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Reguliergerät für Leitungsdurchhänge im
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Frei leitungsbau Die Erfindung betrifft ein Reguliergerät gemäss
dem Gattungsbegriff des Anspruches 1.
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Bei der Erstellung von Freileitungen ist die Einhaltung eines bestimmten
Seildurchhanges erforderlich. Es besteht daher die Notwendigkeit, bei der Seilmontage
diesen Seildurchhang zu erfassen, d.h.
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für eine einwandfreie und exakte Seildurchhangsregulage Sorge zu tragen.
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Bisherige Regulierarbeiten erfolgten in den meisten Fällen mit einem
Theodoliten auf verschiedenen Montagevorrichtungen oder mit Zielfernrohren, d.h.
durch Vorgeben einer Ziel- bzw. Regulierachse mittels eines Peilinstrumentes.
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Diese bekannten Methoden weisen die nachfolgenden- Nachteile auf:
Bei der Regulage mit dem immer horizontal stehenden Theodoliten werden keine exakten
Werte erzielt.
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Zielfernrohre bieten keine Schwenkmöglichkeit. Die Montagevorrichtungen
sind dabei teilweise unhandlich, schwer und nur mit 2 Mann Personal zu bedienen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das eingangs bezeichnete
Reguliergerät für Leitungsdurchhänge im Freileitungsbau, bei dem mittels eines Peilinstrumentes
eine Ziel- bzw. Regulierachse vorgegeben wird, so auszubilden, dass es stets eine
einwandfreie und exakte Regulage ermöglicht, ggf. unter Verwendung von einfachen
Hilfsmitteln vielseitig verwendbar ist und eine einfache Bedienung aufweist.
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Die Lösung dieser Aufgabe gelingt gemäss der Erfindung dadurch, dass
ein als Peilinstrument vorgesehenes Nivelliergerät über Winkelelemente derart an
einem Freileitungsmast ausrichtbar angebracht ist, dass die Steh- und Drehachse
des Nivelliergerätes einen rechten Winkel zur Zielachse bildet.
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Die Seildurchhangsregulage erfolgt somit bei dem Gerät nach der Erfindung
durch die Horizontiermethode des über die Winkelelemente an dem Freileitungsmast
befestigten Nivelliergerätes. Dadurch ist mit Vorteil eine exakte Regulage mehrerer
Phasen in eine Ebene auch über einen längeren Tageszeitraum, eine Einmannbedienung
und eine schnelle Handhabung möglich.
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Gemäss einer Weiterbildung der Erfindung weisen die Winkelelemente
einen Trägerwinkel für das Nivelliergerät auf, der, je nach Funktionstyp des Freileitungsmastes
direkt oder mittelbar über einen oder mehrere Zwischenwinkel mit einem schraubzwingenartigen
Klemmenteil, das am Freileitungsmast anbringbar ist, verstellbar gehalten ist.
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Weitere ausgestaltende Merkmale ergeben sich anhand von in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispielen der Erfindung.
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Es zeigen: Figur 1 die Montage des Klemmteiles am Masteckstiel in
4 Varianten a bis d Figur 2 die direkte Anbringung des Trägerwinkels am Klemmteil
in 2 Varianten a, b, Figur 3 die Anbringung des Trägerwinkels über einen Zwischenwinkel
am Klemmteil in 2 Varianten a, b, Figur 4 die Anbringung des Trägerwinkels über
zwei Zwischenwinkel am Klemmteil in 4 Varianten a bis d, Figur 5 die Anordnung des
Nivelliergerätes gemäss der Erfindung, Figur 6 zum Vergleich die bekannte Anordnung
eines Theodoliten.
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Anhand der Figuren 1 bis 4 werden zunächst die Winkelelemente für
die Anbringung des Nivelliergerätes sowie die Montage der einzelnen Winkelelemente
und des Nivelliergerätes beschrieben.
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gemäss Die Winkelelemente weisen zunächst der Figur 1 ein schraubzwingenartiges
Klemmteil 1 auf, das unter verschiedenen Stellungen a bis d
am Masteckstiel
2 eines Freileitungsmastes befestigbar ist. Welche der Möglichkeiten a bis d zur
Anwendung kommt, ist einmal abhängig vom Regulierer, d.h. arbeitet er links oder
rechts am Mast und zum anderen davon, dass an der Montagestelle kein Diagonalanschluss
usw. im Wege sein darf.
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Das Klemmteil weist an seinem langen Schenkel einen winkelförmigen
Fortsatz la mit einer Bohrung auf, an dem weitere Winkelteile befestigt werden können
(Fig. 2ff). An der Innenseite, d.h. an der mastzugewandten Seite des langen Schenkels
befindet sich zweckmässig eine Hartgummiauflage. Weiterhin besitzt das Klemmteil
eine Öse lb für eine Fangleine und den Transport am Mast. Das Klemmteil weist an
gegenüberliegenden Stellen des langen Schenkels ferner nicht dargestellte Röhrenlibellen
zum Einstellen des Klemmteiles auf. Nach erfolgter Markierung der Montagestelle
am Masteckstiel wird der Klemmteil mit der Oberkante an dieser Markierung, unter
Einspielung der jeweils oberen Röhrenlibelle, festgeklemmt. Durch die Hartgummiauflage
ist dabei ein fester Sitz gewährleistet.
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Nach erfolgter Anklemmung wird der Klemmteil mit einer Fangleine am
Mast gesichert. Es ist dabei auch denkbar, den Klemmstiel teilweise an Mast-Diagonalen
zu montieren.
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An das Klemmteil 1 wird ein Trägerwinkel 3 für ein übliches Nivelliergerät
angebracht. Dieser Trägerwinkel kann, wie in Figur 2 dargestellt, unmittelbar am
winkelförmigen Fortsatz 1tangebracht werden. Es ist auch eine mittelbare Befestigung
über Zwischenwinkel 4 (Fig. 3, 4) vorgesehen.
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Dabei benötigt man einen Zwischenwinkel gemäss Fig. 3 bei der Montage
an Tragend Fluchtabspannmasten. Zwei Zwischenwinkel gemäss Fig. 4 benötigt man bei
der Montage an Winkel-Abspannmasten entsprechend Fig. 1.
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Die vorstehenden Winkelelemente werden vorzugsweise mittels Flügelschrauben
befestigt, damit eine einfache manuelle Handhabung möglich ist.
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Der Trägerwinkel, auf dem ein übliches Nivelliergerät 5 (Fig. 5) aufgesetzt
wird, weist zwei nicht dargestellte Markierungen zum Ausrichten des Nivelliergerätes
anhand von an dessen Instrumenten-Grundplatte üblicherweise angebrachten Markierungen
während des Befestigens der Winkel auf.
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Die Deckunge der Markierung gewährleistet eine Parallelität zweier
Fußschrauben zur Mastwand bzw. zur Traverse bei Trag- und Fluchtabspannmasten, sowie
eine genaue Rechtwinkelstellung zur Zielrichtung, d.h. zur Zielmarke am nächsten
Mast.
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Beim Setzen der Zielmarke wird die gleiche Mastseite in Leitungsrichtung
gesehen, genommen, an welcher beim Nachbarmast das Reguliergerät montiert wird.
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Die Teil-Horizontierung des Nivelliergerätes geschieht wie folgt.
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a) Regulierarbeiten zwischen zwei Trag- bzw. - FlucNtabspannmasten.
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Das Fernrohr des Nivelliergerätes wird so gedreht, dass dessen Längsachse
parallel zu den beiden erwähnten Fußschrauben zu stehen kommt. Es sind auch hierzu
zur Erleichterung die am Gerät angebrachten Markierungen zur Deckung zu bringen.
Jetzt bringt man mit den beiden Fußschrauben die Fernrohrlibelle zum Einspielen.
Nun dreht man das Fernrohr (um 900) in die Richtung der Zielmarke am nächsten Mast,
lockert die Verschraubung des Trägerwinkels und kippt diesen mit samt dem Gerät,
nach oben oder unten, bis man die Zielmarke vertikal gesehen ungefähr im Fadenkreuz
des Fernrohrs hat. In dieser Stellung ist die Verschraubung des Trägerwinkels wieder
anzuziehen.
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b) Regulierarbeiten zwischen Winkelabspannmasten, d.h. bei Gerätemontage
an einem Winkelabspannmast (siehe Fig. 4).
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Die Handhabung ist bis zur Lockerung des Trägerwinkels gleich, wie
unter a) beschrieben.
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Zusätzlich ist jetzt noch die senkrechte Zwischenwinkelverbindung
zu lockern, der Trägerwinkel ist nun mit Gerät nach oben oder unten, sowie über
den Zwischenwinkeldrehpunkt nach links oder rechts solange zu kippen und zu drehen,
bis man die Zielmarke im Fadenkreuz hat. Nacheinander ist dann erst der Trägerwinkel
und unter weiterer Beobachtung des Senkrechtfadens des Fadenkreuzes (Einstellung
genau auf Zielmarke) die Zwischenwinkelverschraubung wieder festzuziehen.
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Die weitere Einrichtung des Gerätes ist in allen Fällen gleich.
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Das Fernrohr wird jetzt wieder in Parallelstellung zu den beiden oben
genannten Fußschrauben und die Röhrenlibelle wieder zum Einspielen gebracht. Nach
Drehen des Fernrohrs um 1800 erfolgt erneutes Einspielen der Libelle und zwar immer
mit den gleichen beiden Fußschrauben. Dieser Vorgang ist solange zu wiederholen,
bis die Libelle in beiden Stellungen keinen Ausschlag mehr hat. Dann dreht man das
Fernrohr wieder in Richtung Zielmarke und bringt diese nun durch Drehen der 3. Fußschraube
des Gerätes genau in das Fadenkreuz. Somit bildet nun die Steh- und Drehachse des
Gerätes einen rechten Winkel zur Ziel- bzw. Fernrohrachse, in diesem Falle auch
Regulierachse genannt (Fig. 5).
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Mit dem Seitenfeintrieb des Nivelliergerätes kann man nun sämtliche
Phasen in dieser Ebene (bei der gleichen Traverse) über das Fadenkreuz genau einregulieren,
auch wenn die äusseren Phasen um mehr als 20 m von der Zielachse entfernt liegen.
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Diese Methode der Regulage lässt sich mit einem Theodoliten, welcher
normalerweise mit senkrechter Stehachse und meistens mit geneigter Zielachse, d.h.
mit gekipptem Fernrohr montiert ist, nicht durchführen.
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Sobald man hier von der irsprünglich eingestellten Zielachse, eingestellt
an der Zielmarke, nach rechts oder links zu den jeweiligen Phasen wegschwenkt, verändert
sich, wie die Fig. 6 zeigt, die Zielachse je nach Fernrohrneigung stetig nach unten
oder oben.
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