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Luftsprudelmatte zur Grob- und Feinbesprudelung
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Gegenstand der Erfindung ist eine Luftsprudelmatte zur Grob- und Feinbesprudelung,
bestehend aus mehreren an einem mit Gebläseluft beaufhlagten Luftverteiler angeschlossenen
, luftführenden Kanälen, die Bohrungen unterschiedlichen Durchmessers aufweisen.
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Eine bekannte Luftsprudelmatte der eingangs genannten Art sieht vor,
daß unterschiedliche luftführende Kanäle (Schläuche) vorgesehen sind, von denen
die eine Gruppe von Kanälen große Luftaustrittsöffnungen zur Grobbesprudelung und
die andere Gruppe von Kanälen kleine Luftaustrittsöffnungen zur Feinbesprudelung
aufweisen.
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Es ist also entweder nur Grob- oder Feinbesprudelung möglich; zur
Umschaltung zwischen Grob- und Feinbesprudelung muß der mit Gebläseluft beaufschlagte
Luftverteiler von Hand umgestellt werden.
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Nachteilig ist hierbei jedoch der relativ große Bedienungsaufwand
bei der Umstellung des Luftverteilerst weil hierfür
eigens ein Umschalthebel
vorgesehen werden muss. Ferner ist nachteilig, daß immer nur ein Teil der Luftsprudelmatte
zur Besprudelung des Körpers herangezogen wird, weil bei der Grobbesprudelung die
der Feinbesprudelung zugeordneten luftführenden Kanäle von der Luftzufuhr abgeschaltet
sind oder umgekehrt bei der Feinbesprudelung die der Grobbesprudelung zugeordneten
luftfünrenden Kanäle.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Sprudelmatte der eingangs
genannten Art so weiterzubilden, daß ohne Umschaltung sowohl eine Grob- als auch
eine Feinbesprudelung möglich ist, und daß die gesamte Matte mit dieser Mischbesprudelung
beaufschlagbar ist.
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Zur Lösung der gestellten Aufgabe ist die Erfindung dadurch gekennzeichnet,
daß die luftführenden Kanäle jeweils abwechselnd hintereinander und verteilt angeordnete
Luftaustrittsöffnungen mit großem und Luftaustrittsöffnungen mit kleinem Durchmesser
aufweisen.
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Wesentliches Merkmal der vorliegenden Erfindung ist also, daß eine
Mischbesprudelung, bestehend aus Grob- und Feinbesprudelung, stattfindet, mit dem
Vorteil, daß alle Mattenflächen der Luftsprudelmatte Sprudelbläschen erzeugen und
keine der Mattenteile von der Luftzufuhr abgeschaltet werden muss.
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Der weitere Vorteil liegt darin, daß man nun nicht mehr zwischen einer
Grob- und einer Feinbesprudelung umschalten muss, sondern sowohl die Vorteile der
Grob- als auch die Vorteile der Feinbesprudelung erzielt werden. Die Grobbesprudelung
dient vor allem der Massage der Körperoberfläche mit entsprechender Erhöhung der
Durchblutung und Anregung des Vegativums. Die Feinbesprudelung hat eine doppelte
Wirkung auf den Körper. Die feinen Luftbläschen vermögen in die Kapillarräume des
Gewebes einzudringen und vermitteln einen Ionenaustausch zwischen Luft und Wasser
einerseits und der Körperflüssigkeit des Badenden andererseits. Aus diesem Grunde
hat die Feinbesprudelung bei der Anwendung bestimmter Badekonzentrate eine besondere
Wirkung für die Aufnahme der wichtigstenStoffe hieraus in den Körper.
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Im Gegensatz zur Behandlung bei der Feinbesprudelung -bei welcher
der Patient kaum eine Reizung der Haut empfindet -spürt er durch die leichte Massage
bei der Grobbesprudelung eine Beeinflussung des Körpers. Sie wird oft vorgezogen,
weil sie vom Patienten als angenehm empfunden wird. Trotzdem gibt es für beide Besprudelungsformen
meist feste Indikationen. Die groben Luftblasen üben jeweils beim Sichablösen von
der Haut des im Bad behandelten Patienten eine ihrer Größe entsprechende schröpfkopfähnliche
Saugwirkung
aus. Diese dauernde Druck-Saug-Wechselwirkung verursacht
eine mechanische Reizung der Hautnervenendigungen. Es kommt zu einer Mikrovibration,oder
anders ausgedrückt, zu einer Haut-Vibrations-Massage. Strke Reaktionen auf die Hautnerven,
wodurch auf diesem physikalisch-mechanischen Wege - unter Änderung des Füllzustandes
der feinen Hautgefässe - eine arterielle Hyperämie sowie eine verstärkte beschleunigte
Zirkulation in den Kapillaren der Hautoberfläche erfolgen.
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Aus dieser Darlegung ergibt sich, dass eine Verbindung von Grob- und'Feinbesprudelung
zu einem therapeutischen Effekt von bisher nicht bekannter Art führt, indem beide
verschiedenen Wirkungssysteme der Grob- und Feinbesprudelung gemäss der vorliegenden
Erfindung kombiniert werden.
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In einer ersten Ausfüh-lngsform der vorliegenden Erfindung wird eine
Luftsprudelmatte vorgeschlagen, bei der sämtliche.
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luftführende Kanäle jeweils abwechselnd hintereinander und verteilt
angeordnete grosse und kleine Luftaustrittsöffnungen enthalten. Hierdurch wird also
eine vollflächige Grob- und Feinbesprudelung auf der gesamten Matten fläche erreicht.
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In einer zweiten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird eine
Luftsprude1mntte vorgeschlagen, bei der ein Teil
der luftführenden
Kanäle nur große Luftaustrittsöffnungen enthält und an die eine Luftkammer eines
Luftverteilers angeschlossen ist, während die andere Gruppe luftführender Kanäle
sowohl große als auch kleine Luftaustrittsöffnungen enthalten. Wesentlich hierbei
ist,daß die luftführenden Kanäle mit großen und kleinen Luftaustrittsöffnungen symmetrisch
zur Längsmittenachse der Luftsprudelmatte auf der Außenfläche der Sprudelmatte angeordnet
sind, d.h., also, den Außenraum der Luftsprudelmatte bilden, während die luftführenden
Kanäle mit großen Luftaustrittsöffnungen abschaltbar sind und an der Innenfläche
der Luftsprudelmatte angeordnet sind, d.h, daß die äußeren luftführenden Kanäle,
die eine Mischbesprudelung, bestehend aus Grob-und Feinbesprudelung erzeugen, stets
in Betrieb sind und daß die inneren luftführenden Kanäle, die eine Grobbesprudelung
bewirken, zu- und abschaltbar zu der Mischbesprudelung der äußeren luftführenden
Kanäle sind.
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Auf diese Weise ist es nämlich möglich, mit den äußeren luftführenden
Kanälen eine Mischbesprudelung auf dem Körper zu erzielen. Durch Umschaltung des
Luftverteilers kann man dann also zwischen einer Mischbesprudelung durch die äußeren
luftführenden Kanäle und einer alleinigen Grobbesprudelung auf sämtlichen Mattenflächen
wählen.
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Es hat sich nämlich gezeigt, daß, wenn die inneren luftführenden Kanäle
nur große Luftaustrittsöffnungen aufweisen und diese inneren luftführenden Kanäle
zusätzlich zu den äußeren luftführenden Kanälen zugeschaltet werden, der Druckabfall
an den kleinen Luftaustrittsöffnungen der äußeren luftführenden Kanäle so stark
ist, daß die Feinbesprudelung praktisch aufhört und nur noch eine Grobbesprudelung
auf der gesamten Mattenfläche stattfindet. Man kann also durch Umschaltung des Luftverteilers
in der angegebenen Weise wählen zwischen einer Mischbesprudelung im Außenraum der
Luftsprudelmatte oder einer Grobbesprudelung auf der gesamten Fläche der Sprudelmatte.
Selbstverständlich ist auch eine Umkehrung derart möglich, daß die luftführenden
Kanäle mit großen Luftaustrittsöffnungen außen angeordnet sind und die Kanäle zur
Fein- und Mischbesprudelung im Innenbereich.
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Der Erfindungsgegenstand der vorliegenden Erfindung ergibt sich nicht
nur aus dem Gegenstand der einzelnen Patentansprüche, sondern auch aus der Kombination
der einzelnen Patentansprüche untereinander.
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Im folgenden wird die Erfindung anhand von lediglich mehrere Ausführungswege
darstellenden Zeichnungen näher erläutert. Hierbei gehen aus den Zeichnungen und
ihrer Beschreibung weitere erfindungswesentliche Merkmale und Vorteile der Erfindung
hervor.
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Es zeigen:
Fig. 1 schematisiert gezeichnete Draufsicht
auf die erste Ausführungsform eit r Luftsprudelmatte mit daran angeschlossenem Luftverteiler;
Fig. 2 schematisiert gezeichnete Draufsicht einer zweiten Ausführungsform einer
Luftsprudelmatte mit einem anderen Luftverteiler.
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Fig. 1 zeigt schematisier die Draufsicht auf einen Luftverteiler mit
geschlossen Gehäuse, der mittig eine Anschlussöffnung aufweist, in die der nicht
näher dargestellte Anschlußschlauch eins Gebläses eingesteckt wird. Die Gebläseluft
wird dann in Pfeilrichtung 13 in die Anschlussöffnung 2 eingeleitet und im Gehäuse
des Luftverteilers 1 entsprechend den gestrichelt dargestellten Pfeilen den Anschlußstutzen
8, 9, 10, 11 zugeführt, an denen luftführende Kanäle 17, angeschlossen sind. Die
luftführenden Kanäle sind im vorliegenden Ausführungsbeispiel als luftführende Schläuche
ausgebildet, die entsprechend der gewünschten Luftverteilung abwechselnd grosse
und kleine Luftaustrittsöffnungen 15, 16 enthalten. Die Verteilung und die Anordnung
der grossen und kleinen Luftaustrittsöffnungen 15, 16 geschieht je nach den gewünschten
Erfordernissen, sie kann gegebenenfalls auch in Bezug auf die Länge der Luftsprudelmatte
unterschiedlich sein; beispielsweise könnte es en,xnscht sein, im Rücken- bzw.
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Brustbereich des Patienten mehr eine Feinbesprudelung zu erreichen,
währenddessen im Beinbereich des Patienten mehr eine Grobbesprudelung erwünscht
sein könnte.
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Die luftführenden Kanäle 17 sind durch Mattenelemente 19 geführt,
die beispielsweise als extrudierte Kastenprofile ausgebildet sind. Diese Mattenelemente
19 sind elastisch durch Verbindungsteile 20, z.B. nichtluftführende Schläuche verbunden.
Die luftführenden Kanäle 17 sind in nicht näher dargestellter Weise an den Mattenelementen
19 befestigt, z.B. in einer vertieften U-Profil-Rinne, um zu vermeiden, daß der
Körper des Badenden die Luftaustrittsöffnungen 15,16 verschließt. Wesentlich bei
diesem Ausführungsbeispiel ist, daß über die gesamte Mattenfläche sowohl eine Grob-
als auch eine Feinbesprudelung möglich ist.
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Das zweite Ausführungsbelspiel der vorliegenden Erfindung ist in Fig.
2 gezeigt. Es unterscheidet sich dadurch, daß der Luftverteiler 1' mehrere Luftkammern
(im vorliegenden Beispiel zwei) 21,22 aufweist, von denen die eine Luftkammer 22
stets über die Luftaustrittsöffnung 7 luftschlüssig mit der Gebläseluft verbunden
ist, währenddessen die der anderen Luftkammer 21 zugeordnete Luftaustrittsöffnung
6 durch eine Steuerlasche 3 eines nicht näher dargestellten
Drehschiebers
verbunden ist. Der Drehschieber kann in der Art ausgebildet sein, we es durch das
auf den gleichen Anmelder zurückggehende deutsche Patent 27 28 653 bekannt ist.
Auf die dortige Offex arung wird Bezug genommen; die dortige Offenbarung soll vollinhaltlich
von der vorliegenden Erfindung umfasst sein.
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Durch Verstellung des Drehschiebers kann also wahlweise die obere
Luftkammer 21 mit ihrer Luftdurchgangsöffnung 6 von der Gebläse luft abgestellt
werden. Die beiden Luftkammern 21, 22 sind durch eine Dichtwand 14 voneinander getrennt;
der die Steuerlasche 3 liegt dichtend am Aussenumfang von Dichtwülsten 4 und 5 an;
die Darstellung in Fig. 2 ist schematisiert so gezeichnet, als ob das Oberteil des
Luftverteilergehäuses des Luftverteilersl' abgenommen worden wäre.
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In der eingezeichneten Stellung des Drehschiebers mit seiner Steuerlasche
3 ist die Luftdurchgangsöffnung 6 der Luftkammer 21 verschlossen, so dass die in
Pfeilrichtung 13 einströmende Gebläseluft nur in Pfeilrichtung 12 durch die Luftdurchgangsöffnung
7 ausströmt und in die Anschlußstutzen 10, 11 eintritt. Das heisst, es wird lediglich
der zur Längsmittenachse der Luftsprudelmatte symmetrische luftführende Kanal 18
mit Gebläse luft beaufschlagt.
Nachdeln dieser luftführende Kanal
mit grossen und kleinen Luftaustrittsöffnungen 15, 16 versehen ist, findet in diesem
Fall eine Mischbesprudelung statt.
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Wird nun die Steuerlasche 3 des Drehschiebers so verdreht, dass auch
die Luftdurchgangsöffnung 6 freigegeben wird, dann strömt die in Pfeilrichtung 13
einströmende Gebläseluft sowohl durch die Luftdurchgangsöffnung 6 als auch durch
die Luftdurchgangsöffnung 7 inldie Luftkammer 21 und 22. Hiermit wird auch der äussere
luftführende Kanal 17 mit seinen grossen Luftaustrittsöffnungen 15 von Gebläseluft
beaufschlagt. Der Druckabfrall der Gebläseluft durch Zuschaltung der Luftkammer
21 ist jedoch so gross, dass in die Kammer 22 weniger Gebläseluft einströmt und
dass deshalb durch die kleinen Luftaustrittsöffnungen 16 kaum noch eine Perlbesprudelung
stattfindet, so dass jetzt erfindungsgemäss über di gesamte Fläche der Matte eine
Grobbesprudelung stattffdet. Durch Umstellung der SbuerSsche 3 des Drehschiebers
kans also wahlweise zwischen einer Mischbesprudelung und einer Grobbesprudelung
gewählt werden.
Wesentlich gemäss der vorliegenden Erfindung ist
also, daß nicht nur die Luftkanäle verschiedene Wirkung haben, sondern daß die Luftkanäle
m,t verschiedenen Wirkungen auch verschiedenen Körperstellen des Badenden zugeordnet
werden können. Hierzu ist es beispielsweise zur Wirbelsäulenbesprudelung vorgesehen,
daß die abschaltbare Grobbesprudelung auf den Innenteil der oberen Hälfte der Matte
angeordnet wird, während die Mischbesprudelung auf sämtlichen anderen Teilen der
Matten vorgesehen ist.
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Hierdurch kann eine besonderes intensive Wirbelsäulenbesprudelung
vorgenommen wer,-en. Die Halbierung der Matte in eine obere und eine hunter. Hälfte
bezieht sich auf eine horizontale Linie, die senkrecht zur Längsmittenebene verläuft.
Es ist also wichtig, daß die Luftkanäle nicht nur verschiedene Wirkung haben, sondern
auch besonderen, einzelnen Körperstellen zugeordnet werden können.
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Die Rückenwirbel werden mit einer gröberen Besprudelung beaufschlagt,
während die vorwiegend kleineren Bohrungen beispielsweise in den Regionen der Matte
angebracht werden, welche die empfindliche Nierengegend beaufschlagen.