DE2941026C2 - Verfahren zum Auftragen einer Glasur auf keramische Erzeugnisse in einem elektrischen Feld - Google Patents
Verfahren zum Auftragen einer Glasur auf keramische Erzeugnisse in einem elektrischen FeldInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Auftragen einer Glasur auf keramische Erzeugnisse im elektrischen
Feld. Sie löst das Problem der Rationalisierung des technologischen Prozesses des Glasierens durch
Ausnützung der Fähigkeit des elektrischen Felds, die geladenen Teilchen der Glasur auf der Oberfläche des
Erzeugnisses zu orientieren.
Nach dem derzeitigen Stand der Technik wird die Oberflächenbehandlung der Erzeugnisse im Bereich der
Keramik im Naßverfahren durch Auftragen der Glasur auf ein gebranntes Erzeugnis durchgeführt, was einen
doppelten Ausbrand erfordert. Dieses Verfahren ist anspruchsvoll in bezug auf die Manipulation mit dem
Material, der doppelte Ausbrand hat einen hohen Verbrauch elektrischer Energie zur Folge und er
beeinflußt ungünstig die Erzeugungskapazität des Feritungsbetriebs. Der doppelte Ausbrand ist nach dem
heutigen Stand der Technik insbesondere deshalb notwendig, damit es nicht zu Fehlern auf der Oberfläche
des Erzeugnisses kommt, die sich infolge der Volumenänderungen der Tonmaterialien bilden, welche die
Feuchtigkeit aus der Suspension der im Naßverfahren aufgetragenen Glasur absorbieren. Dieses Problem wird
gegenwärtig durch einen selbständigen Ausbrand vor dem Glasieren gelöst.
Diese Nachteile beseitigt das erfindungsgemäße Verfahren des Auftragens der Glasur auf keramische
Erzeugnisse im elektrischen Feld, das dadurch gekennzeichnet ist, daß die Glasur im trockenen Zustand in
Form eines zubereiteten Pulvers mit Teilchengrößen unter 80 μιη und mit einem spezifischen elektrischen
Widerstand, der größer ist als 1,10'° Ohm m, am besten
im Bereich von IJO10 bis IJO13 Ohm m aufgetragen
wird.
Ein Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, daß sie das Auftragen der Glasur auf ein
beliebiges keramisches Erzeugnis ermöglicht, das im rohen Zustand sein kann, ohne Notwendigkeit des
Ausbrands des Substratwerkstoffs, bei Erreichung einer gleichmäßigen und fehlerfreien Schicht der Glasur auch
auf Materialien mit komplizierter Oberflächengeemetrie. Das Endergebnis der neuen Technologie nach der
Erfindung, das sich aus dem Einbrandverfahren ergibt,
ίο besteht daher in der Herabsetzung des Energieverbrauchs
pro Erzeugungseinheit der glasierten Erzeugnisse bis um 50% und in der Herabsetzung des
Verbrauchs der Glasur pro Erzeugungsdnheit der Fläche der keramischen Erzeugnisse um mehr als 50%.
Das Verfahren gemäß der Erfindung kann an dem Beispiel eines rohen keramischen Flachziegels realisiert
werden, auf den elektrostatisch bei einer Spannung von 50 kV die Glasur im trockenen Zustand in in der Form
eines zubereiteten Pulvers aufgetragen wird, dessen Größe sich im Bereich des Spektrums von 1 —63 μιτι
bewegt und dessen spezifischer elektrischer Widerstand 1,6 · 10" Ohm m beträgt. Das Pulver ist so zubereitet,
daß seine Teilchen mit Methylhydrogenpolysiloxan umhüllt sind, dessen Masseanteil in bezug zum Pulver
0,1% beträgt, wobei zu dieser Umhüllungsmasse 5—10% Dibutylzinndilaurat, beziehungsweise Kobaltnaphthenat
zugeführt wird. Die Glasur wird in einer durchgehenden Unterdruckkabine mit Hilfe von Handpistolen
oder von automatischen Pistolen mit einem entsprechenden Pulverbeschicker aufgetragen, die ein
geeignetes Aerosol bilden. Die Kabine ist mit einer Absaugvorrichtung versehen, die in einen Zyklonpulverabscheider
mündet. Das Pulver, das im Abscheider abgesondert wird, wird in den Beschicker für die
wiederholte Benutzung zurückbefördert. Der geschlossene Kreislauf des Pulvers verhindert die Verunreinigung
des Arbeitsmilieus und Verluste von Material. Die Erzeugnisse, die zum Auftragen der Glasur bestimmt
sind, gehen laufend durch die durchgehende Kabine auf einem Beförderer, der einen Bestandteil des integrierten
Zwischenoperationstransports zwischen den Operationen der Formgebung und des Ausbrennens bilden kann.
Eine so aufgetragene Glasur wird auf eine übliche Weise bei Temperaturen von 800—10000C in Abhängigkeit
von der verwendeten Glasur und vom keramischen Material ausgebrannt. Dabei wird eine sehr hochwertige
Oberfläche der Glasur erreicht.
Als keramische Werkstoffe, die zum Auftragen der Glasur nach der Erfindung geeignet si M, können solche
eingesetzt werden, die auch als Werkstoffe für verschiedene Keramikplatten, Sturzpaneele und dergleichen
verwendet werden.
Claims (2)
1. Verfahren zum Auftragen einer Glasur auf keramische Erzeugnisse in einem elektrischen Feld,
dadurch gekennzeichnet, daß die Glasur im trockenen Zustand in der Form eines zubereiteten
Pulvers mit Teilchengrößen unter 80 Jim und mit einem spezifischen elektrischen Widerstand, der
größer ist als l%1010 Ohm m, aufgetragen wird.
2. Verfahren zum Auftragen einer Glasur auf keramische Erzeugnisse nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der spezifische elektrische Widerstand des Pulvers der Glasur zwischen den
Grenzen von IJO10 Ohm m bis IJO13 Ohm m liegt.
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