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Selbstfangvorrichtung für einen Fischgräten-Gruppenmelkstand Die Erfindung
betrifft eine Selbstfangvorrichtung für einen Fischgräten-Gruppenmelkstand nach
dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Eine derartige Selbstfangvorrichtung ist beispielsweise aus den DE-OSen
25 25 947 oder 27 12 507 bekannt. Bei beiden bekannten Selbstfangvorrichtungen sind
an einem die Trennwand bildenden, parallel zur Melkgrube verlaufenden Haltegitter
um horizontale Achsen schwenkbare Fangstäbe vorgesehen, welche die Fangelemente
bilden.
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In beiden Fällen sind die Fangstäbe in der Durchtrittsstellung mit
ihrem Oberteil vom gegenüberliegenden Seitenrand der Fangöffnung weggeschwenkt,
so daß eine ausreichend große Durchtrittsöffnung für den Kopf des Tieres entsteht.
Nach dem Durchtritt des Kopfes des Tieres schwenken in beiden Fällen die Fangstäbe
in Richtung auf den gegenüberliegenden Rand der Fangöffnung und verschmälern diese
zu einem im wesentlichen vertikalen Schlitz,durch den zwar der Hals des Tieres,
nicht
aber der Kopf durchtreten kann.
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Zur Überführung von der Durchtrittsstellung in die Fangstellung ist
im Falle der Selbstfangvorrichtung nach der DE-OS 25 25 947 das untere Ende des
Fangstabes über die horizontale Schwenkachse hinaus weitergeführt und ragt somit
in den unteren Bereich der Fangöffnung hinein; beim Absenken des Kopfes des Tieres
zum Erreichen des Lockfutters drückt der Habs diese Verlängerung des Fangstabes
zur Seite, wodurch der Oberteil des Fangstabes in die Fangstellung geschwenkt und
dort arretiert wird.
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Mit der Überführung in die Schwenkstellung öffnet der Fangstab über
eine Schalthandhabe eine Verriegelung des in der Fangstellung stehenden, in Umtriebsrichtung
davorliegenden Fangstabes, so daß dieser unter Federkraft in die Durchtrittsstellung
ausschwenkt und dem folgenden Tier einen Zugang zum Lockfutter gestattet, wobei
dieses nun den folgenden Fangstab in die Fangstellung überführt und dabei den wiederum
in Umtriebsrichtung davorliegenden Fangstab Öffnet. Im Falle der Selbstfangvorrichtung
nach der DE-OS 27 12 507 ist ein bügelförmiger Fühler vorgesehen, der anstelle der
unteren Verlängerung des Fangstabes der DE-OS 25 25 947 in die Fangöffnung hineinragt
und vom Hals des sich herabbeugenden Tieres betätigt wird. Der Fühler wird dabei
seitlich ausgelenkt und betätigt eine Schaltstange, welche sowohl den in Fangstellung
federbelasteten, hier einarmigen Fangstab der Durchtrittsstellung entriegelt und
in die Fangstellung schwenken läßt, als auch eine Klapptüre an der in Umtriebsrichtung
davorliegenden Fangöffnung entriegelt, so daß diese unter Federbelastung nach hinten
schwenkt und die in Umtriebsrichtung davorliegende Fangöffnung freigibt.
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Beiden bekannten Selbstfangvorrichtungen haftet der Nachteil an, daß
sie vergleichsweise aufwendig in der Konstruktion und somk ögnX } und geräuschvoll
bei
einer Betätigung sind. Weiterhin ergibt sich ein grundsätzlicher Nachteil dadurch,
daß die Schwenkebene der Fangstäbe im wesentlichen in der Ebene der Trennwand zum
Lockfutter hin liegt und der Schwenkweg der Fangstäbe in dieser Ebene zwangsläufig
begrenzt ist.
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Somit ergibt sich kein optisch für die Tiere ganz eindeutiges Signal,
welcher Weg zum Futter hin nun tatsächlich offen ist, da das Tier hierzu zwischen
geschlossenen Fangöffnungen und sonstigen Zwischenräumen zwischen Stäben des Haltegitters
unterscheiden muß, die einen Durchtritt des Kopfes gerade nicht mehr zulassen, und
einer geöffneten Fangöffnung, die sich hiervon nicht grundsätzlich unterscheidet,
aber dennoch das Lockfutter zugänglich macht. So gehen die Tiere nur sehr zögernd
bis zu der in Umtriebsrichtung hintersten Fangöffnung, die anfangs als einzige tatsächlich
geöffnet ist, durch, und versuchen auf dem Weg dorthin immer wieder, durch geschlossene
Fangöffnungen oder sonstige Zwischenräume hindurch zum Futter zu gelangen. Weiterhin
liegt insbesondere im Falle der Selbstfangvorrichtung nach der DE-OS 25 25 947 die
Ebene der Fangöffnung auch in der Fangstellung des Fangelementes in der Ebene der
Trennwand, also im wesentlichen senkrecht zur Umtriebsrichtung, während die Tiere
in der Melkstellung "fischgrätenartig schräg dazu stehen sollen.
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Beide Nachteile sind zwar im Falle der Selbstfangvorrichtung nach
der DE-OS 27 12 507 dadurch gemindert, daß die Schwenkebene des Fangstabes parallel
zur Ebene der Trennwand, jedoch in Standplatzrichtung mit Abstand davorliegt, so
daß sich in der Schließstellung eine im Winkel zur Ebene der Trennwand liegende
Ebene der Fangöffnung ergibt, und geschlossene Fangöffnungen durch die Klapptüre
klar erkennbar sind. Jedoch wird diese teilweise Minderung der oben erläuterten
Nachteile durch erheblichen zusätzlichen Aufwand sowohl für die Klapptüren und ihre
separate Steuerung als auch für die Anordnung der Elemente in verschiedenen Ebenen
erkauft,
so daß die Selbstfangvorrichtung noch aufwendiger wird als diejenige gemäß der DE-OS
25 25 947.
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Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Selbstfangvorrichtung
der im Oberbegriff des Anspruchs 1 umrissenen Gattung zu schaffen, welche bei möglichst
einfachem Aufbau und damit entsprechend störungssicherer und wartungsfreier sowie
geräuscharmer Arbeitsweise den Tieren eine eindeutigere Einweiseinstruktion vermittelt
und dabei eine körpergerechte Einsperrung des Halses in der Melkstellung ergibt.
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Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch die kennzeichnenden Merkmale
des Anspruchs 1.
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Dadurch, daß die Schwenkachse des Fangelementes im wesentlichen aufrecht
verläuft und das Fangelement nach Art eines Türflügels flächig ausgebildet ist,
ergibt sich eine Kinematik wie bei einer üblichen Flügeltür, deren Offenstellung
aus der Sicht parallel zur Wand ganz eindeutig erkennbar ist, so daß die Tiere schnell
wissen und zunehmend lernen, daß sie bis zum offenen Türflügel durchgehen müssen,
um an das Lockfutter zu gelangen. Dadurch, daß das türflügelartige Fangelement an
der in Umtriebsrichtung hinteren Seite jeder Fangöffnung angeordnet ist, ergibt
sich zwanglos der Einweiseeffekt, vor dem geöffneten Fangelement, auch wenn dieses
keineswegs den weiteren Durchgang ganz blockiert, den Kopf in Richtung auf das Lockfutter
zu wenden und durch die Fangöffnung zu stecken, zumal die Fangöffnung einladend
weit geöffnet ist. Durch entsprechende Betätigung beim Durchtritt des Kopfes wird
das Fangelement in die Fangöffnung überführt, also gewissermaßen der Türflügel geschlossen,
jedoch lediglich bis auf den die geschlossene Fangöffnung kennzeichnenden vertikalen
Schlitz, der wiederum körpergerecht in seiner Ebene von der Ebene der Trennwand
abweichen kann. Bei Ausbildung des Fangelementes beispielsweise als entsprechend
gebogener Rohrbügel, der lediglich
zwischen der Durchtrittsstellung
und der Fangstellung hin und her zu bewegen ist, ergibt sich ein denkbar einPacher
Aufbau aller mechanisch beweglicher Teile der Selbstfangvorrichtung.
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Die Unteransprüche haben vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung
zum Inhalt.
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Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben
sich aus der nachfolgenden Beschreibung einer Ausführungsform anhand der Zeichnung.
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Es zeigt Fig. 1 einen Schnitt durch die Selbstfangvorrichtung gemäß
Linie I-I in Fig, 2, Fig. 2 einen Schnitt gemäß Linie II-II in Fig. 1, wobei zur
Verbesserung der Übersichtlichkeit der Futtertrog nicht näher dargestellt ist, Fig.
3 mit teilweise weggebrochenen Teilen eine Draufsicht auf den Bereich einer Fangöffnung,
von oben her gesehen und Fig. 4 in vergrößerter Darstellung mit ebenfalls teilweise
weggebrochenen Teilen eine Einzelheit gemäß Kreis IV in Fig. 2.
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Fig. 1 veranschaulicht den grundsätzlichen Gesamtaufbau einer sogenannten
Fischgräten-Gruppenmelkstandanlage mit einer erfindungsgemäßen Fangvorrichtung.
Dabei ist mit 9 der Boden des Melkraumes bezeichnet, die Melkstandebene, in den
eine Melkgrube 10 eingelassen ist. Die Sohle der Melkgrube 10 liegt etwa 75 cm unter
der Melkstandebene 9, so daß der oder die in der Melkgrube 10 stehenden Melker bequem
den Euter von Milchkühen erreichen können, die auf der Melkstandebene 9 stehen.
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Die Selbstfangvorrichtung besteht im wesentlichen aus
einem
torbogenartigen Gestell 1, welches die einzelnen Melkstandplätze insgesamt überspannt.
Das Gestell 1 weist auf der der Melkgrube 10 zugewandten Seite eine Begrenzungswand
11 auf, welche die Tiere vor Zutritt zur Melkgrube 10 sichert, und auf der der Melkgrube
10 abgewandten Seite eine als Trennwand 12 ausgebildete Seitenfläche, welche die
Standplätze von einem Futtertrog 13 mit Lockfutter 14 trennt. Wie insbesondere aus
Fig. 2 ersichtlich ist, bgi der der Futtertrog 13 nicht näher dargestellt ist, ist
die Trennwand 12 in der üblichen Weise als Gitter ausgebildet und weist eine Reihe
von Fangöffnungen 15a, 15b, 15c usw. auf, wobei die in Fig. 2 veranschaulichte Fangöffnung
15a an dem in Umtriebsrichtung der Tiere'hinteren, also ausgangsseitigen Ende der
Melkstandanlage angeordnet ist. In Fig. 2 ist die Fangöffnung 15a in der geöffneten
Durchtrittsstellung, und sind die Fangöffnungen 15b und 15c in der geschlossenen
Fangstellung veranschaulicht.
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Wie aus Fig. 1 ohne weiteres ersichtlich ist, ist die erfindungsgemäße
Selbstfangvorrichtung unabhängig von der sonstigen Ausbildung des Melkraumes und
ist einfach an einer oder beiden Seiten der Melkgrube 10 bodenseitig zu montieren,
ohne daß irgendwelche wandseitigen Abstützungen erforderlich wären. Dadurch ergeben
sich keine Anpassungsprobleme an lokale Baulichkeiten.
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Im Betrieb einer derartigen Melkstandanlage werden die Tiere von der
in Fig. 2 nicht mehr sichtbaren, in der linken Verlängerung liegenden Eingangsseite
aus in Gruppen entsprechend der Anzahl der Fangöffnungen über einen vom Gestell
1 überspannten Einbahnweg in die Anlage eingetrieben, wobei sichergestellt werden
muß, daß die erste Kuh ganz durchgeht bis zur ausgangsseitigen, also in Umtriebsrichtung
hinteren Fangöffnung 15a und sich dort für den Melkvorgang bereitstellt, während
die zweite Kuh bis zur in Umtriebsrichtung davorliegenden Fangöffnung 15b durchgehen
muß usw. .Je schneller und
zielstrebiger die Tiere ihre gewünschten
Stellungen einnehmen, umso schneller kann der Melkvorgang an der Gruppe abgeschlossen
werden, wonach alle Tiere freigegeben und gruppenweise wieder ausgetrieben werden,
während die Anlage für den Eintrieb der nächsten Gruppe bereitgemacht wird.
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Um zu erreichen, daß die erste Kuh bis zur ausgangsseitigen Fangöffnung
15a durchgeht, müssen sämtliche davorliegenden Fangöffnungen 15b, 15c usw. in der
aus Fig. 2 ersichtlichen geschlossenen Fangstellung sein, während die für das Tier
geöffnete Fangöffnung 15a dem Tier möglichst gut erkennbar sein soll, damit es zielstrebig
zu dieser vorgeht und sich durch die Fangöffnung 15a zum Lockfutter 14 hinabbeugt.
Hierbei wird in der weiter unten noch näher erläuterten Weise die Fangöffnung 15a
geschlossen und dabei gleichzeitig die Fangöffnung 15b geöffnet, so daß die folgende
Kuh über die Fangöffnung 15b an das Lockfutter 14 gelangt, wobei gleichzeitig die
Fangöffnung 15c geöffnet wird, usw..
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Während des Melkvorganges sind alle Tiere in den Fangöffnungen gefangen,
wobei allerdings nicht schädlich ist, wenn die eine oder andere Fangöffnung nicht
vollständig geschlossen ist, da die eng aneinander benachbart stehenden Tiere sich
gegenseitig schädliche Bewegungsmöglichkeiten weitgehend nehmen. Am Ende des Melkvorganges
müssen sämtliche Fangöffnungen 15a, 15b, 15c usw. gemeinsam geöffnet werden, damit
die Tiere freikommen und ausgetrieben werden können, wonach alle Fangöffnungen 15b,
15c usw. mit Ausnahme der in Umtriebsrichtung hintersten Fangöffnung 15a wieder
in die Schließstellung überführt werden müssen, um zu vermeiden, daß die erste Kuh
der folgenden Gruppe an einer früheren Fangöffnung als der Fangöffnung 15a stehenbleibt.
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Um diese erläuterte Betriebsweise der Selbstfangvorrichtung zu ermöglichen,
ist jede Fangöffnung 15a, 15b, 15c usw. mit einem um eine aufrechte Schwenkachse
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schwenkbaren Fangelement 16 versehen, welches tUrflügelartig,
jedoch im Umriß dreieckförmig ausgebildet ist, wie insbesondere aus Fig. 1 klar
ersichtlich ist. In herstellungstechnisch besonders einfacher Weise ist das Fangelement
16 dabei als Sperrbügel 2 aus einem entsprechend gebogenen Rohr ausgebildet und
weist einen die obere Dreieckseite bildenden horizontalen Schenkel 17 und einen
im wesentlichen aufrecht und weitgehend geradlinig verlaufenden Schenkel 18 auf.
Am freien Ende des Schenkels 17 ist ein Schwenklager 19 vorgesehen, während am freien
Ende des Schenkels 18 im unteren Bereich der Fangöffnung 15a, 15b, 15c usw. ein
Schwenklager 20 vorgesehen ist, wobei beide Schwenklager 19 und 20 die gemeinsame
Schwenkachse 3 besitzen. In der insbesondere aus den Fig. 1 und 3 ersichtlichen
Weise liegt das obere Schwenklager 19 auf der Seite des Futtertroges 13 der Ebene
der Trennwand 12, während das untere Schwenklager 20 auf der Standplatzseite der
Ebene der Trennwand 12 angeordnet ist. Hierdurch ergibt sich, wie ein Vergleich
der Fig. 1 und 2 hinsichtlich der dortigen Fangöffnung 15a veranschaulicht, in der
in den genannten Figuren jeweils dargestellten Durchtrittsstellung des Fangelementes
16 einerseits eine einladend breite, schräg zur Umtriebrichtung hin gewandte offene
Fangöffnung 15a, die einen eindeutigen und bequemen Zugang zum Lockfutter 14 ermöglicht,
und andererseits aus der Sicht des weiter entfernt stehenden Tieres, wie insbesondere
Fig. 1 zeigt, ein deutliches Hineinragen des Bügels 2 in den Weg des Tieres, so
daß schon von weitem erkennbar ist, welche der Fangöffnungen geöffnet ist. In diesem
Zusammenhang sei darauf hingewiesen, daß der in Fig. 1 dargestellte Sperrbügel 2
der Fangöffnung 15b in der Darstellung gemäß Fig. 2 in der Fangstellung, in der
Darstellung gemäß Fig. 1 hingegen in der Offenstellung veranschaulicht ist.
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Wenn das so zur richtigen Fangöffnung im Beispielsfalle 15a eingewiesene
Tier seinen Kopf durch die Fangöff-
nung 15a hindurchsteckt, um
an das Lockfutter 14 zu gelangen, so berühren Hals und gegebenenfalls Brust des
Tieres eine im Beispielsfalle bügelförmige Mitnehmerstange 4, welche im Bereich
des unteren Endes des Schenkels 18 des Sperrbügels 2 an diesem derart befestigt
ist, daß sie in der bei der Fangöffnung 15a in Fig. 2 veranschaulichten Weise in
den unteren Bereich der geöffneten Fangöffnung 15a hineinragt. Dadurch wird die
bUgelförmige Mitnehmerstange 4 nach hinten, in Richtung auf den Futtertrog 13 gedrückt
und nimmt den Sperrbügel 2 in einer Schwenkbewegung um die Schwenkachse 3 mit, bis
die von der Mitnehmerstange 4 und den Schenkel 18 des Sperrbügels 2 gebildete Ebene
im wesentlichen parallel zum Hals des Tieres liegt. In'dieser Stellung wird der
Sperrbügel 2 in der weiter unten näher erläuterten Weise in der Fangstellung arretiert,
wie sie in Fig. 2 bei den Fangöffnungen 15b und 15c veranschaulicht ist. Wie die
Darstellung in Fig. 2 und insbesondere auch in Fig. 3 ergibt, stehen dabei der Sperrbügel
2 und die Mitnehmerstange 4 nicht etwa senkrecht zur Ebene der Trennwand 12, sondern
in einem Winkel hierzu. Die vom Schenkel 18 des Sperrbügels 2 einerseits und von
einer dem gegenUberliegenden, festen Rand 21 der jeweiligen Zwangöffnung bildenden
Stütze definierte Ebene der geschlossenen Fangöffnung liegt somit quer oder im wesentlichen
senkrecht zur Standrichtung des Tieres beim Melken, die in Fig. 3 durch eine Achse
22 veranschaulicht ist. Wie insbesondere Fig. 3 augenfällig macht, ergibt die erfindungsgemäße
Ausbildung und Lagerung des Fangelementes 16 daher sowohl in der Durchtrittsstellung,
die in Fig. 3 gestrichelt dargestellt ist, als auch in der Fangstellung eine den
jeweiligen Erfordernissen entsprechend optimale Lage der Ebene und Ausbildung der
Fangöffnung im offenen und geschlossenen Zustand. Selbstverständlich bleiben die
Neigung der Schwenkachse 3 gegenüber der Ebene der Trennwand 12 sowie die Bemessung
und Formgebung der Schenkel 17 und 18 des Sperrbügels 2 bzw. des entsprechenden
Umfangsrandes jedes Fangelementes 16 den
Erfordernissen des Einzelfalles
überlassen, wobei jedoch die erwähnte Neigung der Schwenkachse 3 einen Bereich von
etwa 20 bis 300 nicht überschreiten sollte und das Schwenklager 19 nicht weniger
als etwa 10 cm hinter der Ebene der Trennwand 12 liegen sollte. Wegen Einzelheiten
der Relativlage der einzelnen Elemente des Sperrbügels 2 bzw. der Schwenklager 19
und 20 darf hinsichtlich einer besonders bevorzugten Ausführungsform ausdrücklich
auf die Zeichnung verwiesen werden, die insoweit maßstabgerecht ausgeführt ist und
die Kinematik der Schwenkbewegung des Sperrbügels 2 zutreffend wiedergibt.
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Sämtliche Sperrbügel 2 sind durch eine nicht näher dargestellte Feder,
beispielsweise eine Spiralfeder im Bereich des Schwenklagers 19 oder 20, in die
Durchtrittsstellung, also die in Fig. 2 für die Fangöffnung 15a veranschaulichte
Stellung, belastet. Im Bereich einer mit 23 bezeichneten oberen Traverse des die
Trennwand 12 bildenden Haltegitters, welche in der aus Fig. 1 ersichtlichen Weise
umgekehrt U-förmig ausgebildet ist, ist eine Schubstange 6 axial gemäß Pfeilen 24
in Fig. 3 hin- und herverschieblich gelagert, die als Haken 25 ausgebildete Mitnehmer
5 trägt. An der Oberseite der horizontalen Schenkel 17 der Sperrbügel 2 sind als
Mitnahmeelemmte 26 dienende Stege befestigt, die in der aus Fig. 3 ersichtlichen
Weise eine solche Länge besitzen, daß sie sich während der gesamten Schwenkbewegung
zwischen der Durchtrittsstellung und der Fangstellung jedes Sperrbügels 2 im Bereich
der Mitnehmer 5 befinden.
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Dadurch, daß die Mitnehmer 5 und die Mitnahmeelemente 26 im Abstand
vom oberen Schwenklager 19 angeordnet sind, läßt sich jeder Sperrbügel 2 durch Mitnahme
an den Mitnahmelementen 5 bei entsprechender Bewegung der Schubstange 6 gegen die
in Öffnungsrichtung wirksame Federkraft in die Fangstellung mitnehmen, die in Fig.
3 mit ausgezogenen Linien veranschaulicht ist. Hierzu greift in der insbesondere
aus Fig. 4 ersichtlichen Weise der
Haken 25 formschlüssig hinter
die Mitnahmeelemente 26.
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Dabei ist das Vorderende des Hakens 25 mit einer Aufs auf schräge
27 versehen, an der jedes Mitnahmeelement 26 den Haken 25 ausheben und hinter die
Hakennase einrasten kann, wenn das Mitnahmelement 26 von der Seite der vorderen
Einlaufschräge 27 her an den Haken 25 anschlägt.
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Wenn somit das Tier durch Beaufschlagung der Mitnahmestange 4 den
Sperrbügel 2>von der Durchtrittsstellung in die Fangstellung schwenkt, wobei
die Mitnehmer 5 bzw.
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die Schubstange 6 in der aus Fig. 3 ersichtlichen Stellung, der Fangstellung,
stehen, so läuft das Mitnahmeelement 26 auf die Auflaufschräge 27 des Hakens 25
auf, läßt diesen um seine Schwenkachse 28 hochschwenken und rastet hinter der Hakennase
ein, so daß die Fangstellung formschlüssig gesichert ist, wie dies im Bereich der
Fangöffnung 15b in Fig. 2 sowie in Fig. 3 angedeutet ist.
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Sollen nach dem Melkvorgang die Tiere gemeinsam freigegeben werden,
so wird die Schubstange 6 über ein in Fig. 2 schematisch bei 7 veranschaulichtes
Betätigungsgestänge in der Darstellung gemäß den Fig. 2 und 3 nach rechts geschoben
oder gezogen, so daß die Sperrbügel 2 unter Wirkung der Federkraft dieser Bewegung
folgend in die in Fig. 3 gestrichelt dargestellte Durchtrittsöffnung gelangen. In
dieser Stellung kann der Kopf des Tieres wieder durch die Fangöffnungen 15a, 15b,
15c usw.
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hindurchtreten, so daß die Tiere freikommen und ausgetrieben werden
können. Sodann wird die Schubstange 6 in der Darstellung gemäß Fig. 2 und 3 in der
Gegenrichtung des Doppelpfeiles 24 nach links bewegt, wobei die Mitnehmer 5 über
die Hakennasen der Haken 25 und die Mitnahmeelemente 26 die Sperrbügel 2 wieder
in die Fangstellung überführen, mit Ausnahme des in Umtriebsrichtung hintersten,
ausgangsseitigen Sperrbügels 2 an der Fangöffnung 15a, dessen Mitnehmer 5 dementsprechend
angeordnet ist. Sodann befindet sich die Anlage wieder in der Stellung gemäß Fig.
2 und kann die nächste Gruppe eingetrieben werden.
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Wenn das erste Tier der Gruppe die ausgangsseitige Fangöffnung 15a
erreicht hat und den dortigen Sperrbügel 2 in die Fangstellung überführt, so muß
der in Umtriebsrichtung davorliegende Sperrbügel 2 der Fangöffnung t5b, der bis
dahin wie alle übrigen Sperrbügel 2 in der Fangstellung steht, in die Durchtrittsstellung
überführt werden, um dem zweiten Tier Zugang zur Fangöffnung 15b zu verschaffen.
Hierzu ist ein mit 29 bezeichnetes Schaltgestänge vorgesehent welches im Beispielsfalle
im wesentlichen aus einer Schaltstange 8 besteht, die mit ihrem einen Ende an einem
Schaltarm 30 des Mitnehmers 5 angelenkt ist und mit ihrem anderen Ende in der insbesondere
aus Fig. 4 ersichtlichen Weise in den Bewegungsbereich der Mitnahmeelemente 26 reicht
und als Schalthandhabe 32 dient. Hierzu liegt die Schaltstange 8 im Bereich ihres
betätigungsseitigen Endes an einem Stift od. dgl. der Schwenkachse 28 des in Umtriebsrichtung
dahinterliegenden Hakens 25 auf. Wird die Schaltstange 8 in Richtung des Pfeiles
33 geschoben, so schwenkt der Schaltarm 30 in der Darstellung gemäß Fig. 4 entgegen
dem Uhrzeigersinn um die Achse 28 und wird der Haken 25 aus dem Einwirkungsbereich
des Mitnahmelementes 26 ausgehoben. Der Einfall des Hakens 25 wird im Beispielsfalle
durch Schwerkraft gesichert, so daß der Haken 25 als Fallhaken ausgebildet ist,
kann jedoch bei Bedarf auch durch Federkraft unterstützt oder bewerkstelligt werden,
insbesondere dann, wenn die Schwenkachse 28 nicht horizontal zu liegen kommt.
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Die durch das Ende der Schaltstange 8 gebildete Beta"tigungshandhabe
32 ist so ausgebildet und bezüglich des Schwenkweges des Mitnahmeelementes 26 angeordnet,
daß dieses ein gutes Stück vor dem Auflaufen auf die Auflaufschräge 27 des Hakens
25 auf das vordere Ende der Schaltstange 8 aufläuft und diese gemäß Pfeil 33 verschiebt.
Damit wird unabhängig von einem vollen Erreichen der Fangstellung des jeveiligen
Sperrbügels 2 erreicht, daß in jedem Falle der in Umtriebsrichtung
davorliegende
Sperrbügel 2 in die Freigabestellung überführt wird und so die entsprechende Fangöffnung
für das folgende Tier zugänglich wird. Die Anordnung kann beispielsweise so getroffen
werden, daß die Schaltung des folgenden Sperrbügels 2 bereits auf halbem Wege von
der Durchtrittsstellung in die Fangstellung erfolgt. Selbstverständlich kann die
relative Anordnung der Schalthandhabe 32 und des Mitnahmelementes 26, welches im
übrigen auch durch ein weiteres, nicht für den Eingriff am Haken 25 vorgesehenes
Mitnahmelement gebildet sein kann, so gewählt werden, daß nach einer anfänglichen
Stoßbeaufschlagung zur Bewegung der Schaltstange 8 in Richtung des Pfeiles 32 ein
Abgleiten der Schalthandhabe 22 vom Mitnahmeelement 26 erfolgt, so daß dieses am
vorderen Ende der Schalthandhabe 32 vorbeitreten und in den Bereich des Fallhakens
25 gelangen kann. Um diese Freigabestellung trotz anSänglich satter Auflage des
Mitnahmeelementes 26 am vorderen Ende der Schalthandhabe 32 zu erreichen, ist an
der Unterseite der Schaltstange 26 im Bereich ihrer Abstützung am Schwenklager des
Mitnehmers 5 eine Hubschräge 34 vorgesehen. Bei Bewegung der Schaltstange 8 in Richtung
des Pfeil es 33 läuft somit die Hubschräge 34 gemäß ihrer Ausbildung auf das Schwenklager
des Fallhakens 25 auf, so daß sicheineakzentuierte Bewegung der Schalthandhabe 32
nach oben aus dem Schwenkbereich des Mitnahmelementes 26 heraus ergibt, welches
sodann, nach Durchführung einer Schaltbewegung an der Schaltstange 8 vorbestimmter
Größe, die eine sichere Freigabe des folgenden Sperrbügels 2 gewährleistet, an der
Schalthandhabe 32 vorbeitreten und in den Bereich des Hakens 25 gelangen kann. Bei
der gegensinnigen Bewegung des Mitnahmelementes 26 aus der Fangstellung in die Durchtrittsstellung
bei der gemeinsamen Freigabe aller Tiere wird einfach das die Schalthandhabe 32
bildende freie Ende der Schaltstange 32 entsprechend angehoben, so daß sich keinerlei
Behinderung dieser Bewegung ergibt.
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Wie die vorstehende Beschreibung zeigt, ist die Selbstfangvorrichtung
mit nur wenigen beweglichen Teilen einfach, kostengiinstig, wartungsarm und störungsfrei
aufgebaut, und erfüllt dennoch alle erläuterten, relativ komplizierten Steuerungsanforderungen.
Dabei sind die Bauweise nicht zuletzt im Hinblick auf die beidseitige Lagerung jedes
Sperrbügels 2 durch obere und untere Schwenklager 19 und 20 außerordentlich robust.
Infolge der geringen Anzahl bewegter Teile arbeitet die Vorrichtung geräuscharm.
Die Einweisung und Einsperrung der Tiere erfolgt den jeweiligen Bedürfnissen entsprechend
optimal und tiergerecht. Die Bedienung der Vorrichtung ist unkompliziert und funktionssicher.
Durch die freistehende Torbogenbauveise ergibt sich darüber hinaus eine einfache
Erstellung der Gesamtanlage in Verbindung mit unkomplizierter Gestaltung der Betonarbeiten
und völlige Unabhängigkeit von der Ausführung des Melkraumes im einzelnen.
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Wie insbesondere ein Vergleich der Fig. 1 bis 3 ergibt, ist die Schwenkachse
3 sowohl in der aus Fig. 1 ersichtlichen Weise bezüglich der Ebene der Trennwand
12 in ihrem Oberteil nach hinten, als auch in der aus Fig. 3 ersichtlichen Weise
in Richtung parallel zur Ebene der Trennwand 12 seitlich geneigt. Hierdurch ergibt
sich eine Bahn des Mitnahmeelementes 26, die gegenüber einer Horizontalebene geringfügig
geneigt ist, wobei das Mitnahmeelement 26 in der Durchtrittsstellung des Fangelementes
16 geringfügig tiefer steht als in seiner Fangstellung. Dadurch greift die Hakennase
des Hakens 26 in der aus Fig. 4 ersichtlichen Fangstellung tiefer hinter das Mitnahmeelement
26 als in der Durchtrittsstellung, die in Fig. 4 gestrichelt veranschaulicht ist,
wenn also sämtliche Fangelemente 16 gemeinsam durch entsprechende Betätigung der
Schubstange 6 gemeinsam von der Durchtrittsstellung in die Fangstellung überführt
werden sollen, jedoch mit Ausnahme des austrittsseitigen Mitnahmeelementes 16. Wie
die vorstehende Erläuterung zeigt, kann
eine Mitnahme des austrittsseitigen
Fangelementes 16 durch das zugeordnete Mitnahmeelement 5 dadurch vermieden werden,
daß dieses geringfügig höher angeordnet ist als die übrigen Mitnahmeelemente 5 bzw.
umgekehrt der horizontale Schenkel 17 des austrittsseitigen Sperrbügels 2 oder das
Mitnahmeelement 26 entsprechend niedriger angeordnet sind. Dadurch kann in jedem
Falle erreicht werden, daß zwar ein Hintergreifen des Mitnahmeelementes 26 des austrittsseitigen
Fangelementes 16 dann erfolgt, wenn dieses vom Tier in die Fangstellung gedrückt
wird, wie sie mit ausgezogenen Linien in Fig. 4 veranschaulicht ist, gleichzeitig
aber keine Mitnahme des Mitnahmeelementes 26 erfolgt, wenn die Schubstange 6 aus
der Durchtrittsstellung in die Fangstellung bewegt wird.
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Die Mitnahmeelemente 5 weisen weiterhin eine Mitnahmefläche 35 auf,
die in der in Fig. 4 mit ausgezogenen Linien veranschaulichten Stellung auf der
der Hakennase des Hakens 25 gegenüberliegenden Seite des Mitnahmeelementes 26 liegt.
Bei Bewegung der Schubstange 6 aus der Fangstellung in die Durchtrittsstellung,
wenn also sämtliche Tiere gleichzeitig freigegeben werden sollen, kann an der Mitnahmefläche
35 eine formschlüssige Mitnahme des Mitnahmeelementes 26 bzw. des Fangelementes
16 erfolgen. Dies ist dann von Bedeutung, wenn eines der Tiere beispielsweise trotz
der Lösung der Verriegelung des Fangelementes 16 in der Fangstellung weiterfrißt,
also den Kopf nicht aus der angöfCnng 15a, 15b oder 15c nehmen möchte. Die Federbelastung
des Fangelementes 16 in die Durchtrittsstellung alleine würde das Tier hierzu nicht
veranlassen können, jedoch wird durch die Mitnahmefläche 35 eine formschlüssige
Mitnahme des Fangelementes 16 in die Durchtrittsstellung unter gleichzeitiger Zurücktreibung
des Tieres durch die sich in die Fangöffnung bewegende Mitnehmerstange 4 bewirkt.
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L e e r s e i t e