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Zeichenmaschinenkopf mit steuerbarer Blockiereinrxchtung
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Beschreibung Die vorliegende Erfindung betrifft einen Zeichonmaschinenkopf,
bei dem die (handbetatigte) Verdrehung der Winkellage des Zeichenlinealträgers an
einem Teilkreis mittels Abtastelementen inkremental erfaßt und von einem Vorwärts-RÜckwärts-Zhler
in anzei,«bare Winkelwerte umgesetzt wird. Ihr wesentliches Merkmal ist, daß der
Zeichenkopf drei miteinander funktionell verbundene Baugruppen enthielt, nämlich
a) mindestens einen elektronischen Datenspeicher, in welchen feste und variable
Werte eingegeben werden kÖnnen, b) einen elektronischen Komparator, der mit den
Datenspeichern verbunden ist und in den die am Teilkreis erfaßten und umgesetzten
Winkeiwerte in einer mit dem Datenspeicher kompatiblen Form fortlaufend eingegeben
werden, und c) eine elektrisch betAtigbare, in jeder beliebigen Winkellage wirksame
Blockiereinrichtung für die Drehbewegung des Z eichenlinealträgers, welche vom Komparator
bei Winkelwertidentität geschaltet wird.
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Ausgangspunkt der Erfindung ist also eine neuzeitliche AusfUhrung
des Kopfs einer Zeichenmaschine, bei dem die Winkellage der Zeichenlineale nicht,
wie frher ueblich, an einem visuell beobachtbaren Teilkreis, - meist einem geteilten
und gravierten Metallkreis mit Index- oder Nonius-Ablesung, - ablesen wird, sondern
mit - etwa magnetischen, induktiven oder optoelektrischen -Abtastelementen inkremental
erfaRt und derart weiter verarkeitet wird, daß der betreffende Winkelwert in visuell
erfaßbarer oder auch in elektronisch weiterverarbeitbarer Form erscheint. Diese
moderne Ausführung von Zeichenmaschinenköpfen, die den Vorteil der digitalen Anzeige
bzw. Ablesung und damit auch die Vermeidung persdnlicher Fehler bietet, ist in verschiedenen
Ausführungsformen auf dem Markt und auch Gegenstand verschiedener Patentanmeldungen,
so z.B. der OS 25 12 150. Bei allen diesen KMpFen
wird ein Teilkreis
als originaler Maßstab verwendet, der für die Erfassung der Winkel lage und für
die Genauigkeit der Ablesung und Darstellung verantwortlich ist. In allen verwirklichten
Fällen weist der Kreis eine feine gleichmäßige Strichteilung auf, die Winkel-Inkremente
bildet, welche bei der Drehbewegung erfaßt und gezählt werden. Eine Vorwärts- Rückwärts-Zählung
mit anschließender Umsetzung in die gebräuchlichen Winkeleinheiten und Verkodung
sorgt für eine digitale Ablesemöglichkeit der Winkelwerte in der bei Zeichenköpfen
üblichen Darstellung.
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Neben der Winkelablesung und -einstellung sind aber Zeichenmaschinenkbpfe
üblicherweise auch mit Arretiervorrichtungen ausgestattet, und zwar a) mit solchen,
die eine Klemmung in jeder beliebigen Winkellage erlauben, um eine bestimmte, frei
wählbare Neigung des beichenlineals festzuhalten und (z.B. auch bei Schraffierungen)
parallel übertragen zu können, und b) mit als Rasten wirksamen, die die im Zeichenkopf
ein für alle Mal festgelegten in der Praxis häufig verwendeten Winkelwerte einschnappen
lassen.
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Während die Arretierung des ersteren Typs eine einfache Klemmvorrichtung
durch Schraube oder Exenter darstellt, ist die des letzteren Typs in den praktisch
verwirklichten Fällen eine mechanische Raste. In der Regel greift hierbei ein gefederter
Rasthebel in eine am Umfang rechtwinklig oder trapezförmig gezahnte Scheibe ein,
die konzentrisch zum Teilkreis des Zeichenmaschinenkopfes montiert ist.
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Wie ersichtlich, bestimmt die Lage der - gleich wie ausgebildeten
- Rastkerben die Genauigkeit der Rastung, und die Rastscheibe stellt eine vom Teilkreis
unabhängige Kreisteilung dar.
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Sie ist, zumal ja der ganze drehbare Teil des Kopfs mit dem Ilandgriff
und den beiden Linealen rasch verdreht wird, erheblichen mechanischen Beanspruchungen
und somit auch dem Verschleiß ausgesetzt. Letzterer kann eine Verschlechterung der
Winkelgenauigkeit nach sich ziehen, ganz abgesehen davon, das keine Teilung ganz
fehlerfrei herstellbar ist und es somit immer gewisse Differenzen zwischen Teilkreis
und Rastenscheibe geben
wird. Die Folge ist, daß die in der Rastung
festgelegten Neigungslagen des Lineals of+icht mit den Soll-Werten bzw.
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den gedachten Ablesewerten am Teilkreis Ubereinstimmen. Insbesondere
dann, wenn der Teilkreis mit hoher Genauigkeit abgelesen wird, was bei der neuzeitlichen
elektronischen Abtastung des Teilkreises mit digitaler Darstellung möglich und Ublich
ist, treten unliebsame Diskrepanzen auf. Ein weiterer, sehr wesentlicher Fehlereinfluß
ist auch in der unvermeidbaren Exzentrizitat zwischen Teilkreis und Rastenscheibe
zu sehen. Der Exzentrizitätsfehler verteilt sich dann sinusförmig über den Vollkreis.
Die beiden Exzentrizitätsfehler, der Teilungsfehler des Kreises, der Teilungsfehler
der Rastenscheibe und die Auswirkung der Abnützung können sich in gewissen (zufAlligen)
Lagen äußerst ungünstig addieren und damit zu solchen rehlern auf der einen oder
anderen Seite führen, die den grundsMtzlichen Genauigkeitsanforderungen an den Zeichenmaschinenkopf
nicht mehr entsprechen und diesen in seiner Anwendbarkeit entwerten.
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Die vorliegende Erfindung will diesen schwerwiegenden, prinzipiell
bedingten Fehler überwinden und gleichzeitig eine wirtschaftlichere Bauweise ermöglichen.
Die Oberwindung des Fehlers geschieht, indem die in der Dualität Teilkreis/Rastenscheibe
vorliegende Überbestimmung des Winkels beseitigt wird und man sowohl die Winkelablesung
als auch die Winkeleinstellung auf Festwerte nur noch auf e i n e n Maßstab, nämlich
den Inkrementalkreis stützt. Dieser zeigt nach dem Haupterfindungsgedanken nicht
nur die Winkellage des Zeichenlinealtrpers an, sondern steuert auch die Arretiereinrichtung
des Kreises. Durch Vergleich mit vorher eingegebenen Winkelwerten können sowohl
alle beliebigen Winkellagen als auch die Winkelwerte der beschriebenen üblichen
Rastungseinrichtungen dargestellt werden.
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Der Vorteil ist, daß ein e i n z i g e r Teilkreis alles steuert,
daß nur seine Teilung- und seine Zentriergenauigkeit für alle winkelbezogenen Funktionen
des Teilmaschinenkopfes verantwortlich sind.
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Die Abbildungen 1 und 2 zeigen die Prinzipien eines Ausführungsbeispiels
und erltutern den Patentanspruch 1. Abbildung 1 zeigt eine Ausführungsform des eichenmaschinenkopfs
mit steuerbarer Blockiereinrichtung im Schnitt. Abbildung 2 zeigt im Blockschema
das Zusammenwirken der einzelnen Baugruppen. Wesentliches Element des Zeichenkopfs
ist der Zeichenlinealträger (13), an den die Zeichenlineale (14) befestigt sind.
Der Linealträger besitzt eine Achse (2), an der der die Winkellage anzeigende Teilkreis
(12) und ein Handgriff (1) zum manuellen Verdrehen befestigt sind. Der Teilkreis
weist eine in der Abbildung nicht dargestellte feine gleichförrnige Strichteilung
auf, deren Intervalle in der Regel dem feinsten geforderten Winkelablesewert entsprechen.
Die Teilung wird bei dem hier zugrundegelegten Typ von Zeichenmaschinenköpfen von
in der Regel elektronisch arbeitenden Abtastelementen abgegriffen. Man kann auch
an feine mechanische Rastenabtastung denken oder an eine elektrische Bürstenabtastung.
Ebenso sind magnetische oder elektrisch-induktive Abtastungen möglich. In einem
bevorzugten, hier schematisch dargestellten Ausführungsbeispiel wird der Teilkreis
transparent ausgebildet und von optoelektrischen Bauelementen abgetastet, die im
dargestellten Beispiel an einem u-formigen Träger (8) befestigt sind. Auf der einen
Seite ist eine Lichtquelle (3), z.B. eine kleine Glühbirne oder eine Luminiszenzdiode
befestigt, auf der anderen Seite eine rasterförmige Blende mit einem schnell wirkenden
optoelektronischen Sensor, z. B. einem Photowiderstand oder einer Photodiode oder
einem. Phototransistor. Beim Drehen des Kreises gehen von diesem Empfangselement
elektrische Impulse aus, die elektronisch weiter verarbeitet werden können. Die
Weiterverarbeitung ist in der Abbildung 2 schematisch dargestellt.
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Das Empfangselement (9) gibt die Impulse an einen Vor-Rückwärts-Zähler
(22) weiter, der gleichzeitig die so gewonnenen Zählwert, die jeweils den Abstand
von einer Nullage angeben, an der der Zählprozess begann, in die üblichen Winkelwerte
umsetzen und in dieser Form verkoden, z.B. mit Hilfe des BCD-Kods. Die hier beschriebenen
Bauelemente entsprechen dem Stand der Technik.
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Erfindungsgemäß ist jedoch darüber hinaus ein elektronischer Datenspeicher
(23) in den Zeichenkopf eingebaut, in welchen feste und variable Werte eingegeben
werden können. Die Erfindung erlaubt es, die Winkelwerte der bisher üblichen Raststellungen
fest in den Datenspeicher einzuprogrammieren. Es versteht sich von selbst, daß die
Programmierung in der gleichen Darstellung erfolgt, in der die vom Zähler (22) ausgegebenen
Werte dargestellt sind. Darüber hinaus ist es möglich, von Hand mit Hilfe eines
geeigneten Programmierers (17) zusätzliche, frei gewählte Werte einzugeben.
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Das weitere erfindungstypische, in den Zeichenmaschinenkopf eingefügte
Bauelement ist ein elektronischer Komparator (25), der mit dem Datenspeicher (23)
verbunden ist und in den die am Teilkreis (12) erfaßten und umgesetzten Winkelwerte
in einer mit dem Datenspeicher (23) kompatiblen Form fortlaufend eingegeben werden.
Elektronische Komparatoren sind allgemein bekannt. Im vorliegenden Fall ist es Aufgabe
des Komparators (25), den aus dem Zähler (22) kommenden Winkelwert laufend mit den
Winkelwerten des Speichers (23) zu vergleichen. Sind beide Werte identisch, so wird
der Komparator einen Kontakt auslösen und diesen an das dritte erfindungstypische
Bauelement des Zeichenkopfes weiterleiten, nämlich die Blockiereinrichtung (10/11).
Diese bewirkt die Arretierung, die bei den klassischen Zeichenköpfen im einen Fall
durch eine von Hand betätigte Klemmschraube, im anderen Fall durch eine Rasteinrichtung
bewerkstelligt wurde.
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Dreht man also den Zeichenlinealträger des nach der Erfindung ausgeführten
Zeichenmaschinenkopfes, so wird bei jedem Winkelwert, der in den Sneicher (23),
- fest oder frei wählbar, -einprogrammiert wurde, der Komparator die Identität feststellen
und sofort die Blockiereinrichtung (10/11) schalten. Erst wenn durch einen zusätzlichen
Vorgang die Blockiereinrichtung (10/11) wieder abgeschaltet, d.h. freigegeben wird,
kann der Zeichenlinealträer (13) weitergedreht werden.
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Der wirtschaftliche Vorteil ist daraus ersichtlich, daß nur einzi
eineeinZeigaeue Winkelteilung benötigt wird, nAmli§O§*t)des Teilkreises (12), während
für die Blockiereinrichtung lediglich
eine einfache ungeteilte,
nicht mit Rasten versehene Metallscheibe (11) gebraucht wird. Der Teilkreis mit
der Abtasteinrichtung ist ohnedies bei jedem Zeichenmaschinenkopf notwendixes Grundbestandteil.
Die zusätzlich erforderlichen elektronischen Bauteile, nämlich der Datenspeicher
(23) und der Komparator (25), kennen durch handelsübliche, billige integrierte Bausteine
realisiert werden. Diese sind leicht erltlic und austauschbar, erfordern keinerlei
Wartung, sind keiner Abnützung unterworfen und haben darüber hinaus einen ungleich
geringeren Raum- und Gewichtsbedarf. Die komplizierte, hochgenaue und der Ahnützung
unterworfene Rasteinrichtung, bestehend aus Rasthebel, Feder, Achsengelenke und
den zugehörigen Handbedienungselementen fallen fort.
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Die Erfindung erlaubt somit die Herstellung eines Zeichenmaschinenkopfes
für Handbet;Rtigung der bisher üblichen Redienungsfunktion, jedoch mit neuem, die
Genauigkeit prinzipiell erhöhenden inneren Aufbau von größerer Einfachheit und Wirtschaftlichkeit.
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Damit unterscheidet sie sich von ähnlichen Entwicklungen, so z.R.
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der der OS 25 46 690. Dort steht im Mittelpunkt ein maschinenbetEtig,ter
Zeichenkopf, der noch dazu mit zwei Kreisen statt einem ausgerüstet ist. Gerade
zwei Teilungstrt ,er mit Parallelfunktion, von denen einer die Rastenscheibe oder
ein zweiter Kreis sein mag, will die vorliegende Erfindung vermeiden. Die oben genannte
OS verwendet außerdem ein Getriebe als wesentliches Element.
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Ein solches ist bei der vorliexenden Erfindung weder nötig noch erwünscht;
sie werde die angestrebte Einfachheit zunichte machen.
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Ein Zeichenmaschinenkopf nach der vorliexenden Erfindung erlaubt
eine luRerst vorteilhafte, einfache Arbeitsweise, die nachfolgend beschriehen werden
soll: Der Benfltzcr schaltet das Gerät ein (lS) und wRhlt mit dem Umschalter (16)
im Bereich Festwerte (18) z.B. den lS°-Schritt (18a). Auf der Anzeige (26) erscheint
der Wert 000.00. raRt nun der Benützer den Knopf (l) der Zeichenmaschine an, um
eine Winkelverstellung der Zeichenlineale (14) aus der Normalzeichenlage zu erreichen,
hebt er durch Betätigen der Taste "Lösen" (28) die Blockierung (10/11) auf.
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Die Zeichenlineale (14) sind jetzt um die Achse (2) frei bewegbar
bis der Winkelwert von 15,000 erreicht ist. Bei diesem vom Benützer vorgewählten
Wert werden, ansteuert durch den Komparator (25) und die Blockiereinrichtung (10/11),
die Zeichenlincale festaelegt. Da der Benützer durch die Verwendung von herkömmlichen
Zeichenmaschinen daran gewöhnt ist, daß beim Rastvoran ein deutlich wahrnehmbares
mechanisches Geräusch auftritt, ist der erfindunsgemäße Zeichenmaschinenkopf z.B.
mit einer akustischen SianalvorrichtunC, verbunden, die nach Ansprechen der Blockiereinrichtung
einen kurzen Ton ahgibt.
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Durch erneutes Betätigen der Taste "Lösen" (28) kann der beschriebene
organ beliebig oft wiederholt werden.
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Renötigt der Benützer des Zeichenmaschinenkopfs einen anderen nicht
fest vorprogrammierten Winkelwert, wird er Uber den Umschalter (16) die "Dateneingabe
von Hand" (17) w;1hlen und den c,ewEnschten beliebigen Winkelwert in die Datenspeicher
(23) als Rastwinkelwert eingeben. Die ReihenfolC,e der Auslesung der programmierten
Datenspeicher ist vom Benützer durch 3etAtigen einer in Abbildung 2 nicht dargestellten
Taste wählbar.
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Neben dem in Patentanspruch 1 dargelegten T'auptgedarken der Erfindung,
der vorstehend beschrieben und anhand eines praktischen Ausführungsbeispiels dargestellt
ist, sieht die rrfindun weitere Gedanken vor, die eine besonders wirtschaftliche
Ausführund, vor allem aber eine zweckmige, zeitsparende Handhabung ermögkichen.
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Nach Anspruch 2 besteht der Teilkreis (12) aus einem durchsichtigen
Material und wird mit Hilfe mindestens eines optoelektronischen Bauelements (R)
abgetastet. Durchsichtiges Material, wie z.B. Clas oder Acrylharz, erlaubt eine
besonders lichtsparendc und fehlerfreie optoelektronische Abtastung. Ferner sind
solche Kreise sehr wirtschaftlich herzustellen. Da der Erfindunshauptgedanke eine
inkrementale Erfassung mit Hilfe von Abtastelementen voraussetzt, scheint es dem
Erfinder wesentlich, daß der Kreis als solcher besonders vorteilhaft hierauf abgestimmt
ist.
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In einem weiteren Anspruch ist festxelegt, daß mindestens eine, optoelektronisch
abtastbare, justierbare Bezugsmarke auf den Teilkreis (12) angebracht ist. Eine
solche Bezugsmarke erlaubt die Festlegung und optoelektronische Erfassung einer
vorgelgebenen Null-Richtung. In einer solchen lull-1arke ist ein grober Vorteil
zu sehen, da es bei Zeichentischen stets eine bevorzugte Ausgangslage gibt, meist
die untere Kante des Tischs, die mit Hilfe der genannten Marke problemlos und schnell
efunden und eingestellt werden kann.
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In Anspruch 4 ist eine besondere Ausführungsform des vorstehenden
Gedanken dadurch eknnzeichnet, daß mindestens eine nechanisch abtastbare, justierbare
Bezunsmarke auf dem Teilkreis (12) angebracht ist. Mechanische Marken sind, wenn
der Teilkreis keine optoelektronisch abtastbare Marke enthilt, auch nachtrZxlich
noch anzubringen, und zwar in sehr einfacher Weise. Sie sind funktionssicher und
erlauben die Umsetzung des mechanischen Impulses in etwa einen elektrischen.
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Ein weiterer wesentlicher Erfindunosgedanke ist, daS in mindestens
einem Datenspeicher (23) Winkelwerte unlöschbar eingespeichert sind. Bekanntlich
gibt es in der Konstruktions- und Zeichentechnik besonders hRufig wiederkehrende
Winkelwerte, die bei den altherkömmlichen Ausführungen der Zeichenmaschinen in der
Regel durch eine Rastvorrichtung festgelegt waren. Beim Drehen des Kopfes sprang
der Zeichenlinealtrer bei den mechanisch festgelegten Werten ein, so das die Lineale
in der betreffenden Neigungslage fixiert wurden. Bei der vorliegenden Erfindung
sind die mechanischen Rasten in Kosequenz zu dem in Anspruch 1 festgelegten liauptgedanken
durch fest einproarammierte Werte ersetzt.
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Es ist, wie bisher, Sache des Herstellers, welche Werte er, dem Anwendungsgebiet
entsprechend, einProgrammieren will. Dem Anspruch entsprechend geschieht dies unlöschbar.
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Eine spezielle Ausführungsforrn des vorgenannten Gedankens ist dadurch
gekennzeichnet, daß in einem elektronischen Datenspeicher (23) alle um den Differenzbetrag
von 15 Grad (150) versetzten Winkelwerte beginnend mit 0° 0' 0" unlöschbar eingespeichert
sind.
Vorher festgelegte Winkel mit 15Q Abstand entsprechen einer besonders hXufig gestellten
praktischen Forderung. Z.B. fallen auch die bekannten 30°-, 45°- und 900.4inkel
hierunter, ebenso der 60°-Winkel, der beispielsweise bei Gewinden vorkommt.
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Die Erfindung em Anspruch l eröffnet aber ein weit größeres Gebiet.
Ihr großer Vorteil ist, daß praktisch jeder beliehige Winkel und jede beliebige
Winkelkombination eingegeben werden kann und somit dem Benützer der Zeichenmaschine
stets einfach und zuverlässig zur Verfügung stehet. tJm dies zu erreichen, sieht
der Anspruch 7 vor, daß am Kopf ein Eingabewerk (17) um Einnrogrannieren beliebiger
Winkelwerte in frei w'!hlbarer Wirkun7sreihensol,7e in den/die elektronischen Datenspeicher
(23) vorhanden ist. Geeignete Eingabewerke sind als handelsübliche Baueinheiten
verfügbar. Sie mUssen dem Datenspeicher in den Anschlußdaten entsprechen und können
dann einfach in den Kopf der Zeichenmaschine eingefügt werden. Mit ihrer Hilfe kann
man beliebige Werte eingeben, und zwar so, daß die Reihenfolge der Eingabe auch
der Reihenfolge der Ausgabe bei wiederholten Abruf entspricht. Prinzipiell beschr.!nkt
sich die Erfindung nicht auf einen einzigen elektronischen Datenspeicher, sondern
es können auch mehrere solcher Speicher verwendet werden. Demnach ist es etwa möglich,
in verschiedene Speicher verschiedene Winkelprogramme einzugehen. Der Benützer hat
dadurch den auterordentlichen Vorteil, daß er eine komplizierte ZeichenaufC,abe,
etwa bei der Herstellung von Karten, bei der Konstruktion komplizierter technischer
Gebilde mit sehr zahlreichen immer wiederkehrenden Clementen, bei der Konstruktion
von Kurven oder etwa bei graphischen Aufgaben, bezüglich der aufeinander rollenden
Winkel vollkommen vorprogrammieren kann. Der Zeichenprozess ist dann weitgehend
automatisiert und läuft rasch und fehlerfrei ah. tin immer wieder neues Von-Hand-Einstellen
der gleichen Winkel würde zu Ermüdungserscheinungen und damit auch zu menschlichen
Fehlern führen. Diese vermeidet die vorliegende Erfindung.
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Ein zum Winkeleingabewerk korrespondierendes Bauelement ist nach
Anspruch 8 dadurch gekennzeichnet, dan eine Löschtaste zur Löschung der im elektronischen
Datenspeicher einxeoebenen Winkelwerte vorhanden ist. Der Benützer kann also jederzeit
die eingegebenen Winkelwerte auch wieder löschen. Auch Korrekturen sind hierdurch
leicht möglich.
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Eine weitere Verfeinerung der vorstehenden Gedanken ist in einem
weiteren Anspruch festgelegt, nYmlich dadurch, da! die Werte in den Datenspeichern
(23) wahlweise dem Komparator (25) zu- oder abgeschaltet werden können. Nach diesem
Erfindung gedanken soll der Benützer nicht gezwungen sein, ein eingex,ebenes Programm
zwingend in der einprogrammierten Form abzurufen, sondern er hat die Wahlmöglichkeit,
den einen Winkelwert oder eine Winkelwertfoige einzugeben, d.h. mit dem Komparator
schaltungsmißig in Verbindung zu setzen, während er einen anderen Winkelwert oder
eine andere Gruppe von Winkelwerten abschalten kann, so daß sie beim Ablauf nicht
zur Wirkung kommen.
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Eine wesentliche Arbeitsvereinfachung ist nach dem Crfindungsgedanken
10 dadurch erreicht, daß die Zuschaltung der in den Datenspeicher einprogrammierten
Werte in der angegebenen Reihenfolge durch das Losen der Blockiereinrichtung, (10/11)
bewerkstelligt wird. Der Benützer muß also nicht bei jedem neuen Schritt den fälligen
Winkelwert etwa durch Tastendruck abrufen, sondern dieser Vorgang ist automatisch
dadurch bewerkstelligt, daR der Benützer die Blockiereinrichtung löst. Das Lösen
der Blockiereinrichtung ist somit zu einer Funktionseinheit mit dem Einschalten
des nachstfolgenden Winkelwerts zusammengefaßt.
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Die Erfindung geht noch einen Schritt weiter, Nachdem es in der modernen
Technik häufig vorkommt, daß die in eine veichnung zu übertragenden Winkelwerte
aus einem komplizierten Rechenvorgang stammen und damit von einem Computer ausgegeben
werden, sieht die Erfindung in Anspruch 11 vor, da9 ein Verbindungsgiied vorhanden
ist, mit dessen Hilfe Werte aus einem. Rechner in den Datenspeicher (23) eingegeben
werden können. Der
Benützer kann also mit Hilfe dieses Verbindungsgliedes,
das aus herkömmlichen elektronischen Bauelementen aufgebaut sein kann und dessen
Ausführung keinerlei Schwietigkeiten bereitet, jederzeit Winkelwerte aus einem Computer
direkt in den Zeichenmaschinenkopf übernehmen. Dies ist vor allen in den Fallen
wichte, wo ein Koordinatograph oder eine grobe automatische Zeichenanlage nicht
zur Verfü7unx, stehen. Mit diesen Erfindungsgedanken verbindet sich auch die ungekehrte
Anwendungsmöglichkeit, nämlich, daß Winkelwerte aus der Zeichnung übernommen und
mit Hilfe des genannten Verbindungsliedes in den Rechner eingegeben werden können,
der etwa die Programmsteuerung für eine Werkzeugmaschine erstellt.
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Die in Anspruch 1 erwähnte Blockiereinrichtung ist in Anspruch 12
näher prazisiert, und zwar dadurch, dat sie aus einer elektrona¢Jnetisch betätigten
Bremsvorrichtung (10) besteht, die auf eine gleichförmige, mit der Achse (2) fest
verbundene Scheibe wirkt. Hier ist eine besonders vorteilhafte Ausführungsform der
Blockiereinrichtung festgehalten, nämlich die an sich bekannte elektromagnetische
Bremsvorrichtung. Die Scheibe mu? gemäß Anspruch gleichförmig sein, damit die Bremsung
in jeder beliebigen Winkellage in gleicher Weise wirksam werden kann.
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Man kann elektromagnetische Bremsvorrichtungen mit sehr wirtschaftlichen
und betriebssicheren Mitteln so gestalten, daß sie auerordentlich schnell und sehr
kräftig wirken. Eine elektromagnetische Bremsvorrichtung gemäß dem Erfindungsgedanken
wird also mindestens so zuverlässig wirken wie die bisherigen Rast- und Klemmeinrichtungen.
Sin hat den Vorteils daR AbnL'tzungen in keiner Weist die Winkel genauigkeit o<ier
den Wirkungsgrad beeinträchtigen können.
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Als Ergänzung zu vorgenannten Gedanken sieht ein weiterer Anspruch
eine Vorrichtung (28) zum Lösen der Blockiereinrichtung (10/11) vor. Wie vorstehend
dargelegt, ist mit dieser Vorrichtung zugleich die Weiterschaltung des Winkelwerts
verbunden.
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Gemß Anspruch 14 wird die Bedienung dadurch wesentlich erleichtert,
daß bei Einschaltung der Blockiereinrichtung (10/11) ein wahrnehmbares Signal (29)
auselöst wird. Hierdurch ist der
BenUtzer immer sicher, da9 das
Lineal blockiert ist bzw. daß die Maschine in der gewünschten Weise funktioniert.
Je nach bevorzugter Ausführung kann es ein akustisches oder ein Lichtsignal, gegebenenfalls
auch eine Kombination beider Signale sein.
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