahmens verschiebbar geführt und in Abständen arretierbar
ist, wobei die Rastzapfen durch eine von einer Stirnseite des Podestbockes aus bedienbare
Verstelleinrichtung zwecks Höhenverstellung der Plattform gegen die Federkraft aus
Rastöffnungen der Seitenholme herausziehbar sind.
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Derartige über Scheren abgestützte Podestböcke zur variablen Gestaltung
von Bühnenpodesten oder dgl. sind beispielsweise durch die D!-PS 23 05 145 bekannt.
Solche Podestböcke werden unmittelbar nebeneinander angeordnet und auf die jeweils
gewünschte Höhe eingestellt, wobei sie untereinander verspannt werden. Hierbei kann
die Höhenverstellung des einzelnen Podestbockes verhältnismäßig bequem von zwei
Bedienungspersonen vorgenommen werden, jedoch sind vergleichsweise umfangreiche
Arbeiten durchzuführen, wenn ein aus mehreren hintereinander angeordneten Podestbockreihen
aufgebauter Bühnenboden zu einer nach hinten stufenförmig ansteigenden Orchesterbühne
umgewandelt bzw. wieder in einen ebenen Boden rückverwandelt werden soll.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Podestböcke der gattungsgemäßen
Art mit geringem technischen Aufwand dahingehend weiterzuentwickeln, daß rasch und
mit geringem Arbeits-und Kräfte aufwand ganze Reihen von in Längsrichtung aneinandergereihten
Podestböcken in ihrer Höhe verstellt werden können.
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Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung einen Podestbock vor,
der gekennzeichnet ist durch mindestens eine sich längs unter der Plattform erstreckende
Schraubenspindel mit auf gegenläufigen Gewindeabschnitten laufenden Gewindemutterstücken,
welche in Mitnahmeverbindung mit den oberen Enden
der verschiebbaren
Scherenschenkel stehen, durch einen zugeordneten elektromotorischen Antrieb zum
Drehen der Schraubenspindel, durch einen Antrieb oder einen Elektromagneten zur
Betätigung der Rastzapfen-Verstelleinrichtung sowie durch ein Kupplungsstück zum
Verbinden der Schraubenspindeln und durch Kupplungsanschlüsse zum Verbinden der
Rastzapfen-Ver stelleinrichtungen zweier aneinandergereihter Podestböcke.
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Die Erfindung bietet den erheblichen Vorteil, daß eine Reihe aus solchen,
in Längsrichtung aneinandergesetzten Podestböcken infolge der Kupplung ihrer Schraubenspindeln
und ihrer Rastzapfen-Verstelleinrichtungen von einem Ende der Podestbockreihe aus
von einer Person höhenverstellt werden kann, indem diese über einen ersten motorischen
Antrieb die Schraubenspindeln in Drehung versetzt und damit eine Auf-bzw. Abbewegung
der Plattform auslöst und über einen zweiten Motor oder Elektromagnet-Antrieb die
Rast zapfen zu Beginn der Höhenverstellung aus ihren Rastöffnungen herauszieht und
zum Abschluß der Höhenverstellung wieder in die Rastöffnungen einschnappen läßt.
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Eine sehr preisgünstige Ausführungsform ergibt sich, wenn gemäß einer
Ausführungsart der Erfindung die Schraubenspindel des Podestbockes mit in das Bohrfutter
von Handbohrmaschinen einspannbaren Enden versehen ist. Die Handbohrmaschine kann
dann Reihe für Reihe für die Höhenverstellung der Podestböcke
eingesetzt
werden. Bei einer größeren Anzahl von aneinandergereihten Podestböcken empfiehlt
es sich Jedoch, in der Podestbockreihe mindestens einen Podestbock mit einem fest
angebrachten Motor zu versehen, welcher über ein Regelradgetriebe mit der Schraubenspindel
in Antriebsverbindung steht.
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Dieser mit einem Motor versehene Podestbock stellt quasi einen Mutter-Podestbock
dar, an welchen viele gleichartige, Jedoch nicht mit einem eigenen Motor ausgerüstete
Podestböcke angeschlossen werden können.
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In Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen werden, daß die Rastzapfen-Verstelleinrichtung
aus vier zu den Rastzapfen führenden Bowdenzügen und einem fünften Anschlußbowdenzug
für einen Nachbar-Podestbock besteht, und daß alle fünf Bowden an ein gemeinsames
Betätigungsglied z. B. den Anker eines Elektromagneten, angeschlossen sind. Alternativ
kann auch vorgesehen werden, daß die Rastzapfen-Verstelleinrichtung für jeden Rastzapfen
einen individuell zugeordneten Elektromagneten aufweist.
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Der Erfindung zufolge können die auf einer oder auf zwei parallelen
Schraubenspindeln geführten Gewindemutterstücke an Quertraversen sitzen, an deren
Enden die verschiebbaren Scherenschenkel angelenkt sind. Gerade bei Verwendung von
zwei parallelen Schraubenspindeln ergibt sich in Verbindung mit den Quertraversen
ein verwindungssteifer Rahmen, durch den eine Leichtgängigkeit der Verstellung sichergestellt
wird.
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Gemäß einer abgewandelten Ausführungsform kann vorgesehen werden,
daß die auf einer mittig angeordneten Schraubenspindel laufenden Gewindemutterstücke
durch Zugseile, die über in den Podestecken angeordnete Umlenkrollen laufen, mit
auf den Längsseitenholmen des Oberrahmens verschiebbar geführten Schlitten verbunden
sind, an welche die verschiebbaren Scherenschenkel angelenkt sind und welche die
Rastzapfen tragen. Bei dieser Ausführungsform wird durch den Schraubenspindel-Antriebsmotor
nur eine Aufwärtsbewegung des Podestbockes bewirkt, während ein Absenken des Podestbockes
nach Entriegelung der Rastzapfen allein durch das Gewicht des oberen Podestbockteiles
erfolgt.
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Zweckmäßigerweise wird bei allen Ausführungsforinides Podestbockes
eine elektrische Steuereinrichtung vorgesehen, durch welche bei Einschaltung des
Schraubenspindel-Antriebsmotors automatisch eine Entriegelung der Rast zapfen und
bei Abschaltung des Antriebsmotors automatisch eine Verriegelungsfreigabe der federbelasteten
Rastzapfen ausgelöst wird. Hierdurch wird die Bedienung sehr vereinfacht und zugleich
sichergestellt, daß nach einer motorisch vorgenommenen Höhenverstellung die Podestböcke
wieder in einen verriegelten Zustand gelangen, wofür aus Gründen der Unfallsicherheit
unbedingt Sorge getragen werden sollte.
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Der Gegenstand der Erfindung wird nachfolgend anhand mehrerer in der
Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele näher erläutert, wobei zeigen Fig.
1 als erstes Ausführungsbeispiel einen motorisch höhenverstellbaren Podestbock in
perspektivischer Darstellung, Fig. 2 einen Schnitt gemäß der Linie II-II in Fig.
1, Fig. 3 ein Kupplungsstück für die Schraubenspindeln zweier benachbarter Podestböcke,
Fig. 4 in Draufsicht ein zweites Ausführungsbeispiel des Podestbockes nach der Erfindung,
Fig. 5 in Draufsicht ein drittes Ausführungsbeispiel, Fig. 6 in vergrößerter Darstellung
einen Schnitt gemäß der Linie VI-VI in Fig. 5 und Fig. 7 ein viertes Ausführungsbeispiel
in Draufsicht.
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Die Fig. 1 und 2 veranschaulichen einen Podestbock mit in einem rechteckigen
Oberrahmen 1 eingelegter Plattform 2 (nur in Fig. 2 angedeutet), einem gleichgroßen
Grundrahmen 3
und aus vier Y-förmigen Scheren 4, 5, 6, 7. Während
jeweils der kürzere Scherenschenkel 41 im Bereich einer Ecke des Oberrahmens 1 angelenkt
ist, ist der andere Scherenschenkel 42 unten an einer Ecke des Grundrahmens 3 und
oben an einem Schlitten 8 angelenkt, der auf Seitenholmen 9 des Oberrahmens 1 verschiebbar
ist. Jeder Schlitten trägt einen durch eine Druckfeder 10 belasteten Rastzapfen
11, denen in regelmaßigen Abständen an den Seitenholmen 9 Rastöffnungen 12 zugeordnet
sind. Die Rastzapfen 11 können über Bowdenzüge 13 von einem motorischen Antrieb
14 aus gegen die Kraft der Federn 10 zurückgezogen werden. Beim Ausführungsbeispiel
nach Fig. 1 besteht der Antrieb 14 aus einem Elektromagneten, an dessen Anker 15
vier zu den vier Rast zapfen bzw. Schlitten 8 verlaufende Bowdenzüge 13 sowie ein
fünfter Bowdenzug 16 angeschlossen ist. An das Ende der Seele des Bowdenzuges 16
ist ein Haken 17 angeschlossen, der in einen Ring 18 eines an die nach Fig. 1 rechte
Stirnseite des Podestbockes angesetzten weiteren Podestbockes 19 derart einhängbar
ist, daß über die an den Ring 18 angeschlossenen Seelen der Bowdenzpge 13, 16 des
Podestbockes 19 dessen Rastzapfen ebenfalls von dem Elektromagneten 14 aus betätigt
werden können.
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Der Podestbock nach den Fig. 1 und 2 weist ferner eine sich längs
unter der Plattform erstreckende Schraubenspindel 20 auf, die mit gegenläufigen
Gewindeabschnitten versehen ist,
auf denen Jeweils mit einem Gewindemiterstück
versehene Quertraversen 21, 22 laufen, deren Enden mit den Schlitten 8 von jeweils
zwei sich an den Längsseiten gegenüberliegenden Scheren 4, 5, bzw. 6, 7 verbunden
sind.
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Die Schraubenspindel 20 weist beidendig Jeweils Sechskantrofilabschnitte
23 auf, denen ein Kupplungsstück 24 zum Verbinden der Schraubenspindel 20, 25 zweier
aneinandergesetzter Podestböcke zugeordnet ist. Die Sechskant-Endabschnitte 23 sind
zugleich so bemessen, daß sie in das Bohrfutter von zweckmäßigerweise mit Rechts-
und Linkslauf ausgerüsteter Handbohrmaschinen 27 einspannbar sind.
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Wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, kann ein einzelner Podestbock oder
eine Reihe aus über die Kupplungsstücke 24 und die Kupplungsanschlüsse 17/18 miteinander
verbundener Podestböcke von einer einzigen Bedienungsperson bequem höhenverstellt
werden, indem diese zunächst die Bohrmaschine auf dem Ende der Schraubenspindel
20 festepannt und in Rechtslauf in Richtung auf ein Anheben der Plattform einschaltet,
wonach durch Einschalten des Elektromagneten 14 die Rastzapfen entriegelt werden,
die vorteilhafterweise durch ein Halterelais in der Entriegelungsstellung gehalten
werden.
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Durch Einschalten von Rechts- bzw. Linkslauf bei der Maschine 27 wird
die Plattform auf das gewünschte Niveau angehoben bzw.
abgesenkt,
durch ein erneutes Schalten des Elektromagneten die Entriegelung etwas oberhalb
der Sollhöhe aufgehoben und dann mit der Handbohrmaschine 27 die Restabsenkung bis
Einrasten der federbelasteten Rast zapfen 11 in die Rastöffnungen 10 der Seitenholme
9 ausgeführt.
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Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 sind alle aneinanderzureihenden
Podestböcke identisch ausgebildet mit Ausnahme eines Podestbockes, der als besonderen
Zusatz den Elektromagneten 14 zur Verstellung der Rastzapfen aufweist und der insofern
ein Mutterpodest für die übrigen darstellte Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 4,
bei dem drei hintereinander gereihte Podestböcke 28, 29, 30 in Draufsicht (ohne
die jeweilige Plattform) gezeigt sind, sind die Schraubenspindeln 20 wiederum durch
die Kupplungsstücke 24 drehfest miteinander verbunden. Der linke Podestbock ist
hier als Mutterpodestbock ausgebildet und mit einem fest angeordneten Elektromotor
31 versehen, der über ein Kegelradgetriebe 32 die Schraubenspindeln 20 antreibt.
Auch hier sind die vier Rastzapfen jedes Podestbockes über vier Bowdenzüge 13 von
einem gemeinsamen motorischen Antrieb, z. B. dem Elektromagneten 14, aus betätigt.
Die Rastzapfen-Verstelleinrichtungen der verschiedenen Podestböcke sind jedoch hier
nicht mechanisch sondern rein elektrisch miteinander gekoppelt, wozu an den Podestböcken
Steckdosen 33 und ein Anschlußkabel mit
Stecker 34 vorgesehen sind,
mit welchen die Elektromagnete 14 der verschiedenen Podestböcke elektrisch in Reihe
geschaltet werden können, so daß sie von einem am linken Ende der Podestbockreihe
angeordneten Schalter aus gemeinsam betätigt werden können.
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Zur Erhöhung der Verwindungssteifigkeit können bei dem Ausführungsbeispiel
nach Fig. 1 auch anstelle der einen, mittig angeordneten Schraubenspindel 20 zwei
parallele Schraubenspindeln vorgesehen werden, deren Gewindemutterstücke Jeweils
mit den beiden Quertraversen 21, 22 starr verbunden sind, so daß sich insgesamt
ein Rechteckrahmen aus Schraubenspindeln und Quertraversen ergibt.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 5 und 6 sind zwei parallele
Schraubenspindeln 35, 36 unmittelbar neben den Längsseitenholmen des Oberrahmens
angeordnet, und ihre Geuindemutterstücke 37 sind jeweils mit Schlitten 38 verbunden,
welche den federbelasteten Rastzapfen 11 tragen und an denen die beweglichen Scherenschenkel
42 jeweils angelenkt sind.
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Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 7 ist nur eine einzige mittige
Schraubenspindel 39 vorgesehen, mit deren beiden Gewindemutterstücken 40 die Schlitten
38 über Zugseile 43 verbunden sind, die Jeweils um in den Ecken des Podestbockes
angeordnete
Umlenkrollen 44 geführt sind. Wie bei den übrigen Ausführungsbeispielen tragen die
Schlitten 38 wieder federbelastete Rastzapfen, die über Bowdenzüge (in Fig. 7 nicht
gezeigt) entriegelt werden können.
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